Cover-Bild Das Leben ist ein Fest
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 221
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783458179016
Claire Berest

Das Leben ist ein Fest

Ein Frida-Kahlo-Roman
Christiane Landgrebe (Übersetzer)

Frida spricht nicht, sie brüllt, sie flucht wie ein Bierkutscher, demonstriert mit den Kommunisten auf den Straßen von Mexiko-Stadt, trinkt literweise Tequila, feiert unzählige Feste – und das alles mit einem von Schmerzen gepeinigten und geschundenen Körper. Und sie malt, revolutioniert mit ihren Selbstporträts die Kunst ihrer Zeit, man sieht ihre Werke in den Galerien von New York und Paris. Frida will kein Leben ohne Sturm. Und sie kann sich kein Leben ohne Diego Rivera vorstellen, den großen mexikanischen Maler, auch wenn die beiden – »der Elefant und die Taube« – ebenso wenig getrennt wie gemeinsam leben können …

Noch nie war man Frida Kahlo so nah wie in dieser Romanbiografie, die ebenso gut aus der Feder der mexikanischen Künstlerin selbst hätte stammen können. Das Leben ist ein Fest ist die farbenfrohe und pralle Erzählung eines Lebens, das eigentlich aus zehn Leben bestand und in dem »alles ausgelassen, politisch und tragisch« war.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Das Leben der Frida Kahlo - schmerzerfüllt, intensiv, emotional

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Eine Achterbahnfahrt durchs Leben, mit Höhen und Tiefen, Liebe und Hass, Freude und Schmerz. Das Leben der Frida Kahlo war in allen Punkten außergewöhnlich und das Buch verdeutlicht ebendies.

Jedes Kapitel ...

Eine Achterbahnfahrt durchs Leben, mit Höhen und Tiefen, Liebe und Hass, Freude und Schmerz. Das Leben der Frida Kahlo war in allen Punkten außergewöhnlich und das Buch verdeutlicht ebendies.

Jedes Kapitel ist einer bestimmten Farbe zugeordnet, passend zu der Bedeutung, die diese Farbe für die Künstlerin selbst hatte. Durch ihr gemaltes Tagebuch, ihre vielen Selbstporträts, und die zahlreichen Fotografien, die Freunde und auch ihr Vater von ihr gemacht haben, ist Fridas Leben gut dokumentiert. Wir lernen sie daher auch sehr genau kennen. Mit ihrer exzentrischen Art ist sie sicherlich nicht everybodys darling, aber aufgrund ihrer Krankengeschichte, die unter anderem beinhaltet, dass sie monatelang an ihr Bett gefesselt war und dass sich ihr Kinderwunsch nie erfüllt hat, ist sie für mich durchweg nachvollziehbar.

Der Fokus liegt auf der Ehe mit Diego Rivera, die man heutzutage wohl als toxisch beschreiben würde. Aber da Diego nun einmal ihr Lebensinhalt war, ist das durchaus auch verständlich. Mit hat sehr gut gefallen, dass die Entstehungsgeschichten einzelner Werke beleuchtet werden (auch wenn sich das vielleicht nicht alles genauso zugetragen hat, so hätte es sicherlich so sein können).

Es hat mir auf jeden Fall Lust gemacht mal wieder „Frida“ mit Salma Hayek zu schauen. Wer den Film genauso sehr mochte wie ich, der wird an diesem Buch seine wahre Freude haben. Für alle die Frida Kahlo kennen lernen wollen sei das Buch ebenfalls wärmstens empfohlen.

Veröffentlicht am 06.06.2022

Ein malerischer Schreibstil

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„Feste gehen nicht zu Ende, sie ziehen nur weiter.“ (S. 16)

Claire Berest hat mit diesem Roman Frida Kahlos Leben auf eine sehr eindringliche, teil schillernde, aber nie verschönernde Art niedergeschrieben. ...

„Feste gehen nicht zu Ende, sie ziehen nur weiter.“ (S. 16)

Claire Berest hat mit diesem Roman Frida Kahlos Leben auf eine sehr eindringliche, teil schillernde, aber nie verschönernde Art niedergeschrieben. Ihr intensiver und von wunderschönen Worten verzierter Schreibstil beeindruckt und erzeugt ein eindrucksvolles Leseerlebnis!

Das Cover: Dieses machte mich erst auf den Roman aufmerksam. Sehr floral mit ansprechenden und bunten Farben, die jedoch nicht zu aufdringlich wirken. Hierbei wurde mit einem Markenzeichen von Frida Kahlo übertrieben gespielt: Den Blumen im Haar. Wie aufgetürmt wurden sie in Szene gesetzt und machen das Cover zu einem Hingucker. Natürlich dürfen auch nicht ihre ikonischen, vollen Augenbrauen fehlen, die direkt darauf hinweisen, dass es sich um die berühmte Malerin handeln muss. Sehr gelungen!

Meine Meinung: Eine Inhaltsangabe ist in meinen Augen an dieser Stelle nicht nötig. Claire Berest hat hier in Romanform das Leben der Frida Kahlo niedergeschrieben. Im Vorfeld war mir bereits Einiges über die Künstlerin bekannt, insbesondere ihre Gemälde. Jedoch muss ich dazusagen, dass ich mich mit ihrem Privatleben nicht allzu intensiv beschäftigt hatte. Natürlich kamen mir Diego Rivera und ihre komplizierte Beziehung zu Ohren, doch eingehender beschäftigt hatte ich mich nicht wirklich damit. Umso gespannter war ich auf dieses Buch. Anfangs noch mit Startschwierigkeiten, fand ich mich schon bald in einem Roman wieder, der sowohl schillernd wie auch erschreckend ist. Wie viele Schicksalsschläge Frida Kahlo einstecken musste, kann man nicht nur in ihrer Kunst zum Leben erweckt sehen, sondern spürt es auch auf den Seiten. Claire Berest erschafft mit ihrem Schreibstil ein Wortfeuerwerk, dem man sich nur schwer entziehen kann. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass ich stets eine gewisse Barriere gespürt habe. So ganz wollte mich die Geschichte nicht die volle Gefühlspalette spüren lassen, wie ich es mir bei einem solch emotionalen Leben und eindrucksvollen Schreibstil gewünscht hätte. Zudem wurde in der deutschen Übersetzung noch das veraltete und klischeebehaftete Wort für indigene Menschen verwendet. Ich kann hier nur für die Übersetzung sprechen, ich weiß nicht, wie es im Französischen gehandhabt wurde. Außerdem muss gesagt sein, dass die Beziehung von Diego Rivera und Frida Kahlo zutiefst kompliziert und ungesund war. So kommt es auch, dass in Streitszenen Slutshaming geschieht. Ebenso ließ mich ein Zitat aufschrecken und ich frage mich, ob dieses wirklich nötig gewesen sei (TW: Vergewaltigung):

„Frida malt, weil sie von Alejandro keine Blumen will, sondern es lieber hätte, dass er sie vergewaltigt [..].“ (S. 44)

Ich stecke nicht so tief in der Materie wie Claire Berest, schließlich beschäftigte sie sich jahrelang und eingehend mit Frida Kahlo, bevor sie den Roman schrieb und womöglich dachte Frida solche Gedanken. Gleichzeitig denke ich mir, ob man bei einem solch sensiblen Thema einen solchen Satz wirklich schreiben muss. Kann man die Heftigkeit von Frida Kahlos Gedanken nicht auf eine andere Art veranschaulichen?

Fazit: Trotz mancher Kritikpunkte konnte mich Claire Berest jedoch von sich und insbesondere ihrem Schreibstil überzeugen. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

„[…] Du warst wie ein bunter Schmetterling unter lauter Regenwürmern.“
„Weißt du wie viele Augen ein Schmetterling hat?“
„Nein.“
„Bis zu zwölftausend. Da hat er viele Perspektiven, Diego.“ (Frida Kahlo, S. 90)

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Veröffentlicht am 02.07.2021

Ein Leben als Farbpalette

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Die französische Autorin Claire Berest beschäftigt sich schon lange intensiv mit Frida Kahlo – das ist ihrem Roman „Das Leben ist ein Fest“ exzellent anzumerken. Er nimmt den Leser intensiv, gefühlvoll ...

Die französische Autorin Claire Berest beschäftigt sich schon lange intensiv mit Frida Kahlo – das ist ihrem Roman „Das Leben ist ein Fest“ exzellent anzumerken. Er nimmt den Leser intensiv, gefühlvoll und leidenschaftlich mit in die wichtigsten Stationen der großen mexikanischen Künstlerin, die bis heute fasziniert und begeistert. Im Französischen unter dem Titel „Nichts ist schwarz“ erschienen, komponiert Berest die Abschnitte und Gefühle von Frida farblich in den Kapiteln – Facetten von Blau, Rot und Gelb spiegeln Fridas Impulsivität, Exzesse, Leidenschaft, Liebe, Wut, Schmerzen und Schwarz schließlich ihren Tod wider. Und bei allem spielt ihre große Amour fou und Obsession zum berühmten mexikanischen Maler Diego Rivera eine ausschlaggebende Rolle.

„Weil ich bei dir Schutz finden wollte, übersah ich, dass du der Sturm bist. Ich hätte Schutz vor dir suchen müssen. Andererseits, wer will schon ohne Stürme leben?“ S. 210

Soghaft, szenisch und wie in einem bunten Film schreibt Claire Berest so empathisch und gefühlstreu, als stände der Leser direkt neben dem extrovertierten Künstlerpaar, wenn es ausgiebig feiert, sich streitet, der Kunst hingibt oder in Affären verliert. Frida Kahlo, die seit ihrem schweren Unfall mit 18 Jahren an unsäglichen Schmerzen und Einschränkungen zu leiden hat, findet im Malen ihren Ausdruck und wird nur zögerlich berühmt, während Diego schon ein Star ist. Das Paar lebt in verschiedenen Ländern und durchlebt künstlerisch wie auch in der Beziehung zahlreiche Tiefschläge, aber auch Höhenflüge. Chronologisch gewürfelt fängt die Autorin dabei präzise und bildgewaltig die extremen Gefühle und wichtigsten Werke sowie schillernden Weggefährten von Frida und Diego ein. Wunderbar intim und energiegeladen kontrastriert Berest dabei Stärke und Zerbrechlichkeit der Künstlerikone.

„Die Malerei ist ein Ort auf der Weltkarte ihres Charakters. Heilig, denn sie kann sich dort hineinflüchten und Worte finden.“ S. 160

Ein praller, bewegender und rasanter Roman über ein Leben in Extremen – Hoffnung, Feste, Liebe, Kunst treffen auf tiefe Verzweiflung, Schmerzen und Liebeskummer. Frida Kahlo war eine unzähmbare, fantasiereiche und unkonventionelle Frau, die das Leben trotz körperlichen Einschränkungen gefeiert hat. Claire Berest reißt in „Das Leben ist ein Fest“ zwar vieles nur an, doch das brillant und bunt Geschriebene regt unheimlich dazu an, mehr über Frida, ihr Leben, ihre Kunst und höchst interessanten Weggefährten zu recherchieren und jede Menge Werke von ihr neu anzuschauen.

„Man kann nie vorher wissen, wer einem die Hand reicht, wenn alles einstürzt. (...) Frida denkt: Gelb, Gelb, Gelb. Jede Farbe entspricht einem Gefühl. Gelb ist ein schlechtes Zeichen.“ S. 37

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Veröffentlicht am 10.06.2021

Wenn Schmerz zu Leidenschaft führt...

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Als Fan von Frida Kahlo kam ich an diesem Buch definitiv nicht vorbei. Das musste gelesen werden und es hat mich nahezu verzaubert.

Der Roman beleuchtet die Zeit von 1928 bis zu ihrem Tod 1954 und wir ...

Als Fan von Frida Kahlo kam ich an diesem Buch definitiv nicht vorbei. Das musste gelesen werden und es hat mich nahezu verzaubert.

Der Roman beleuchtet die Zeit von 1928 bis zu ihrem Tod 1954 und wir begleiten das Ehepaar Rivera in Mexiko, Amerika und Paris.

Das Besondere an dem Buch ist ganz klar die Sprachgewalt. Die Beschreibungen sind enorm bildhaft und insensiv. Fast fühlt man sich beim Lesen als würde ein Schleicher aus Worten einen als Leser umhüllen.

Gut gefallen hat mir, dass viele ihrer Bilder näher beleuchtet und beschrieben werden, was aber verständlicher ist für all jene Leser, die ihre Kunstwerke auch kennen und nicht erst nachsehen müssen, welches gemeint ist.

Bedrückt haben mich die Eheprobleme und der andauernde Schmerz, dem Frida ausgesetzt war. Das wird so intensiv beschrieben, dass man bald selbst glaubt betroffen zu sein.

Während der Roman immens stark gestartet war und ich dachte, dass dies auf jeden Fall ein Lesehighlight werden würde, waren die letzten hundert Seiten doch um einiges schwächer, was aber die enorme Sogwirkung des Romans bei mir nicht zerstören konnte.

Obwohl ich bereits sehr viel über diese Ausnahmekünsterlin weiß, so habe ich hier dennoch Neues erfahren und sie viel intensiver wahrnehmen dürfen als in anderen Geschichten.

Fazit: Ein Künstlerinnenroman, den man gelesen haben sollte. Gern spreche ich eine Empfehlung aus.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Szenen mit Frida

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Die französische Autorin Claire Berest hat ein Buch über Frida Kahlo geschrieben, das einen direkt mit hineinzieht in Fridas Leben. Laut, bunt, lebenshungrig, leidenschaftlich, drastisch und farbintensiv ...

Die französische Autorin Claire Berest hat ein Buch über Frida Kahlo geschrieben, das einen direkt mit hineinzieht in Fridas Leben. Laut, bunt, lebenshungrig, leidenschaftlich, drastisch und farbintensiv erlebt man die geschilderten Szenen mit, als stünde man direkt mittendrin.

Die Sprache ist besonders schön, mitreißend und poetisch. Dieses Buch zu lesen ist ein Fest, auch wenn es nicht immer schön zugeht. Man erlebt Fridas Jugend, den Unfall und seine Folgen, ihre Liebe zu Diego und zu einigen anderen Menschen, die ihr wichtig waren. Auch ihr Schaffen und einige ihrer Bilder werden intensiv beschrieben.
Ein großartiges Buch, das mit 219 Seiten leider etwas zu kurz geraten ist, gerne hätte ich in diesem Stil mehr über Frida erfahren. Die Lust sich weiter mit der brillanten Aufnahmekünstlerin zu beschäftigen, wurde definitiv geweckt.
Das Buch ist in vier Teile untergliedert, die mit Zeitabschnitten betitelt sind. Innerhalb dieser Teile erzählt die Autorin nicht chronologisch, sondern springt zwischen den Ereignissen hin und her. Sie erschafft damit und der intensiven Sprache ein lebendiges Bild Kahlos.
Ein tolles Buch, um der Künstlerin nahe zu kommen, auch für erste Begegnungen mit ihr gut geeignet, es vermittelt ein umfassendes Bild aller Schattierungen ihres intensiven Lebens.

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