Zwei Jungs und ein Foodtruck
Es ist erstaunlich, wie wenig man gemeinsam hat und doch beinahe perfekt zusammen passt.
"The Music of what happens" zeigt das genau so, denn Max und Jordan sind so ziemliche Gegensätze voneinander und ...
Es ist erstaunlich, wie wenig man gemeinsam hat und doch beinahe perfekt zusammen passt.
"The Music of what happens" zeigt das genau so, denn Max und Jordan sind so ziemliche Gegensätze voneinander und trotzden finden sie irgendwie zusammen.
Das mag vor allem daran liegen, dass Max sich anbietet, im Foodtruck von Jordan und seiner Mutter mitzuarbeiten. Denn so lernen sich die beiden kennen. Über kurz oder lang entwickelt sich zwischen ihnen etwas, dass sie beide aber vorsichtig angehen, nicht nur, weil Jordan so ziemlich kein Selbstbewusstsein hat, aber auch, weil Max mit etwas kämpfen muss, dass ihm erst langsam klar wird.
Ich lese gerne LGBTQ+ Romane, weswegen mir die Entscheidung hier wirklich leicht viel, mich auf die Geschichte zwischen Max und Jordan einzulassen. Und wo es in den meisten anderen LGBTQ+ Romanen um das Coming Out und die Hindernisse darum geht, ist hier einfach schon klar, dass beide Protagonisten schwul sind und sich weitesgehend in ihrem Umfeld auch schon geoutet haben. Und selbst als sie das laut zwischen sich erwähnen, ist es so selbstverständlich und nebenbei gesagt. Das gab der Geschichte genug Platz, um Max und Jordan sich entwickeln zu lassen und ihre Beziehung zueinander authentisch wachsen zu lassen.
Das Setting und die Handlung rund um den Foodtruck war für mich mal etwas Neues, auch dass die beiden Jungs anfangs so hilflos dastanden und sich nach und nach damit arrangierten bot auf jeden Fall ein amüsanteres Lesen. Allerdings war es schade, dass dieses Setting mit einem kaum weiter erläuterten "Fehltritt" von Jordans Mutter endete, denn für mich war der Truck irgendwie der Kern der Handlung.
Am Ende des Buches war ich ein wenig enttäuscht. Ich hatte das Gefühl, dass es zum Ende einfach sehr flach wurde und mich nicht mehr so richtig begeistern konnte, obwohl man doch ein gutes Ende bekommen hat, trotzdem fehlte irgendwie der Funke.
Der Schreibstil ist sehr jugendlich gehalten, was manchmal etwas holprig klang, aber trotzdem gut zu lesen war.
Für mich ist "The Music of what happens" ein wirklich guter LGBTQ+ Roman mit interessantem Setting, Charakteren mit Herz und einer echt passablen Handlung.