Cover-Bild Kaninchenherz
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9,99
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  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 08.06.2015
  • ISBN: 9783548612584
Annette Wieners

Kaninchenherz

Kriminalroman
Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes ist schockiert, als sie sieht, für wen die Beerdigung am heutigen Tag ist: Ihre eigene Schwester Mareike wird begraben. Seit zehn Jahren haben sich die beiden Schwestern nicht mehr gesehen. Seit Gesines Sohn unter bis heute ungeklärten Umständen ums Leben kam. Beide gaben sich gegenseitig die Schuld an seinem Tod. Gesine hat damals alles verloren. Ihre Arbeit als Kriminalkommissarin, ihre Wohnung, ihre Familie. Warum musste ihre Schwester sterben? War es Mord? Was wissen die Eltern? Als Gesine nachforscht, stößt sie auf eine Mauer des Hasses.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2024

Kaninchenherz

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Gesine arbeitet als Friedhofsgärtnerin. Bei einer Beerdigung muss sie feststellen, dass es ihre eigene Schwester ist, die angeblich Selbstmord begangen hat und sich vor einen Zug geworfen hat. Gesine ist ...

Gesine arbeitet als Friedhofsgärtnerin. Bei einer Beerdigung muss sie feststellen, dass es ihre eigene Schwester ist, die angeblich Selbstmord begangen hat und sich vor einen Zug geworfen hat. Gesine ist es egal, seit mehr als 10 Jahren hat sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie. Damals starb ihr Sohn an einer Pflanzenvergiftung und sie gibt ihrer Schwester die Schuld. Nach dem Tod des Sohnes hat Gesine alles verloren: ihren Mann , ihre Wohnung, ihre Arbeit als Kriminalistin. Und jetzt kommt alles wieder hoch. Und vor allem wird sie verdächtigt von ihren eigenen Eltern, dass sie ihre Schwester umgebracht hat.

Das Buch hat mich angenehm überrascht. Es ist ein richtiger Krimi mit vielen Verdächtigen. Eigentlich hat jeder mehr oder weniger ein Motiv und erst im letzten Drittel hatte ich eine feste Ahnung vom Täter (hat sich bestätigt). Bis dahin war es für mich spannend zu verfolgen, wie sich der Täterkreis immer mehr ausweitet und wie die Ermittlungen erfolgen. Auch die Wandlung Gesines ist absolut nachvollziehbar. Interessant auch der Wechsel zwischen dem heutigen Geschehen und den Ereignissen beim Tod des Sohnes. So erfährt der Leser nur stückweise, was damals geschah. Auch die eingefügten Pflanzen(gifte) waren interessant und gleichzeitig erschreckend für einen Laien, welche Gartenpflanzen so hochgiftig sind. Alles in allem habe ich das Buch in einem Ritt durchgelesen und freue mich auf die angekündigte Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.04.2021

Neuanfang

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Gesine ist glücklich in ihrem Job. Auf dem Friedhof als Gärtnerin hat sie kaum Kontakt zu Menschen und geht den Besuchern großzügig aus dem Weg.

Auf der gerade stattfindenden Beerdigung stellt sie so ...

Gesine ist glücklich in ihrem Job. Auf dem Friedhof als Gärtnerin hat sie kaum Kontakt zu Menschen und geht den Besuchern großzügig aus dem Weg.

Auf der gerade stattfindenden Beerdigung stellt sie so erschrocken fest, dass es sich bei der Toten um ihre Schwester handelt.

Schon sehr lange hatte sie zu ihrer Familie keinen Kontakt mehr. Nach dem Tod ihres Sohnes hat sie ein völlig neues Leben angefangen und ist allen Freunden und Verwandten aus dem Weg gegangen.

Sogleich vermutet Gesine einen perfiden Racheakt ihrer Schwester. Auch aus dem Grab heraus wird sie von ihrer Schwester verhöhnt.

Hilfe und Unterstützung bekommt sie von ihren Kollegen Josef und Hannes, als auf sie kurz nach der Beerdigung ein Anschlag verübt wird. Die Vergangenheit holt Gesine also wieder ein.

Sie freundet sich ein paar Tage später mit ihren Nichten an, bis der ansässige Trauerredner ermordet aufgefunden wird. Das ruft natürlich Gesines ehemalige Ermittlerkollegen auf den Friedhof. Das weckt Neugierde auf beiden Seiten und Gesines alte Schnüfflernase kommt zum Vorschein.

So kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht und Gesine beginnt langsam den Tod ihres Sohnes zu begreifen.

Annette Wieners lässt den Leser immer wieder in fiese kleine Sackgassen rennen. Das wiederum macht die Story sehr spannend. Gesines Leid und die zahlreichen dunklen Familiengeheimnisse machen aus dem Krimi fast schon einen Psycho-Thriller.

Ich hoffe inständig, dass wir mit Gesine zukünftig noch mehr Kriminalfälle lösen dürfen.
Besonders gut hat mir an Gesine gefallen, dass sie kein „normales“ Ermittlerklischee bedient. Zwar ist sie verständlicher Weise nicht ganz auf der Höhe, hinterlässt aber bei mir als Leserin einen sympathischen Eindruck und macht Hoffnung auf mehr.

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Veröffentlicht am 22.02.2018

Toller Debutroman

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Der Kriminalroman „Kaninchenherz“ von Annette Wieners ist im Juni 2015 im List Verlag erschienen. Es handelt sich um ein hochwertiges Taschenbuch mi t Reliefprägung am Cover und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. ...

Der Kriminalroman „Kaninchenherz“ von Annette Wieners ist im Juni 2015 im List Verlag erschienen. Es handelt sich um ein hochwertiges Taschenbuch mi t Reliefprägung am Cover und unterschiedlichen Oberflächenstrukturen. Die Innenseite des Deckels ist in türkisgrün gehalten, passend zur Farbe des Nachthimmels am Cover. Die Geschichte um die Beerdigung von Gesinde Cordes Schwester ist der erste Band einer Serie und der erste Kriminalroman dieser Autorin. Nach einmaligem Lesen weist das Buch kaum Gebrauchsspuren auf.

Verarbeitung:

Das Buch ist hochwertig verarbeitet und hat dickere stabile Blätter. Schutzumschlag und Kanten sind stabil gearbeitet, auch die Schrift verwischt nicht, wenn man mit leicht verschwitzen Fingern darüber fährt, was ja im heißen Lesesommer durchaus passieren kann.

Covergestaltung:

Da ein Bauernhof im Roman vorkommt, und Vollmondnächte etwas Mystisches haben, passt die Covergestaltung samt Titel sehr gut zum Inhalt des Romans. Die winterlichen Bäume passen ebenfalls sehr gut zur Stimmung eines Kriminalromans und dem Rest des Covers.

Geschichte:

Gesinde Cortes, früher Kriminalpolizistin, arbeitet als Friedhofsgärnterin auf dem Friedhof, auf dem auch ihr vor 10 Jahren verstorbener Sohn begraben ist. Weil sie sich die Auftragsunterlagen in der Früh nicht richtig durchliest, befindet sie sich plötzlich beim Ausrichten der Beerdigung ihrer Schwester, die sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen hat. Beim Tod der Schwester könnte es sich um Mord gehandelt haben, Gesine gerät in das Visier der Ermittlungen, die teilweise von ihren Exkollegen durchgeführt werden. Die Geschichte wird aus Sicht eines allwissenden Erzählers erzählt.



Meine Meinung:

Den Schreibstil von Annette Wieners gefällt mir sehr gut, ich bin sofort in das Buch hinein gekippt. Gelungen finde ich auch die Rückblenden, in denen man immer wieder in Traumsequenzen mehr über die Vergangenheit erfährt. Auch die Kalenderblätter mit den selbst gestalteten Einträgen über Giftpflanzen sprechen mich an.

Mir ist der Einstieg ins Buch leicht gefallen, aber das habe ich ja schon bei der Leseprobe gemerkt und wollte daher dieses Buch unbedingt lesen. Zu Beginn des Buches habe ich mich auch gefragt, warum Gesine so gleichgültig ist, aber je mehr von ihrer Geschichte ans Licht kommt, desto besser kann ich sie verstehen. Was musste diese Frau alles mitmachen? Und wie hat sie den Mut wieder aufbringen können, nach vorne zu sehen? Ich finde das Buch einserseits sehr spannend und auf der anderen Seite sehr gefühlvoll geschrieben.

In dieser Geschichte gibt es zwar keine packenden Wendungen, jedoch hat es Gesine geschafft, mich emotional mit auf ihre Reise in die Vergangenheit und Zukunft zu nehmen, die Mordfälle standen für mich dabei nicht im Vordergrund, sondern Gesines Geschichte, und vor allem die Geschichte ihres verstorbenen Sohnes, der etwa gleich alt ist wie mein Sohn derzeit. Vielleicht hat mich auch die Geschichte deshalb so gepackt – auch ich habe zu Hause einen Garten, den ich aber aus Zeitgründen nicht bepflanzt habe. Was sich aber noch dort befindet, ist sicher ungiftig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schuld vergeht nie

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Die Kripo-Beamtin Gesine hatte einen schweren Schicksalschlag zu verkraften: ihr kleiner Sohn kam durch einen Unfall ums Leben. Danach liegt ihr Leben in Scherben - sie ist nicht mehr in der Lage, in ihrem ...

Die Kripo-Beamtin Gesine hatte einen schweren Schicksalschlag zu verkraften: ihr kleiner Sohn kam durch einen Unfall ums Leben. Danach liegt ihr Leben in Scherben - sie ist nicht mehr in der Lage, in ihrem Beruf zu arbeiten, lässt sich scheiden und wohnt auf einer Wiese in einem Wohnwagen. In ihrem neuen Beruf als Friedhofsgärtnerin bereitet sie alles für eine Beisetzung vor und muss entsetzt erkennen, dass die Tote ihre eigene Schwester ist. Sie hatten seit dem Tod ihres Sohnes vor 10 Jahren keinerlei Kontakt mehr. Gesine kann nicht glauben, dass sie Selbstmord begangen hat, wie die Polizei annimmt und beginnt selbst nachzuforschen. Außerdem versucht sie, hinter die genauen Geschehnisse von damals zu kommen.

Das Buch hat mich von Anfang an gepackt, es ist sehr lebendig und mitreißend geschrieben. Die Verzweiflung der Mutter, die ihr Kind verloren hat, ist gut nachzuvollziehen, Dazu die Auseinandersetzungen mit ihren Eltern, die sie beschuldigen - das ist alles sehr lebendig dargestellt,

Veröffentlicht am 15.09.2016

ein an Spannung immer besser werdender Krimi

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Also, nach der Leseprobe hatte ich erst einmal gar keine Lust das Buch überhaupt zu lesen. Denn der Buchanfang kam mir einfach zu kindisch vor: Gesine bringt Trauergebinde auf den Friedhof, auf dem sie ...

Also, nach der Leseprobe hatte ich erst einmal gar keine Lust das Buch überhaupt zu lesen. Denn der Buchanfang kam mir einfach zu kindisch vor: Gesine bringt Trauergebinde auf den Friedhof, auf dem sie als Friedhofsgärtnerin arbeitet. Nichts ahnend, dass diese Kränze für die Beerdigung ihrer eigenen Schwester sind, zu der sie seit zehn Jahren keine Kontakt mehr hat.
Kindisch fand ich hier ihre Maskerade mit Cap und Sonnenbrille, die auch noch recht ausführlich beschrieben wurden. Doch dann wird’s bis zum Schluss ziemlich spannend. Beider Schwestern hatten sich zuletzt vor zehn Jahren gesehen als Gesines Sohn nach dem Genuss von giftigen Gartenblumen im elterlichen Garten gestorben ist. Die Polizei stellt damals ihre Ermittlungen mit der Begründung, es handle sich um einen Unfall, ein. Aber seit diesem Unglück ändert sich alles – die Familie (Geschwister, Eltern, Ehemann) geben sich gegenseitig und zum Teil auch selbst die Schuld an Philipps Tod. Gesine fällt psychisch in ein tiefes Loch, woran auch ihre Ehe zerbricht. Sie trennt sich von ihrem bisherigen Leben, gibt den Beruf als Kriminalistin, in dem sie sehr erfolgreich war, auf und zieht nur mit dem was sie am Körper trägt nach Außerhalb und lebt dort ohne soziale Kontakte in einem Wohnwagen. Die Kraft das Grab ihres Sohnes zu besuchen, hat sie auch nach zehn Jahren nicht. Doch nun mit dem Tod ihrer Schwester, holt sie die Vergangenheit wieder ein …..
Prima gefällt mir, wie Annette Wieners dem Leser durch die kurzen Rückblenden in die Ereignisse von zehn Jahren Stück für Stück „einweiht“. So kann man Gesine, ihr Handeln und ihre Reaktionen immer besser verstehen.
Außerdem finde ich die Einblendungen von Gesines Notizen bezüglich der Gartenblumen sehr interessant. Da sind auch einige (giftige) aus meinem Garten mit dabei gewesen. Hat mich schon zum Nachdenken gebracht.
Ich freue mich schon auf weitere Teile dieser Serie – wurde im Cover ja versprochen!