Cover-Bild Der Malik
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Benevento
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 21.01.2021
  • ISBN: 9783710900969
Bernhard Kreutner

Der Malik

Kriminalroman

Auf den Spuren des Kartells: packender Krimi um Korruption und Geldwäsche

Der österreichische Autor Bernhard Kreutner schickt seine beiden Kommissare Michael Lenhart und Sabine Preiss auf internationale Verbrecherjagd: Walter Denk ist im Auftrag des österreichischen Finanzministeriums auf Malta unterwegs, kehrt allerdings nicht wieder zurück. Der einzige Hinweis, dem die beiden nachgehen können, ist ein Zettel mit den Worten »Der Malik«, arabisch für »König«.

Jetzt ist diplomatisches Fingerspitzengefühl gefragt! Kann die Wiener Sondereinheit dem Verbrecherkartell das Handwerk legen?

- Der zweite Band nach dem Erfolgs-Krimi »Der Preis des Lebens«

- Internationale Schauplätze zwischen Malta, Wien, London und Brüssel

- Temporeich erzählt mit brisantem politischem Hintergrund

- Neuer Fall für das unkonventionelle Ermittler-Duo Michael Lenhart und Sabine Preiss

- Fesselnd und aktuell: Buchtipp für Krimi-Fans

- Spannender Thriller: Welche Abgründe verbergen sich in der Finanzwelt?

Mit den beiden Kommissaren hat der Krimiautor echte Typen mit Wiener Charme geschaffen. Michael Lenhart, der geradlinige Analytiker, geht alle Rätsel mit philosophischem Scharfsinn an. Sabine Preiss vereint Schönheit, Intellekt und Härte in einer Person. Zusammen ergeben sie ein Ermittler-Duo mit Ecken und Kanten – und einem untrüglichen Spürsinn für faule Machenschaften.

Der zweite Band der Krimi-Reihe für die Wiener Ermittler tief in die Verstrickungen der internationalen Finanzwirtschaft. Nach und nach werden die Machenschaften eines skrupellosen Kartells sichtbar, das seine Kreise über den halben Kontinent zieht.

Fundiert recherchiert, gewohnt gesellschaftskritisch und mit einer Prise schwarzem Humor: Sie werden Bernhard Kreutners Politkrimi nicht aus der Hand legen können!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2021

Clan-Kriminalität auf neuem Level

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Ein besonders heikler Fall auf Malta sorgt dafür, dass die "Sonderermittler für besondere Fälle" zum Einsatz kommen. Ein hoher österreichischer Finanzbeamter ist verschwunden und niemand weiß genau, was ...

Ein besonders heikler Fall auf Malta sorgt dafür, dass die "Sonderermittler für besondere Fälle" zum Einsatz kommen. Ein hoher österreichischer Finanzbeamter ist verschwunden und niemand weiß genau, was er dort wollte oder warum er verschwunden ist. Michael Lenhart und Sabine Preiss haben wenig, auf dem sie aufbauen können. Lediglich ein Zettel mit der Notiz "Der Malik" bildet die Grundlage ihrer Recherchen. Als sie auf eine Familie mit Migrationshintergrund stoßen, haben sie plötzlich Politik und Medien gegen sich. Politische und wirtschaftliche Ränkespiele werden gezielt miteinander verflochten und sind nur schwer zu enttarnen.

Dies ist der zweite Teil einer Kriminalromanserie eines Sonderermittler-Duos, den Autor Bernhard Kreutner im locker, leicht zu folgendem und interessanten Stil geschrieben hat. Da ich den ersten Teil "Der Preis des Lebens" nicht kannte, hatte ich Bedenken, ob man ohne Vorkenntnisse in die Serie einsteigen kann. Die Erklärungen und die Zusammenhänge der Personen werden ausreichend wiedergegeben, um sich zurechtzufinden. Der erste Teil hat mir nicht gefehlt.

Besonders interessant finde ich die Mischung aus Wirtschafts- und Politikkrimi, der zwar kein neues Thema aufgreift, aber dennoch sehr gut umgesetzt wird. Der kriminelle Umgang mit europäischen Emissionszertifikaten und dem sogenannten Umsatzsteuer-Karussell, der Umsatzsteuererschleichungen in traumatischer Höhe ermöglicht, wird hier sehr realistisch beschrieben.

In diesem Roman geht es nicht darum, einen Täter zu finden, sondern ihm das Handwerk zu legen. Die Clan-Kriminalität mit all ihren schmutzigen Tricks wird hier von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Das Clan-Oberhaupt hält an alten Traditionen fest, reell ist nur, was man mit Händen greifen kann. Seine Söhne spezialisieren sich aber mehr und mehr auf digitale Kriminalität, mit der sie wesentlich effektiver und erfolgreicher sind. Hinter der Fassade erfolgreicher Geschäftsmänner gehen sie skrupellos sprichwörtlich über Leichen.

Der Wiener Charme darf natürlich nicht fehlen und so ist die Vorzimmerdame Frau Wolf der heimliche Star in diesem Roman. Mit Dialekt und forschem Auftreten ist sie immer bestens informiert und hilft den Ermittlern in mancher brenzligen Situation einen Wissensvorsprung zu erhalten. Schwerer habe ich mich mit Ermittler Dr. Lenhart getan, der ein Faible für philosophische Ergüsse hat, die nicht immer angebracht und nachvollziehbar sind:


"Dekonstruiert á la Frankfurt erhält man dann ein Oxymoron wie den demokratischen Sozialismus."

Da halte ich es eher mit einem seiner Polizeikollegen:


"Michael, sorry, bei aller Wertschätzung, du hast einen an der Waffel."


Alles in allem hat mir dieser Kriminalroman zunehmend besser gefallen. Die anfänglichen Anfangsschwierigkeiten mit den Charakteren sind dem Interesse am Thema und dem steigenden Spannungsbogen gewichen. Eine thematisch ungewöhnlich angelegte Story, der neugierig auf die Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 08.02.2021

ein philosophischer Krimi

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"Der Malik" ist der zweite Fall für das Team um den philosophischen Ermittler Michael Lenhart. Da jeder Fall für sich abgeschlossen ist kann man auch mit diesem Teil einsteigen, ich würde trotzdem empfehlen, ...

"Der Malik" ist der zweite Fall für das Team um den philosophischen Ermittler Michael Lenhart. Da jeder Fall für sich abgeschlossen ist kann man auch mit diesem Teil einsteigen, ich würde trotzdem empfehlen, mit "Der Preis des Lebens" zu starten. So lernt man das Team von Anfang an kennen. Michael Lenhart und Sabine Preiss, die ihren ersten Fall mit Bravour gelöst haben, haben Verstärkung bekommen.
Anton Steinbach ist jetzt ein festes Team-Mitglied. Die Chemie zwischen den dreien stimmt, sie ergänzen sich perfekt. Lenhart, der Philosoph und Sabine, die Powerfrau mit Qualitäten an der Waffe.

Der aktuelle Fall spielt im Clan-Milieu, Lenhart soll mit seinem Team im Fall eines verschwundenen Mitarbeiters des Finanzministeriums ermitteln. Dieser reiste nach Malta, ist dort auf nimmerwiedersehen verschollen. Was ist geschehen? Die Ermittlungen erweisen sich als hartnäckiges Puzzle, mühsam müssen die Ermittler Teil für Teil zu einem großen Ganzen zusammensetzen. Doch selbst als sie die ganze Dimension durchschauen, fehlen ihnen die Beweise.

Der Krimi punktet ganz klar mit dem außergewöhnlichen Ermittler, der seine philosophischen Aspekte in die Ermittlungen einfließen lässt sowohl mit gut angelegten Charakteren. Ganz besonders gefällt mir die gute Seele, die Sekretärin Frau Wolf. Bei ihr kommt der Österreichische Dialekt durch, das sorgt für das Lokalkolorit.

Der Krimi hat mir gut gefallen, auch wenn Lenhart in diesem Teil mehr philosophiert hat, als in "der Preis des Lebens". 4 Sterne für eine gelungene Fortsetzung, ich bin gespannt mit welch brisantem Thema sich die Ermittler im nächsten Fall auseinandersetzen müssen.

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Veröffentlicht am 05.02.2021

Eine Ausnahmeerscheinung im Krimigenre

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Clan-Kriminalität, Korruption, Geldwäsche, Steuerbetrug, Mord, Drogen und der Kampf um Macht und Einfluss. Mit diesem „bunten Strauß“ der Kriminalität wartet Bernhard Kreutner dem/der Leser:in in seinem ...

Clan-Kriminalität, Korruption, Geldwäsche, Steuerbetrug, Mord, Drogen und der Kampf um Macht und Einfluss. Mit diesem „bunten Strauß“ der Kriminalität wartet Bernhard Kreutner dem/der Leser:in in seinem Roman „Der Malik“ auf.
Die Wiener Sondereinheit, bestehend aus Michael Lenhart und Sabine Preiss, unterstützt durch Anton Steinbach ermittelt im Fall eines Mitarbeiters des österreichischen Finanzministeriums, der auf Malta verschwunden ist und nur einen Zettel mit den Worten „der Malik“ hinterlassen hat. Das Ermittlerduo begibt sich auf die Spur des Maliks und stößt dabei auf ein europaweit operierendes und ausgeklügeltes Verbrechernetz, dessen Oberhaupt auch nicht vor Mord zurückschreckt.
Michael Lenhart und Sabine Preiss sind ein Ermittlerduo, das sich sehen lassen kann. Michael Lenhart, auch Sherlock genannt, ist ein philosophischer Kopf, der mehr auf geistige als auf körperliche Fähigkeiten setzt, und dem es leicht gelingt, das Verhalten anderer zu durchschauen. Er ist durchsetzungsfähig, klug und gerissen und trotz seiner Beziehung zu Sabine, die die beiden geheim halten, bei der Polizei ein Einzelgänger, der aufgrund seines teilweise oberlehrerhaften Verhaltens von seinen Kolleg:innen abgelehnt wird. Er kennt seine Stärken und Schwächen sehr gut und weiß, diese einzusetzen. Sabine und Michael ergänzen sich perfekt. Sie steht ihm in ihrer sprachlichen Gewandtheit und ihren Kenntnissen über Literatur, Philosophie und Geschichte kaum nach, ist klug, kompetent und selbstbewusst und eine überragende Schützin.
Mir hat es sehr gefallen, dass Bernhard Kreutner bei seinen Hauptprotagonist:innen nicht auf das typische Ermittlerduo à la Fred Vargas oder Elizabeth George zurückgreift, sondern völlig andere Eigenschaften und Verhältnisse wie den Verzicht auf Hierarchien in der Sondereinheit nutzt. Dadurch wirken Michael und Sabine auf den ersten Blick zwar allzu perfekt, weil es an persönlichen Entwicklungslinien und Problemen fehlt, doch tut dies dem Krimi keinen Abbruch, da dem/der Leser:al etwas anderes geboten wird, als in jedem 08/15-Krimi. Auch die Art und Weise, wie der Fall aufgelöst wird, macht das Buch im Krimigenre einzigartig. Außerdem verfällt der Autor nicht dem Klischee von Clan- Kriminalität, sondern stellt die Akteure als gebildet, sehr gerissen und wohlhabend dar und verzichtet auch auf schnelle Actionszenen, sondern setzt stattdessen auf gekonnte Ermittlungsarbeit und Intellekt. Durch die philosophischen Dialoge und Monologe wird die Ermittlungsarbeit aufgelockert und die geistige Aktivität der Leser:innen herausgefordert. Teilweise sind die Dialoge aber überladen mit Zitaten und Anspielungen auf historische Persönlichkeiten oder Ereignisse, die den/die Leser*in zu überfordern drohen. Einige Dialoge verstricken sich so tief in gedanklicher Konfusion, sodass es dem/der Leser:in wie Anton Steinbach ergeht, der Inhalt und Aussagen mancher Gespräche nicht mehr wirklich folgen kann. Zum Glück liefert Lenhart meist jedoch noch Erklärungen und Hintergründe zu seinen Zitaten, die etwas Klarheit in das Ganze bringen. Da der Krimi auf das seltene „How catch them?“ Konzept zurückgreift, wobei man schon relativ früh erfährt, wer hinter der Tat steckt, ging für mich etwas die Spannung verloren, auch wenn die Hintergründe der Tat bis zum Schluss im Dunklen liegen. Ich kann den Kriminalroman „Der Malik“ jedem empfehlen, der etwas abseits der Standard-Krimis auf ein klares Konzept und scharfe Charaktere sowie auf interessante Themen nicht verzichten will.

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Wirtschaftskriminalität im Clanmilieu

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Auf Malta verschwindet ein Mitarbeiter des österreichischen Finanzministeriums spurlos. Es gibt nur einen Hinweis, mit dem zuerst niemand etwas anfangen kann: ein Zettel mit dem Wort „Der Malik“.

Doch ...

Auf Malta verschwindet ein Mitarbeiter des österreichischen Finanzministeriums spurlos. Es gibt nur einen Hinweis, mit dem zuerst niemand etwas anfangen kann: ein Zettel mit dem Wort „Der Malik“.

Doch wer oder was ist dieser „Malik“? Warum musste der Mitarbeiter verschwinden? Wer steckt hinter dem Ganzen? Ein Fall, wie gemacht für das toughe und ganz und gar nicht unprätentiöse Ermittlerduo Michael Lenhart und Sabine Preiss in Wien. Es ist der zweite Fall, in dem die Abteilung für Sonderfälle endgültig installiert wird. Auch wenn man den ersten Fall nicht kennt, kommt man gut in das Buch hinein, da es sich vom Prinzip her flüssig lesen lässt. Und Lenharts philosophische Ergüsse machen zu Beginn auch noch richtig Spaß. Dieses Vergnügen hat sich zumindest bei mir im Laufe des Buches immer mehr verflüchtigt und ich war ab dem zweiten Drittel dermaßen davon genervt, dass ich diese Teile nur noch überlesen habe. Hier muss ich sagen, pointiert gesetzt, wären sie eine Bereicherung für das Buch gewesen, so haben sie zumindest bei mir einiges kaputt gemacht. Und das macht Lenhart auch nicht unbedingt zum Sympathieträger, zumal er sein „Wissen“ auch gezielt als Waffe einsetzt, um sein Gegenüber, dem er keinen Respekt entgegen bringt, gnadenlos auflaufen zu lassen. Sein weibliches Pendant Sabine Preiss glänzt zwar nicht mit intellektuellen Ergüssen wie Lenhart. Allerdings wird sie als eine Wonderwoman par excellence gezeichnet, die auch noch im Schlaf mit der Waffe ihr Ziel trifft, sportlich jedem anderen überlegen ist usw. Auch das war mir etwas to much. Da mutet der dritte im Bunde, Anton Steinbach, seines Zeichens Gruppeninspektor, schon fast wohltuend normal an. Und dann als Unikum Frau Wolf, Vorzimmerdame im Ministerium, die Augen und Ohren überall hat und letztendlich immer dazu beiträgt, dass das Ermittlertrio die entscheidenden Hinweise erhält. Mit ihrem „Wiener Dialekt“ sorgt sie für einen gewissen Charme im Buch.
Die Drei machen sich also auf die Suche nach dem oder den Tätern. Und auch wenn der Leser von Anfang an weiß, was es mit dem Malik auf sich hat und wer hinter der Tat steckt, ist es doch spannend zu sehen, wie die Sondereinheit den Fieslingen auf die Spur kommt. Wen es allerdings stört, dass von vornhein bekannt ist, wer der Täter ist, der wird wohl mit dem Buch nicht ganz so glücklich. Wobei es hier durchaus möglich gewesen wäre, dem Ende noch einmal eine überraschende Wendung zu geben. Leider wurde diese Chance vertan.
Dafür regt das Ende doch den ein oder anderen Leser dazu an, darüber nachzudenken, ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt. Denn letztendlich ist es doch verwunderlich, dass sich dieser hochgebildete Ermittler durch sein Vorgehen, bei dem er zumindest eine Überreaktion von Untergebenen billigend in Kauf nimmt (wenn er nicht sogar insgeheim damit gerechnet hat), auf eine moralische Stufe mit den Tätern stellt. Eine Frage, die sich auch im richtigen Leben immer wieder ergibt. Ich erinnere dabei an „Schuld“ von Ferdinand von Schirach, der sich da dieses Themas ausgiebig angenommen hat.
Fazit: ein interessanter Krimi, der Einblick in die Clankriminalität gibt, die sich heute wohl häufiger im Wirtschaftsbereich (Stichwort EU-Fördergelder etc.) abspielt. Eine Sondereinheit, die nicht geprägt ist von Sympathieträgern, dafür mit Ermittlern mit mehr Ecken und Kanten glänzt.
Leider auch ein Krimi, dessen Plot durch die permanenten philosophischen Ergüsse zerfleddert wird. Und von dessen Ende ich hoffe, dass es der künstlerischen Freiheit geschuldet ist und nicht dem tatsächlichen Erleben in einem Rechtsstaat.
Deshalb gibt es von mir auch „nur“ drei von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Zu viel Gerede und zu wenig Handlung

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Wenn ein Philosoph einen Kriminalroman schreibt, kann man etwas Besonderes erwarten. Und so ist dieses Buch tatsächlich ungewöhnlich. Dass es mich dennoch nicht überzeugte, liegt an mir und meinem Anspruch ...


Wenn ein Philosoph einen Kriminalroman schreibt, kann man etwas Besonderes erwarten. Und so ist dieses Buch tatsächlich ungewöhnlich. Dass es mich dennoch nicht überzeugte, liegt an mir und meinem Anspruch an das Genre Kriminalroman.
Die beiden Kommissare Michael Lenhart und Sabine Preiss sind auch privat ein Team. Als ein Mitarbeiter des österreichischen Finanzministeriums auf Malta verschwindet, wird eine Sonderkommission gebildet mit Lenhart und Preiss. Ausgangspunkt der Ermittlungen ist der einzige Hinweis, nämlich ein Zettel mit den Worten „der Malik“. Der Leser wird detailreich hineingezogen in ein raffiniertes und völlig undurchsichtiges Konstrukt an Firmen, Stiftungen und Beteiligungen in verschiedenen Ländern, an die äußerst geschickten Schachzüge und die Skrupellosigkeit eines verbrecherischen Kartells, das alle politischen Register zieht.
Spaß macht das Buch an den Stellen, an denen österreichischer Dialekt und österreichische Lebensart lebendig werden. So werden zum Beispiel im Kommissariat regelmäßige Pausen mit gepflegter Nahrungsaufnahme zelebriert. Spaß macht das Lesen auch durchaus, weil nicht mit Muskeln gefochten wird, sondern mit Geist und Verstand. Die eingestreuten philosophischen Anmerkungen des Michael Lenhart würzen das Buch. Aber alles, was zu viel ist, führt zum Überdruss. Zu viel selbstgefälliges Philosophieren von Lenhart, zu viel überflüssiges Wissen (Codex Hammurapi), zu viele ausufernde Details, was zum Beispiel die EU-Förderungspolitik und deren mögliche Korruption betrifft – die Liste der „Zu viel von“ ließe sich noch fortsetzen. So hatte ich einerseits Spaß an diesem unkonventionellen und durchaus intelligenten Kriminalroman, andererseits hat er mich auch seitenweise gelangweilt bis hin zum Gefühl des Überdrusses. Kurzum: Zu viel Gerede und zu wenig Handlung.

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