Cover-Bild Der Todesbruder
Band 3 der Reihe "Viktor Puppe"
(32)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 21.09.2020
  • ISBN: 9783734108617
Thomas Elbel

Der Todesbruder

Thriller
Ein Killer, der an Grausamkeit nicht zu überbieten ist – diese Mordserie lehrt Berlin das Fürchten ...

Viktor Puppe vom Berliner LKA und sein Partner Ken werden zum Schauplatz eines grausamen Verbrechens gerufen. Auf einem abgesperrten Gelände wurde eine Leiche gefunden, gezeichnet von schrecklichen Verbrennungen. Bei dem Toten handelt es sich um einen Botschafter des Vatikans. Am Tatort finden sie eine römische Ziffernfolge. Bei der Autopsie stellt sich heraus, dass der Mann während der tödlichen Folter zwar bewegungsunfähig, jedoch bei vollem Bewusstsein war. Dann taucht ein weiteres perfide ermordetes Opfer auf, getötet durch unzählige Wespenstiche ... Auch bei diesem werden römische Ziffern gefunden. Ganz offensichtlich hängen die Morde zusammen. Die Ermittlungen führen Ken und Viktor an eine Schule, wo sie jedoch auf eine Mauer des Schweigens stoßen. Und der Mörder hat gerade erst angefangen …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2020

Toller dritter Band!

0

Für Viktor und Ken beginnt der nächste rasante Fall, als einige Menschen auf grausame Art und Weise getötet werden. Schnell ist das Muster klar, doch die Suche nach dem Täter erweist sich als schwierig, ...

Für Viktor und Ken beginnt der nächste rasante Fall, als einige Menschen auf grausame Art und Weise getötet werden. Schnell ist das Muster klar, doch die Suche nach dem Täter erweist sich als schwierig, obwohl er direkt vor ihrer Nase ist und ein perfides Spiel spielt.

Die geschichtliche Thematik und die Art der Morde konnten mein Interesse sofort wecken und ich finde es ungemein spannend und abwechslungsreich, dass der Autor sich des Werkes Dantes Inferno bedient und wie genau er die einzelnen Elemente in die Geschichte einbaut und sie dadurch fantasievoll und glaubwürdig in Szene setzt. Dabei wird erkennbar wie viel Arbeit und Recherche in die Umsetzung der Handlung gesteckt wurde und wie tiefgründig der Autor sich damit auseinandergesetzt hat. Wirklich fantastisch!

Die Charaktere sind bekannt und benehmen sich wie sonst auch. Viktor ist nach wie vor mein Lieblingsermittler und seine rationale, distanzierte Art hat etwas Angenehmes und Beruhigendes, dadurch löst die Rätsel auf unglaublich und fesselnde Weise. Ken und Begüm sind eher nicht so mein Fall, aber an sich ganz okay. Am spannendsten war nach wie vor Stella, die zwar sehr kaltherzig und gewissenlos wirkt - was sie oftmals auch ist - nichtsdestotrotz finde ich sie faszinierend und einige Entwicklungen im Laufe der Geschichte mehr als nur bedauerlich.

Das Ende fand ich - im Gegensatz zum Rest des Buches - etwas zu gequetscht und die Geschehnisse kamen zu plötzlich, als müsste alles noch schnell auf den letzten Seiten zu einem endgültigen Ende kommen. Das wirkte auf mich sehr konstruiert und unglaubwürdig, nicht rund genug, was schade ist, denn der Rest des Buches war absolut überzeugend und hatte alles was ein guter Thriller braucht. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 16.05.2021

Die neun Kreise der Hölle

0

Während Begüm ein Führungsseminar besucht, da sie zur Vorgesetzten von Ken und Viktor befördert wurde, müssen die beiden sich um eine Reihe von Morden kümmern. Die Bluttaten sind äußerst grausam. Die Opfer ...

Während Begüm ein Führungsseminar besucht, da sie zur Vorgesetzten von Ken und Viktor befördert wurde, müssen die beiden sich um eine Reihe von Morden kümmern. Die Bluttaten sind äußerst grausam. Die Opfer haben eine kirchliche Vergangenheit und der Täter hinterlässt Botschaften, die eine Art Erklärung für die Untaten liefern. Gleichzeitig wecken sie die Befürchtung, dass es zu weiteren Verbrechen kommen wird. In ihren Versuchen, den Mörder zu stoppen, scheint der Täter Ken und Viktor immer einen Schritt voraus zu sein.

Der Thriller ist sehr rasant geschrieben. Ken und Viktor hetzen von einem Tatort zum anderen. Gleichzeitig versuchen sie anhand der Hinweise weitere Tötungen vorauszusehen und sie möglicherweise zu verhindern. Die Vorbilder für die Inszenierungen des Mörders finden sich in Dantes Göttlicher Komödie, was bei mir die Überlegung hervorrief, ob ich sie vielleicht mal lesen sollte. Als sich die Erkenntnis verfestigt, dass der Täter sich auf einem Rachefeldzug befindet und es sich dabei möglicherweise um Missbrauch handelt, wird Ken geradezu unausstehlich. Er behandelt Zeugen mit einer unglaublichen Aggression, die die Ermittlungen nicht leichter machen.

Wie in den beiden Vorgängerbänden agiert Viktors Großvater im Hintergrund und sorgt für dramatische Ereignisse, die nachhaltigen Einfluss auf alle Beteiligte haben.

Die Aufklärung der Mordserie hat mir gut gefallen und es gibt, wie bisher immer und deshalb freudig erwartet, noch eine überraschende Wende, bevor der Täter gefasst wird. Der Spannungsbogen war durchgängig hoch und die gelegentlichen Gruseleffekte haben zur willkommenen Gänsehaut geführt.

Beim unwiderruflichen Ende des Thriller und der Reihe bin ich zwiegespalten. Zum einen hätte ich gerne weitere Fälle mit dem ungewöhnlichen Trio gelöst. Zum anderen war mir der Schluss zu plakativ, als wollte der Autor auch die letzte Hoffnung auf eine Fortsetzung zerstören. Mir wäre ein offenes Ende lieber gewesen, aber das ist wirklich Geschmackssache.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2021

Lasst jede Hoffnung fahren

0

Eine verbrannte Leiche in einer stillgelegten Fabrik, ein Toter mit unzähligen Bienenstichen. Einzige Spur am Tatort: eine römische Ziffernfolge. Ken und Viktor ermitteln im kirchlichen Umfeld, denn beide ...

Eine verbrannte Leiche in einer stillgelegten Fabrik, ein Toter mit unzähligen Bienenstichen. Einzige Spur am Tatort: eine römische Ziffernfolge. Ken und Viktor ermitteln im kirchlichen Umfeld, denn beide Toten bekleiden ein Kirchenamt. Alles scheint mit dem Loyola-Kolleg, einem Jesuitengymnasium, und einer damit verbundenen Missbrauchsanklage zu tun zu haben. Doch wer will sich hier rächen?

Der dritte und letzte Fall für Viktor Puppe und seine Kollegen – und was für ein Fall. Der Mörder tötet nach Bildern aus Dantes Inferno, was für die Opfer schlimmste Qual bedeutet. Lange suchen Viktor und Ken nach dem Motiv, bekommen den Täter aber nicht zu fassen. Und so sterben mehr und mehr Leute, die bei dem damaligen Missbrauch Täter waren oder einfach nur weggesehen haben.

Der Fall ist wieder spannend und grausam. Neben diesem eigentlichen Fall geht es aber auch privat für Viktor ans Eingemachte. Sein umtriebiger Opa taucht wieder auf und greift unschön in Viktors Leben ein. Hier passiert richtig viel und man muss sich um den einen oder anderen aus dem erweiterten Team wirklich Sorgen machen.

Die Auflösung des Falls sowie der Abschluss der Krimireihe um Viktor Puppe ist gut gelungen. Der Epilog brachte mich zum Schmunzeln und führte alles zu einem befriedigenden Ende. Schade, dass die Reihe mit diesem Band vorbei ist, aber schön, dass sich alles geklärt hat und man nicht in der Luft hängt. Gut!

Veröffentlicht am 16.12.2020

Spannungsreicher abschließender Band der Reihe um Viktor Puppe

0

Kurz zum Inhalt:
Berlin: eine verbrannte Leiche wird in einem abgesperrten Fabriksgebäude entdeckt. Es stellt sich heraus, dass es ein hochrangiger Geistlicher ist, der zu Tode gefoltert wurde. Einzig ...

Kurz zum Inhalt:
Berlin: eine verbrannte Leiche wird in einem abgesperrten Fabriksgebäude entdeckt. Es stellt sich heraus, dass es ein hochrangiger Geistlicher ist, der zu Tode gefoltert wurde. Einzig verwertbare Spur ist eine römische Ziffernfolge.
Wenig später wird ein von unzähligen Wespenstichen getöteter Pfarrer gefunden. Als Spur ebenfalls eine römische Ziffernfolge.
Doch das bleiben nicht die einzigen Leichen...


Meine Meinung:
"Der Todesbruder" ist der 3. und abschließende Teil der Reihe um die Berliner Ermittler Viktor von Puppe, Ken Tokugawa und Begüm Duran. Die Geschichte ist jedoch in sich geschlossen und kann eigenständig gelesen werden. Alle wichtigen Vorkommnisse aus den vorigen Bänden sind flüssig integriert.
Thomas Elbel schafft es hervorragend, den Spannungsbogen konstant aufrecht zu halten.
Die Entwicklung der handelnden Personen konnte man gut nachvollziehen - Begüm ist nun die Chefin von Viktor und Ken; und Ken ist nicht mehr ganz so derb, für mich aber immer noch einen Ticken zu viel.
Auch alte Bekannte (ich sage nur: Viktors Großvater und Stella) kommen wieder vor, und einige Charaktere polarisieren immer noch. Auch konnte mich der Autor mit den Schicksalen einiger Personen überraschen.

Der Fall selbst ist super spannend: Morde nach den Bestrafungen der Sünder in den Kreisen der Hölle nach der Göttlichen Komödie von Dante. Klar, das sind die passenden Tode für Kirchenmänner... Das Thema des Buches in der katholischen Kirche wird wohl immer aktuell sein... Die Morde selbst sind grausam und blutig, brrr einfach nur Gänsehaut. Aber genau so, wie es sich für einen guten Thriller gehört.
Immer wieder liest man auch aus der Sicht des Täters. Erst nach und nach kommt man drauf, was der Grund für die Morde war. Schrecklich, traurig, nachvollziehbar.
Die Auflösung ist authentisch und hat mich zufriedengestellt, und ein actiongeladener Showdown im Aquarium bringt Spannung und gute Unterhaltung. Leider ist mit diesem Buch nun die Reise von Viktor Puppe zu Ende.

Toll fand ich auch, dass es in der vorderen Innenklappe Infos zu den drei Ermittlern gibt. So hat man gleich eine gute Übersicht.
Das Cover lässt die Reihenzugehörigkeit erkennen; und die aus der Wunde austretende Wespe passt einfach perfekt.


Fazit:
Gelungener Abschluss mit viel Spannung, immer noch polarisierenden Personen und einer fesselnden Mordserie nach Dantes Göttlicher Komödie.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2020

Wenn Dantes Höllenqualen zur Realität werden

0

Berlin im Winter 2018/2019: Auf die Kommissare Viktor von Puppe (36) und Kenji Tokugawa (38) wartet in der Hauptstadt ein neuer Fall. Kurz hintereinander werden die Leichen von zwei Männern gefunden, die ...

Berlin im Winter 2018/2019: Auf die Kommissare Viktor von Puppe (36) und Kenji Tokugawa (38) wartet in der Hauptstadt ein neuer Fall. Kurz hintereinander werden die Leichen von zwei Männern gefunden, die auf grausame Weise getötet wurden. Bei dem einen handelt es sich um einen Botschafter des Vatikans, bei dem anderen um einen Jesuitenpater. Die Mordopfer haben nicht nur gemeinsam, dass sie beide aus dem Umfeld der katholischen Kirche kommen, sondern auch die Tatsache, dass an den Tatorten jeweils eine römische Ziffernfolge entdeckt wird. Noch während die Polizisten ermitteln, was es damit auf sich hat und warum die beiden Kirchenmänner sterben mussten, wird klar: Die ersten Morde sind nur der Beginn einer brutalen Serie…

„Der Todesbruder“ ist der dritte und finale Band der Viktor-Puppe-Reihe von Thomas Elbel.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus 14 Kapiteln, die nach den entsprechenden Wochentagen benannt und in verschiedene Abschnitte unterteilt sind. Eingerahmt werden diese durch einen Prolog und einen Epilog, wobei Letzterer in der zehn Jahre entfernten Zukunft spielt. Erzählt wird aus der Sicht unterschiedlicher Personen, unter anderem auch in der Ich-Perspektive aus der Sicht des Täters. Der Aufbau ist sorgfältig durchdacht und funktioniert gut.

Sehr gut gefallen hat mir der Schreibstil, der vor allem in sprachlicher Hinsicht durch Variantenreichtum positiv aus dem Genre hervorsticht. Umgangssprache und derbere Ausdrücke, oft eingebettet in amüsante Dialoge, wechseln sich ab mit einem gehobeneren Wortschatz.

Der aktuelle Fall ist der dritte Band der Trilogie, wobei sich dieser Teil der Reihe auch ohne Vorkenntnisse lesen lässt, weil viele Zusammenhänge kurz erläutert werden. Dennoch empfehle ich, mit den beiden Vorgängerbänden anzufangen.

Wie schon in den ersten zwei Teilen stehen die Ermittler Viktor Puppe, Ken Tokugawa und Begüm Duran vom Berliner LKA im Vordergrund. Die vielschichtigen, ganz unterschiedlichen und interessant angelegten Charaktere ergeben auch dieses Mal ein ungewöhnliches Trio, das wieder einmal viel Sympathie bei mir gewinnen konnte. Die Nebenfiguren sind erstaunlich zahlreich, aber lassen sich dennoch gut zuordnen.

Ein großer Pluspunkt des Thrillers ist die darin investierte Recherchearbeit. Der Geschichte ist immer wieder anzumerken, dass der Autor die in Berlin real existierenden Schauplätze kennt. Zudem ist es ihm, wie schon in Band 1 und 2, gelungen, eine interessante und kreative Hintergrundthematik einzuarbeiten. Dieses Mal spielt vor allem Dantes „Göttliche Komödie“ eine wichtige Rolle. Die Lektüre wird dadurch nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich.

Trotz der mehr als 400 Seiten bleibt die Geschichte fesselnd und temporeich. Die Auflösung des Falls ist schlüssig und nicht so leicht vorhersehbar. Die Handlung ist recht komplex und bietet mehrere Wendungen. Enttäuscht hat mich allerdings der Epilog, der den Schlusspunkt hinter die Reihe setzen soll, für meinen Geschmack aber zu albern und unglaubwürdig ausgefallen ist. Auch das Ausmaß und die Dimensionen der äußerst grausamen Mordserie, die sich nicht für zartbesaitete Leser eignet, war mir zum Ende hin ein wenig zu viel.

Das Cover passt gut zu den Vorgängerbänden und hat einen Bezug zum Inhalt. Auch der prägnante Titel ist treffend gewählt und fügt sich prima in die Reihe.

Mein Fazit:
Mit „Die Todesbotin“ knüpft Thomas Elbel an die Qualität der beiden Vorgängerbände der Thrillerreihe um den Ermittler Viktor Puppe an. Auch der finale Band sorgt für spannende Lesestunden mit intelligenter Unterhaltung und ist damit eine empfehlenswerte Lektüre.