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24,00
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  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 27.05.2020
  • ISBN: 9783257070996
Donna Leon

Geheime Quellen

Commissario Brunettis neunundzwanzigster Fall
Werner Schmitz (Übersetzer)

Als Vittorio Fadalto in einer Sommernacht auf dem Rückweg von der Arbeit mit dem Motorrad verunglückt, glauben alle an einen Unfall. Nur nicht seine Frau, die Brunetti um Hilfe bittet. Wollte tatsächlich jemand Fadalto etwas Böses? Oder sind das nur Hirngespinste seiner schwerkranken Frau? Brunetti braucht all seine Intuition – und enthüllt schließlich ein Verbrechen größeren Ausmaßes mit Folgen für die Gewässer des ganzen Veneto.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2021

Brunetti und die Jagd auf Umweltsünder!

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Commissario Brunetti wird in ein Hospiz gerufen, in der die im Sterben liegende Benedetta Doso ihm ein Versprechen abringt. Er solle den Tod ihres Mannes untersuchen, der vor kurzem einen tödlichen Unfall ...

Commissario Brunetti wird in ein Hospiz gerufen, in der die im Sterben liegende Benedetta Doso ihm ein Versprechen abringt. Er solle den Tod ihres Mannes untersuchen, der vor kurzem einen tödlichen Unfall hatte. Er sei ermordet worden und habe „schlechtes“ Geld gehabt, Geld für ihre Erkrankung. Und so ermittelt Brunetti zusammen mit seiner Kollegin Claudia Griffoni in diesen scheinbaren harmlosen Verkehrsunfall und stößt bald auf Ungereimtheiten im beruflichen Umfeld von Vittorio Fadalto. Er arbeitete für ein Trinkwasser-Unternehmen im Veneto, war sehr akribisch und unbeliebt.

Brunetti ermittelt mit Griffoni und Ispettore Vianello in der Firma des Toten, führt Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen und auch mit der Familie des Toten. Nach und nach wird klar, dass es um gravierende Wasserverschmutzungen und Schadstoffbelastungen geht, die vertuscht werden, aber auch um die Frage, ob Wasser privatisiert werden sollte. Wasser ist ein lebenswichtiges Elixier und sollte nicht unnötig verschwendet werden. Etwas, das man sich immer wieder vergegenwärtigen muss bei all den aktuellen Problemen in der Welt. Denn nicht nur in Venedig, das selbst von viel verschmutztem Wasser umgeben ist, ist das ein Thema, es geht uns alle an.

Venedig selbst scheint immer mehr dem Massentourismus zu unterliegen. Seit Jahren schon schreibt Donna Leon über die Belastung dieser eigentlich schönen Stadt. Aber überall nur Touristen, große Ozeandampfer direkt vor Ort und natürlich auch viele Verbrechen in der Stadt. Diebstähle sind an der Tagesordnung. Zwei Romamädchen betreiben zudem ihr Unwesen und der Vice-Questore Patta, der in keinen Brunetti-Roman fehlen darf, sorgt sich scheinbar um das Wohl und Wehe der Bürger der Stadt, doch wie immer geh es ihm hauptsächlich darum, gut in der Öffentlichkeit dazustehen.

Brunetti ist ein äußerst sympathischer und charismatischer Charakter, der immer wieder Rat in seinen klassischen römischen und griechischen Dichtern sucht und nur ein Ziel hat, die Wahrheit zu finden und für Gerechtigkeit zu sorgen.

Doch was Gerechtigkeit im Einzelfall ist, ist nie so leicht festzustellen. Rat und Erholung findet Brunetti dann immer wieder bei seiner Frau Paola und seinen Kindern sowie bei einem Gläschen Wein.

Ein ruhiger Krimi mit viel venezianischem Flair, dem ich 4 von 5 Sternen gebe.

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Veröffentlicht am 10.01.2021

Nicht ganz so gelungen wie die anderen Brunetti Fälle

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Brunetti wird in ein Hospiz gerufen, weil eine Patientin die Polizei sprechen möchte. Sie kann ihm und seiner Kollegin noch von schmutzigem Geld erzählen und dass ihr Mann, Vittorio Fadalto, deshalb umgebracht ...

Brunetti wird in ein Hospiz gerufen, weil eine Patientin die Polizei sprechen möchte. Sie kann ihm und seiner Kollegin noch von schmutzigem Geld erzählen und dass ihr Mann, Vittorio Fadalto, deshalb umgebracht wurde. Bald darauf stirbt sie und Commissario Brunetti steckt schon in seinem nächsten Fall , der ihn in einen Strudel von Wasserverschmutzung und Korruption ermitteln lässt.

Wie immer wird man auch von diesem Brunetti schnell abgeholt und in das Geschehen hineingezogen. Aber nach ungefähr der Hälfte das Buches wird es langatmig und der Schluss zieht sich sehr in die Länge. Eigentlich liebe ich Donna Leon und die Brunetti Reihe. Bisher fand ich jedes Buch hervorragend. Am Anfang ist das auch hier der Fall, Signorina Elettra ist wieder in Hochform und Patta großspurig wie immer. Auch die italienische Gesellschaftsstudie, die jeden Brunetti ausmacht, ist hervorragend dargestellt. Nach gut der Hälfte des Buches bricht das allerdings weg. und es wird langweilig. Der Schluss zieht sich elend lange hin. Vielleicht liegt es an der Hitze oder daran das Vianello nicht so viel mit ermittelt. Hoffe der nächste Band wird wieder besser.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Ungewöhnlich spannungsarm und langatmig

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Eine sterbenskranke Patientin sucht den Kontakt zur Policia – mit letzter Kraft bittet sie um die Untersuchung eines Unfalls. Als sie stirbt, stehen Brunetti und seine Kollegin Griffoni zunächst vor einem ...

Eine sterbenskranke Patientin sucht den Kontakt zur Policia – mit letzter Kraft bittet sie um die Untersuchung eines Unfalls. Als sie stirbt, stehen Brunetti und seine Kollegin Griffoni zunächst vor einem Rätsel. Doch hartnäckige Ermittlungen, tatkräftig unterstützt von der klugen und einfallsreichen Signora Elettra, führen Brunetti auf eine Spur von entsetzlichem Ausmaß…
Donna Leon und ihr Brunetti sind für mich ein Muss! Voller Freude und Spannung habe ich mich auf den neunundzwanzigsten Fall gestürzt und leider festgestellt, dass er mich nicht überzeugen konnte.
Venedig, sein Flair und inzwischen fragwürdiges Ambiente, Brunettis Kommissariat und insbesondere Kollegin Elettra sorgen natürlich dafür, dass man sich als Leser sofort wieder heimelig fühlt.
Aber der Fall erscheint mir diesmal schwammig, Brunetti zu philosophisch und ungewöhnlich wankelmütig, die Handlung ist etwas langatmig, es fehlen Spannungsspitzen und die Aufklärung führt für mich letztendlich zu keinem überzeugenden Ergebnis. Die Thematik an sich ist aufwühlend, aber zu schwach umgesetzt. Ich hätte mir mehr Biss und härteres Durchgreifen gewünscht… und frage mich: wird Brunetti langsam alt?

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Dünne Story, vorhersehbare Entwicklung

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Neunundzwanzig Jahre begleiten wir Guido Brunetti bereits bei seinen Ermittlungen in der Lagunenstadt, und von dem Glanz der einstigen „Serenissima“ ist kaum etwas übrig geblieben. Brütende Hitze liegt ...

Neunundzwanzig Jahre begleiten wir Guido Brunetti bereits bei seinen Ermittlungen in der Lagunenstadt, und von dem Glanz der einstigen „Serenissima“ ist kaum etwas übrig geblieben. Brütende Hitze liegt über der Stadt, wer die Möglichkeit hat verkriecht sich in klimatisierten Räumen. Der Commissario gehört nicht zu den Glücklichen, denn gemeinsam mit Claudia Griffoni wird er in ein Hospiz gerufen. Eine Patientin ist davon überzeugt, dass der Tod ihres vor kurzem verstorbenen Mannes gewaltsam herbeigeführt wurde. Sind das Phantastereien einer Sterbenden oder ist er tatsächlich einem Verbrechen zum Opfer gefallen?

Die Geschichte plätschert dahin wie das Wasser in den stinkenden Kanälen. Kreuzfahrt-Touristen sind allgegenwärtig, okkupieren die Vaporetti und die Taxiboote, sind eine leichte Beute für Taschendiebe aus Osteuropa. Ein Zustand, der dem Vize-Questore Unbehagen bereitet, kratzt dies doch am Disneyland-Image Venedigs. Aber das ist nur eines der wiederkehrenden, eher nebensächlichen Themen in Leons Roman. Wesentlich intensiver widmet sie sich der italienischen Vetternwirtschaft (wie bei dem umstrittenen Mose-Projekt), dem maroden Gesundheitssystem, der Umweltthematik, der Bereitschaft, gegen den entsprechenden Obolus fünf gerade zu sein lassen, wenn man das Geld dringend benötigt. Skrupel? Resignation? Könnte man meinen, denn auch Brunetti, dem diesmal selbst seine geliebten Klassiker keinen Trost spenden, sieht sich gezwungen, seine persönlichen Moralvorstellungen zu hinterfragen.

Es gibt keine Ausschläge der Spannungskurve, da die Themen, die in diesem Band im Mittelpunkt stehen, so oder so ähnlich bereits mehrfach in den Vorgängern von der Autorin thematisiert wurden. Nichts Neues, man hat das Gefühl, sich in einer Zeitschleife zu befinden, in der sich der Aspekt zwar ändert, die zugrunde liegenden Probleme aber gleich bleiben. Ob dieses Konzept zukünftig überdauern wird, sei dahingestellt. Zu dünn war die Story, zu vorhersehbar die Entwicklung. Ein leider nur in Ansätzen überzeugendes Auf-der-Stelle-treten.

Veröffentlicht am 21.09.2020

Eine ziemliche Enttäuschung

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Claudia Griffoni und Guido Brunetti werden zu einer Sterbenden ins Hospiz gerufen. Mit geflüsterten letzten Worten deutet sie an, dass der Unfalltod ihres Mannes vor wenigen Wochen kein ebensolcher war, ...

Claudia Griffoni und Guido Brunetti werden zu einer Sterbenden ins Hospiz gerufen. Mit geflüsterten letzten Worten deutet sie an, dass der Unfalltod ihres Mannes vor wenigen Wochen kein ebensolcher war, sondern dass „schmutziges Geld“ im Spiel gewesen sein soll. Ohne einen Auftrag, ja sogar ohne hinreichenden Verdacht beginnen die beiden zu recherchieren und kommen einem der zahlreichen Umweltskandale in der Lagunenstadt auf die Spur.

Nebenbei sollen, wegen des Besuches einer Politikergattin, zwei minderjährige, aber dafür umso geschicktere Taschendiebinnen aus Venedig entfernt werden.

Meine Meinung:

Dieser 29. Fall für Commissario Brunetti ist der schlechteste Krimi von Donna Leon. Das ewige Geraunze über die Touristen in Venedig und die Hitze ist leider zum Hauptbestandteil der letzten Krimis geworden. Diesem hier fehlt noch dazu die Spannung. Zwei kurze Momente habe ich geglaubt, Brunetti wird aus seiner Lethargie gerissen: Der eine Moment ist, als er auf Fotos entdeckt, dass ausgerechnet Tenente Scarpa, die beiden Taschendiebinnen zu kennen scheint und mit ihnen plaudernd abgebildet ist. Doch dann verschwimmt diese Information in der Hitze des Lido. Der zweite Moment, an dem ich an ein Aufflackern gedacht habe, war jener, in der die Neapolitanerin Claudia Griffoni kurz, aber nur ganz kurz die Existenz einer 19-jährigen Tochter erwähnt. Das war die ganze Spannung auf 320 Seiten um happige 25,00 Euro.

Man merkt deutlich, dass Brunetti schon mehr als dreißig Jahre seinen Dienst versieht. Er wirkt pensionsreif. Selbst Signorina Elettra und ihre unkonventionellen Methoden der Informationsbeschaffung können diesen Fall nicht retten.

Es wäre gut, Guido Brunetti in den Ruhestand zu schicken. Gerüchteweise soll es noch einen allerletzten Krimi im nächsten Jahr geben, der sogar den Lockdown wegen der Covid-19-Pandemie zum Thema haben soll.

Fazit:

Eine ziemliche Enttäuschung für eingefleischte Brunetti-Fans wie mich. Diesmal reicht es gerade einmal für 2 Sterne.