Cover-Bild Tagebuch eines Killerbots
Band 1 der Reihe "Killerbot-Reihe"
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Weltraumoper
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783453320345
Martha Wells

Tagebuch eines Killerbots

Roman
Frank Böhmert (Übersetzer)

In der fernen Zukunft hat sich die Menschheit in der gesamten Galaxis ausgebreitet. Interstellare Megakonzerne haben mithilfe von seelenlosen Kampfrobotern alles unter ihre Kontrolle gebracht. Einer dieser Bots wurde nun ausgemustert und soll ein Team von Wissenschaftlern auf ihren gefährlichen Missionen beschützen. Also ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den Bot, um ein eigenes Bewusstsein zu erlangen und über die eigene Rolle im Universum nachzudenken …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2020

Ein miserabler Killerbot mit Sympathie

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Kurze Info vorneweg:

Im Original handelt es sich um einzelne Novellen und keinen fortlaufenden Roman. Im deutschsprachigen Raum hat Heyne die ersten vier Kurzgeschichten zusammen in einem Band rausgebracht. ...

Kurze Info vorneweg:

Im Original handelt es sich um einzelne Novellen und keinen fortlaufenden Roman. Im deutschsprachigen Raum hat Heyne die ersten vier Kurzgeschichten zusammen in einem Band rausgebracht.

----------Rezension-----------

Zugegeben: Künstliche Intelligenzen trifft man mittlerweile doch sehr häufig in Science Fiction und Horror an. Aber diese Geschichten bestechen durch einen irgendwie unnahbaren, doch aber irgendwie sympathischen Killerbot.

Zusammenfassung:

In der Zukunft haben die Menschen Planeten erobert und ihre Technologie hat sich fortlaufend weiterentwickelt. So gibt es sogenannte "Sec-Units": Einheiten, die zum Schutz von Menschen oder Planeten entwickelt wurden. Dementsprechend haben sie Waffenarsenal und allerhand technischen Schnick-Schnack verbaut. Doch obwohl wir uns in der Zukunft befinden, hat sich einiges doch nicht geändert: Diese Units gehören nämlich Firmen und vieles läuft über Geld, Verträge und Versicherungen. Da kommt unser Killerbot ins Spiel. Dieser ist nämlich eine Sec-Unit, die sich selbst "gehackt" hat und demnach vollkommen frei agieren kann. Da sie das aber eigentlich nicht darf (laut Firmenvertrag), arbeitet sie zwar und trügt den Schein, zieht sich aber am liebsten stundenlang Serien rein.

Meinung:

In dem Buch begleiten wir also unseren Killerbot "bei der Arbeit" und wachsen in seine Menschlichkeit hinein, die er natürlich aus seiner Sicht nicht hat Ein ums andere Mal lacht man, fragt sich selbst, warum wir Menschen uns so bekloppt verhalten und sehen Freundschaften entstehen. Das Buch lässt sich durch die in sich abgeschlossenen Geschichten sehr angenehm lesen. Viele technische Aspekte werden gut erklärt und sind so gut nachzuvollziehen. Wirklich sehr gefallen hat mir der Aspekt, dass es zwar in der Zukunft spielt und vieles sich gebessert hat, aber dennoch altbekannte Probleme (wie der Einfluss von reichen Firmen oder Versicherungen, die sich weigern zu zahlen) existieren. Das machte das ganze surreal real, wenn ihr wisst, was ich meine.

Abschluss:

Ganz klare Empfehlung an jeden, der gerne Science Ficiton liest und etwas Humor verstrickt mit ethischen Gedankengut lesen will! Das Buch sollte viel bekannter sein. Einziger Kritikpunkt: Wie erwähnt sind es eigentlich Novellen und keine fortlaufend am Stück geschriebene Geschichte. In der deutschen Gesamtausgabe ist es natürlich fortlaufend und wirkt manchmal etwas holprig, wenn man in den nächsten Part kommt. Beim Lesen sollte man sich das etwas ins Gedächtnis rufen und gerne darüber hinwegsehen.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Empfehlenswert!

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Die Autorin Martha Wells wurde für ihren Roman über einen Roboter, der sein eigenes Ding dreht mit dem Philip K. Dick Award nominiert, gewann den Nebula Award, den Hugo Award, den Locus Award und den ALA/YALSA ...

Die Autorin Martha Wells wurde für ihren Roman über einen Roboter, der sein eigenes Ding dreht mit dem Philip K. Dick Award nominiert, gewann den Nebula Award, den Hugo Award, den Locus Award und den ALA/YALSA Alex Award. Also einige Auszeichnungen für eine Frau und ihren Science-Fiction Roman.

Und das Buch hätte nicht besser sein können! Zu Recht wurde es mehrfach ausgezeichnet und bei dem Roman war ich schon nach den ersten paar Seiten drin in der Geschichte und total eingenommen vom Protagonisten: ein Roboter.
Der Roboter, um den es hier geht, nennt sich Killerbot und wir verfolgen das Geschehen aus allein seiner Perspektive. Und genau diese Perspektive ist der Erfolg des Buches, den er/sie/es ist nicht wie andere Roboter und auch nicht wie ein Mensch, er/sie/es würde eigentlich gern den ganzen Tag TV schauen. Hat so seine eigene Ansichten über die Menschen und er/sie/es ist voller Sarkasmus und Selbstironie, wiederum ist es in Killerbots Augen kein Sarkasmus, sondern Realismus.

Inhalt: "In der fernen Zukunft hat sich die Menschheit in der gesamten Galaxis ausgebreitet. Interstellare Megakonzerne haben mithilfe von seelenlosen Kampfrobotern alles unter ihre Kontrolle gebracht. Einer dieser Bots wurde nun ausgemustert und soll ein Team von Wissenschaftlern auf ihren gefährlichen Missionen beschützen. Also ein denkbar schlechter Zeitpunkt für den Bot, um ein eigenes Bewusstsein zu erlangen und über die eigene Rolle im Universum nachzudenken …(Quelle: Verlag)."

Die Handlung ist eingeteilt in drei große Abschnitte, bzw. drei Abenteuer die es zu erleben gibt und Killerbot gerät in mehrere “WTF”-Momente mit viel Action, gewinnt neue Freude (aus unserer Sicht gesehen) und zeigt menschliche Züge. Im Ganzen ist es ein guter Mix aus Humor, Spannung und Science-Fiction. Jedoch gab es für mich Stellen, die mich aus dem Lesefluss rausbrachten (lange Sätze, verschachtelt), weswegen ich nach ungefähr 200 Seiten zum Hörbuch gewechselt bin, was ich übrigens ebenfalls empfehlen kann.

Außerdem wird in diesem Roman, bzw. in dieser Zukunftswelt Fragen gestellt, wie z.B. inwieweit eine Maschine ein “Ich” besitzt und die Autorin hat indes Stück für Stück eine interessante Welt geschaffen. Jedoch geht sie nicht sehr stark auf sie ein, sie beschränkt sich viel mehr auf die Charaktere, Maschinen und Politik. Besonders der letzte Punkt ist nicht ganz so meins und es kam vor, dass ich dem politischen Geschehen nicht ganz folgen konnte, aber das störte mein Lesevergnügen nur leicht.

Im englischen Raum erschien das Buch in vier Kurzromanen, bekannt unter “The Murderbot Diaries” und wurde im Deutschen zusammengenommen. Auch sind weitere Teile bereits auf Englisch erschienen, über deren Übersetzung und Erscheinen i Deutschland ich mich freuen würde.

Für mich war “Tagebuch eines Killerbots” eine willkommene humorvolle Science-Fiction-Unterhaltung, die allein schon durch den Protagonisten (und einen weiteren Favoriten von mir) lebt und ich Lesern von SF, die auf der Suche nach frischem Wind in dem Genre sind, empfehlen kann!