Nahegehende Handlung über ernsten Hintergrund
Inhalt
Auf nach Berlin. Um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, setzt sich Lia spontan und ohne Nachzudenken in den nächsten Bus nach Berlin. Sie hält die ständigen Gespräche über sie nicht mehr ...
Inhalt
Auf nach Berlin. Um ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen, setzt sich Lia spontan und ohne Nachzudenken in den nächsten Bus nach Berlin. Sie hält die ständigen Gespräche über sie nicht mehr aus. Die Hauptstadt soll ihr die mögliche Anonymität geben und ihr helfen alles zu verarbeiten. Schon an ihrem ersten Tag begegnet sie Noah. Dieser hat genug eigene Probleme, aber ist von der Rothaarigen von Anfang an fasziniert. Lia will sich jedoch von allen männlichen Wesen fernhalten. Das funktioniert nur bedingt, denn es scheint als würde das Schicksal sie immer wieder zusammenführen. Sie treffen sich wieder und Noah zeigt ihr Berlin. Gefühle flammen zwischen ihnen auf, heftig und plötzlich, aber Lia hat mehr zu verbergen als sie vor Noah zugibt. Wird ihre Verschwiegenheit alles zerstören? Und auch Noah muss sich Schwierigkeiten entgegenstellen.
Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist toll zu lesen. Man fliegt durch die Seiten und wird nicht im Lesefluss gestört.
Das Cover finde ich unglaublich schön. Mit den Farben hat der Verlag mal wieder genau meinen Geschmack getroffen. Es glitzert auch ein klein bisschen, was ich noch schöner finde. Die Schrift steht durch die Schreib – und Druckschrift in einem starken Kontrast, was aber perfekt zur Story passt.
Mit Noah und Lia haben sich fast zwei Gegensätze gefunden.
Lia war mir sehr sympathisch. Man bemerkt ihre Zerrissenheit, dass sie weiterkommen will, gleichzeitig ihre Vergangenheit aber auch nicht loslassen kann. Im Laufe des Buches macht sie eine tolle Wandlung durch, denn sie bemerkt selbst, dass sie mit ihrem Ansatz alles zu ignorieren, nicht weiter kommt. Lia ist eine starke, eigenwillige Person, die am liebsten alles ohne Hilfe schaffen will. Durch ihre Vergangenheit, die eher im Nebel liegt und von der man wenig und nur bruchstückhaft erfährt, will sie nichts mehr mit Männern zu tun haben. Ihre Beziehung zu Noah ist deswegen anfangs nur zaghaft zu erkennen. Das ändert sich aber innerhalb kürzester Zeit und man erkennt die Funken, die sprühen. Lia ist sehr schweigsam und hält sich mit ihrer Vergangenheit bedeckt. Das fand ich manchmal ein bisschen schade, aber auch verständlich. Ihre Liebe zum Film hat man in allen Facetten erlebt, auch wenn ihre Beziehung dazu erst schwierig war.
Mit Noah hab ich kleine Probleme. Ich mag ihn gerne, allerdings ist er mir manchmal etwas zu aufbrausend gewesen. Außerdem hat mich die Tatsache, dass er seine Meinung gefühlt alle 2 Seiten ändert, extrem gestört. Irgendwann fand ich ihn nur noch nervig. Allerdings war er gleichzeitig auch süß und romantisch und die Verabredungen, die er für sich und Lia geplant hat, waren echt süß. Noah hat einen eigenen inneren Konflikt, den man im Laufe des Buches erkennt und den ich wirklich so nicht kommen hab sehen. Er ist ein totaler Familienmensch und ich mochte es, wie er mit seiner Familie umgegangen ist. Er sagt zudem seine Meinung, auch mit Lautstärke wenn es sein muss. Dass fand ich so erfrischend, denn das fehlt vielen Charakteren irgendwie.
Mit Berlin als Handlungsort hat Anabelle Stehl mich schon von Anfang an überzeugt. Es war einfach frisch, neu und interessant, dass ein New Adult Roman mal im eigenen Land spielt. Ich hatte von Anfang an diese Berlin-Vibes und das Gefühl, selbst mit Lia durch die Straßen zu spazieren.
Die Handlung hat mir gut gefallen. Es war keinesfalls die typische NA Story. Noah war nicht der typische Bad Boy und auch sonst hat mich die Handlung überzeugen können. Allerdings hat mich das Auf und Ab der beiden irgendwann extrem gestört. Es war für mich etwas nervig, dass Noah ständig seine Meinung wechselt und damit das ganze Drama produziert. Irgendwann konnte ich nur noch meine Augen verdrehen. Letztendlich hat mir aber besonders das Ende noch einmal besonders gut gefallen, denn das hat für mich nochmal alles rausgeholt.
Noahs Konflikt, der auch mit seinem Bruder Elias einherkommt, hat mich brennend interessiert. Ich habe schon vermutet und überlegt, was es ein könnte wurde in der Hinsicht aber teilweise noch einmal überrascht.
Lias Vergangenheits-„Geheimnis“ war packend und hat mich emotional mitgenommen. Es war gut geschrieben und das ganze Ausmaß war wirklich erschreckend. Sie tat nur wirklich leid, gleichzeitig war es toll zu sehen, wie sie mithilfe ihrer Leidenschaft alles überwindet.
Fazit:
Breakaway ist ehrlich und wunderschön. Lia ist eine Kämpfernatur, die eine Wandlung durchmacht und ihre Vergangenheit besiegt. Noah hat mich leider als Charakter etwas angestrengt. Das Setting ist toll und auch das Gefühl, das beim Lesen aufkommt. Ich freue mich schon auf Band 2 „Fadeaway“, der Geschichte von Noahs Schwester Kyra (26.03.2021) und Band 3 „Runaway, der Geschichte von Noahs Bruder Elias (30.07.2021).