Magdeburg wird vor dem geistigen Auge lebendig
Die Jüdin von Magdeburg: Historischer Roman von Ruben Laurin, erschienen im Lübbe Verlag am 27. November 2020.
Wir begegnen den Juden in Magdeburg im Jahr 1261 als Gallus von Trier mit Gero von Greifenstein ...
Die Jüdin von Magdeburg: Historischer Roman von Ruben Laurin, erschienen im Lübbe Verlag am 27. November 2020.
Wir begegnen den Juden in Magdeburg im Jahr 1261 als Gallus von Trier mit Gero von Greifenstein und einigen anderen die Judengemeinde außerhalb von Magdeburg überfallen hat um eine einige Juden fest zu setzen und sie erst gegen ein Lösegeld frei zu lassen. Einige Jahre später Esther ist zu einer wunderschönen jungen Frau herangewachsen, die die Blicke der Männer auf sich zieht, kommt jener Gero von Greifenstein und verlangt von ihrem Vater, dem Geldverleiher Amos ihm die Hand seiner Tochter zu geben. Diese ist aber schon seit Jahren jemandem anderen versprochen und soll im nächsten Jahr verheiratet werden. Um es noch komplizierter zu machen, trifft sie auf Wolfram von Hildesheim der ihr das Leben rettet und sich natürlich auch verliebt.
Ich habe mich sehr gefreut nach „die Kathedrale des Lichts“, nochmals auf Mechthild von Magdeburg zu treffen die man in diesem historisch fast immer sehr gut recherchierten Roman besser kennenlernt.
Hätte in der Personenliste am Anfang des Buches nicht ein Sternchen für verbürgte Personen gestanden, ich hätte geglaubt, dass sich das alles so zugetragen hat. Man meint wieder auf der Baustelle der Kathedrale zu sein und die Menschen dieser Zeit werden so lebendig, dass man sich in der Zeit zurückversetzt fühlt. Mit jeder gelesenen Seite bin ich mehr ins 13. Jahrhundert hinübergerutscht und konnte mich an so vielem erfreuen. Einziger Wehrmutstropfen für mich waren die Seiten mit dem Minnegesang. Sowas muss man mögen. Es hält sich aber in sehr erträglichen Grenzen.
Die Protagonisten werden dem Leser sehr schön und ausführlich beschrieben, die Geschichte ist spannend, die Figuren lebendig. Klare Leseempfehlung.