Cover-Bild Im schwarzen Wasser
Band 11 der Reihe "Rosina-Zyklus"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.10.2020
  • ISBN: 9783499003301
Petra Oelker

Im schwarzen Wasser

Endlich! Komödiantin Rosina ermittelt wieder im historischen Hamburg.

Als Lehrling Jakob an einem Maimorgen 1774 die Gerberei an der Kleinen Alster betritt, liegt ein Leichnam in der ätzenden Lohebrühe. Mord!, stellt der Stadtphysikus fest. Der Tote war Erfinder mechanischer Geräte und fremd in der Stadt – wem konnte er im Weg gewesen sein? Dem Gerberlehrling? Oder unbekannten Auftraggebern?
Weddemeister Wagner und Komödiantin Rosina konzentrieren ihre Ermittlungen schnell auf das Eimbecksche Haus, das Ratsweinkeller und Auktionshaus beherbergt – sowie die Totenkammer der Stadtleichenfrau, für die Entsorgung der Verstorbenen ebenso zuständig wie für die Bergung ausgesetzter Säuglinge. Die neugierige Leichenfrau pflegt diskrete Verbindungen in alle Kreise. Und ist kurz darauf spurlos verschwunden ...

Der 11. Teil der Bestsellerreihe von Petra Oelker.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.12.2020

Verschachtelter historischer Krimi

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Es ist ein schöner Morgen im Mai des Jahres 1774, als Jacob, Lehrling einer Gerberei in der Lohebrühe einen Toten findet. Es herrscht helle Aufregung und schnell stellt sich heraus, es kann nur Mord gewesen ...

Es ist ein schöner Morgen im Mai des Jahres 1774, als Jacob, Lehrling einer Gerberei in der Lohebrühe einen Toten findet. Es herrscht helle Aufregung und schnell stellt sich heraus, es kann nur Mord gewesen sein. Leider kann den Toten keiner identifizieren, er scheint fremd in Hamburg zu sein. Wer hatte also Grund, den Mann vom Leben zum Tode zu befördern? Der Weddemeister Wagner begibt sich auf Spurensuche, nicht jedoch ohne dabei die Hilfe von Rosina der Komödiantin in Anspruch zu nehmen.

Dieser historische Krimi ist Teil einer ganzen Reihe um die Protagonistin Rosina. Allerdings erschien der letzte Band bereits vor 10 Jahren. Ich kenne die Vorgänger nicht, hatte aber hier keine Probleme, mich zurechtzufinden. Ein paar kleine Rückblenden hat die Autorin mit eingeflochten, sodass man spürt, welch aufregendes Leben hinter der jungen Frau steckt. Jetzt ist sie eine verheiratete Frau und will in Hamburg leben. Ob ihr das so einfach gelingen wird, sei mal dahin gestellt. Ihre Sehnsucht nach der Ferne ist immer noch deutlich zu spüren.

Mit dem Toten in der Lohebrühe beginnt ein spannender Krimi, der seine Leser durch Hamburgs Gassen führt. Der Fall stellt sich schnell als viel verzwickter heraus als gedacht. Petra Oelker versteht es, Spuren zu legen und die Spannung steigen zu lassen.

Ihr Erzählstil ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig und ihre Sätze lang und verschachtelt, dafür aber wird man mit einer guten Geschichte belohnt. Während Rosina zu erfahren versucht, wer hinter der Tat steckt, kommen noch so einige andere Geschichten ans Licht. Es gibt jede Menge Klatsch und Tratsch aus den Hamburger Stuben dieser Zeit zu entdecken.

Rosina scheint hier eigentlich nur ein Charakter unter vielen zu sein. Der Krimi verbirgt sich gut hinter den Geschichten der Hamburger Protagonisten. Erst so nach und nach kommt Licht in diesen verzwickten Mordfall, doch dabei bleibt der Mörder bis zum Schluss im Dunklen. Mir hat es Spaß gemacht, hier zu rätseln und zu entschlüsseln, wer hinter der Tat steckte und zu entdecken, wohin die Gedanken der anderen Protagonisten gingen. Auch hat mir Rosina gut gefallen. Ihre Art, an die Dinge heranzugehen und ihre Freunde, die ihr zur Seite standen, haben dieser Geschichte ihren ganz eigenen Charme verliehen.

Gleich zu Beginn ist ein Personenregister vorhanden, sodass man schon vor dem Lesen einen kleinen Überblick über die Protagonisten bekommt. Am Ende des Buches befindet sich ein umfangreiches Glossar der fremden Begriffe, und ein abschließendes Nachwort der Autorin klärt Fiktion und Wahrheit. Mir gefallen solche kleinen Details in historischen Romanen immer sehr gut.

Fazit:

„Im schwarzen Wasser“ ist ein verschachtelter historischer Kriminalroman, der nicht auf direktem Wege zum Ziel führt. Mir hat gut gefallen, wie die Charaktere agiert haben. Auch wenn es für mich der erste Fall mit Rosina war, war es sicher nicht mein Letzter. Ein kleiner Aufhänger ganz zum Schluss sorgt schon dafür, dass es noch mal ein Wiedersehen mit Rosina und ihren Freunden geben könnte.

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Veröffentlicht am 30.11.2020

Interessante Charaktere und sehr spannend

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INHALT:
Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet eines Morgens im Mai an der kleinen Alster einen Leichnam, der in der ätzenden Lohebrühe liegt. Der Stadtphysikus stellt fest, dass es Mord war. Das ...

INHALT:
Hamburg 1774: Der Gerberlehrling Jakob findet eines Morgens im Mai an der kleinen Alster einen Leichnam, der in der ätzenden Lohebrühe liegt. Der Stadtphysikus stellt fest, dass es Mord war. Das Opfer war ein Erfinder von technischen Geräten und neu in der Stadt. Wem konnte er im Weg gewesen sein? Der Weddemeister Wagner und die Komödiantin Rosina nehmen die Ermittlungen auf. Im Zentrum ihrer Nachforschungen steht das Einbeckhaus und auch die Totenkammer der Stadtleichenfrau. Sie ist für die Entsorgung von Leichen zuständig und hat Verbindungen zu allen Kreisen. Doch kurz darauf ist sie verschwunden.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der elfte Teil der Reihe um die Komödiantin Rosina. Kaum angefangen zu lesen, fand ich mich schon mitten in der Geschichte und mitten im Mordfall wieder. Zum besseren Verständnis gibt es am Anfang des Buches ein Personenregister und am Ende des Buches in Glossar, welches mir beides sehr gut geholfen hat. Sofort erkennt man die detailverliebte Recherche der Autorin, alles ist sehr bildhaft beschrieben, wodurch man sich beim Lesen alles und alle sehr gut vorstellen kann. Auch der Schreibstil ist der Zeit von damals angepasst und man kann in die Zeit wunderbar eintauchen. Die Protagonistin Rosina hat mir sofort gefallen. Sie ist ein Energiebündel und immer sofort bei der Sache. Obwohl sie mittlerweile sesshaft geworden ist, lässt die es sich nicht nehmen, wieder zu ermitteln und sich damit auch in Gefahr zu begehen. Beim Lesen erfährt man viel vom alten Hamburg und von den Bewohnern der Stadt und alles wird sehr ruhig und besonnen erzählt und unsere Rosina bringt viel Schwung in das Buch.
FAZIT:
Ein spannender Kriminalroman im historischen Hamburg und eine sehr liebenswerte Proragonistin.

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Veröffentlicht am 05.11.2020

Die schönste Stadt

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In einem der Becken der Gerber an der kleinen Alster findet der Lehrjunge Jakob, bei dem es sich gleichzeitig um den Sohn des Hauses handelt, eine männliche Leiche. Schnell müssen die Leichenfrau und Weddemeister ...

In einem der Becken der Gerber an der kleinen Alster findet der Lehrjunge Jakob, bei dem es sich gleichzeitig um den Sohn des Hauses handelt, eine männliche Leiche. Schnell müssen die Leichenfrau und Weddemeister Wagner herbeieilen, um den Toten zu untersuchen. Jacob kannte den Toten flüchtig. Dieser war ein junger Erfinder, über dessen Herkunft nicht viel bekannt war. Meunier war noch neu in Hamburg und dennoch hatte er schon einige Bekanntschaften geschlossen. Aber nichts hätte darauf hindeuten können, dass ihm jemand nach dem Leben trachtet. Auch die ehemalige Komödiantin Rosina, nun eine ehrbare und meist glückliche Ehefrau, beginnt sich zu fragen, wieso der junge Mann sterben musste.

Nach etlichen Jahren Pause ist die Komödiantin Rosina wieder da. Auf ruhigeren Wegen wandelt sie durch Hamburg. Mit ihrem Mann Magnus Vinstedt lebt sie in einem wohlhabenden Haus, das auch Platz für ihren Pflegesohn Tobi bietet. Doch so sehr verändert hat Rosina sich nicht. Noch immer treiben Wissbegier und Neugier sie an. Und die Sehnsucht mal wieder in die Ferne zu schweifen, ist nicht aus Rosinas Leben wegzudenken. Doch meist genießt Rosina ihr Leben in der Stadt, die sie so gut aufgenommen hat. Der Tod des jungen Meunier bringt einiges an Aufruhr und Rosina möchte herausfinden, was hinter der Tat steckt.

Mit ruhigen und genauen Beschreibungen über das Leben in Hamburg um das Jahr 1774 trifft die Autorin den richtigen Ton. Das führt beim Lesen zu einer gewissen Entschleunigung, was man durchaus genießen kann in der heutigen recht schnelllebigen Zeit. Hin und wieder nimmt dies ein wenig zu viel Raum ein und auch die diversen Handlungsstränge, denen es zu folgen gilt, lassen Rosina fast schon in den Hintergrund treten. Doch gerade wenn Rosina mit der ihr eigenen Frische und Neugier ins Geschehen eingreift, werden Erinnerungen an die junge Frau geweckt, die schon so manches Rätsel gelöst hat. Dennoch kommt Freude auf, wenn man durch Rosinas Hamburg wandelt.