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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.03.2021
  • ISBN: 9783426282649
Katharina Fuchs

Lebenssekunden

Roman. Von der Bestseller-Autorin von "Zwei Handvoll Leben" | "Ein bewegendes Stück Zeitgeschichte" - Bayerische Rundschau

Zwei Frauen, zwei Leben, eine Fotografie
Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus der DDR – ein bewegendes Stück Zeitgeschichte

Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist. Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

Mit viel Liebe zum Detail und großem Einfühlungsvermögen erzählt Katharina Fuchs die Geschichte zweier ebenso eigensinniger wie mutiger junger Frauen in Westdeutschland und der DDR. Zeitgeschichte wird dabei ebenso lebendig wie zwei bewegende Frauen-Schicksale.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Kriegskinder im Osten wie im Westen

1

Angelika aus Kassel und Christine aus Ost-Berlin haben eines gemeinsam: beide sind sie im Sommer 1940 geboren, ziemlich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs also. Ihre bewusste Kindheit und die Jugend ...

Angelika aus Kassel und Christine aus Ost-Berlin haben eines gemeinsam: beide sind sie im Sommer 1940 geboren, ziemlich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs also. Ihre bewusste Kindheit und die Jugend sind von den Nachkriegsjahren geprägt.

Angelika wächst in einer sehr liberalen Künstlerfamilie auf - mit der Schule hat sie es nicht so, als sie allerdings hinausgeworfen wird, weiß sie zunächst nicht weiter. Doch langsam, aber sicher reift in ihr der Entschluss, ihr großes Interesse Fotografieren zum Beruf zu machen. Als Mädchen ohne Schulabschluss eine Lehrstelle finden? Geht das? Während Angelika sich noch zu finden versucht, geschieht in ihrem nächsten Umfeld ein traumatisches Ereignis, das ihre ganze Familie berührt.

Christine in Ostberlin hingegen lebt ein extrem strukturiertes Leben: schon von klein auf. Sie ist Kunstturnerin und in ihrem Leben gibt es nur Schule und Sport. Und sehr, sehr viel Druck. Nur mit allergrößter Disziplin sind verlockende Ziele wie Sportfeste in Westdeutschland oder vielleicht sogar die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu erreichen. Und dann lernt sie bei einer dieser Gelegenheiten Thomas aus Stuttgart kennen und lieben. Beziehungsweise nur lieben, denn es ist den beiden jungen Leuten nicht möglich, sich näher kennen zu lernen. Werden sie dennoch zueinander finden?

Ein Roman, der eine Sogwirkung auf mich hatte, der entlang relevanter historischer Ereignisse ab 1956 aufgebaut ist und der mich wirklich faszinierte. Zu großen Teilen jedenfalls. Ich fand es jedoch schade, dass manchmal nicht klar wurde, was von den Ereignissen Realität, was Fiktion war - mir hätte ein entsprechendes Nachwort hier sehr geholfen. Der Ausbildung nach bin ich Historikerin und möchte das daher immer genau nachverfolgen, gerade wenn die Handlung mich so fasziniert.

Autorin Katharina Fuchs schreibt wirklich eindringlich und mitreißend, ein bisschen merkwürdig finde ich allerdings, dass die bisherigen Romane alle nach dem Schema aufgebaut sind, dass es zwei Hauptfiguren gibt, deren Schicksale sich dann irgendwann kreuzen. Obwohl mir dieses Buch sehr gefallen hat, fände ich es angenehm, wenn dieser Aufbau sich nicht weiterhin in Romanen der Autorin quasi als eine Art Automatismus wiederholen würde.

Veröffentlicht am 14.02.2021

Die Gabe, Sekunden festzuhalten

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In „Lebenssekunden“ schildert die Autorin Katharina Fuchs das Schicksal zweier Frauen, der Fotografin Angelika Stein und der Turnerin Christine Magold und ihr Leben in den 50er Jahren in Ostberlin.
Die ...

In „Lebenssekunden“ schildert die Autorin Katharina Fuchs das Schicksal zweier Frauen, der Fotografin Angelika Stein und der Turnerin Christine Magold und ihr Leben in den 50er Jahren in Ostberlin.
Die Handlung verläuft abwechselnd in zwei Strängen, wobei immer jeweils der Name der Protagonistin über dem Kapitel steht. Der Schreibstil des Buches ist bildhaft und einfach zu lesen, man fühlt als Leser die Geschichte mit.
Mein persönlicher Favorit war die Schilderung von Christines Leben. Der Erfolg der SportlerInnen der DDR stand damals für sich und es teilweise hochspannend wie schockierend zu erfahren, wie die jungen Athleten behandelt und gedrillt worden sind. Nicht nur da bekam das glanzvolle Bild der DDR Risse … . Die stets so bemühte und unauffällige Christine, die dem sozialistischen Vaterland einige Erfolge eingebracht hatte, muss letztendlich einsehen, dass ihr Leben so nicht weitergehen kann und schneller als man denkt, steht da schon die Stasi da und drangsaliert sie und ihre Familie.

Angelika muss sich von Anfang an beweisen. Stets die forsche und unbequeme Person, die sie ist, wird sie der Schule verwiesen und muss fortan schauen wie sie im Leben vorankommt, um ihren großen Traum zu leben, eine Fotografin zu sein. Dabei durchlebt sie einige Schicksalsschläge bevor sie ihre Gabe, „Lebenssekunden„ festzuhalten, ausüben kann.

Insgesamt eine spannende Reise in die deutsche Geschichte und ein einprägsames Portrait zweiter Frauenschicksale, wie es sie damals sicher zuhauf gegeben hat.

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Veröffentlicht am 26.02.2021

3,5 Sterne

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Angelika ist ein typisches Mädchen aus dem Westen. Sie wächst in Kassel auf, findet später eine Ausbildungsstelle zur Fotografin und zieht dafür nach Westberlin.

Christine wächst in Ostberlin auf, landet ...

Angelika ist ein typisches Mädchen aus dem Westen. Sie wächst in Kassel auf, findet später eine Ausbildungsstelle zur Fotografin und zieht dafür nach Westberlin.

Christine wächst in Ostberlin auf, landet dort in einem Sportkader und hofft durch Erfolg und Medaillen eine bessere Zukunft zu bekommen.
Geschildert wird ein Leben, wie man es sich typisch für die zwei getrennten Teile Deutschlands vorstellt. Ich habe schon einiges über diese Zeit gelesen und ehrlich gesagt, hier im Roman wenig Neues darüber erfahren. Die Mädchen sind sympathisch, erleben beide auf ihre Weise die Nöte der Jugend, die Wünsche und Träume. Einiges war für meinen Geschmack zu vorhersehbar. Natürlich verliebt das Ostmädel sich in einen Wessi. Natürlich gibt es im harten Drill der Osttrainer übergriffige Details und Schikane. Das Westmädel hat trotz ein paar Problemen in der Schule doch ein eher reibungsloses glückliches Leben und wird erst durch ihren Chef, der der Vater von Christine ist, auf das Dilemma der Ostdeutschen Bürger aufmerksam.

Ich hatte mir etwas mehr Spannung und Überraschung von der Geschichte erwartet. Gut zu lesen aber bleibt mir nicht wirklich im Gedächtnis. 3,5 Sterne