Cover-Bild Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden
(24)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER FJB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.03.2017
  • ISBN: 9783841440075
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Emily Barr

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden

Roman
Maria Poets (Übersetzer)

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Ein außergewöhnlicher Coming-of-Age-Roman, den man so schnell nicht mehr vergessen wird. Emily Barrs ›Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden‹ ist die Geschichte eines Mädchens, das für einen Kuss bis an den Nordpol reist und durch Briefe aus Paris die kleinen bunten Wunder des Lebens entdeckt. Ungewöhnlich berührend und bezaubernd erzählt!

„Ich schaue auf meine Hand. Dort steht Flora, das bin ich. Die Buchstaben auf dem Handrücken bilden meinen Namen. Ich halte mich daran fest. Ich bin Flora. Darunter steht: Sei mutig! Ich schließe meine Augen und hole tief Luft. Ich weiß nicht, warum ich hier bin, aber alles wird gut.“

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2017

Sei mutig! Aller Widrigkeiten zum Trotz !

0

Flora - sei mutig !

Sie ist 17. Sie hat am Strand einen Jungen geküsst. Sie erinnert sich.

Flora Banks ist alles andere als ein gewöhnlicher Teenager. Im Alter von 10 Jahren erlitt sie eine Amnesie, ...

Flora - sei mutig !

Sie ist 17. Sie hat am Strand einen Jungen geküsst. Sie erinnert sich.

Flora Banks ist alles andere als ein gewöhnlicher Teenager. Im Alter von 10 Jahren erlitt sie eine Amnesie, die ihr Kurzzeitgedächtnis stark zerstört hat und deshalb kann sie sich nur an Dinge erinnern die DAVOR geschehen sind. Doch dann ist da dieser Junge: Drake. Der Freund ihrer besten Freundin Paige, an die sich erinnern kann, weil sie schon seit ihrem 4. Lebensjahr mit ihr befreundet ist. Drake küsst Flora am Strand und dieses Erlebnis ist für die 17-jährige scheinbar so einschneidend, das sie sich daran erinnern kann. Sie erhofft sich durch Drake eine Heilung. Doch der zieht zum Studieren an den Nordpol und hinterlässt in Floras Leben ein ganz schönes Chaos, das eine ganze Kette unvorhergesehener Ereignisse nach sich zieht und Flora das Abenteuer ihres Lebens beschert...

Meinung:
Was mich an diesem YA Debüt von Emily Barr noch vor dem Klappentext ansprach, war definitv dieses wundervolle Cover. Es ist bezaubernd und wohl der Mädchentraum schlechthin, mit seinem bonbonrosa Hintergrund, den verschiedenen Schrifttypen, den Schnörkeln und, was man hier leider nicht sehen kann, mit seiner Spotlack Lackierung. Wunderschön.

Auch inhaltlich sprach mich die Geschichte sehr an, denn ich lese einfach zu gerne tiefgründigere Coming-of-Age Romane und da passt dieses Buch einfach perfekt.

Der Einstieg hat mich etwas irritiert, denn die Geschichte wird aus Floras Sicht erzählt und die lebt in ihrer völlig eigenen Welt. Durch ihre Amnesie kann sie sich nur an Dinge erinnern, die sie entweder vor ihrem 10. Lebensjahr erlebt hat oder die sie sich auf irgendeine Art und Weise notiert. Das bedeutet, das sie, sobald sie einen neuen Blackout hat, immer wieder von vorne beginnen muss, sich an verschiedene Sachen zu erinnern und so wird alles immer wiederholt.
"Sie ist Flora. Sie ist 17. Sie hat einen Jungen geküsst."
Sich an diese Erzählweise zu gewöhnen, war nicht so leicht und ich hatte ehrlich gesagt schon ein wenig Angst, das mir das im Verlauf der Geschichte auf die Nerven gehen könnte.

Glücklicherweise war diese Angst unbegründet, denn Flora macht die Wiederholungen durch ihren Charakter und ihre "verrückten" Handlungen absolut wett. Ja, ich fühlte mich durch diese Erzählweise sogar sehr eng mit Flora verbunden, konnte ihre Ängste und Zweifel nachvollziehen und bewunderte ihren unerschrockenen Mut.
Sie ist eine junge Frau, die in den Gedanken einer 10-jährigen feststeckt, die sich davon aber befreien möchte. Man spürt ganz deutlich was in ihrem Unterbewusstsein passiert und das sie sich in ihrem Inneren doch an viel mehr Dinge erinnert, als ihr Gehirn zulässt. Es ist ganz schwer, Flora auch nur ansatzweise zu beschreiben, denn für mich ist sie eine wahnsinnig komplexe Figur.

Besonders mochte ich ihre kleinen Eigenheiten, mit denen sie sich wichtige, manchmal auch nichtige, Dinge gemerkt hat. Ich hab sie mir bildlich dabei vorgestellt, wie sie sich auf die Arme kritzelt, im ganzen Haus Post its verteilt oder in ihren Notizbüchern liest.

Ein bisschen weniger begeistert als Floras Charakterzeichnung, hat mich der Plot. Zwar fand ich die Idee wirklich großartig und ich finde, das Emily Barr hier eine wirklich sehr facettenreiche Geschichte geschaffen hat, aber es gab auch sehr viele Logikfehler, die ich nicht so ganz nachvollziehen konnte und bei denen ich immer wieder zwischen: "Das Buch ist so unglaublich gut" und "Das ist doch sowas von an den Haaren herbeigezogen" schwankte.
Doch unbestritten ist die Tatsache, das mich Emily Barr mit der Geschichte um Flora in ihren Bann gezogen hat. Ich wollte trotz aller Unstimmigkeiten und teilweise vorhersehbaren Entwicklungen immer weiter und weiter und weiter lesen. Und am Ende wurde ich sogar durch einen extremen Plottwist noch einmal überrascht. Ich hatte echt das Bedürfnis direkt ins Buch kriechen zu wollen um einigen Leuten die Meinung zu geigen.

Das Ende kam sehr emotional und überraschend daher und auch wenn ich mir noch zwei oder vielleicht drei Seiten mehr gewünscht hätte, bin ich doch zufrieden damit.

Fazit:
Im Gesamten, und mit einem Tag Abstand betrachtet, muss ich sagen, das Floras Abenteuer vielleicht nicht ganz so rund und auch nicht ganz so perfekt durchdacht war, wie ich mir das gewünscht hätte, ABER Emily Barr hat mich damit sehr berührt, sie hat mich an die Seiten gefesselt und sie hat vorallem eine Botschaft gesendet, nämlich die, das es sich im Leben manchmal lohnt alles zu wagen und einfach mutig zu sein. Aller Widrigkeiten zum Trotz.

Veröffentlicht am 06.04.2017

eine unterhaltsame Geschichte mit einer starken und sympathischen Haupfigur

0

Die 17-jährige Flora kann sich an nichts erinnern, das seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist. Ihr Kurzzeitgedächtnis funktioniert nicht, so dass sie jeden Tag aufs Neue herausfinden muss, wer sie ist. ...

Die 17-jährige Flora kann sich an nichts erinnern, das seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist. Ihr Kurzzeitgedächtnis funktioniert nicht, so dass sie jeden Tag aufs Neue herausfinden muss, wer sie ist. Dabei helfen ihr ihre Notizen, die sie überall verteilt. Doch eines Tages kann sie sich an einen Moment erinnern, nämlich an einen Kuss. Flora fängt an, nach dem Jungen, der sie geküsst hat, zu suchen und begibt sich auf eine große Reise. Was sie dort alles finden wird?

Meine Meinung:

Die Geschichte wird von Flora erzählt. Dadurch lernt man sie sehr gut kennen. Man kennt ihre Gefühle und somit auch die Schwierigkeiten und Unsicherheiten, die ihre Situation mit sich bringt. Sie muss sich immer wieder neu finden und alle Notizen ordnen, dass sie einen Sinn ergeben. Dies wurde hier nachvollziehbar beschrieben. Dadurch wiederholt sich aber natürlich auch vieles, was ich beim Lesen mit der Zeit etwas langatmig fand. Flora selbst war mir aber sehr sympathisch. Sie ist ein fröhliches und eigentlich auch abenteuerlustiges Mädchen, die trotz ihres schwierigen Lebens nicht aufgibt.

Die Geschichte ist aber anders, als ich erwartet habe. Ich dachte, dass sich hier eine schöne Liebesgeschichte entwickelt. Das ist aber nicht so. Im Endeffekt sieht man, wie ausgeliefert Flora den anderen Menschen ist, auch wenn es manche von ihnen gut meinen. Flora muss sich also einen Weg erkämpfen. Dabei braucht sie aber Hilfe, denn allein kann sie es nie schaffen. Das Ende gefällt mir.

Der Schreibstil selbst ist locker und leicht. Man kann sich die Charaktere und Schauplätze aufgrund der anschaulichen Beschreibungen sehr gut vorstellen.

Fazit:

Alles in allem ein unterhaltsames Buch mit einer starken und sympathischen Haupfigur.

Veröffentlicht am 27.03.2017

Anders, als erwartet...

0

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut ...

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will. (Quelle: Verlagsseite)

Die britische Autorin Emily Carr lebt mit ihrer Familie in Cornwall. Sie arbeitete früher als Journalistin und hat als Backpackerin viele Länder bereist. Ihr Thriller-Debüt „Deine letzte Spur“ erschien 2015 in Deutschland. Mit „Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben sein" ist ihr erster Jugendroman veröffentlicht worden.

Aus Floras Sicht wird der Leser durch die aufregende Geschichte geführt, die so manch eine Überraschung für die junge Protagonistin parat hat.
Flora erscheint dabei sehr sympathisch und ihr Gedächtnisverlust ist ein großer Makel, der an ihr haftet. Stets muss sie sich Notizen machen, egal worauf, Hauptsache sie kann im Anschluss an die ständig wiederkehrenden Erinnerungslücken anschließen. Weshalb sie unter dem Gedächtnisverlust leidet, wird im Laufe des Buches erklärt, doch nur Häppchenweise erfährt der Leser die vollständige Wahrheit. Obwohl sie bereits 17 Jahre alt ist, wirkt sie sehr naiv und benötigt ständig Hilfe, was natürlich an ihrem Gedächtnisverlust liegt. Doch darüber hinaus ist sie liebenswert und freundlich. Jedenfalls fällt es sehr leicht, sich auf ihre Erlebnisse einzulassen und sie sich lebendig vorzustellen.

Dadurch, dass der Leser genauso wie Flora, regelmäßig sich wieder neu erinnern muss, werden stets Wiederholungen in die Erzählung eingebracht. Das bringt ihre Situation herrlich auf den Punkt und macht deutlich, wie stark sie unter ihrer Störung leidet. Nicht nur sie, sondern ihr gesamtes Umfeld ist davon betroffen.

Der Erzählstil ist sehr flüssig und leicht verständlich. Die Autorin erzeugt durch ihre Worte eine glaubhafte Kulisse und eine nachvollziehbare Geschichte. Es ist einfach, sich Flora vorzustellen und sich auf ihre Sorgen, Ängste, aber auch Freuden einzulassen.

Mein persönliches Fazit:
Nicht immer, doch meistens fühlte ich mich durch die Geschichte gut unterhalten. Die ständigen Wiederholungen haben etwas gestört und auch Floras naive Sicht auf die Dinge haben mich immer wieder daran erinnert, dass die junge Frau unter großen Problemen leidet.
Dennoch fehlte mir während des Lesens das gewisse Etwas. Mich hat die Erzählung berührt, aber nicht bewegt. Einzig das Ende hat mich richtig versöhnlich gestimmt. Also alles in allem ein Buch, das sich zu lesen lohnt, doch nicht allzu große Erwartungen erfüllen kann.

Veröffentlicht am 23.03.2017

Ein Buch mit Message

0

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden von Emily Barr
erschienen bei fjb

Zum Inhalt

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Flora Banks ...

Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden von Emily Barr
erschienen bei fjb

Zum Inhalt

Sie hat kein Gedächtnis und nur eine Erinnerung: und dafür geht sie bis ans Ende der Welt.

Flora Banks Leben ist wie ein tausendteiliges Puzzle in allen Farben des Regenbogens. Jeden Tag muss sie es erneut zusammensetzen. Sie muss sich daran erinnern, wer sie ist und was los ist. Manchmal stündlich. Nichts, was seit ihrem 10. Geburtstag passiert ist, bleibt ihr im Gedächtnis. Doch auf einmal ist da diese eine Erinnerung in ihrem Kopf. Und sie bleibt, verschwindet nicht wie die anderen Details aus ihrem Leben. Es ist die Erinnerung daran, wie sie nachts am Strand einen Jungen geküsst hat. Bewaffnet mit Handy, Briefen von ihrem Bruder aus Paris, einem prallgefüllten Notizbuch und tausenden von Zettelchen macht sich Flora Banks auf eine Reise, die sie letztendlich zu sich selbst führt. Denn zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie jetzt entscheiden, wer sie wirklich sein will.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Der Klappentext dieses Buches hat mich sehr gereizt. Die Story hat mich auf eine aufregende, wenn auch teilweise nervtötende Reise mitgenommen. Erzählt wird Floras Geschichte in der ersten Person.
Das junge Mädchen muss ständig ihre Arme und Hände oder Notizzettel beschreiben, damit sie gewisse Dinge nicht vergisst. Wie es zu diesem Gedächtnisverlust gekommen ist, wird erst einmal nur am Rande erwähnt. Am Ende des Buches gibt es die umfassenden Informationen, was ich allerdings etwas spät fand. Ich hätte gerne schon vorher mehr über Floras Zustand und die Umstände dazu erfahren. Doch so hatte ich einen Teenager vor mir, der den Geist einer Zehnjährigen hat. Die Naivität wurde allerdings von der Autorin sehr gut dargestellt und Flora wirkte durchaus authentisch. Ihr muss ständig ein „Aufpasser“ zur Seite gestellt werden, was sicherlich mit der Zeit an die Substanz geht. Schließlich ist Flora inzwischen 17 Jahre alt, auch wenn sie sich ständig daran erinnern muss. Ich habe allerdings nicht verstanden, wie die Eltern ihre Tochter für mehrere Tage nur in der Obhut ihrer Freundin lassen können. Gerade Floras Mutter ist übervorsorglich - und dann gibt sie das Zepter einfach aus der Hand?
Sich alle paar Stunden wieder neu erinnern zu müssen, muss wirklich sehr frustrierend sein. Für Flora selbst, aber auch für ihre Umwelt. Denn die muss ihr ja auch immer wieder erklären, wer man ist und was geschehen ist. Auch dies hat die Autorin wunderbar auf den Punkt gebracht, aber mir waren die andauernden Wiederholungen schon nach gut 30 Seiten zu viel… Es fallen immer wieder die gleichen Sätze, wie ein Mantra.
Obwohl Flora wie ein Kind im falschen Körper wirkt, versucht sie sich dem Leben zu stellen. Gerade diese eine Erinnerung gibt ihr wieder Mut und verleitet sie aber auch zu unbedachten Handlungen.
In dieser Geschichte geht es auch um Liebe, aber um verschiedene Formen von Liebe. Es ist mal zur Abwechslung kein Liebesdreieck vorhanden, stattdessen geht es mitunter um falsche Liebe. Falsche Liebe, die einen Menschen dazu bringen kann, unlautere Dinge zu tun. Und dies alles nur aus purem Egoismus… Es geschieht zwar nicht auf die böse Art und Weise, aber richtig ist es auch nicht.

Emily Barr hat bei mir mit Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden zwiespältige Gefühle geweckt. Die Thematik fand ich sehr interessant, die Umsetzung teilweise ermüdend. Durch die ständigen Wiederholungen stoppte mein Lesefluss etwas und ich habe kürzere Passagen übersprungen. Protagonistin Flora wurde sehr gut dargestellt und erhielt das nötige Maß an Authentizität. Das Setting mit einem idyllischen Städtchen in Cornwall und dem kalten und gefahrenträchtigen Nordpol wird wunderbar in Szene gesetzt. Ich hatte mir erhofft, etwas mehr über den Auslöser und auch die Diagnose zu erfahren, was leider erst zum Story-Ende stattfindet. Aber das Buch hat auch eine deutliche Botschaft, was ich immer wieder sehr schön und auch wichtig in Jugendbüchern finde. Es kommt auf jeden Fall auf die richtige Hilfe bei kranken Menschen an – nur eine Gabe von Unmengen an Medikamenten kann es einfach nicht sein. Gerade nicht bei einem so jungen Menschen! Der Originaltitel des Buches spiegelt sehr gut die Story wider, der deutsche Titel stößt uns Leser auf die eigentliche Botschaft. Das Leben kann sich innerhalb eines Wimpernschlages komplett verändern – man sollte wirklich jeden Augenblick genießen und sich nicht von so vielen „unmöglichen“ Dingen im Leben abhalten lassen! Das Ende fand ich emotional und hat noch einmal einiges bei der Bewertung rausgerissen. Ich vergebe 4 von 5 möglichen schwarzen Katzen.

Zum Autor

Emily Barr arbeitete lange Zeit begeistert als Journalistin. Manchmal sehnte sie sich jedoch nach einer stillen Ecke, um die Geschichten aufschreiben zu können, die ihr im Kopf rumspukten. Schon als Kind hatte sie nachts immer ihren Vater gehört, der auf seiner alten Schreibmaschine Romane schrieb. Emily lernte dadurch, dass man seine Träume verwirklichen kann, wenn man es will. Also begann sie selbst mit ihrem ersten Buch. Die englische Presse war begeistert. Mittlerweile hat Emily einige Bücher veröffentlicht. ›Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben sein‹ ist ihr YA-Debüt. Emily lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Cornwall, England.


ab 14 Jahren
336 Seiten
übersetzt von Maria Poets
ISBN 978-3-8414-4007-5
Preis: 16,99 Euro


© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

Veröffentlicht am 09.12.2020

Durchhaltevermögen ist gefragt. Die Geschichte beginnt zäh und verwirrt, bis eine Wende für Klarheit sorgt. Die Botschaft, mutig seinen eigenen Weg zu gehen, kann dann überzeugen.

0

Flora Banks ist 17 Jahre alt, hat aufgrund einer Erkrankung im Alter von zehn Jahren ihr Erinnerungsvermögen verloren und behilft sich mit Notizbüchern, Zetteln und kurzen handschriftlichen Botschaften ...

Flora Banks ist 17 Jahre alt, hat aufgrund einer Erkrankung im Alter von zehn Jahren ihr Erinnerungsvermögen verloren und behilft sich mit Notizbüchern, Zetteln und kurzen handschriftlichen Botschaften auf ihrer Hand, um den Alltag zu bewältigen. Als sie den Freund ihrer besten Freundin Paige küsst, setzt eine Veränderung ein. Sie kann sich an Drake und ihren ersten Kuss erinnern. Doch Drake ist abgereist, um ein Studium in Spitzbergen zu beginnen. Als ihre Eltern kurzfristig nach Paris fahren, um Floras kranken Bruder Jacob zu besuchen, nutzt Flora die Gelegenheit der Freiheit und macht sich auf den Weg zu Drake an den Nordpol.

"Jeder Tag kann der schönste in deinem Leben werden" klingt nach einer süßen Coming-of-Age-Geschichte, ist allerdings sehr anstrengend zu lesen. Der Roman tritt bis zur Abreise von Flora lange auf der Stelle, da sie sich im Gegensatz zum Leser eben nicht an Dinge aus ihrem Kurzzeitgedächtnis erinnern kann und deshalb fortlaufend Gedanken und Tätigkeiten wiederholt beschrieben werden. Das ist sehr ermüdend zu lesen.
Zudem irritiert die Liebesgeschichte, die sich zwischen Flora und Drake anbahnt. Flora ist sehr kindlich und hat aufgrund ihres Erinnerungsverlusts den Verstand einer 10-Jährigen und verhält sich auch so. Sie ist im Alltag völlig hilflos und auf die Unterstützung anderer angewiesen, wobei man sich fragen muss, ob sie nicht bewusst klein gehalten wird. Dass sich ein 19-Jähriger aus dem heiteren Himmel in sie verliebt und gleich sehr deutliche Worte findet, hat mich abgeschreckt und mich das Buch fast zur Seite legen lassen.
Eine Wende kommt zwar spät, aber sie kommt und lässt die gesamte Geschichte in einem ganz anderen Licht dastehen. Viele Fragen, die ich hatte, lösten sich damit auf und ließen die etwas märchenhaft beschriebene Handlung doch noch realistisch anmuten.

Es ist wider Erwarten eine traurige Familiengeschichte über Schuldgefühle und Verlustängste. Aus Floras Perspektive geschildert, ist sie sehr lange verwirrend und verstörend bis eine Wendung für Klarheit sorgt. Bis dahin ist Durchhaltevermögen verlangt, wobei die positiven Botschaften des Roman, dass einerseits nicht alle Menschen gleich sind, man Toleranz üben muss und auf der anderen Seite sich trauen sollte, mutig seinen eigenen Weg zu gehen, von Anbeginn deutlich zu erkennen sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere