Leserunde zu "A Different Blue" von Amy Harmon

Eine Liebe, die unmöglich ist...
Cover-Bild A Different Blue
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Amy Harmon (Autor)

A Different Blue

Frauke Lengermann (Übersetzer)

"Manchmal können genau die Dinge uns retten, vor denen wir gerettet werden möchten."

Die 19-jährige Blue Echohawk hat nur ein Ziel: herausfinden, wer sie wirklich ist. Von ihrer Mutter als Kleinkind am Straßenrand zurückgelassen, ist Blue in dem schmerzhaften Glauben aufgewachsen, ganz allein auf der Welt zu sein. Sie spürt, wie ihr Leben ihr jeden Tag ein bisschen mehr zu entgleiten droht. Doch dann trifft sie auf ihren neuen Geschichtslehrer Darcy Wilson. Er ist jung, hat einen coolen britischen Akzent und eine ansteckende Leidenschaft für sein Unterrichtsfach. Darcy ist der erste Mensch, der an Blue glaubt und hinter ihre abweisende Fassade blickt. Aber Blue und Darcy wandern auf einem schmalen Grat. Denn während sich die beiden einander immer mehr öffnen, wissen sie auch, dass eine Liebe zwischen ihnen unmöglich ist ...

"Alles an diesem Buch ist einfach nur wunderschön." ALL ABOUT ROMANCE BLOG

Remake von FÜR IMMER BLUE

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 03.05.2021 - 23.05.2021
  2. Lesen 07.06.2021 - 27.06.2021
  3. Rezensieren 28.06.2021 - 11.07.2021

Bereits beendet

Schlagworte

Für immer Blue Coming of Age New Adult Verbotene Liebe Freundschaft Geschichtslehrer britisch Schule große Gefühle Romance Romantik Leidenschaft Liebe dramatisch emotional Liebesgeschichte Nähe Liebesroman Emma Scott Brittainy C. Cherry Blue Darcy Wilson

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 02.07.2021

Schöne Geschichte über Selbstfindung mit einigen Schwächen

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Die 19-jährige Blue wurde als Kleinkind von ihrer Mutter verlassen und hat als junges Mädchen ihren Ziehvater Jimmy verloren, was man im Laufe der Geschichte immer wieder in Rückblenden erfährt. Ihre Einsamkeit ...

Die 19-jährige Blue wurde als Kleinkind von ihrer Mutter verlassen und hat als junges Mädchen ihren Ziehvater Jimmy verloren, was man im Laufe der Geschichte immer wieder in Rückblenden erfährt. Ihre Einsamkeit und Unsicherheit überdeckt sie mit ihrem forschen und provozierenden Verhalten. Unter der harten, abweisenden Schale hat sie das Herz am rechten Fleck. Dann trifft sie auf ihren neuen Geschichtslehrer Darcy Wilson. Der 21-jährige Wilson ist ein Überflieger, engagierter Lehrer und Brite. Er ist seit langem wieder eine Person, die sich wirklich für Blue zu interessieren scheint. Ich mochte es sehr, wie sich die beiden Stück für Stück näher kamen und schon ihrer Schüler-Lehrer-Beziehung sehr herzlich war.

Ich mag es lieber, wenn sich die Liebesgeschichte langsam entwickelt und auf Gefühlen basiert, als dass anfangs nur die körperliche Anziehungskraft besteht. In „A different Blue“ ist es auch gemächlich vorwärts gegangen, fast schon zu sehr, während Blue und Wilson so viele kleine süße Momente miteinander hatten. Zum Beispiel Wilsons abendliches Cello-Spiel hat Blue sehr berührt. Und die Geschichte, die Blue im Unterricht über sich selbst schreiben musste, hat Wilson auch immer wieder zerknittert aus dem Papierkorb gefischt. Die Augenblicke zwischen den beiden sind oft sehr berührend und romantisch, aber ich musste auch oft schmunzeln, wenn Blue mal wieder trotzig ist und Wilson neckt. Die Beziehung der beiden entwickelt sich aber erst recht spät. Um eine verbotene Schüler-Lehrer-Beziehung handelt es sich hier nicht, wie es im Klappentext angedeutet wird.

Im Mittelteil ist etwas geschehen, das mich sehr überrascht und auch direkt zu Spannung geführt hat. Leider hat Amy Harmon dieses Thema für mich etwas zu wenig ausgebaut. Ich konnte Blue irgendwie diesbezüglich verstehen, hätte aber sehr gerne ihre Gedanken dazu und den Prozess bezüglich ihrer Entscheidungen erfahren. Trotzdem ist der Schreibstil der Autorin wirklich gut, weil ich Blues anderweitige Gedanken und Entwicklung gut nachvollziehen konnte und viele Begebenheiten sehr intensiv geschildert wurden. Während dieser Zeit musste Blue sich weiterentwickeln, was sehr schön mitzuerleben war. „A different Blue“ ist vielmehr eine Geschichte über Selbstfindung und Erwachsenwerden, als eine Liebesgeschichte.

„Wir alle haben das Gefühl, ausgeschlossen zu sein, nichts als Zuschauer zu sein. Wir alle fühlen uns in die Welt geworfen. Aber ich glaube, dass es unsere Selbstwahrnehmung ist, die uns zu einem Jemand macht.“, Wilson, S. 86

So sehr mir das Buch bisher gefallen hat, so sehr hat mich das letzte Drittel aufgeregt! Ein Charakter der Geschichte hat sich um 180° gedreht, von der Zuvorkommenheit und Herzlichkeit konnte man nichts mehr sehen und dessen Handeln hat mich richtig wütend gemacht. Vieles hat hier einfach nicht mehr zur sonst schönen Geschichte gepasst und ging in eine ganz andere Richtung. Das Ende hat mir insgesamt ganz gut gefallen, aber die Entwicklung dahin und einige Details haben einfach nicht mehr gepasst.


Fazit:
„A different Blue“, die Neuauflage von „Für immer Blue“, schildert sehr schön, wie Blue erwachsen wird und zu sich selbst findet. Die Liebesgeschichte mit Wilson entwickelt sich eher langsam und ist meist sehr berührend. Eine Geschichte, die mein Herz schmelzen ließ, mich aber zum Ende hin sehr wütend und enttäuscht zurückgelassen hat. Amy Harmon hat tolle Ideen und einen schönen Schreibstil, aber zum Ende hin verliert ihre Geschichte zunehmend von dem, was sie so besonders macht (wie bei „Infinity plus one“ meiner Meinung nach auch).

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Ruhige Geschichte, spannende Entwicklung, hatte aber seine Schwächen

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Klappentext
Die 19-jährige Blue Echohawk hat nur ein einziges Ziel: herausfinden, wer sie wirklich ist. Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, und fühlt sich nirgends dazugehörig. Auch ...

Klappentext
Die 19-jährige Blue Echohawk hat nur ein einziges Ziel: herausfinden, wer sie wirklich ist. Sie weiß nicht, woher sie kommt oder wer ihre Eltern sind, und fühlt sich nirgends dazugehörig. Auch unter ihren Kommilitonen ist sie eine Außenseiterin. Sie kleidet sich anders als die anderen, sie schminkt sich auffällig und umgibt sich mit den falschen Menschen. Blue spürt, wie ihr Leben ihr jeden Tag ein bisschen mehr zu entgleiten droht. Doch dann trifft sie auf Darcy Wilson, der - als Erster und Einziger - an sie glaubt und ihr zeigt, warum es sich lohnt, ein guter Mensch zu sein und für das Leben zu kämpfen. Blue entwickelt Gefühle für Darcy, obwohl sie weiß, dass eine Liebe zwischen ihnen unmöglich ist. Denn Darcy ist ihr Lehrer ...

Meine Meinung
Nachdem mich der Klappentext und die Leseprobe komplett angesprochen hatten, kam ich nicht umhin, das Buch zu lesen. Leider muss ich sagen, dass es mich nicht gänzlich überzeugen konnte. Es hatte seine Schwächen und war auch anders als erwartet.

Die Handlung war sehr ruhig gehalten, hatte aber dennoch spannende Aspekte, die mich fesseln konnten. Die Geschichte war unaufgeregt und konnte durch ihre authentische Entwicklung und ihrem Tempo überzeugen. Es wurde hier nichts überstürzt, sondern es wurde sich so viel Zeit genommen, wie es gebraucht wurde. Leider führt das aber auch dazu, dass es zwischendurch zu Längen kam und, dass häufiger Zeitsprünge gemacht wurden, die ein bisschen den Lesefluss gestört hatten.
Zudem wurden die Geschichtsstunden von Wilson manchmal sehr ausführlich dargestellt, sodass es auch vor allem an diesen Stellen zu Längen kam.
Außerdem hatte ich anhand des Klappentext und der Leseprobe gedacht, dass der Fokus der Geschichte woanders liegen würde. Wie sich die Geschichte aber letztlich entwickelt hat, damit hätte ich so nicht gerechnet. Einerseits hat mir das wirklich gut gefallen, da die Geschichte so etwas Besonderes war und einfach unerwartet. Aber andererseits hatte ich natürlich auf eine ganz andere Geschichte gehofft.
Obwohl das hier ein paar Kritikpunkte meinerseits sind, hat mir die Geschichte im großen und ganzen aber trotzdem gut gefallen. Ich mochte die Thematik und auch die Probleme, die hier behandelt wurden, sehr gerne und fand sie auch sehr spannend und interessant. Das Buch konnte mich auch fesseln, sodass ich auf das Ende und die große Auflösung hingefiebert habe.

Die Protagonisten konnten mich ebenfalls überzeugen. Blue fand ich einfach nur fantastisch. Sie ist keine „Standard-Protagonistin“, sondern überzeugt durch ihre Eigenart und ihre Individualität. Ich mochte aber auch, dass sie Entwicklungspotenzial hatte und war gespannt, wie sie sich die Geschichte über weiter entwickeln wird.
Wilson fand ich ebenfalls großartig. Er hatte zwar so ein paar Momente, wo ich richtig wütend auf ihn war, aber gerade das, machte ihn auch menschlich und authentisch.
Generell wirkten die Figuren hier sehr nahbar, individuell und lebendig.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Das Buch ließ sich einfach und flüssig lesen, sodass ich gut voran gekommen bin. Ich mochte, dass die Kapitelanfänge immer ein Blauton waren und so noch einmal eine Verbindung zu dem Titel und Blue hergestellt haben. Die Atmosphäre war, wie schon angedeutet ruhig und unaufgeregt. Ich konnte mich gut fallen lassen und mit Blue mitfiebern.
Auch die Gefühle und Emotionen kamen gut rüber, sodass ich mich in Blue einfühlen konnte und auch emotional mitgerissen wurde.

Insgesamt ein ruhiges und schönes Buch, dass ich gerne gelesen habe und mich trotz ein paar Schwächen auch fesseln konnte.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Selbstfindung statt toxischer Lehrer-Schülerin-Affäre

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Erst einmal muss ich sagen, dass der Klappentext etwas unpassend zur Geschichte ist, da er eine Lehrer-Schülerin-Affäre anteasert, was überhaupt nicht die Thematik der Geschichte ist. Vielmehr geht es ...

Erst einmal muss ich sagen, dass der Klappentext etwas unpassend zur Geschichte ist, da er eine Lehrer-Schülerin-Affäre anteasert, was überhaupt nicht die Thematik der Geschichte ist. Vielmehr geht es um Selbstfindung und die persönliche Charakterentwicklung von der liebenswürdigen Protagonistin Blue, die ich sehr ins Herz geschlossen habe und die zunächst lernt, sich selbst zu lieben, bevor die Romantik ins Spiel kommt. Das fand ich unglaublich schön, die kleine Liebesgeschichte war sehr angenehm und absolut nicht toxisch, auch wenn es Ups und Downs gab. Man konnte beim Lesen immer mitfiebern und mitfühlen und besonders das Ende, die Auflösung und die Charakterentwicklung von Blue haben mir sehr gut gefallen, nicht zuletzt, weil das Ganze sehr realistisch aufgemacht war und nichts verschönert oder romantisiert wurde.
Dennoch habe ich dem Buch mit 3 Sternen eine mittelmäßige Bewertung gegeben, da ich den Anfang und das Ende zwar toll fand, den Mittelteil jedoch leider nicht so genießen konnte. Es gibt einige Logiklücken im Plot, zusammenhangslose Szenen und einige Dinge passieren aus dem Nichts heraus, werden nicht aufgebaut und nicht der unzureichend gelöst, während viel Zeit auf unnötigen Füllstoff verbraucht wird. Außerdem habe ich ein Problem mit der häufigen Benutzung des I-Worts für indigene Völker, dass weiße Menschen definitiv nicht benutzen sollten und mit den historischen Fehlern. Einige geschichtliche Ereignisse werden falsch oder merkwürdig dargestellt.

Das ist allerdings alles Leiden auf hohem Niveau von einer Englischstudentin, die sich mit den Themen gut auskennt. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen Leser*innen, die Lust auf eine gute Charakterentwicklung und eine schöne Selbstfindungsstory haben und es nicht so schlimm finden, wenn die Handlung mal etwas abdriftet. Wie gesagt fand ich den Anfang und das letzte Drittel atemberaubend gut.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Leider hat es sein Potential nicht ausgeschöpft

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1993: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden, der Fall scheint sehr schnell sehr klar zu sein, doch dann ergibt sich eine Wendung: die Frau hatte ein Kind, eine Tochter, und dieses Kind ist spurlos ...

1993: Eine junge Frau wird ermordet aufgefunden, der Fall scheint sehr schnell sehr klar zu sein, doch dann ergibt sich eine Wendung: die Frau hatte ein Kind, eine Tochter, und dieses Kind ist spurlos verschwunden. Was ist passiert?

2010: Blue ist verloren. Sie gibt sich gern rebellisch und spielt die ihr von der Highschool Hierarchie zugeordnete Rolle: das Flittchen. Sie versucht mit bedeutungslosem Sex ohne Gefühle ein wenig menschliche Nähe herzustellen, eine Nähe, nach der sie sich verzweifelt sehnt. Aber niemand weiß, wie es wirklich in Blue aussieht. Erst ihr neuer Lehrer, Wilson, erkennt, dass Blue so viel mehr ist, als sie nach außen zeigt.
Doch das Glück war noch nie auf Blues Seite und so nimmt ihr Leben wieder einige heftige Wendungen. Die Frage ist nur ob Blue am Ende endlich eine Antwort auf die Frage ihres Lebens erhält: Wer ist sie?


Blue hat so viel Schreckliches durchgemacht. Es kommt immer mehr über ihr Leben, ihre Vergangenheit raus, dass man irgendwann fast nicht mehr weiterlesen will, weil es wirklich heftig ist. Einerseits tat sie mir furchtbar leid, aber gerade im Highschool-Teil des Buches hätte ich sie manchmal auch gern erwürgt.
Blue macht einen auf rebellisch und cool. Sie mag Wilson und deswegen benimmt sie sich in seinem Unterricht schlimmer als sonst schon. Sie nervt, provoziert und ist einfach die schlimmste Höllenschlund-Version eines Teenagers. Mir war das zu krass. Mich hat sie damit so sehr genervt und ich wollte sie so gern schütteln, damit sie endlich mit dem Mist aufhört!
Doch in Blue steckt viel mehr als das. Ihr ist klar, dass sie sich furchtbar aufführt, doch das hat einen Grund. Alles hat bei ihr einen Grund. Sie kommt nicht damit klar, was sie erlebt hat, wie sie aktuell lebt und dass sie keine Ahnung hat, wo sie herkommt oder wer sie ist. Zu oft hat sich das, was sie für wahr hielt als Lüge entpuppt. Jetzt ist Blue einfach nur verloren.
Allerdings muss ich auch zugeben, dass sie sich deutlich weiterentwickelt und das richtig toll war!

Wilson lernen wir als coolen Lehrer kennen, der sich von Blue nicht ins Boxhorn jagen lässt, egal wie furchtbar sie sich aufführt. Er erkennt, dass deutlich mehr in ihr steckt und will ihr helfen das zu erkennen.
Auch Wilson entwickelt sich, aber sehr lange leider nicht zu seinem Vorteil. Man merkt, dass die beiden eine besondere Beziehung haben, aber immer, wenn sie sich annähern, stößt er Blue weg und bei der Wendung kurz vor Schluss ist er ein absolutes super mega riesen A…! Und wenn Blue nie wieder mit ihm geredet hätte, wäre es zu früh gewesen.
Wilson kann richtig toll sein, oder ein richtiges A…, ich fand es aber schade, dass er sich für das A…-sein und das was er da gemacht hat, nicht richtig entschuldigt hat.

Es werden einige wichtige Themen behandelt, leider vieles aber nur oberflächlich angeschnitten und nicht bis zum Ende konsequent durchgezogen – ich sage nur Brandon oder Manny. Das ist echt schade, weil ich finde, das Buch hätte dadurch noch besonderer werden können.

Mir kam es immer wieder ein wenig so vor, als würde die amerikanische Moralkeule geschwungen werden – vielleicht liegt das aber auch an mir.

Eine Sache hat mich ziemlich gestört, aber darauf kann ich hier nicht ausführlich eingehen, weil ich sonst spoilern würde. Nur – ziemlich wage – so viel: ich hatte bei einer Sache nicht das Gefühl, dass Blue ihre Entscheidung selbst getroffen hat, auf mich wirkte es irgendwie als sei sie dazu – vielleicht auf unabsichtlich – gedrängt worden.
Was mich ebenfalls gestört hat war, dass zwischen Wilson und Blue praktisch gar nichts passiert. Sie scheinen Gefühle zu entwickeln, aber es tut sich für meinen Geschmack viel zu lange nichts. Dadurch stieg bei mir der Frust.

Es gibt einige Enthüllungen, die ich toll, aber teilweise etwas weit hergeholt fand.


Fazit: Blue entwickelt sich in diesem Buch sehr stark weiter – Gott sei Dank! Ich fand sie am Anfang zu überzeichnet, zu übertrieben launischer Teenager. Mir ist sie da echt ziemlich auf die Nerven gegangen. Aber sie ist am Ende wirklich, wie der Titel sagt „a different Blue“. Mir dauerte es aber mit der Liebesgeschichte zu lang. Es hat sich ewig hingezogen und wirkte irgendwann auf mich schon etwas zu gewollt kompliziert. Klar, die Gründe sind schon nachvollziehbar, aber irgendwann wirkt das nur noch vorgeschoben. Außerdem hätte ich Wilson bei der Wendung am liebten verprügelt – und wie so oft, muss er sich nicht mal entschuldigen.
Was ich schade fand war, dass viele wichtige Themen nur angerissen und nicht zu Ende geführt wurden. Da hat das Buch sehr viel Potential verschenkt.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Harte Schale, weicher Kern

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Blue weiß nicht wer sie ist, woher sie kommt und wohin sie will. Niemand hält viel von ihr, oder erwartet, dass aus ihr einmal etwas Großes wird. Naja, viele Chancen hatte sie auch nicht in ihrem Leben. ...

Blue weiß nicht wer sie ist, woher sie kommt und wohin sie will. Niemand hält viel von ihr, oder erwartet, dass aus ihr einmal etwas Großes wird. Naja, viele Chancen hatte sie auch nicht in ihrem Leben. Wie viele Teenager und auch junge Erwachsene, möchte sie wissen woher sie komme, wieso ihre Mutter sie weggab, wieso sie niemand liebt. Sie fällt auf, um nicht aufzufallen. Lieber ist ihr, jeder hat Angst VOR ihr, als dass jemand merkt, wie zerbrochen und einsam sie sich fühlt. Doch da gibt es eine Sache, die Blue auszeichnet, etwas, das sie besonders macht. Die Liebe zur Kunst und ihr ehemaliger Lehrer sind es letztlich, die es schaffen, sie auf den rechten Weg zu führen.

Jedoch muss ich sagen, dass mir das Buch nicht sehr gefallen hat. So rührend Blues Geschichte auch ist, meiner Meinung nach kommt sie viel zu kurz und viele Ausschweifungen, die weder etwas mit ihr, noch etwas mit der Handlung zutun haben, nehmen überhand. Die Mitte ist gefüllt mit überflüssigen Szenen. Teilweise passieren Dinge, auf die der/die Leser/in gar nicht vorbereitet wird und Blue handelt, in meiner Sicht, unlogisch und nicht nachvollziehbar. Abgesehen davon sind einige historische/ geschichtliche Fakten falsch dargelegt und einiges wurde aus dem Englischen falsch übersetzt. Der Schluss hat das Buch gerettet, denn die Geschichte findet endlich einen Abschluss.

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