Ein niederträchtiger Mord. Mutter Oberin Aquinas ermittelt
Sabine Schilasky (Übersetzer)
Der 1. Fall für Mutter Aquinas
Historisch, irisch und voller Atmosphäre – für alle Fans von Martha Grimes und Inspector Barnaby.
Cork, 1923. Der Fluss Lee spült der Nonne Mutter Aquinas eine junge Frau vor die Füße, im feinen, seidenen Ballkleid - und ganz offensichtlich tot. Die resolute Mutter Oberin verständigt umgehend Sergeant Patrick Cashman, einen ehemaligen Klosterschüler von ihr, der neben einem scharfen Verstand auch einen besonderen Blick fürs Detail besitzt. Nicht umsonst: Am Hals der Toten finden sich Strangulationsmale. Es dauert nicht lange, und der obduzierende Arzt – der unorthodoxe jüdische Dr. Scher – bestätigt die Vermutung, dass die junge Frau ermordet wurde. Auch ist die Identität der Toten schnell geklärt: die als vermisst gemeldete Angelina Fitzsimon, die zwanzigjährige Tochter eines respektablen Teehändlers aus Cork, die kurz davor stand, ein Vermögen zu erben. Als Sergeant Cashman in Angelinas Handtasche eine Fahrkarte für die Mitternachtsfähre nach Liverpool entdeckt, ahnt die Mutter Oberin, dass hinter dem Mord an der jungen Frau mehr steckt, als es den Anschein hat. Gemeinsam mit Sergeant Cashman und Dr. Scher geht die Nonne der Sache auf den Grund – und kommt dem Mörder bald näher, als ihr lieb ist …
«Harrison vereint in ihrem Buch eine clevere Ermittlerin mit einem Schauplatz voller Intrigen und Spannung - ein Volltreffer.» (Publishers Weekly)
Irland 1923: Nach heftigen Regenfällen tritt der Fluss Lee in Cork über die Ufer und überschwemmt die Stadt. Am frühen Morgen findet die Oberin des Klosters eine tote Frau vor den Toren des Gebäudes. Mutter ...
Irland 1923: Nach heftigen Regenfällen tritt der Fluss Lee in Cork über die Ufer und überschwemmt die Stadt. Am frühen Morgen findet die Oberin des Klosters eine tote Frau vor den Toren des Gebäudes. Mutter Aquinas ruft sofort Sergeant Patrick Cashman. Der war ihr Schüler auf der Klosterschule. Sergeant Cashman untersucht die Tote sehr genau und stellt fest, daß sie ein elegantes Ballkleid trägt. An ihrem Hals erkennt er Würgemale. Bald stellt sich heraus, daß es sich um die Tochter eines reichen Teehändlers handeln muß, die am Abend einen Ball besucht hat. Doch warum steckt im Saum ihres Kleides eine Fahrkarte für die Fähre nach Liverpool? Als der Arzt Dr. Sher feststellt, daß die Frau ertrunken ist, kommt kurz Verwirrung auf. Doch Mutter Aquinas, Sergeant Cashman und der Doktor geben nicht auf und lösen den Fall mit Mut und Verstand.
Mit "Ein niederträchtiger Mord" ist Cora Harrison ein absoluter Volltreffer gelungen! Ich bin total begeistert von der spannenden Geschichte und von den Charakteren, die dieser Geschichte so viel Leben geben. Dazu kommt noch die interessante Hintergrundgeschichte über den irischen Freiheitskampf. Das alles wird von Cora Harrison so klar und lebhaft geschildert, daß das Lesen richtig Spaß macht. Besonders die Nonnen werden von ihr ehrlich beschrieben. Auch sie haben weltliche Probleme und Fehler, die sie so sympathisch machen.
Leider habe ich bisher nur dieses eine Buch über die Oberin Aquinas gefunden. Es wäre toll, wenn dies der Auftakt zu einer neuen Serie wäre!
INHALT:
Irland 1923: Der Fluss Lee in Cork führt, wie so oft, Hochwasser. Das Wasser spült der Nonne Mutter Aquinas eine offensichtlich tote junge Frau vor die Füsse. Sie handelt sofort und ruft ihren ...
INHALT:
Irland 1923: Der Fluss Lee in Cork führt, wie so oft, Hochwasser. Das Wasser spült der Nonne Mutter Aquinas eine offensichtlich tote junge Frau vor die Füsse. Sie handelt sofort und ruft ihren ehemaligen Klosterschüler Sergent Patrick Cashman. Zusammen mit dem jüdischen Arzt Dr. Sher findet Mutter Aquinas heraus, dass die Tote die Tochter eines Teehändlers ist und kurz vor einer grossen Erbschaft stand. Im Futter ihres Kleides steckte die Fahrkarte für die Mitternachtsfähre nach Liverpool und nun wird klar, dass hinter diesem Mord mehr steckt. Cashman, Dr. Sher und Mutter Aquinas gehen auf Spurensuche und plötzlich wird es gefährlich.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der erste Teil der Reihe um die Mutter Oberin Aquinas und spielt in Irland im Jahr 1923. Der Schreibstil ist der Zeit wunderbar angepasst. Ich hatte zu Anfang etwas Probleme, um in einen guten Lesefluss zu kommen. Doch nach einiger Zeit habe ich mich daran gewöhnt und mochte ihn immer mehr. Man braucht nicht lange auf die Spannung zu warten. Von Anfang ist man in erster Reihe dabei und lernt auch Mutter Aquinas gut kennen. Mich konnte sie gleich von sich überzeugen. Sie ist ein so symphatischer und warmherziger Charakter, tut manchmal etwas naiv, aber weiss genau, was die will und wie sie es bekommt. Es war so herzerwärmend sie zu begleiten, auch wenn es sich hier um Mordermittlungen handelt. Sie hat der Geschichte soviel Frische und Originalität gegeben, es war herrlich, sie zu begleiten. Wir erfahren viel vom Leven der Menschen in der damaligen Zeit und blicken auch mit Mutter Aquinas zurück. Dies hat dem Buch viel Authenzität verliehen. Gerade die Unterschiede zwischen arm und reich traten in den Vordergrund.
FAZIT:
Ein guter Krimi mit einer noch besseren Protagonistin. Mich konnte sie mit ihrer Art von Anfang an überzeugen.
Im Jahr 1923 hat die Nonne Mutter Aquinas alles erreicht, was sie als Nonne erreichen kann. Sie ist nun schon gesetzten Alters und die Oberin des Konvents. Ein besonderes Anliegen ist es für sie, auch ...
Im Jahr 1923 hat die Nonne Mutter Aquinas alles erreicht, was sie als Nonne erreichen kann. Sie ist nun schon gesetzten Alters und die Oberin des Konvents. Ein besonderes Anliegen ist es für sie, auch den Mädchen aus armen Familien ein Mindestmaß an Bildung zukommen zu lassen. Als der Fluss mal wieder Hochwasser führt, wird eine tote junge Frau ans Ufer gespült und von der älteren Nonne gefunden. Natürlich lässt sie sofort den Sergeant Patrick Cashman aus Cork herbeirufen, denn es gibt Anzeichen, dass das die Jugendliche aus offensichtlich gutem Haus keines natürlichen Todes gestorben ist.
In diesem Buch löst Mutter Aquinas ihren ersten Fall. Bei der schon etwas älteren Nonne handelt es sich um eine interessante Persönlichkeit. Ihre Vergangenheit hat sie mit guten Beziehungen ausgestattet und ihre Fürsorglichkeit gibt ihr bei ihren Schülerinnen einen guten Stand. Doch nie hätte sich die Mutter Oberin vorstellen können, sich einem Mann unterzuordnen. Lieber beschäftigt sie sich mit Gedankenspielen oder auch einem Mordfall, wenn er ihr so direkt vor die Füße gespielt wird. Warum musste die junge Frau sterben? Ein wenig möchte sich Mutter Aquinas auch mit dem Sergeant messen, den meist ist sie die Schlauere. Doch häufig wandern ihre Gedanken in die Vergangenheit.
Bei Mutter Aquinas handelt es sich um eine wahrhaft sympathische und außergewöhnliche neue Ermittlerin, die ein ebenso sympathisches Team um sich geschart hat. Im Jahr 1923 ist das Leben für die armen Leute nicht einfach, aber auch das der Reichen ändert sich. Und auch die Frauen beginnen sich neue Chancen zu erschließen. Dieses spannende, manchmal düstere Setting wird lebendig beschrieben. Und das Rätsel um den Tod der jungen Schönheit ist nicht leicht zu lösen. Wie gut, dass Mutter Aquinas sich auskennt und sich auf ihr Gedächtnis verlassen kann. Auch wenn man als Leser vielleicht in einem Punkt früh eine Ahnung hat, so bereitet dieser Ausflug in das Irland des frühen zwanzigsten Jahrhundert fesselnde Lesestunden, vor allem auch, weil die Lebenssituation der Menschen zu dieser Zeit so authentisch beschrieben wird.
Ein niederträchtiger Mord. Mutter Oberin Aquinas ermittelt von Cora Harrison
erschienen bei Rowohlt
Zum Inhalt
Cork, 1923. Der Fluss Lee spült der Nonne Mutter Aquinas eine junge Frau vor die Füße, im ...
Ein niederträchtiger Mord. Mutter Oberin Aquinas ermittelt von Cora Harrison
erschienen bei Rowohlt
Zum Inhalt
Cork, 1923. Der Fluss Lee spült der Nonne Mutter Aquinas eine junge Frau vor die Füße, im feinen, seidenen Ballkleid - und ganz offensichtlich tot. Die resolute Mutter Oberin verständigt umgehend Sergeant Patrick Cashman, einen ehemaligen Klosterschüler von ihr, der neben einem scharfen Verstand auch einen besonderen Blick fürs Detail besitzt. Nicht umsonst: Am Hals der Toten finden sich Strangulationsmale. Es dauert nicht lange, und der obduzierende Arzt – der unorthodoxe jüdische Dr. Sher – bestätigt die Vermutung, dass die junge Frau ermordet wurde. Auch ist die Identität der Toten schnell geklärt: die als vermisst gemeldete Angelina Fitzsimon, die zwanzigjährige Tochter eines respektablen Teehändlers aus Cork, die kurz davorstand, ein Vermögen zu erben. Als Dr. Sher im Saum von Angelinas Ballkleid eine Fahrkarte für die Mitternachtsfähre nach Liverpool entdeckt, ahnt die Mutter Oberin, dass hinter dem Mord an der jungen Frau mehr steckt, als es den Anschein hat. Gemeinsam mit Sergeant Cashman und Dr. Sher geht die Nonne der Sache auf den Grund – und kommt dem Mörder bald näher, als ihr lieb ist …
(Quelle: Verlag)
Zum Buch
Das Cover dieses Buches passt hervorragend in das Genre historischer Krimi. Schlichte Zeichnung, ebenso schlichte und nicht hervorstechende Farben. Der Titel steht im Vordergrund und darum geht es ja auch schließlich. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person und sie spielt 1923 in Irland.
Ich war schon lange auf der Suche nach so einer Art von historischem Roman und habe genau das richtige mit diesem Buch gefunden. Eine Nonne, die einen Mordfall aufklärt – ziemlich außergewöhnlich, nicht nur für die damalige Zeit. Mutter Aquinas ist Ende Sechzig und somit auch nicht mehr gerade die jüngste Ermittlerin. Aber trotz ihres stolzen Alters machte sie einen durchaus kompetenten Eindruck auf mich – mit kleineren Abstrichen. Sie ist bodenständig und hat einen guten Draht zu ihren Schülern. Dass ihr jetzt eine Leiche quasi vor die Füße gespült wird, war wohl eher nicht in ihrem Lebensplan vorgesehen … Zusammen mit Sergeant Cashman gehen die Ermittlungen los und ich fand, dass die beiden ein gutes Team bildeten. An der ein oder anderen Stelle habe ich mich schon gefragt, wie authentisch der Ablauf ist und diese Konstellation überhaupt realistisch ist, aber man muss auch nicht in jede Story zu viel hineininterpretieren – manchmal braucht man einfach nur gute Unterhaltung ;) Und die ist hier auf jeden Fall gegeben.
Cora Harrison hat mir mit ihrem Auftaktband tolle Lesestunden beschert. Ich fand eine Nonne als Ermittlerin vielleicht nicht immer zu 100% glaubwürdig, aber es machte mir Spaß, ihren Ausführungen und Überlegungen zu folgen. Der Fall war interessant gemacht und der Schreibstil der Autorin gefiel mir sehr gut. Ich wurde in ein Irland der frühen 20er Jahre des letzten Jahrhunderts entführt, was ich schon für authentisch hielt. Der Leser erhält nicht nur Einblicke in die Aufklärung des Falls, sondern auch in das Leben im Kloster. Ich fand die Story durchaus spannend und interessant gemacht, aber durch so einige langatmige Passagen wurde mein Lesefluss ein wenig gebremst. Die einzelnen Figuren gefielen mir recht gut und das Setting fand ich einfach klasse. Trotzdem denke ich, dass hier noch Luft nach oben ist und uns im nächsten Band einfach ein etwas höherer Spannungsbogen erwarten wird. Trotzdem empfehle ich diesen Auftakt jedem historischen Krimi-Fan, der auch gerne berufsfremde Ermittler am Start haben mag.
Die Reihe
Ein niederträchtiger Mord
Band 2?
Zum Autor
Cora Harrison hat als Lehrerin gearbeitet, bevor sie auf eine Farm im Westen Irlands zog und anfing, historische Romane zu schreiben. «Ein niederträchtiger Mord» ist der erste Band ihrer Reihe um die ermittelnde Nonne Mutter Aquinas.
WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:
368 Seiten
übersetzt von Sabine Schilasky
ISBN 978-3-499-00297-7
Preis: 10 Euro
erschienen bei https://www.rowohlt.de
Leseprobe https://www.rowohlt.de/buch/cora-harrison-ein-niedertraechtiger-mord-mutter-oberin-aquinas-ermittelt-9783499002977
Eine junge Frau liegt Tod am Ufer des Flusses Lee und ausgerechnet Mutter Aquinas, eine Nonne in älteren Jahren, findet sie. Natürlich benachrichtigt sie sofort die Polizei, in diesem Fall den Sergeant ...
Eine junge Frau liegt Tod am Ufer des Flusses Lee und ausgerechnet Mutter Aquinas, eine Nonne in älteren Jahren, findet sie. Natürlich benachrichtigt sie sofort die Polizei, in diesem Fall den Sergeant Patrick Cashman, der zufällig ein ehemaliger Klosterschüler von ihr ist. Für die Mutter Oberin ein Segen, denn ihre Neugierde ist geweckt. Wer ist die junge Frau in dem teuren Ballkleid, die zu ihren Füßen liegt? War es Mord oder Selbstmord oder nur ein dummer Unfall? Die Identität jedoch ist schnell geklärt. Noch am selben Morgen wird eine junge Frau vermisst gemeldet, und zwar ausgerechnet die Tochter eines wohlhabenden Teehändlers aus Cork. Angelina Fitzsimon heißt das Mädchen und offensichtlich hatte sie andere Pläne als ihre Familie, eine Fahrkarte nach Liverpool wurde nämlich auch bei ihr gefunden. Was ist in dieser Nacht geschehen?
„Ein niederträchtiger Mord“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe, die ihren Handlungsort im irischen Cork hat. Die Nonne Aquinas, die in ihrem Kloster die Mutter Oberin ist, kann hier ihren Verstand einsetzten. Sie scheut nicht davor zurück, sich in allem einzumischen und versucht herauszufinden, was in diesem Fall dem jungen Mädchen widerfahren ist. An ihrer Seite steht ihr zum einen der junge Sergeant Patrick Cashman, der noch relativ jung ist und sich Hoffnung auf eine Karriere bei der Polizei macht, dieser Fall könnte sein Sprungbrett sein. Außerdem bekommt sie Hilfe von dem jüdischen Arzt Dr. Scher. Dieses Dreiergespann macht sich gemeinsam auf die Suche nach den Hintergründen dieser Tat und fördert erstaunliches zu Tage. In diesen Tagen des Jahres 1923 erweckt nicht nur die Tote aufsehen, auch der Kampf gegen die Obrigkeit ist in aller Munde.
Eigentlich hat dieser Krimi alles, was man von einem Krimi erwarten könnte, leider plätschert die Handlung ein wenig vor sich hin und entwickelt nicht unbedingt Spannung. Während die Mutter Oberin ihre Nachforschung vorantreibt, schweift sie in Gedanken immer wieder in ihre Welt vor 50 Jahren zurück, als sie selbst noch ein junges Mädchen war. Der Leser erfährt somit einiges aus ihrer Vergangenheit und gleichzeitig jede Menge Details der wohlhabenden Bevölkerung Corks. Allerdings gerät die Suche nach dem Täter und den Hintergründen der Tat dabei ein wenig in den Hintergrund.
Aber auch wenn ich fand, dass dieser Roman mehr ein Buch über die Zustände in Cork in dem Jahr 1923 war und viel weniger Krimi enthielt als erwartet, hat er mich gut unterhalten. Es war durchaus interessant zu lesen, wie die Menschen in dieser Zeit gelebt haben. Die Spanne zwischen Reich und Arm könnte nicht größer gewesenen sein. Die Autorin Cora Harrison hat diesen historischen Hintergrund wunderbar mit ihrer fiktiven Geschichte verwoben und dem Roman damit seinen ganz eigenen Flair gegeben.
Fazit:
„Ein niederträchtiger Mord“ ist ein netter Krimi mit einer etwas älteren, aber sehr sympathischen Ermittlerin. Die Spannung hätte etwas höher sein können, aber es ist ja erst der erste Band und somit noch jede Menge Luft nach oben. Ich bin gespannt, ob Mutter Aquinas weiter ermitteln darf und würde auch einen zweiten Teil lesen wollen. Auch wenn nicht alles perfekt war, hatte ich trotzdem angenehme Lesestunden.