Ein Haus, drei Schicksale ... "come in and find out" ...
Man glaubt bis weit über die Mitte des Buchs drei völlig voneinander unabhängige Geschichten zu lesen. Fast war ich versucht, bei immer einem Erzählstrang zu bleiben und die drei Stories hintereinander ...
Man glaubt bis weit über die Mitte des Buchs drei völlig voneinander unabhängige Geschichten zu lesen. Fast war ich versucht, bei immer einem Erzählstrang zu bleiben und die drei Stories hintereinander weg zu lesen. Gut, dass ich das nicht getan habe, denn sonst hätte es mir das wunderbare Ende, an dem alle Stränge ineinander laufen, gründlich verhagelt.
Dreimal durfte ich Spiekeroog besuchen: einmal in der Gegenwart mit Rieke, einmal im Jahr 1962 mit Viola und einmal im Jahr 1933 mit Silvia, und alle drei hatten ihre ganz eigenen Gründe, sich auf die Insel zu verkriechen. Wie so oft bei Gegenwarts-/Vergangenheitsgeschichten zogen mich auch diesmal die beiden rückliegenden Abschnitte ein wenig mehr in den Bann, doch gut zu lesen war die ganze Geschichte. „Das Stranddistelhaus“ ist ein Buch zum Abtauchen und sich die Meeresbrise um die Nase wehen zu lassen. Die wunderschönen Landschaftsbeschreibungen runden das Ganze sehr harmonisch ab. Ich bin mir ganz sicher, dass es einer lieben Buchfreundin, die das Buch nach mir zum Lesen bekommt, gut gefallen wird. Von mir gibt es ein halbes Sternchen Abzug, weil der junge Lover einer der Frauen auch getrost wegbleiben hätte können. Für mich war er etwas zu viel Klischee aber für Rieke kam er wohl genau zur rechten Zeit. Von mir gibt es also viereinhalb von fünf Sternen verbunden mit einer Leseempfehlung.