Cover-Bild Mr. Crane
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 23.09.2020
  • ISBN: 9783865326850
Andreas Kollender

Mr. Crane

Roman
Im Sommer 1900 wird der Schriftsteller Stephen Crane im Tuberkulose-Sanatorium Badenweiler von der jungen Kranken­schwester Elisabeth gepflegt. Sie kennt seine ­Bücher, seit Langem fühlt sie sich ihm seelenverwandt. In den heißen ­Tagen im Sanatorium entwickelt sich zwischen den beiden Außenseitern eine obsessive Liebesbeziehung, die sie vor ­allen geheim halten müssen.
Crane, von Fieber und Delirien befallen, erzählt Elisabeth von seinem Schreiben, seinen Liebschaften und seinen Erlebnissen als Kriegsberichterstatter. Mitgerissen und ermuntert durch Cranes Erzählungen wagt Elisabeth endlich, ihm das ­große Geheimnis ihres Lebens zu offenbaren.

Andreas Kollender gelingt es in „Mr. ­Crane“ meisterhaft, das Wesen dieses viel zu früh verstorbenen Genies ­heraufzubeschwören. An dessen Seite steht die rebellische Krankenschwester Elisabeth. Eine ­aufregende und radikale Liebe verbindet die beiden. Doch ihnen bleiben gerade einmal acht gemeinsame Tage. Acht Tage, wie man sie ­intensiver nicht erleben könnte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.12.2020

Lebensgeschichte, mal anders

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Dieser Roman spielt in den letzten Lebenstagen von Stephen Crane, die er in einem Sanatorium in Deutschland verbringt. Seine Tuberkulose-Erkrankung hat ihn dorthin geführt. Die fiktive Krankenschwester ...

Dieser Roman spielt in den letzten Lebenstagen von Stephen Crane, die er in einem Sanatorium in Deutschland verbringt. Seine Tuberkulose-Erkrankung hat ihn dorthin geführt. Die fiktive Krankenschwester Elisabeth betreut ihn in diesen 8 Tagen und verliebt sich, dadurch verändert sich ihr Leben und ihre Einstellung. Der Autor erzählt neben dieser Liebesgeschichte in einer Rückblende wenig bekannte (und eventuell nur erahnte) Details zu seinen Auslandsaufenthalten. Auch Elisabeth offenbart ihre Vergangenheit. Mit seinem Schreibstil schafft er es, die Bilder vor dem inneren Auge entstehen zu lassen. Aber auch ein unterschwelliger Humor macht den Charme des Buches aus. Mir haben die Einwürfe rund um die Gegend gut gefallen, ebenso die Erwähnung von Patienten wie Tschechov und Kontakte von Crane zu bekannten Schriftstellern, mit denen er befreundet war. Es gibt auch einen Gegenpart, um zu zeigen, dass nicht alles mit Leichtigkeit zu machen ist. Auch wenn es mit einer Leichtigkeit erzählt wird, die angenehm zu lesen ist.

Ein zweiter Erzählstrang spielt zu Beginn des ersten Weltkriegs und zeigt die Zerrissenheit eines Soldaten, der im Sanatorium verweilt. Elisabeth ist jetzt Oberschwester und hilft ihm, zu sich selbst zurück zu finden. In beiden Zeitzonen kommt bei allem Drama der Humor nicht zu kurz, das hat mir gefallen. Es ist keine leichte Lektüre, aber durchaus lesenswert.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Wer war Stephen Crane?

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Über Stephen Crane hatte ich vorher nur ein paar Dinge gelesen und gehört, richtig genau wusste ich aber nichts zu seiner Person, weshalb mich das Buch neugierig gemacht hat.

Im Buch treffen wir auf Elisabeth, ...

Über Stephen Crane hatte ich vorher nur ein paar Dinge gelesen und gehört, richtig genau wusste ich aber nichts zu seiner Person, weshalb mich das Buch neugierig gemacht hat.

Im Buch treffen wir auf Elisabeth, eine Krankenschwester in Badenweiler, welche in dem Tuberkulose-Sanatorium arbeitet, in welches Mr. Crane vor 14 Jahren eingeliefert wurde. Dazu ist zu sagen, dass das Buch in der Vergangenheit sowie in der Gegenwart spielt, die Kapitel wechseln hin und her. Das finde ich — vor allem in historischen Romanen — immer sehr spannend, weil man so peux a peux mehr über die Begebenheiten erfährt. So auch hier. Anfangs wird alles noch sehr bedeckt gehalten, was die Neugier bei den Leser:innen entfachen soll.

In der Gegenwart treffen wir auf Herrn Fischer — ebenfalls Patient im Sanatorium und Stephen Crane Leser, wodurch Elisabeth an die Zeit mit Mr. Crane zurückdenkt und die Leser:innen teilhaben lässt.

Die Figuren Elisabeth und Mr. Crane sind für mich sehr spannende Charaktere, die ich anfangs noch nicht recht einzuordnen wusste. Nach und nach wurde mir aber einiges klarer. Generell sind die beiden sehr spezielle Charaktere, was nicht jedermanns Sache sein könnte. Zur Geschichte möchte ich mehr gar nicht verraten. Für mich war die Entwicklung Elisabeth und ihre Beziehung zu Mr. Crane das Spannendste an diesem Roman.

Ich kann das Buch Fans von historischen Romanen ans Herz legen

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Veröffentlicht am 23.11.2020

Elisabeths Geschichte

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1914 Oberschwester Elisabeth trifft im Badenweiler Sanatorium auf den traumatisierten Soldaten Fischer. Er erregt ihre Aufmerksamkeit, weil er die Bücher von Stephen Crane liest, den Elisabeth 1900 genau ...

1914 Oberschwester Elisabeth trifft im Badenweiler Sanatorium auf den traumatisierten Soldaten Fischer. Er erregt ihre Aufmerksamkeit, weil er die Bücher von Stephen Crane liest, den Elisabeth 1900 genau hier getroffen hat. Die durch Narben im Gesicht gezeichnete Pflegerin Elisabeth und der an Tuberkulose erkrankte Schriftsteller Crane verbringen 1900 8 Tage zusammen. Beide fühlen sich zueinander hingezogen. Crane erzählt Elisabeth von seinem bewegten Leben. Elisabeth entflieht in Gedanken ihrem engen Leben und entdeckt die Leidenschaft.

Für mich war der Roman eine unglaublich berührende Liebesgeschichte und die Geburt einer starken Frau. Der Autor erzählt Elisabeths Geschichte auf 2 Zeitebenen. 1914 ist sie die selbstbewusste Oberschwester, die sich zu behaupten weiß und sich nicht um Konventionen schert Sie greift aktiv in Fischers Leben ein. Welch ein Gegensatz zu der unsicheren Elisabeth von 1900 zu Beginn ihrer schicksalshaften Begegnung mit Crane. Crane sieht in Elisabeth eine schöne Frau und behandelt sie auch so. Elisabeth, die Cranes Bücher schätzt, verliebt sich in ihn. Mich haben die Bilder, in denen der Autor diese aus der Zeit gefallene Liebe schildert, sehr berührt. Sie haben für mich einen besonderen Zauber entwickelt. Das Buch endet in meinen Augen hoffnungsvoll. Elisabeth ist mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen. Mr Crane blieb mir eher fremd und war durch seine sprunghafte Art sehr anstrengend. Zusammen schaffen sie einen meiner Meinung nach lesenswerten Roman.

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Veröffentlicht am 20.11.2020

Eine Krankenschwester und zwei Männer

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»Mr. Crane« von Andreas Kollender mag vom Titel her wie eine Biografie klingen, aber das ist dieses Buch mitnichten. Es ist ein Roman um den Schriftsteller Stephen Crane, der seine Tuberkulose im Schwarzwald ...

»Mr. Crane« von Andreas Kollender mag vom Titel her wie eine Biografie klingen, aber das ist dieses Buch mitnichten. Es ist ein Roman um den Schriftsteller Stephen Crane, der seine Tuberkulose im Schwarzwald zu bekämpfen versuchte.

Der Roman erzählt die Geschichte von Elisabeth, ihre Liebe bzw. Verbundenheit zu zwei Männern. Den einen lernt sie 1900 und den anderen 1914 kennen. Während sie 1914 bereits Oberschwester ist, liegt der Kriegsverletzte Bernhard Fischer in demselben Zimmer und demselben Bett, in welchem 14 Jahre zuvor der amerikanische Schriftsteller Stephen Crane gelegen hat. Damals war Elisabeth noch keine Oberschwester. Fischer spricht nicht, dafür zeichnet und malt er. Aber er kennt die Werke von Crane. Wegen dieser Seelenverwandtschaft erzählt Elisabeth ihm von ihrer Zeit, es sind nur wenige Tage, die sie m Mr. Crane verbracht hat. Doch bei Crane ging es über die Seelenverwandtschaft hinaus. Und Elisabeth vergleicht Fischer mit Stephen Crane.

Die Haupthandlung aber sind die acht Tage im Jahr 1900, in dem Crane seine Tuberkulose im Schwarzwald zu heilen versucht. Es ist eine Liebesgeschichte. Elisabeth fühlt sich sehr stark zu dem Amerikaner hingezogen. Schließlich hat er doch ein Roman über sie geschrieben. So scheint es ihr. Im übertragenen Sinn, denn der Roman „The Monster“ handelt von einem Menschen, dessen Gesicht zerstört wurde als er Menschen rettete. Auch Elisabeth hat eine zerstörte Gesichtshälfte infolge eines Brandes.

Während Elisabeth zunächst nur fasziniert von Stephen Crane ist, beginnt sie bald ihn zu lieben.

Kollender schreibt einfühlsam über die Beziehungen der Figuren untereinander. Langsam baut sich das Geflecht auf und schnell kommt man zu dem, wissen zu wollen, wie es bei Elisabeth in beiden Beziehungen weitergeht, sowohl in 1900, als auch in 1914.

Die Kapitel der beiden Handlungsstränge sind zwar klar getrennt, doch anfangs verwirren sie wegen der ähnlichen Themen und der ähnlichen Begebenheiten. Liegt in beiden Strängen ein schwerkranker Mann im Bett und wird von Elisabeth gepflegt. Doch nach wenigen Kapiteln ist man dann im Rhythmus.

Kollender erzählt die Geschichte in einer poesievollen, wunderschönen Sprache. Die Reflexionen von Elisabeth auf das Leben und ihre Umwelt regen zum Nachdenken an und lassen mich diesen Roman empfehlen.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2020

Veröffentlicht am 07.11.2020

2mal 8 Tage mit Elisabeth

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Der Schriftsteller Andreas Kollender erweckt in seinen Romanen historische Person zum Leben.

„Mr. Crane“ erzählt die Geschichte des amerikanischen Schriftsteller und Kriegsberichterstatters Stephen ...



Der Schriftsteller Andreas Kollender erweckt in seinen Romanen historische Person zum Leben.

„Mr. Crane“ erzählt die Geschichte des amerikanischen Schriftsteller und Kriegsberichterstatters Stephen Crane.
Im Jahre 1900 kam er wegen seiner Tuberkuloseerkrankung in ein Sanatorium in Badenweiler. Er wird von der Krankenschwester Elisabeth gepflegt.

Dann geht es 14 Jahre kurz nach Kriegsbeginn weiter. Als der schwerverwundet Patient Fischer ein Buch von Crane liest, da kommen ihre Erinnerungen hoch. Und wir erfahren von dessen Aufenthalt.
Es werden jeweils die Emotionen von 8 Tagen fiktiv erzählt.
Elisabeth hat von einem Unfall Narben auf der linken Wange. Inzwischen ist sie Oberschwester. Crane berichtet im Fieber sein bisheriges Leben. Für Elisabeth ist er ein besonderer Mann, sie hat alle Romane von ihm.
Der Roman ist nicht immer so leicht zu lesen, man muss schon etwas intensiver bei der Sache bleiben. Aber es lohnt sich.

Der Autor hat es gut verstanden uns den bekannten Stephen Crane, der von 1871 bis 1900 lebte nahe zu bringen.
Der Roman ist spannend und unterhaltend.