ღRezension zu >Spark: Die Elite< von Vivien Summerღ
Die Rezension zu diesem Buch fällt mir gar nicht leicht. Deswegen fange ich einfach von vorn an. Der Klappentext und besonders das Cover haben mich neugierig gemacht. Auch wenn die Geschichte nicht gerade ...
Die Rezension zu diesem Buch fällt mir gar nicht leicht. Deswegen fange ich einfach von vorn an. Der Klappentext und besonders das Cover haben mich neugierig gemacht. Auch wenn die Geschichte nicht gerade neu klingt, war ich gespannt, was mich erwarten würde. Der Einstieg fiel mir recht leicht, was an dem flüssigen Schreibstil der Autorin lag. So konnte ich mich in die Grundhandlung schnell einfinden und lernte auch Malia, die Protagonistin, kennen und verstehen. Sie ist ein bisschen anders als die üblichen Hauptfiguren, denen man in diesem Genre begegnet: schüchtern, zurückhaltend und überhaupt nicht einverstanden mit dem Leben, das ihr plötzlich bevorsteht. Ihre Gründe konnte ich verstehen – ihre Handlungen hin und wieder leider gar nicht. Es fiel mir schwer, die als lebendige Person zu sehen, denn sie macht im Laufe der Geschichte keine wirkliche Entwicklung durch (außer dass sich sportlicher wird). Vielleicht ist es einfach zu früh, das schon zu beurteilen, denn es werden ja noch drei Teile folgen, aber ich hätte mir dennoch gewünscht, dass sie an Stärke gewinnt. Sie muss dabei ihre Prinzipien ja nicht über Bord werfen, aber ihr Leben hat sich nun mal verändert und sie steuert unausweichlich auf die für sie vorgesehene Zukunft zu, da hätte ich zumindest erwartet, dass sie sich mal zusammenreißt. Außerdem gab es noch etliche weitere Szenen, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte, die ich aufgrund von Spoilern hier aber nicht anführen möchte.
Auch was die Grundidee angeht habe ich so meine Zweifel. Es ist ja nun wirklich nicht zu übersehen, dass sich die Protagonistin nicht gerade als loyale und furchtlose Soldatin eignet. Klar, sie hat da diese Gabe, aber die wird sie auch nicht davor retten, bei ihrem ersten Einsatz kläglich zu scheitern, was ja auch in Ordnung ist. Nicht jeder eignet sich für so ein Leben. Ich verstehe nur nicht, warum so unbedingt daran festgehalten wird sie auszubilden. Ich hoffe einfach, dass ihre Entwicklung im zweiten Teil einsetzt. Den Grundstein hat die Autorin dafür definitiv gelegt.
Die Handlung ist für mich ebenfalls ein Kritikpunkt. Ja, ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, was noch passiert und ob Malia endlich zu ihrer Stärke findet. Dennoch ist rückblickend im ersten Buch eigentlich nicht viel passiert. Es gab einige Längen – erst am Ende gibt es den großen Knall, der so richtig Fahrt in die Sache bringt. Deshalb bin ich trotz der Kritik neugierig auf den zweiten Teil und hoffe, dass Malia aufwacht und ihre Gabe einzusetzen und zu schätzen lernt – das Potenzial ist dafür ja auf jeden Fall da.
Fazit:
„Spark: Die Elite“ ist ein Auftakt, der mich zwar in seinen Bann ziehen, mich aber nicht vollkommen überzeugen konnte. Die Protagonistin hat es mir nicht gerade leicht gemacht und ich hoffe, dass sie im zweiten Teil ihren Mut findet. Die Geschichte hält auf jeden Fall einige sehr interessante Ideen bereit und auch der Schreibstil ist mitreißend. Ich vergebe 3/ 5 Leseeulen und bin trotz meiner Kritik gespannt, was uns im zweiten Teil erwartet.