Leserunde zu "Wir zwei in fremden Galaxien" von Kate Ling

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Kate Ling (Autor)

Wir zwei in fremden Galaxien

Ventura-Saga Band 1

Anja Hackländer (Übersetzer)

"Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Kinder je sehen werden. Was unsere Eltern je gesehen haben."


Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura und steht kurz vor der Abschlussfeier ihres Schuljahrgangs. An diesem Tag wird nicht nur entschieden, in welchem Bereich des Raumschiffs sie in Zukunft arbeiten soll, vor allem wird bekanntgegeben, wer aus dem aktuellen Jahrgang zu ihrem Lebenspartner ausgewählt wurde. Doch Seren hat ein Problem, denn sie hat sich verliebt. Mit dem spanischstämmigen Domingo, kurz Dom, erlebt sie echte Gefühle, das Herzklopfen der ersten Liebe. Doch beide wissen, dass sie damit gegen alle Regeln verstoßen und nur heimlich zusammen sein können. Als sich für das junge Paar eine Möglichkeit ergibt, das Raumschiff zu verlassen, muss Seren sich entscheiden. Will sie die sicheren Räume der Ventura verlassen, ohne zu wissen, ob sie außerhalb überleben können? Aber was ist die Alternative?

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 16.12.2016 - 15.01.2017
  2. Lesen 30.01.2017 - 19.02.2017
  3. Rezensieren 20.02.2017 - 05.03.2017

Bereits beendet

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 25.02.2017

Reihenauftakt ohne große Überraschungen

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Klappentext :

„Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist ...

Klappentext :

„Wir sind eine der interstellaren Generationen. Wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Ziel nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Kinder je sehen werden. Was unsere Eltern je gesehen haben.“

Die 17-jährige Seren lebt seit ihrer Geburt auf der Ventura und steht kurz vor der Abschlussfeier ihres Schuljahrgangs. An diesem Tag wird nicht nur entschieden, in welchem Bereich des Raumschiffs sie in Zukunft arbeiten soll, vor allem wird bekanntgegeben, wer aus dem aktuellen Jahrgang zu ihrem Lebenspartner ausgewählt wurde. Doch Seren hat ein Problem, denn sie hat sich verliebt. Mit dem spanischstämmigen Domingo, kurz Dom, erlebt sie echte Gefühle, das Herzklopfen der ersten Liebe. Doch beide wissen, dass sie damit gegen alle Regeln verstoßen und nur heimlich zusammen sein können. Als sich für das junge Paar eine Möglichkeit ergibt, das Raumschiff zu verlassen, muss Seren sich entscheiden. Will sie die sicheren Räume der Ventura verlassen, ohne zu wissen, ob sie außerhalb überleben können? Aber was ist die Alternative?


Bezeichnet wurde das Buch als Sci Fi Opera. Und so ließ es sich auch leicht lesen wie eine Seifenoper im Weltall, aber von vorne.
„Wir zwei in fremden Galaxien“ ist ein Reihenauftakt und hat den Untertitel „Die Ventura- Saga“.
Ventura ist das Raumschiff, auf dem es spielt.

Wir lernen Seren kenne, als rebellisches Mädchen, welches den Regeln auf dem Raumschiff und der vorgeschrieben Leben nichts abgewinnen kann. So wird zum einen bestimmt, welchen Lebenspartner man bekommt. In Serens Fall ist es Ezra, den Sohn der Kommandantin, denn sie so gar nicht ausstehen kann.
Ich mochte Seren am Anfang sehr leiden mit ihrer Art, doch wird sie im Laufe der Geschichte immer selbst zerstörerischer und etwas verrückt, auch wenn sie einfach nur für ihre Meinung und Liebe einstehen will.
Dom auf der anderen Seite ist mir zu blass. Ich bekomme kein richtiges Bild von ihm und finde ihn teilweise etwas teilnahmslos.

Die Liebesgeschichte ging sehr flott und ging dann ins Drama über.
Ich hatte aber eher viele Fragen zu den Hintergründen, wie z.B wenn sie den Kontakt zur Erde verloren haben und keine Veränderungen Jahrhunderte lang vornehmen, wie weit hilft diese Reise dann der Menschheit auf der Erde ?

Doch das größte Manko meiner Meinung nach ist, dass es keine großen Überraschungen gibt. Serens Verhalten, die Geschehnisse und auch das Handeln der Kommandantin waren leicht vorher zu sehen und auch zum Schluss, wo es doch noch spannend und Sci Fi mäßiger wurde, passierte nichts überraschendes.

Und somit bleibt es für mich ein Reihenauftakt, der leider keine Überraschungen bereit hielt. Eine Standard Liebesgeschichte unter besonderen Bedingungen, die nicht erwünscht ist. Ein Gegenspieler und ein großes Finale. Mal schauen, um was es in Band 2 geht und ob es mich mehr mitreißen kann.

3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.02.2017

Wir zwei in fremden Galaxien

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Eigene Inhaltsangabe:
Das Raumschiff namens Ventura ist auf einer 700 jährigen Mission unterwegs um ein unbekanntes Signal zu orten und zu erforschen. Um dieses Ziel zu erreichen muss die Besatzung sich ...

Eigene Inhaltsangabe:
Das Raumschiff namens Ventura ist auf einer 700 jährigen Mission unterwegs um ein unbekanntes Signal zu orten und zu erforschen. Um dieses Ziel zu erreichen muss die Besatzung sich auf dem Raumschiff um die Ernährung kümmern, sowie wie immer andauernden Nachwuchs um die Mission fortsetzen zu können.
Die 17 jährige Seren lebt daher seit ihrer Geburt auf der Ventura und wird in ihrem Leben auch nie etwas anderes sehen...Seren steht kurz vor ihrem Schulabschluss und der Bekanntgaben ihres Lebenspartners. Doch für Seren ist dies kein glücklicher Moment, denn Sie hat sich in einen Jungen namens Domingo verliebt. Dies verstößt gegen die Gesetze! Ob ihre Liebe dennoch eine Chance hat?`

Schreibstil:
Der Schreibstil der Autorin Kate Ling lässt sich flüssig und locker lesen. Sprachlich ist es eher einfach gehalten, was für ein Jugendbuch normal ist. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Seren. Normalerweise mag ich die Ich-Form, aber das Drumherum ist durch Serens Gedanken und Emotionen etwas verloren gegangen. Ansonsten haben die Kapitel eine angenehme Leselänge und sind nummeriert.

Allgemeine Meinung:
Die Grundidee dieses Buches finde ich wirklich sehr ansprechend und interessant! Leider hat die Autorin viel zu viel Potenzial verschenkt, da ihr Fokus zu stark auf die Liebesgeschichte von Seren und Dom gerichtet ist. Die Liebesgeschichte hätte genauso gut in einer diktatorischen Gesellschaft oder sonst wo spielen können. Hauptsache es gibt feste Regeln und ein System, dass befolgt werden muss. Dabei fand ich gerade die Mission und die Ventura an sich total spannend. Die Umgebung, die Lebensweise und die anderen Menschen auf dem Raumschiff kamen einfach viel zu kurz. Viele Sachen wurden zwar angerissen, wie z.B. das sie Hühner und Fische züchten, aber für mich nicht ausreichend genug erklärt und beleuchtet. Auch wird nicht erklärt was sie sich von dem Signal erhoffen, wie es zustande kam die Ventura zu bauen, wer die Ventura in Auftrag gegeben hat und und und.... Zudem gibt die Autorin einem keine richtige Erklärung warum Seren überhaupt so rebellisch gegen das System ist, denn sie war es auch schon bevor sie verliebt war! Mir fehlt da die Entwicklung und ein klares Motiv. Die Liebesgeschichte von ihr und Dom schreitet sehr schnell voran, was vielleicht den ein oder anderen stören könnte. Mich persönlich hat dies allerdings nicht gestört, da es in diesem Alter "normal" ist.
Auch wenn Seren manchmal ziemlich nervig ist und eher trotzig als überlegen handelt, war sie mir sympathisch und ich konnte ihre Gefühle nachvollziehen. Auch die anderen Charaktere haben mir gefallen und blieben nicht farblos, auch wenn die Autorin hier ebenfalls mehr in die Tiefe hätte gehen können!

Fazit: Tolle Grundidee, die nicht optimal umgesetzt wurde! Da es aber dennoch fesselnd und spannend war knappe 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 03.03.2017

Ruhige Liebesgeschichte für junge Leser, leider zu wenig Spannung, Aktion und Science Fiction!

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Zunächst die offiziellen Eckdaten des Buches:

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 336
• ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017
• ...

Zunächst die offiziellen Eckdaten des Buches:

• VERLAG: Bastei Lübbe
• GENRE: Kinder & Jugend / Jugendbücher/ Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
• SEITENZAHL: 336
• ERSTERSCHEINUNG: 16.02.2017
• ISBN Printausgabe/ Ebook: 9783846600412/ 9783732539802
• Preis Printausgabe/ Ebook: 17,00 Euro / 12,99 Euro
• Originaltitel: The Loneliness of Distant Beings

Ich hatte das große Glück die Geschichte von Seren und Dom bereits vorab im Rahmen einer Leserunde auf lesejury.de lesen zu dürfen, vielen Dank für diese Chance!
Zum Inhalt möchte ich nicht mehr viel sagen, da der Klappentext meiner Meinung nach die wichtigsten Punkte bereithält. Stattdessen möchte ich mich erst einmal kurz dem System der Ventura und den Hauptcharakteren zuwenden:

Die VENTURA COMMUNICATION INCORPORATED:
Die Geschichte beginnt auf oben genanntem Raumschiff im Weltraum. Betrachtet wird eine Generation von Menschen, die in eine Erkundungsmission hineingeboren wurde, und selbst nie die Erde zu Gesicht bekommen hat, nie einen Fuß außerhalb des Schiffes setzen konnte.
Ein Zitat, das meiner Meinung nach die Grundstimmung perfekt getroffen hat:
>>Wir sind eine der interstellaren Generationen, wir haben die Erde nie gesehen; wir werden unser Zielt nie zu sehen bekommen. Dieses Raumschiff, auf seiner siebenhundertjährigen Reise, ist das Einzige, was wir jemals sehen werden. Was unsere Eltern jemals gesehen haben.<<

Das Leben auf der Ventura scheint zudem sehr kontrolliert und geregelt zu sein, es gibt für alles Mögliche Vorschriften und Verbote. Selbstbestimmug? Fehlanzeige. Außerdem werden die Menschen auf dem Raumschiff keineswegs als Individuen betrachtet, und auch nicht so behandelt: >>Wir sind das bedeutendste, das ambitionierteste Forschungsprojekt, das die Menschheit je unternommen hat.<<


SEREN: Besonders zu Beginn der Geschichte tritt sie sehr gleichgültig, und gleichzeitig wütend gegenüber ihrem Leben auf der Ventura auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Besatzungsmitgliedern akzeptiert sie ihr Leben nicht so, wie es ist, und will viel mehr daraus ausbrechen. Sie will einfach mehr, und tritt teilweise auch etwas überheblich gegenüber den "armen Idioten" auf dem Schiff auf, die alles einfach hinnehmen. Viele in der Leserunde fanden sie deshalb zunächst sehr unsympathisch als Protagonistin, was bei mir jedoch absolut nicht der Fall war! Ich mochte Seren eigentlich von Anfang an, und habe ihre Sichtweise auf ihr Leben und ihre Umgebung sehr gut verstehen und nachvollziehen können. Anders hätte ich sie mir gar nicht gewünscht.

Im Gegensatz dazu steht DOM/ Domingo: auch er scheint eine eher kritische Sicht auf das System zu haben und nicht alles toll zu finden, was auf der Ventura abgeht, er will ebenfalls "mehr", doch er geht ganz anders damit um. Auf mich wirkte er sehr freundlich und aufgeschlossen, hatte oft eine ironische Sichtweise, ging locker und mit Witzen mit seiner Situation, und auch mit Seren um. Ich kann absolut verstehen, warum es gleich zwischen den beiden gefunkt hat, mit ihren ähnlichen Sichtweisen auf das System der Ventura und der Leichtigkeit zwischen den beiden passen sie einfach direkt gut zusammen.

Wie man vermutlich lesen kann, mochte ich beide Hauptcharaktere sehr gern, und habe ihre Geschichte gern verfolgt. Die Nebencharaktere, vor allem Serens Familie, fand ich dagegen (zunächst) etwas schwach und charakterlos, ebenso Ezra, Serens Lebenspartner, der ihr vom System "zugeteilt" wurde. Dieser konnte mich jedoch im Laufe der Geschichte noch positiv überraschen und für sich gewinnen.


Zum Handlungsverlauf möchte ich wie gesagt nichts weiter schreiben, ich denke das würde sonst zu viel vorweg nehmen. Grund dafür ist (leider), dass meiner Meinung nach insgesamt gesehen an wichtiger Handlung und Aktion nicht allzu viel passiert im Buch. Erst im dritten Abschnitt der Geschichte kommt richtig Spannung und auch ein wenig Aktion auf, sodass ich erst am Ende richtig mitgerissen werden konnte. Da es sich aber um den ersten Band einer Reihe handelt, kann ich damit leben, erwarte aber dafür umso mehr von Band 2. Dort hoffe ich dann auch mehr über die Hintergründe der Ventura und der Menschheit zu erfahren, denn auf solche Informationen wartet man in diesem Buch leider vergeblich. Abgesehen davon hatte ich wesentlich mehr Science Fiction-Elemente erwartet, Cover und Klappentext hatten diese Erwartung bei mir geweckt. Beim Lesen hatte ich eher den Eindruck einer dystopischen Liebesgeschichte für junge Leser, wobei der Fokus auf der sanften Liebesgeschicht liegt, was aber nicht als negativ zu werten ist. Ich hatte lediglich etwas anderes erwartet. Einen Cliffhanger gibt es übrigens (meiner Meinung nach) nicht, die Geschichte nimmt trotz unzähliger offener Fragen zunächst ein rundes Ende.

Was die Bewertung des Buches angeht bin ich innerlich etwas zerrissen: Charaktere und Grundidee haben mir sehr gut gefallen, leider fehlte mir wie oben erwähnt Spannung und Aktion. Auch auf die Welt, in der die Passagiere des Raumschiffs leben, wurde mir zu wenig eingegangen. Da aber trotzdem keine Langeweile aufkam, und sich das Geschichte flüssig und leicht lesen ließ, nicht zuletzt wegen des angenehmen Schreibstils der Autorin, würde ich sehr gern 3,5 Sterne vergeben, runde hier aber auf 3 Sterne ab.

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Veröffentlicht am 20.02.2017

Tolles Setting, leider liegt der Fokus zu stark auf einer eher gewöhnlichen Liebesgeschichte

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Der Einstieg in das Buch ist mir total leicht gefallen, da die Autorin es schafft, den Leser während des Erzählens ganz nebenbei in die fremde Welt der Ventura einzuführen. Kate Lings Beschreibungen sind ...

Der Einstieg in das Buch ist mir total leicht gefallen, da die Autorin es schafft, den Leser während des Erzählens ganz nebenbei in die fremde Welt der Ventura einzuführen. Kate Lings Beschreibungen sind weder zu unpräzise noch zu detailliert, sodass ich beim Lesen stets ein inneres Bild vor Augen hatte. Ihren Schreibstil habe ich allgemein als locker und angenehm empfunden, und so hat sich die Geschichte auch sehr schnell und flüssig lesen lassen.

Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass die Protagonistin Seren ein Charakter ist, der etwas Aufrührerisches an sich hat und viele Dinge, die von anderen einfach so hingenommen werden, kritisch sieht und hinterfragt. Jedoch wirkt sie nicht wie die typische, starke Rebellin, da sie zum einen unter psychischen Problemen leidet und zum anderen auch nicht direkt versucht, etwas zu verbessern, sondern eher relativ verbittert durchs Leben geht. Anfangs habe ich Seren noch sehr gemocht und gehofft, dass sich ihre Verbitterung irgendwann noch in Stärke verwandeln würde, doch mit der Zeit wurde sie mir zunehmend unsympathisch. Ihr Verhalten war mir einfach zu impulsiv und unüberlegt, wodurch sie nicht nur sich, sondern auch andere wiederholt in Gefahr gebracht hat.

Als Seren auf Dom trifft, lernt der Leser eine ganz andere Seite von ihr kennen. Dom weckt in ihr Gefühle, die sie vorher gar nicht kannte und schafft es damit, die Verbitterung erst einmal in den Hintergrund zu drängen. Dom ist ein ziemlich lebensfroher Charakter, den ich anfangs ganz interessant fand, jedoch hat die Autorin es leider nicht geschafft, ihn mir wirklich näher zu bringen und so hatte ich bis zum Schluss das Gefühl ihn gar nicht richtig zu kennen oder gar zu mögen.

Die Gefühle zwischen Seren und Dom entwickeln sich ziemlich rasant – etwas zu rasant für meinen Geschmack. Da die Liebesgeschichte in dem Buch einen sehr großen Raum einnimmt, hätte ich mir gewünscht, dass sich die Autorin etwas mehr Zeit für die Entwicklung dieser Romanze nimmt, denn so konnte ich Serens plötzliche Verliebtheit nicht ganz so gut nachvollziehen. Jedoch muss ich sagen, dass es der Autorin wahnsinnig gut gelungen ist, Serens Gefühle und Gedanken zu beschreiben, wodurch ich mich letzten Endes doch etwas besser in sie hineinversetzen konnte.

Die Nebencharaktere fand ich ziemlich interessant, da sie relativ vielschichtig sind, sodass ich sie anfangs gar nicht richtig einschätzen konnte und auch des Öfteren ziemlich überrascht wurde. Generell kann man sagen, dass die meisten Nebencharaktere erst einmal relativ unsympathisch wirken, im Laufe der Geschichte habe ich allerdings gemerkt, dass das vor allem an Seren und ihrer subjektiven Sichtweise liegt, durch die der Leser die Geschichte erfährt, und weniger an den Charakteren selbst.

Was mir an dem Buch am besten gefallen hat, war die Geschichte der Ventura und ihr Gesellschaftssystem. Die Vorstellung, dass man sein ganzes Leben auf einem Raumschiff gefangen ist und dann auch noch vorgeschrieben bekommt, wen man heiraten soll, ist mehr als beklemmend. Diese dystopische Atmosphäre hat die Autorin sehr schön herausgearbeitet, jedoch hätte ich mir noch mehr Hintergrundinformationen zu diesem Gesellschaftssystem und auch zur Ventura gewünscht. Mir ist natürlich bewusst, dass es sich bei dem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt und es durchaus möglich ist, dass die Autorin uns bestimmte Informationen bewusst vorenthält, jedoch fand ich es einfach schade, dass der Fokus der Geschichte so stark auf der Romanze zwischen Seren und Dom und weniger auf der Ventura lag. Denn die Liebesgeschichte der beiden war für mich leider keineswegs besonders, die Situation auf dem Raumschiff allerdings schon.

Fazit
Eine interessante Science-Fiction-Geschichte mit einer speziellen Protagonistin. Der Fokus liegt meiner Meinung nach zu stark auf der Liebesgeschichte, die mich leider nicht wirklich berühren konnte, weshalb besonders der Mittelteil relativ zäh war. Jedoch waren der Beginn und das Ende des Buches dafür durchaus spannend und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 20.02.2017

Interessantes Setting, das leider nicht ganz hält, was es verspricht

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Der letzte Mensch, der noch auf der Erde gelebt hat, ist gestorben. Vor 84 Jahren sind 888 Menschen aufgebrochen, einem Signal nachzugehen, das von Epsilon Eridani kommt, 350 Jahre dauert der Hinflug, ...

Der letzte Mensch, der noch auf der Erde gelebt hat, ist gestorben. Vor 84 Jahren sind 888 Menschen aufgebrochen, einem Signal nachzugehen, das von Epsilon Eridani kommt, 350 Jahre dauert der Hinflug, mehr als eine Generation wird das Raumschiff nie verlassen.

Seren, Urenkelin der gerade Verstorbenen, steht kurz vor ihrem Abschluss, danach wird für sie bestimmt, welche Arbeit sie zu verrichten hat und wer ihr Lebenspartner sein wird, mit dem sie in vitro erzeugte Nachkommen bekommen wird, die Wissenschaft sorgt dafür, dass jeweils die Hälfte der gezeugten Kinder männlich und weiblich ist.

Seren tut sich schwer damit, die Regeln an Bord zu verstehen und zu akzeptieren, warum kann sie ihr Leben nicht selbst bestimmen? Warum soll sie mit jemandem ihr Leben verbringen, den sie nicht mag?

Als ich den Klappentext und die Leseprobe gelesen hatte, war ich vom Setting des Romans fasziniert, war gespannt, wie sich die Geschichte entwickeln würde und was man über die Hintergründe der Mission und vielleicht auch über andere Planeten erfahren würde bzw. welche Ideen die Autorin dazu hatte.

Der Roman lässt sich auch zunächst gut an, man erfährt Einiges über das Leben an Bord des Raumschiffes Ventura und über die Regeln, die das Leben der Besatzung bestimmen. Allerdings ist alles gefärbt durch Serens Meinungen und Emotionen, denn sie erzählt in Ich-Form, so dass man manche Dinge schnell hinterfragt. Ich mag die Ich-Form, man ist dadurch nahe am Geschehen, was hier noch durch den Präsens unterstützt wird, leider bleibt dadurch aber asuch Manches, was man über die Hintergründe wissen möchte, auf der Strecke. Was z. B. verspricht man sich von dem Signal, glaubt man wirklich, dass die Antwort in 700 Jahren noch jemanden auf der Erde interessiert. Ist wirklich alles so harmonisch auf der Ventura und Seren die Einzige, die rebelliert?

Natürlich kann der Leser verstehen, dass Seren lieber ein weniger fremd bestimmtes Leben hätte, obwohl man auch nachvollziehen kann, dass es bei einem Leben über so lange Zeit auf so beschränktem Raum, Regeln geben muss. Leider ist Seren nicht sehr sympathisch und im Laufe des Romans nervt sie immer mehr. Sie scheint nur ihre Sicht zu akzeptieren, handelt oft unüberlegt und ohne Rücksicht auf andere. Oft wirkt sie wie ein trotziges Kleinkind. Wirkliches Mitgefühl für sie konnte ich daher nicht entwickeln.

Die anderen Charaktere bleiben eher blass, was aber teilweise auch daran liegt, dass wir sie nur aus Serens Blickwinkel sehen und sie über die meisten wenig weiß oder gar nur Vorurteile hat. Über manche Menschen hätte man gerne mehr erfahren, vor allem über ihre Motive.

Leider liegt der Fokus des Romans sehr auf der Lovestory zwischen Seren und einem jungen Mann, der nicht für sie bestimmt ist. Ich hätte mir die Handlung des Romans, auch wegen des Klappentextes, etwas anders gewünscht, und als es endlich in die von mir gewünschte Richtung ging, mussten erst einmal Gefahren überwunden werden. Diese wirkten mir aber zu aufgesetzt, so dass die Spannung, die dadurch wohl erzeugt werden sollte, bei mit nicht ankam, so dass ausgerechnet das letzte Drittel für mich der uninteressanteste Teil des Romans ist – was aber sicher nicht jeder so sieht.

Gut, dass die Geschichte weiter gehen wird. Ich bin sehr gespannt darauf, was sich die Autorin einfallen lässt, und hoffe, dass der zweite Band meine Erwartungen mehr erfüllen wird und vielleicht endlich auch eine weitere Perspektive ins Spiel kommt. Außerdem wünsche ich mir weniger Liebesgeplänkel und mehr Tiefgang.

Ich habe lange überlegt, wie ich den Roman bewerten soll, immerhin hat er mich einigermaßen gut unterhalten und mein Interesse geweckt. Ich vergebe daher hoffnungsvolle 3 Sterne, aber noch keine Leseempfehlung (erst mal sehen, was Band 2 bringt).

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