Ein Buch hat mehr als tausend Worte
Carl Kollhoff ist eigentlich schon Rentner, aber sein Beruf ist seine Leidenschaft und auch sein großes Talent. Ein Talent, was auch seine Kunden zu schätzen gelernt haben. Und so läuft Carl jeden Abend ...
Carl Kollhoff ist eigentlich schon Rentner, aber sein Beruf ist seine Leidenschaft und auch sein großes Talent. Ein Talent, was auch seine Kunden zu schätzen gelernt haben. Und so läuft Carl jeden Abend seine Runde und überbringt ganz besondere Buchbestellungen für besondere Menschen. Menschen, die alle auf ihre eigene Art, nicht an einem normalen Leben teilnehmen wollen oder können. Carl spürt, welche Bücher diese Kunden brauchen. Zumindest glaubte er das immer. Bis er ein kleines Mädchen trifft, das sein Leben und auch das seiner Kunden gehörig auf den Kopf stellt.
„Der Buchspazierer“ ist eine kurze, aber nicht weniger gefühlvolle Geschichte über die Leidenschaft für Bücher und welche Macht sie haben kann.
Auch wenn ein Buchliebhaber auf den ersten Blick ein sehr zurückgezogenes Leben führt, so kann das richtige Buch ihn dennoch unterhalten, neue Einblicke in die Welt geben und schlussendlich sogar Menschen zusammen bringen.
Bei Carl öffnet es die Augen für seine Kunden und ihre wahren Bedürfnisse, wenn auch nicht ganz ohne die Hilfe des kleinen Mädchens und ihrer so unbedarften Art, das Leben zu betrachten.
Doch nicht nur Carl´s Kunden profitieren von dieser kindlich naiven Betrachtungsweise. Auch Carl selbst bekommt die Möglichkeit, seinem Leben noch ein weiteres Kapitel hinzuzufügen.
Dieser Roman hat mich von der ersten Seite an überzeugt und ließ sich so leicht und flüssig lesen, dass ich das Buch in wenigen Stunden ausgelesen hatte. Er thematisiert große Werte wie Freundschaft, Akzeptanz und eine große Portion Menschlichkeit, die im Buch, wie im echten Leben, leider nicht immer jeder bereit ist, zu geben.