Auf der Suche nach der Sprache Gottes – abenteuerlich, geheimnisvoll, berauschend: »Die Sprache des Lichts« ist ein außergewöhnlicher historischer Roman über ein rätselhaftes Buch und eine abenteuerliche Suche im Europa des 16. Jahrhunderts.
Europa 1582: Während die Religionskriege Nachbarn zu Feinden machen, sind Gelehrte, Alchemisten und die Spione der Mächtigen auf der Suche nach der Sprache der Schöpfung, mit der Gott die Welt erschaffen hat. Denn diese Ursprache, so glaubt man, hat noch immer die Macht, das Gesagte entstehen zu lassen. Der sprachbegabte Jacob Greve entdeckt in den Diensten des englischen Hofastronomen John Dee das geheimnisvolle Buch Soyga, das den Schlüssel zur Ursprache enthalten soll. Daraufhin macht er sich auf eine gefahrvolle Reise quer durch Europa, um es zu enträtseln. Doch Jacob ist nicht der einzige, der dem Geheimnis auf der Spur ist. Die radikale katholische Liga hat die Übersetzerin und Spionin Margarète Labé auf Jacob angesetzt, und auch der zwielichtige Alchemist Edward Kelley hat großes Interesse an Jacobs Talenten …
Im von Kriegen zerrissenen Europa Ende des 16. Jahrhunderts lässt Katharina Kramer die Helden ihres historischen Romans das Rätsel um das geheimnisvolle Buch Soyga ergründen und Jacob, Margarète und Edward das Wesen der Sprache selbst erforschen.
Jacob Greve, Synästhetiker und Sprachgenie, verlässt seine Heimat Sachsen, um seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei trifft er den Engländer Edward, ein Alchimist und Glücksritter. Durch in erfährt ...
Jacob Greve, Synästhetiker und Sprachgenie, verlässt seine Heimat Sachsen, um seinen Platz in der Welt zu finden. Dabei trifft er den Engländer Edward, ein Alchimist und Glücksritter. Durch in erfährt Jacob von einem geheimnisvollen Buch, das der Schlüssel zur Enträtselung der Ursprache sein soll. Das Buch führt Jacob nach Frankreich und mitten hinein in die Religionskriege des 16. Jahrhunderts . Dort kreuzt Jacobs Weg den von Margarete, ebenso sprachbegabt wie Jacob und im Dienste der katholischen Liga. Auch sie möchte das Rätsel um die Ursprache lösen.
Gleich nach den ersten Seiten des Buches war ich von der ausdrucksstarken Sprache der Autorin begeistert, die wunderschöne Bilder entstehen lässt. Die Geschichte liest sich packend . Zuerst lerne ich Margarete und die Verschwörer der katholischen Liga kennen. Was für ein aufregendes und gefährliches Umfeld ! Welcher Kontrast hierzu, das Leben des eher lebensuntüchtigen Jacob, der durch unglückliche Umstände in die Welt hinaus zieht .Bei ihm hatte ich ständig das Gefühl, ihn beschützen zu müssen. Ähnlich erging es mir mit Edward. Hier lag es eher an seinem Hang zum Abenteuer und kleinen Gaunereien, die ihn immer wieder in Schwierigkeiten bringen. Margarete habe ich dagegen bewundert, weil sie mich mit ihrem Verhalten und ihren Zielen an Frauen von heute erinnert hat.
So unterschiedlich die drei Personen sind, so eint sie doch die Suche nach dem persönlichen Glück, das sie durch die Ursprache zu finden hoffen. Die drei bilden eine eher zufällige Schicksalsgemeinschaft, die sich in Lebens bedrohenden Situationen bewährt und sich zu einer innigen Freundschaft wandelt. Am Schluss findet jeder der drei seinen Platz im Leben, wenn auch an anderer Stelle als gedacht.
Eingebettet ist die Geschichte in die blutigen Auseinandersetzungen der Religionen und in die Begeisterung weiter Teile der Bevölkerung für Geheimsprachen . Das war interessant und hat einen vernachlässigten Aspekt der damaligen Zeit beleuchtet.
Der Roman war unterhaltsam zu lesen und bietet mit seinen eher ungewöhnlichen Protagonisten eine spannende Abwechslung zu anderen historischen Romanen.
"Die Sprache des Lichts" ist das Wort Gottes, welches die Erde und alles Leben erschaffen hat. Seit Jahrhunderten suchen Gelehrte überall dort, wo der katholische Glaube vorherrscht, nach dieser Sprache. ...
"Die Sprache des Lichts" ist das Wort Gottes, welches die Erde und alles Leben erschaffen hat. Seit Jahrhunderten suchen Gelehrte überall dort, wo der katholische Glaube vorherrscht, nach dieser Sprache. Die einen erhoffen sich mit einem Wort Gold und Schätze, die anderen einfach die göttliche Kraft und Macht. Ein spannender Ausgangspunkt für diesen Roman, der im Zentrum einen jungen Mönch mit einer unglaublichen Begabung für Sprachen und Töne hat und eine junge Frau, die daneben noch unglaublich klug und trickreich für ihre Auftraggeber spioniert und intregiert.
Gefallen hat mir die Idee des Buches und wie die Autorin ihn aufbereitet. Sie lässt ihre HeldINNen mit all denen zusammenkommen, die damals wirklich auf der Jagd nach der Gottessprache waren. Sie erzählt von ungewöhnlichen Pfeifssprachen, von komplizierten Geheimsprachen, von der Macht des Wortes in all seinen Facetten. Dabei verwendet sie eine komplexe und bildreiche Erzählsprache, die dem anspruchsvollen Thema gerecht wird.
Ein wenig fern blieben mir die Hauptpersonen trotz all der schönen Beschreibungen und Erklärungen. Sie agierten ein wenig wie Marionetten und nicht wie reale Menschen. Das war interessant aber nicht so wirklich nahe gehend. Außerdem war ein Hauch von phantastischen Elementen zu spüren, der in ein, zwei Szenen etwas überzogen wirkte.
Ein schöner Roman, mit ein paar Unebenheiten. Hochinteressant das ausführliche Verzeichnis mit tollen Erklärungen von Fakten und Daten der Geschichte.
… oder besonders der einen speziellen Sprache, der Sprache der Schöpfung und der Suche danach, erzählt das meisterhaft recherchierte Erstlingswerk der Autorin Katharina Kramer. Dieses Buch verbindet so ...
… oder besonders der einen speziellen Sprache, der Sprache der Schöpfung und der Suche danach, erzählt das meisterhaft recherchierte Erstlingswerk der Autorin Katharina Kramer. Dieses Buch verbindet so viele Elemente zusammen, die gemeinsam einige vergnügliche und lehrreiche Lesestunden garantieren.
Kurz zum Inhalt: der/die LeserIn begleitet in dieser Geschichte vorrangig zwei Personen, die Spionin Margarète Labé, die für die Ligisten arbeitet, und einen polyglotten, jungen Lehrer aus Sachsen. Die Erstgenannte stellt eine faszinierende Frauenfigur dar, die durch Intelligenz und Einfallsreichtum an einige wichtige Informationen für die katholische Liga kommt und immer wieder zeigt, wie oft das „schwache“ Geschlecht unterschätzt wird. Der Letztgenannte, Jacob Greve, fällt vor allem durch seine Sprachbegabung auf und, dass er die Sprachen sehen kann. Seine Sensibilität bringt ihn aus Pforta bis nach Pau, wo er, wie in Manie, versucht, die göttliche Sprache zu finden und zu entschlüsseln. Völlig von der Welt entrückt, merkt Jacob oft nicht, dass nicht jeder, der an seiner Seite mit ihm wandelt, ihm nur Gutes möchte und bald ist er eine gesuchte Person. Auch Margarète wird auf ihn angesetzt, da er als gefährlich gilt. Dass sie sich selbst dabei weit mehr in Gefahr bringt, als es ihr lieb ist, merkt sie dann auch recht schnell und muss bald eine wichtige Entscheidung treffen.
Ein Potpourri aus Geschuchte, Linguistik, Religionslehre und teilweise krimihafter Spannung. Ich hoffe ja, dass es eine Fortsetzung gibt!
Ein geheimnisvolles Buch, starke Charaktere und eine spannende Zeit. Das sind die Zutaten zu diesem spannenden Buch. Der Roman spielt im Europa Ende des 16 ten Jahrhunderts. Es geht um ein geheimnisvolles ...
Ein geheimnisvolles Buch, starke Charaktere und eine spannende Zeit. Das sind die Zutaten zu diesem spannenden Buch. Der Roman spielt im Europa Ende des 16 ten Jahrhunderts. Es geht um ein geheimnisvolles Buch und um Sprache, aber auch um Glaubensfragen in der Zeit des Umbruchs. Als Leser treffen wir auf interessante Charaktere, wie den Hofastronomen John Dee. Den sprachbegabten Jakob und auf Margarethe, einer mutigen Frau die für ihre Sache kämpft.
Die Autorin erzählt Geschichte unglaublich spannend, emotional und bildgewaltig. In diesem Roman wird eine längst vergangene Zeit lebendig. Dazu kommt eine packende Geschichte, die mich ab der ersten Seite in ihren Bann gezogen hat. Ich bin mit dem Buch auf einer besonderen Reise durch Europa gereist und war begeistert.
In der Nähe von Naumburg, Sachsen, lebt und arbeitet der Eigenbrödler Jacob Greve. Jacob unterrichtet seine Schüler in Sprachen und ist selbst ein absolutes Sprachengenie. Was keiner ahnt, ...
April 1582:
In der Nähe von Naumburg, Sachsen, lebt und arbeitet der Eigenbrödler Jacob Greve. Jacob unterrichtet seine Schüler in Sprachen und ist selbst ein absolutes Sprachengenie. Was keiner ahnt, Jacob fällt es nicht nur leicht neue Sprachen zu lernen, er hat eine besondere Fähigkeit, die sich kognitive Synästesie, nennt.
Freilich kennt man diese Gabe in der damaligen Zeit noch nicht und so wird er halt schon mal schräg von seinen Mitmenschen angeschaut, wenn er ihnen anvertraut, dass Sprachen auf ihn völlig anders wirken. Wörter erscheinen ihm farbig und besitzen für ihn einen wunderbaren Klang. Aber da Jacob zudem hochintelligent und sehr wissbegierig ist, ergibt er sich völlig seiner Gabe und verliert das Alltagsleben und seine Mitmenschen völlig aus den Augen.
Als er eine Zufallsbekanntschaft macht und auf den spitzbübischen Dieb Edward Talbot trifft, begreift dieser schon sehr bald, dass Jacob genau der richtige Mann ist, den er als Lockvogel benutzen kann. Edward erzählt Jacob von John Dee, dem berühmten englischen Mathematiker, Astronomen, Alchemisten und Vertrauten der englischen Königin. Laut Edward, ist Dee im Besitz eines besonderen Buches. Demjenigen, dem es gelingt den Code zu knacken, in dem es verfasst wurde, soll die Ehre zuteil werden, Gottes Sprache selbst, entschlüsseln zu können, die für die Menschheit verloren geglaubt scheint, nach der Vertreibung aus dem Paradies.
Jacob, von Ehrgeiz und Neugier gleichermaßen angestachelt, macht sich also auf nach England, wird unterwegs aber von Edward getrennt.
Tatsächlich gelingt es ihm Dees Aufmerksamkeit zu wecken, doch weiht dieser in jedoch nicht in alle Geheimnisse ein. Noch bekommt er das Buch Soyga zu Gesicht.
Und so beschließt Jacob schließlich selbst zu handeln. In einer Nacht und Nebelaktion stiehlt er das Buch, in dem Bestreben, Gottes Sprache zu entschlüsseln.
Sein Weg führt ihn, während seiner Suche auch zu Hirten aus den Bergen, die sich einer eigenartigen Sprache bedienen, die aus hohen und tiefen Tönen besteht. Angeblich soll diese Sprache eng verwandt sein mit der Ursprache.
Jacob ist hin und hergerissen, was er denn nun glauben soll. Und seine Gabe ist auch schon mächtigen Männern kundgetan worden. Auf der einen Seite stehen die Calvinisten, auf der anderen die Katholiken. Beide Parteien wollen das gleiche von Jacob und lassen ihn heimlich beschatten, von einer gewitzten jungen Frau…
Als ich kürzlich den Klappentext des historischen Romandebüts von Katharina Kramer las, fand ich die Handlung so außergewöhnlich, dass ich neugierig wurde.
Sicherlich, Bücher über Glaubenskriege mag es in Hülle und Fülle geben, doch ein Roman, in dem es um einen jungen Mann geht, der mit der seltenen Gabe der kognitive Synästesie geschlagen ist, war mir zuvor noch nicht untergekommen.
Die Autorin hat diesen Punkt nachvollziehbar für den Leser herausgearbeitet, so dass man sich, in Jacobs Gabe, gut hineindenken kann. Und auch hinsichtlich der Codierung von Sprachen hat sie eine unfassbar detaillierte und interessante Schilderung abgeliefert, die Mathematikern und Tüftlern desgleichen, sicherlich das Herz höher schlagen lässt. Die große Stärke dieses Romans ist aber auch gleichermaßen eine Schwäche, denn wenn man sich für diese Thematik nicht erwärmen oder dieser folgen kann, wird man nicht viel Freude an der Geschichte haben, da das Thema allumfassend ist.
Gleich mehrere Menschen stehen in diesem Roman im Mittelpunkt und Jacob ist nur einer von ihnen. Wir hätten da also auch noch Edward, die Spionin Margarete, einen jungen Mann dessen Identität ich hier nicht enthüllen möchte und John Dee.
Alle Personen sind Menschen ihrer Zeit. Einerseits gefangen in ihren Denkmustern, andererseits aber auch erfrischend aufgeschlossen gestrickt. Und im Grunde geraten die Akteure schließlich zwischen die Fronten von religiösen Fanatikern.
Ein leider immer noch aktuelles Thema! Würde ein jeder Mensch den anderen in Frieden leben lassen und nicht mit Hilfe von Gewalt belehren und bekehren wollen, wäre unsere Welt sicherlich eine bessere.
Und damit komme ich zu dem Punkt, der mir so gar nicht behagt hat beim Lesen. Ich fand, dass die Story irgendwann zu sehr in Richtung Okkultismus abdriftete, bzw. Jacob sich plötzlich in einer Situation wiederfand, die, bedenkt man seinen bisherigen Werdegang, kaum nachvollziehbar war für mich.
Genauso fand ich es sehr schade, dass einem die Akteure leider völlig fremd blieben. Man erfuhr zwar einiges über sie über ihren bisherigen Werdegang, doch ihre charakterlichen Tiefen wurden hingegen nicht ausgelotet. Dialoge der Hauptfiguren beschränkten sich auf Wortgeplänkel oder den Überlegungen hinsichtlich der Ursprache und Jacob wirkte einfach zu unsympathisch und nerdig, als dass man mit ihm hätte mitleiden können.
Einerseits ist es, bedenkt man die Sprachthematik, ein opulenter Historienroman, der für einen Debütroman außerordentlich gut geschrieben ist. Doch in Sachen Emotionalität kann die Autorin leider noch nicht alles aufbieten, was es für eine bessere Bewertung meinerseits benötigt hätte.