Cover-Bild Es klingelte an der Tür
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 04.03.2017
  • ISBN: 9783608981117
Rex Stout

Es klingelte an der Tür

Ein Fall für Nero Wolfe
Conny Lösch (Übersetzer)

Rex Stout war einer der erfolgreichsten amerikanischen Kriminalautoren des 20. Jahrhunderts. Seine literarische Schöpfung, der Privatdetektiv Nero Wolfe, zählt bis heute zu den berühmtesten Figuren des Genres. Zusammen mit seinem Assistenten Archie Goodwin hat der Ermittler mit einer Passion für Orchideenzucht und Gourmetküche weltweit Millionen Leser in den Bann gezogen. Die Neuübersetzung der Krimireihe bietet nun dem deutschen Leser erstmals die Möglichkeit, die Kriminalromane in ihrer vollständigen literarischen Qualität zu entdecken.

Die reiche Exzentrikerin Rachel Bruner hat die Nase voll vom amerikanischen Geheimdienst. Sie kauft zehntausend Exemplare eines Enthüllungsbuchs und verschickt es landesweit. Klar, dass das Ärger gibt: Das FBI lässt sie auf Schritt und Tritt überwachen. In ihrer Not wendet sich die vornehme Dame an Nero Wolfe, den berühmtesten Privatermittler von New York. Doch wie soll der ihr helfen? Sein Gegenspieler ist immerhin kein Geringerer als J. Edgar Hoover. Ein Scheck über 100 000 Dollar überzeugt ihn, es zumindest zu versuchen. Da kommt ihm ein Mordfall an einem Journalisten sehr gelegen ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.03.2017

Aus einer anderen Zeit, clever und sozialkritisch

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Unterhaltsam, clever, aus einer anderen Zeit: 1965 ermittelt Dandy-Detektiv Nero Wolfe von seinem New Yorker Stadthaus aus, während Assistent und Faktotum Archie Goodwin in der Stadt unterwegs ist um mutmaßliche ...

Unterhaltsam, clever, aus einer anderen Zeit: 1965 ermittelt Dandy-Detektiv Nero Wolfe von seinem New Yorker Stadthaus aus, während Assistent und Faktotum Archie Goodwin in der Stadt unterwegs ist um mutmaßliche Täter, Zeugen und Opfer zu befragen, Erkundigungen einzuziehen, Tatorte zu inspizieren und die Damenwelt in Augenschein zu nehmen. Und dies alles herrlich analog: zu Fuß, per Telefon oder handgeschriebener Nachricht. Damit auch schlicht unaufgeregt und gar nicht hektisch, was der Spannung keinesfalls abträglich ist. Im Gegenteil. Autor und Übersetzerin verstehen es, die Leser in längst vergangene Zeiten abtauchen zu lassen, in denen Junggesellen gepflegten Hobbies frönten, nicht ohne Hut und Mantel das Haus verließen und Damen noch unaufgefordert in den Zobel halfen. Dies in gewählter, aber nicht gestelzter Sprache, die in Zeit und Setting passt, aber auch Konzentration beim Lesen erfordert, um keine Facette von Archies Bericht zu verpassen. Der Fall, der eigentlich zunächst keiner ist, zeigt wie FBI und Polizei sich gegenseitig auszutricksen versuchen, oftmals auf Kosten der Bürger. Auch wenn die reiche Mrs. Bruner selbst dazu beigetragen hat, dass der Geheimdienst sie, ihre Familie, ihre Firma und ihre Angestellten näher unter die Lupe nimmt. Schließlich aber gibt es doch noch einen Mordfall, den Nero und Archie aufklären können. Mit viel Aufwand und Trickserei gelingt es ihnen, Polizei und FBI einen Spiegel vorzuhalten. Bis es wieder an der Tür klingelt.
Das Buch kommt im historischen Leineneinband edel daher, ist ganz im Stile der 1960er Jahre gestaltet und passt wunderbar zum Gesamtwerk. Neros und Archies nostalgisch anmutende Fälle landen auf jeden Fall auf meiner Leseliste.

Veröffentlicht am 01.03.2017

Ein Krimi-Klassiker!

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Dieser klassische Krimi von Rex Stout aus dem Jahre 1965 wurde neu übersetzt und bei Klett-Cotta neu heraus gebracht. Der nostalgische Einband im Leinen-Charakter hinterlässt auf jeden Fall ein gutes Gefühl.

Der ...

Dieser klassische Krimi von Rex Stout aus dem Jahre 1965 wurde neu übersetzt und bei Klett-Cotta neu heraus gebracht. Der nostalgische Einband im Leinen-Charakter hinterlässt auf jeden Fall ein gutes Gefühl.

Der bekannte eigenwillige Detektiv Nero Wolfe residiert in seinem Haus in New York, das er nur sehr selten und nur im äußersten Notfall verlässt. Sein persönlicher Sekretär und Assistent Archie Goodwin erledigt alles Notwendige für ihn. Nero widmet sich lieber seiner Orchideenzucht und den vorzüglichen Gerichten, die sein Koch Fritz für ihn zubereitet.

Natürlich muss er auch ab und zu aus finanziellen Gründen einen Fall übernehmen, selbst wenn er aussichtslos scheint. Wie im aktuellen Fall von der reichen Witwe Mrs. Bruner, die sich vom FBI verfolgt sieht, nachdem sie 10.000 Exemplare eines Enthüllungsbuches an wichtige Leute im ganzen Land versandt hat.

Es ist wirklich lesenswert, mit welchen wohl durchdachten Methoden der außergewöhnliche Detektiv es schafft, dass seine Klientin sehr mit ihm zufrieden ist. Ganz nebenbei klärt er auch noch den Mord an einem Autor auf. Die Geschichte wird humorvoll aus der Sicht von Archie Goodwin erzählt. Das immer noch aktuelle Thema der Überwachung der Bürger war auch schon vor über 50 Jahren ein Thema. Besonders amüsant fand ich die Zusammenkünfte der Ermittler bei lauter Radiomusik, damit sie nicht abgehört werden konnten.

Veröffentlicht am 07.07.2018

Leg dich nicht mit Nero Wolfe an

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Nachdem ich zuletzt die "Nero Wolfe"-Reihe mit "Zu viele Köche" begonnen hatte, wollte ich einfach wissen, welche Fälle der Privatermittler noch bearbeitet hatte und stieß dabei auf dieses Buch.

Da die ...

Nachdem ich zuletzt die "Nero Wolfe"-Reihe mit "Zu viele Köche" begonnen hatte, wollte ich einfach wissen, welche Fälle der Privatermittler noch bearbeitet hatte und stieß dabei auf dieses Buch.

Da die Neuauflagen nicht nach der Reihenfolge heraus gebracht wurden, hatte man es diesmal auch mit einem Fall zutun, welcher bereits vorherige hatte und man Personen fand, welche nicht näher beschrieben wurden, da sie wahrscheinlich schon bekannt waren. Für mich natürlich schade, da gerade Charaktere wie Inspektor Cramer, sehr vertraut mit Nero Wolfe und seinem Gehilfen Archie Goodwin umgingen und man sich denken konnte, das hier bereits ein paar Mal miteinander gearbeitet wurde.

Gerade zu Anfang hatte ich doch große Schwierigkeiten überhaupt in die Geschichte hinein zu kommen, da mich die Handlung einfach zu sehr verwirrte. Hier FBI, da FBI und dann wieder da, man wurde beim Lesen fast selbst paranoid, aber eben so, das es langsam anfing zu nerven. Das Buch erinnerte während dieser Zeit mehr an einen Wirtschaftsthriller, als an einen Krimi, was wohl auch ein Grund war, weshalb das Buch bei mir einfach nicht wirklich zünden wollte. Ab Mitte des Buches begann ich dann aber endlich zu verstehen, was wirklich passiert war und erlebte auch ein paar Ahhh- und Ohhh- Momente.

Der Schreibstil fühlte sich vertraut an, zumal ich wieder alles aus der Sicht von Archie erlesen durfte. Dieser wirkte diesmal übrigens um einiges aktivier und konnte mit ein paar klugen Einfällen bei mir punkten. Aber auch Nero Wolfe, dessen Charme sehr schwer zu greifen ist, packte mich wieder mit seinem Ideenreichtum und holte sich meinen Respekt, durch ein paar gewiefte Kniffe. Von Sympathie ist sein Charakter trotzdem weit entfernt, da seine Umgangsformen doch sehr gewöhnungsbedürftig sind.

Der Fall selbst, welcher anfangs noch verwirrend war, öffnete sich mit jeder neuen Seite weiter und schaffte es, mich am Ende sogar zum Grinsen zu bekommen. Die Auflösung des Falles war dabei sogar sehr simpel, aber trotzdem raffiniert.

Trotz der geringen Seitenzahl, bekam ich das volle Programm und erfreute mich an Details und schöne Umschreibungen. Da diese von Archie stammten, klagen sie weitaus freundlicher, als wenn sie von Wolfe gestammt hätten, welcher meist nicht einmal das Haus verlässt.

Ein Highlight der Reihe sind jedoch die Buchcover, welche mit ihrem flexiblen Stoffeinband sehr hochwertig wirken. Auch die Wahl der Schrift gefiel mir, gerade der Untertitel "Ein Fall für Nero Wolfe" hatte es mir angetan, da er handgeschrieben wirkte.

Die Neuauflagen, bieten nach der Geschichte stets ein Nachwort, in dem informative Inhalte zum Buch genannt werden. Diesmal waren sogar Aufzeichnungen von Rex Stout dabei welche Wolfe und Goodwin detailreich beschreiben. Auch eine Zeichnung des Büros war zu finden, welche die Vorstellungskraft dafür immens erhöhte. Trotzdem wäre es vielleicht ratsam in weiteren Büchern eine Charakterliste am Anfang ein zu bauen, damit auch Neuanfänger der Reihe gut in die Geschichte finden.

Mein Fazit

Trotz holprigen Einstieg, konnte ich ab Mitte des Buches, die Geschichte genießen. Bis dahin musste ich mich mit vielen Charakteren und einer verwirrenden Story auseinander setzen. Trotzdem ist der Fall sehr clever und der Humor von Archie Goodwin, lässt viele von Wolfe´s Angewohnheiten im Schatten stehen.

Veröffentlicht am 31.05.2017

Durchwachsener klassischer Krimi

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Ich bin kein Neo Wolfe-Kenner und las daher unvoreingenommen diesen Teil der Krimireihe.
Stilistisch ist es geradlinig und konsequent plotdriven. Der Fall geht aus von einem Buch über das FBI, so etwas ...

Ich bin kein Neo Wolfe-Kenner und las daher unvoreingenommen diesen Teil der Krimireihe.
Stilistisch ist es geradlinig und konsequent plotdriven. Der Fall geht aus von einem Buch über das FBI, so etwas hat es tatsächlich gegeben. Die Idee ist originell, die Umsetzung dialoglastig.
Das der Icherzähler nicht Nero Wolf selber ist, hat mich erstaunt.
Es ist die Sicht von Wolfes Assistenten Archie Goodwin, die die Geschichte prägt.

Nero Wolf ist ein typischer New Yorker, obwohl er sonst sehr eigen ist, das schwingt irgendwie mit und erzeugt Atmosphäre. Wolfe wirkt manchmal arrogant, aber das kann auch durch die Erzählstimme von Archie Goodwin vermittelt sein. Nero Wolf erscheint dandyhaft, dann aber trinkt er Bier.

Interessehalber habe ich auch einmal in die Fernseh-Serie „A Nero Wolfe Mystery -The Doorbell Rang “ hineingesehen, die erstaunlich werkgetreu ist. Nicht schlecht gemacht, aber das nur nebenbei. Zurück zum Buch.
Es ist nicht so altmodisch wie erwarten, wobei dieser Teil von 1965 auch ein später der Reihe ist. Der Fall ist nicht ganz unkompliziert, teilweise konnte ich nicht ganz folgen.

Mich hat der Roman interessiert, aber nicht fasziniert. Nero Wolfe hat ein großes Ego, er ist kein Philip Marlowe, davon ist sogar weit entfernt und Rex Stouts Schreibe ist näher dran an Agatha Christie als an Hammett. Natürlich ist Rex Stout typisch US-amerikanisch.
Immerhin muss man die Langlebigkeit der Reihe bewundern. Man muss aber wohl auch ein richtiger Fan von klassischen Krimis sein, um das richtig genießen zu können.
Dem Klett Cotta-Verlag danke ich aber für sein Engagement.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Ein Klassiker im neuen Gewand

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Es klingelte an der Tür von Nero Wolfe, und der Privatdetektiv sah sich direkt mit einem lukratien und ungewöhnlichen Auftrag konfrontiert. Die reiche Rachel Bruner hat ein Enthüllungsbuch über das FBI ...

Es klingelte an der Tür von Nero Wolfe, und der Privatdetektiv sah sich direkt mit einem lukratien und ungewöhnlichen Auftrag konfrontiert. Die reiche Rachel Bruner hat ein Enthüllungsbuch über das FBI gelesen und fand es so gelungen, dass sie direkt 10000 Exemplare gekauft und an wichtige Leute verschickt hat. Das FBI scheint weniger entzückt von dem Buch und der reichen Frau, woraufhin sie nun von der Behörde überwacht wird. Der Privatdetektiv soll dafür sorgen, dass das FBI damit aufhört und stößt nebenbei auch noch auf einen ungeklärten Mordfall. In Anbetracht des Schecks über 100000 Dollar erklärt er sich damit einverstanden, diesen unlösbaren Fall zu lösen.

Rex Stout, Nero Wolfe und die Reihe
Ich hatte auch vor diesem Buch schon 2 oder 3 Bücher von Rex Stout gelesen, aber das ist auch schon sehr lange her. Es gefiel mir immer, aber Agatha Christie fand ich dann doch immer besser.
Nero Wolfe und sein Assistent Archie Goodwin ermitteln in New York, wobei der wohlbeleibte Nero Wolfe es vorzieht dabei möglichst wenig das Haus zu verlassen. Die Erzählungen sind in der Ich- Perspektive aus der Sicht des Assistenten geschrieben. Das Original „The doorbell rang“ wurde 1965 veröffentlicht, in Deutschland erschien es 3 Jahre später als „Per Adresse Mörder X“ und war Buch 28 der Reihe um Nero Wolfe, die insgesamt aus 33 Romanen und 41 Erzählungen besteht. Als nun diese Neuauflage in meine Hände geriet, hat mich sofort die neue Version des kleinen Büchleins begeistert. Die Retro – Aufmachung finde ich sehr passend und hochwertig. Viele Details und Personen sind dem Quereinsteiger in dieser Reihe komplett unbekannt, daher sollte man wohl chronologisch vorgehen, muss aber auch nicht.

Stil, Machart, Meinung
Auf dem Cover gibt es keinen Hinweis darauf, was dieses Buch denn nun ist. Ich würde es mal Kriminalroman nennen, eine klassische Story über die Ermittlung von 2 Privatdetektiven mit einem Mord in der Nebenhandlung. Da sich die Detektive mit dem FBI anlegen und durch manche Gedankengänge, hat das Ganze auch eine politische Dimension die nicht nur damals, sondern auch heute aktuell ist.
Besonders amüsiert haben mich viele Dialoge und Bemerkungen, die genau mein Humor sind. Etwas vermisst habe ich einen etwas tiefergehenden Hintergrund der Hauptpersonen dieses Buches. Die Personen Wolfe und Goodwin fand ich hingegen sehr gut dargestellt, mich als Gourmet haben übrigens die auffällig vielen Beschreibungen von Essen (der damaligen Zeit) begeistert. Ich denke, der Autor hat Essen sehr geliebt. So viel Raum das Essen bekommt, so wenig Raum bekommen die Beweggründe der handelnden Personen. Die Erklärungen sind da meiner Meinung doch sehr dünn und nicht so ganz nachvollziehbar. Der Kniff von Nero Wolfe zur Lösung der Fälle ist jedoch wieder gut, und das Nachwort von Jürgen Kaube sowie Fundstücke über Wolfe und Goodwin aus dem Rex – Stout- Archiv am Ende finde ich auch sehr gelungen.
Die Geschichte an sich ist eher kurz, wobei sie mir doch an manchen Punkten zu ausschweifend war, an anderen hätte ich mir ruhig mehr Hintergrundinformationen gewünscht, die die Motive der Personen und damit deren Handlungen besser erklären.

Fazit
Ein Kriminalroman der alten Schule, mit wenig Mordfall und keinem Blut. Ein Privatdetektiv, der das FBI überlisten will, ist ja schon eine gute Idee. Ich hätte die Geschichte wesentlich besser gefunden, wenn mir die Motive besser beschrieben worden wären, da gäbe es eine Menge Potential. Das Ermittlerduo, das Leben im Hause Wolfe und das viele Essen fand ich gelungen. Am besten waren aber die humorvollen Dialoge und Beobachtungen. Ich vergebe 3 Sterne und schließe es nicht aus, noch mal ein Buch aus dieser Reihe zu lesen.