Historisches London und ein Hauch Mystik
1894: Zwei Jahre nach der Hochzeit liegt ein Schatten über dem Glück von Charlotte und Tom Ashdown.
Durch ihre Kinderlosigkeit steht vieles unausgesprochen zwischen ihnen.
Ein spannendes Buchprojekt über ...
1894: Zwei Jahre nach der Hochzeit liegt ein Schatten über dem Glück von Charlotte und Tom Ashdown.
Durch ihre Kinderlosigkeit steht vieles unausgesprochen zwischen ihnen.
Ein spannendes Buchprojekt über die magischen Orte Londons bringt die beiden einander unverhofft wieder näher.
Doch ohne es zu ahnen, geraten Charlotte und Tom nach einem Leichenfund an der Themse in tödliche Gefahr…
Das Angebot seines früheren Mentors, Verleger Sir Tristan Jellicoe, für ein Buch über magische Orte in London zu recherchieren, ist, nachdem sie in ihr neues Haus gezogen sind, für Tom und Charlotte ein erster Kontakt mit dem Mystischen.
Aber dabei bleibt es nicht!
Begegnungen mit Objekten aus der ägyptischen Mythologie, Pentagrammen und Hinweisen auf Geheimbünde und magische Zirkel häufen sich.
Als der junge Strandsucher Alfie die tote Laura Danby am Ufer der Themse findet, sieht es für die Polizei nach einem Unfall oder Selbstmord aus.
Tom aber zweifelt daran und als Charlotte Hinweise auf eine geheime Pyramide innerhalb Londons erhält und sich gleichzeitig Gerüchte über die "Töchter der Isis" häufen, beginnen die beiden intensiver nachzuforschen.
Ist etwa auch die schöne, undurchsichtige Iris Jellicoe in dubiose Machenschaften verstrickt?
Charlotte, die Mrs. Danby versprochen hatte die Unstände des Todes ihrer Tochter Laura herauszufinden, gerät dabei der Welt der dunklen Magie bedrohlich nah!
In diesem extrem spannenden Buch verknüpft Susanne Goga auf faszinierende Weise die Welt des ausgehenden 19.Jahrhunderts, in dem in London Mythologie, Mystik und magische Zirkel Hochkonjunktur hatten, mit einem Kriminalfall der besonderen Art!
Charlotte und Tom sind ein verliebtes und glückliches Paar. Ihre Kinderlosigkeit nagt etwas an ihnen, wobei ich durchgängig das Gefühl hatte, der Druck Eltern zu werden kommt mehr von außerhalb.
Aber vielleicht ist es genau dieser Punkt, der die beiden dazu bringt, sich des 12jährigen Alfie anzunehmen.
Der mysteriöse Tod von Laura Danby, die immer wieder auf unterschiedlichem Weg auftauchenden Artefakte oder Hinweise auf die Göttin Isis, veranlassen Charlotte und Tom dazu, an einen mit unbekannten Ritualen agierenden Geheimbund zu glauben...
Die Geschichte wird zwar hauptsächlich aus der Sicht des Ehepaares erzählt, aber in einzelnen Kapitel geht es um Alfie oder den ominösen Bund der "Töchter der Isis".
Dies ist aber zu keiner Zeit verwirrend, sondern erhöht sogar noch die Spannung!
Und so wie Charlotte und Tom der Lösung des Rätsels langsam immer näher kommen, können die Leser*innen mit ihnen gemeinsam spekulieren.
Ist Iris tatsächlich eine Isis-Tochter? Was weiß Sir Tristan?
Hat die neugierige Nachbarin Mrs. Clovis etwas gesehen?
Und wer steckt hinter dieser Hohepriesterin?
Persönlich halte ich Mystik und Okkultismus für absoluten Humbug.
Trotzdem sollte man sich von dem Thema auf keinen Fall abschrecken lassen!
Die Autorin schafft es, die Welt der Mystik ganz unaufdringlich in die Handlung zu integrieren, sodass sogar ich "Ungläubige" irgendwann davon gefesselt war.
Die Recherche muss extrem umfangreich gewesen sein, die wie nebenbei eingestreuten Informationen
waren unglaublich interessant und haben das alte London vor meinem inneren Auge auferstehen lassen.
Den Roman "Der verbotene Fluss" in dem sich Charlotte und Tom und kennen- und lieben lernen, muss man nicht gelesen haben, um der Handlung hier folgen zu können.
Auch wenn am Ende sämtliche Hintergründe aufgedeckt wurden, würde ich mich über ein weiteres Abenteuer von Charlotte und Tom freuen!
Mein Fazit: Ungewöhnlich, faszinierend, spannend - anspruchsvoll!