Cover-Bild Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb
Band 2 der Reihe "Gennat-Krimi"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Elsengold
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 17.02.2021
  • ISBN: 9783962010645
Regina Stürickow

Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb

Kriminalroman. Gennat-Krimi, Bd. 2
Berlin kriminell zur Zeit des Ersten Weltkrieges

Berlin 1916. Eine Frau ist ermordet worden, und ihre Leiche wurde in einem Reisekorb von Berlin nach Stettin geschickt. Der blutjunge Reporter Max Kaminski, kriegsuntauglich, ermittelt zusammen mit dem Kommissar Ernst Gennat in der Ackerstraße in Berlin-Mitte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2021

Spannender Krimi im historischen Berlin

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Regina Stürickow nimmt uns mit ins Berlin des Jahres 1916. Die Schere zwischen arm und reich geht weit auf, die einen lassen es sich trotz des Ersten Weltkrieges weiterhin gut gehen, die anderen leben ...

Regina Stürickow nimmt uns mit ins Berlin des Jahres 1916. Die Schere zwischen arm und reich geht weit auf, die einen lassen es sich trotz des Ersten Weltkrieges weiterhin gut gehen, die anderen leben von der Hand in den Mund. Wir schauen mit der Autorin in die Hinterhöfe der Arbeiterviertel, großartiges Lokalkolorit, von der ersten Seite an war ich mittendrin in der Geschichte, die Charaktere sind so authentisch geschildert, dass man meint, alle direkt vor sich zu sehen, sie schon länger zu kennen. Die Krimihandlung gibt einen realen Fall wieder, Kommissar Gennat hat es als historische Figur tatsächlich so gegeben. Die Idee von Regina Stürickow einen jungen Journalisten, der ein Praktikum bei der Kriminalpolizei absolviert, ermitteln zu lassen, hat mir großartig gefallen! Eine schlimm zugerichtete Frauenleiche wird in Stettin gefunden, sie wurde in Berlin mit dem Reisebus verschickt. Der Reporter Max Kaminski und Gennat geben ein sympathisches Team mit Ecken und Kanten ab, sie haben mein Herz im Sturm erobert. Der Schreibstil der Autorin war ungemein flüssig und angenehm, gleichzeitig spannend, einfach genau meins! Bitte möglichst bald mehr davon! Volle Sternezahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Berliner Kriminalgeschichte spannend verpackt ...

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Eine ganz großartige Idee, diesen grausamen Kriminalfall, der auf wahren Tatsachen beruht, mit Hilfe eines fiktiven Reporters aufzuklären!

Gleich mit den ersten wenigen Seiten schafft es die mir bis dahin ...

Eine ganz großartige Idee, diesen grausamen Kriminalfall, der auf wahren Tatsachen beruht, mit Hilfe eines fiktiven Reporters aufzuklären!

Gleich mit den ersten wenigen Seiten schafft es die mir bis dahin unbekannte Autorin Regina Stürikow spielend mich ins Berlin des frühen 20sten Jahrhunderts zu katapultieren. Und wo ich den bekannten Kommissar Gennat doch schon immer mal kennenlernen wollte, kommt mir das sehr zu pass. Schnell arbeite ich mich lesenderweise durch die Straßen Berlins und durch die Hinterhöfe und Treppenhäuser der Berliner Mitbürger, denen das Leben nicht so gut mitgespielt hat. Kohlgeruch, schimmlige Wände und zerlumpte Kinder sind hier an der Tagesordnung. Doch auch vor den oberen Zehntausend wird nicht Halt gemacht. Was hat die feine Dame wohl für ein Geheimnis, das ihr Mann auf keinen Fall erfahren darf? Gepaart mit dem breiten Dialekt aus so mancher Berliner Schnauze mache ich mich mit Gennat und Kaminski auf Tätersuche. Schnell tun sich wahre Abgründe auf, und immer tiefer verstrickten sich die vielen Frauen – erstaunlicherweise waren eventuelle Männer schnell von der Liste der Verdächtigen gestrichen – in ihre Lügen. Auf spannende Weise führt die Autorin ihre Leser schließlich in eine überraschende Aufklärung des gnadenlosen Mordes an einer jungen Berlinerin. Der Fall „Martha Franzke“ hat damals Geschichte geschrieben und Regina Stürikow sorgt mit ihrem Roman dafür, dass er nicht in der Versenkung verschwindet. Dafür bekommt sie von mir mit fünf Sternen die volle Punktzahl und einen Blick auf ihre sonstigen Werke. Ich bin gespannt, was sich da noch so entdecken lässt!

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Eine grausame Tat aus reiner Habgier

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Dank des flüssigen und leicht lesbaren Schreibstils war ich nach wenigen Seiten schon voll ins Berlin des Jahres 1916 versetzt. Auch wenn ich als Wienerin, die noch nie in Berlin war, bei Straßennamen ...

Dank des flüssigen und leicht lesbaren Schreibstils war ich nach wenigen Seiten schon voll ins Berlin des Jahres 1916 versetzt. Auch wenn ich als Wienerin, die noch nie in Berlin war, bei Straßennamen oder genannten Bezirksteilen keinen Wiedererkennungseffekt verspürte, wurde dennoch die Atmosphäre der Stadt für mich fühlbar – einerseits das noch geschäftige Treiben dort, wo die Reichen und Schönen unterwegs waren, andererseits die Tristesse in jenen Vierteln, wo die Armen lebten, die kaum genug zu essen hatten.
Der der Handlung zugrunde liegende Kriminalfall hat sich 1916 tatsächlich zugetragen. Er wurde von der Autorin gekonnt ausgeschmückt. Sie hat dem historisch belegten Kommissar Gennat den Journalisten Kaminski an die Seite gestellt, der ein wenig in die Polizeiarbeit hinein schnuppern möchte. Beide haben eine sympathische Ausstrahlung und wachsen zu einem hervorragenden Team zusammen: der junge, ambitionierte Journalist und der routinierte, den anderen in seiner Ungestümtheit bremsende Kriminalist. Mit von der Partie ist auch Lissy, Kaminskis Ehefrau, die sich sozial engagiert und den beiden so manchen Kontakt zu den Armen, der Polizei gegenüber oft verschreckten und zurückhaltenden Bevölkerung ebnet.
Was zunächst wie ein Vermisstenfall aussieht, entpuppt sich nach Auffinden der Frauenleiche in einem Reisekorb als ein grausamer Mord. Bereits die Identifizierung erweist sich als schwierig, immerhin verfügte man vor über 100 Jahren weder in der Polizeiarbeit noch punkto Medien über jene Möglichkeiten, die wir heute haben. Manche Menschen lasen nicht einmal eine Zeitung! Sich ehemaliger Zustände bewusst zu werden, ist für mich stets einer der interessantesten Aspekte eines historischen Romans.
Als bekannt ist, um wen es sich bei der Toten handelt, stellt sich bald heraus, dass sie sich etliche Feinde gemacht und keinen einwandfreien Lebenswandel geführt hat. Hartnäckig verfolgen Gennat und Kaminski mehrere Spuren, spüren einige Verdächtige auf, als Leser rätselt man mit, gerät mit den Ermittlern in die Irre und wird letztlich von der Lösung des Falles doch noch überrascht.
Die Handlung ist exzellent aufgebaut, der Spannungsbogen bleibt stets intakt, man mag gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich fand auch die sprachliche Umsetzung optimal, der Berliner Dialekt war sparsam eingesetzt, trug nichtsdestotrotz sehr zur Authentizität bei. Geschickt floss in die Ermittlungen auch das Gesellschaftsbild ein, die Auswirkungen des Krieges, die Lebensmittelknappheit, die Verarmung der Kriegswitwen, die prekären Wohnverhältnisse der armen Bevölkerung im Gegensatz zu den pompösen Villen der Reichen, der Zeitgeist, die damalige Stellung der Frau, sie hatten kein Wahlrecht, sie durfte nur bestimmte Berufe ausüben, bereits damals aufkommende Vorurteile mancher Bevölkerungsschichten gegen Juden wie Kaminski und vieles anderes mehr.
Es ist ein exzellent recherchierter und fesselnder Roman, den ich wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 06.04.2021

Berlin, 1916: Ein spannender, authentischer, einfach großartiger Krimi um Kommissar Gennat

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"Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb" von Regina Stürickow ist im Februar 2021 als Taschenbuch mit 272 Seiten beim Elsengold Verlag erschienen und spielt 1916 in Berlin.

Max Kaminski, ein junger ...

"Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb" von Regina Stürickow ist im Februar 2021 als Taschenbuch mit 272 Seiten beim Elsengold Verlag erschienen und spielt 1916 in Berlin.

Max Kaminski, ein junger Reporter, macht ein Praktikum bei der Polizei und ermittelt mit Kommissar Ernst Gennat in Berlin und Stettin - denn in einem Reisekorb findet man in Stettin eine brutal zugerichtete Frauenleiche, die aus Berlin verschickt wurde.

Die Story beruht auf einer wahren Begebenheit und Kommissar Gennat hat es wirklich gegeben, er ist ja bekannt als einer der Vorreiter in der Kriminalanalytik und Spurensicherung. Er war seiner Zeit in vielerlei Hinsicht weit voraus, nahm die Menschen ernst, hatte keine Standesdünkel und war Neuem gegenüber absolut aufgeschlossen.

Schon nach den ersten Sätzen war ich mittendrin in Berlin 1916, Regina Stürickows Schreibstil und ihre liebevollen, detaillierten Beschreiibungen sind einfach klasse. Die Armut in den Berliner Hinterhöfen, der Geruch nach Kohl und der je nach Bildungsgrad immer breitere Dialekt - das kommt hautnah herüber und die schwierigen Zeiten sind deutlich spürbar!

Die Ermittlungen führen ganz tief ins Milieu, was die Angelegenheit natürlich besonders pikant macht - hinzu kommt noch die Tatsache, dass das Opfer eine lesbische Geliebte hatte und offenbar auch Frauen aus den besseren Gesellschaftsschichten "bedient" hat.

Der Mix in den Ermittlungen des erfahrenen Kommissars mit dem "frischen" Spürsinn des Reporters an seiner Seite machen das Geschehen sehr sehr lebendig und auch Max´ Frau Lissy, die sozial schwache Frauen und Familien betreut, bringt ganz neue Ansatzpunkte und Schwung in die Nachforschungen.

Gennat und Kaminski sind wirklich ein tolles Gespann. Der Kommissar muss den eifrigen Journalisten zwar bisweilen etwas ausbremsen, ist aber durchaus aufgeschlossen für dessen Verdachtsmomente und Lösungsansätze, das ist klasse.

Die Atmosphäre, die durch den detaillierten, unaufgeregten Schreibstil entsteht, ist super authentisch.

Das Misstrauen der Menschen, besonders der einfachen Leute, gegenüber der Polizei macht die Ermittlungen nicht gerade einfacher...das kann ich aber gut nachvollziehen, denn die Herren adeliger Kommissare und der Rest, (Gennat ist scheinbar die seltene Ausnahme) waren gegenüber dem "gemeinen" Volk sicher sehr anmaßend und überheblich, das sieht man anfangs schon daran, wie die Vermisstenanzeige zu Martha Franzke aufgenommen wurde....

Der Fall selbst ist äußerst fesselnd, im Verlauf der Handlung gab es einige Verdächtige, aber bis kurz vor dem Ende hatte ich den Täter nicht erraten und es war von Anfang bis Ende spannend.

Ein wirklich großartiger Krimi mit tollen und facettenreichen Charakteren, perfekt recherchiert, fesselnd geschrieben und an wahre Begebenheiten angelehnt - einfach großartig!

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Veröffentlicht am 02.04.2021

Ein Krimi, der auf wahren Begebenheiten beruht

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„Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb“ fußt auf einem Fall, der die Berliner Öffentlichkeit 1916 tatsächlich bewegt hatte. Dementsprechend neugierig war ich auf die Umsetzung dieses Kriminalfalles, ...

„Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb“ fußt auf einem Fall, der die Berliner Öffentlichkeit 1916 tatsächlich bewegt hatte. Dementsprechend neugierig war ich auf die Umsetzung dieses Kriminalfalles, denn hierbei handelte es sich nicht um ein klassisches True Crime Buch, da es auch einige fiktive Handlungsstränge gab.

Gleich mit der ersten Seite begann Regina Stürickow den Lokalkolorit der Berliner Arbeiterklasse einzufangen und beschrieb eindrucksvoll dessen soziale Zustände. 1916 war wahrlich keine einfache Zeit für die Menschen und dies wurde authentisch vermittelt.
Die Unterschiede in den Gesellschaftsschichten stellte die Autorin gekonnt dar, indem sie in so manchen Dialogen auch die typische „Berliner Schnauze“ einflocht. So viel es mir relativ leicht, bei der Anzahl an vorkommenden Figuren den Überblick zu behalten.

Obwohl das Buch „Kommissar Gennat und die Tote im Reisekorb“ heißt, war der gute Ermittler nicht der eigentliche Hauptakteur. Im Wesentlichen begleitete ich die fiktive Person Max Kaminski. Ein junger Journalist, aufgrund eines Herzleidens wehruntauglich und der nun die Chance erhielt, gemeinsam mit dem allseits bekannten Kommissar zu ermitteln.
Mir war Max sehr sympathisch. Ein bodenständiger und sehr hartnäckiger Mann, der gute Ideen und Ermittlungsansätze hatte. Sie stießen aber sehr häufig nicht auf Ernst Gennats Zustimmung, was mir persönlich gefiel. Denn so erhielt ich einen Blick auf dessen Einstellung zur Ermittlungsarbeit und wie er an solche Fälle heranzugehen pflegte. Außerdem gelang es dadurch Regina Stürickow ein interessantes Porträt des berühmten Ernst Gennat zu zeichnen.

Kommissar Ernst Gennat nahm ich als eine Persönlichkeit wahr, der ziemlich durchsetzungsstark gewesen ist, aber gerne auch mal für einen kurzen Moment die Fassung verlor. Erstaunlich schnell fand er aber zu seinem angenehmen und freundlichen Wesen zurück. Ein gern gesehener Mensch, nicht nur von mir als Leser, sondern auch von den Menschen, die ihm tatsächlich begegnet waren.
Wilde Spekulationen, wie sie Max gerne zum Besten gab, waren definitiv nichts für den Kommissar, der nur Fakten sehen wollte. Dennoch entwickelten die beiden Figuren eine schöne gemeinsame Dynamik und es war spannend zu erleben, wie Max und dessen Frau Lizzy dazu beitrugen, den Fall Richtung Aufklärung zu treiben.

Obwohl die Geschichte relativ ruhig und ohne große Effekthascherei erzählt wurde, baute sich eine gute Spannung auf, welche sich bis zum Ende immer weiter steigerte. Durch den verständlichen und flüssigen Schreibstil gelang es Regina Stürickow leicht, mir ihr sauber recherchiertes historisches Wissen zu vermitteln und gönnte mir einen interessanten, authentischen und lebendigen Blick auf die Denk- und Lebensweise der Bevölkerung um 1916.

Insgesamt war das Buch schlüssig und nachvollziehbar aufgebaut worden. Meiner Meinung nach gab es am Anfang einen kleinen Logikfehler. Da er aber im weiteren Verkauf keine weitere Bedeutung mehr erhielt, konnte ich darüber locker hinwegsehen. Zudem gefiel mir sehr die detaillierte Ausarbeitung der deutschen Geschichte zu Zeiten des Ersten Weltkrieges, der dort vorherrschenden Missstände und der Ermittlungsarbeit der damaligen Polizeibehörde.
Das Ende war sehr gelungen und der Fall wurde vernünftig und ohne Hast aufgeklärt. Dennoch löste es einen Gänsehautschauer aus, denn die Brutalität des wahren Lebens war wirklich grausam.

Fazit:
Ein ruhiger, dennoch spannend geschriebener Krimi, der auf einem authentischen Fall beruht und die damaligen Verhältnisse lebendig widerspiegelt. Interessant, historisch beeindruckend und auf seine eigene Art erschreckend brutal.

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