Manchmal muss man Böses tun, um Gutes zu bewirken - Zwischen Selbstjustiz und Gerechtigkeit
Inhalt:
Im Buch „Die treue Freundin“ von Lisa Unger geht es um die investigative Journalistin Rain Winter, die sich aber momentan in Elternzeit befindet.
Es fällt ihr nicht ganz leicht, ihren Job zu ...
Inhalt:
Im Buch „Die treue Freundin“ von Lisa Unger geht es um die investigative Journalistin Rain Winter, die sich aber momentan in Elternzeit befindet.
Es fällt ihr nicht ganz leicht, ihren Job zu vergessen und sich auf das Mutterdasein zu konzentrieren.
Als Kind entkam sie nur knapp einem Entführer, der dann aber nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis kaltblütig ermordet wurde. Als dann plötzlich ein ähnlicher Fall publik wird, macht sie sich, ganz die investigative Journalistin, selbst auf die Suche nach dem Mörder und begibt sich dabei immer wieder in Gefahr, denn das rote Kristallherz, das der Mörder am Tatort zurücklässt, kommt ihr allzu bekannt vor.
Ihrem Mann Greg, ebenfalls Journalist, passt das natürlich überhaupt nicht, auch wenn er nachvollziehen kann, dass Rain gerne mit ihrer Vergangenheit abschließen will.
Meine Meinung:
Vorab muss ich sagen, dass ich eher eine Anfängerin im Genre „Thriller“ bin und ich glaube, dass dieser Thriller ein guter Einstieg für Neulinge ist. Demnach habe ich aber auch keine großartigen Vergleichsmöglichkeiten.
Mir hat der Thriller sehr gut gefallen, auch wenn die Schreibart zuweilen ein bisschen anstrengend wurde. Die Perspektiven wechseln regelmäßig zwischen der des Mörders, den wir schon ab dem 8. Kapitel entlarven, und Rains. Dazu kommt noch, dass während des Kapitels immer wieder in die Kindheit der Protagonisten gewechselt wird. Sprich: Man kriegt peu à peu die Geschichten der Gegenwart und der Vergangenheit erzählt.
Trotzdem fand ich den Schreibstil insbesondere aus Perspektive des Mörders sehr spannend, da er/sie immer zu der „treuen Freundin“ gesprochen hat und ich mich wirklich angesprochen gefühlt habe. Man war dadurch ziemlich in die Geschichte integriert.
Gerade die Situation und Gedanken vieler Frauen nach der Geburt wurde aber sehr gut dargestellt. Durch die Veränderung des Körpers fühlen sich viele nicht besonders wohl oder schön und wissen nicht, wie sie sportliche Aktivitäten - um zu sich zurückzufinden -, Eheleben, Freundschaften und Kind miteinander vereinen können.
Der Spannungsbogen hat sich über einige der letzten Kapitel gezogen, demnach war der Rest ein Hin-und-Her aus Familienleben/-drama, Investigation und Rätseln.
Fazit:
Als Frischling in der Welt der Thriller - wie ich es bin - ist dieses Buch sicher ein guter Einstieg, aber als Thriller-Fan hat er vermutlich zu wenig Spannung. Fakt ist, mir hat er gut gefallen, auch wenn man sich in den Perspektivenwechsel erst reinfuchsen muss.