Mal eine ganz andere Fortsetzung, allerdings genauso genial wie die vorherigen Bände - vielleicht weil der Thriller total anders ist
Am Ende der Schmerz von Dania Dicken
Klappentext:
Bielefeld: Zwei kleine Kinder und ihre schwangere Mutter werden tot aufgefunden. Unter Verdacht: Matthias Leitner, der Familienvater - und Cousin von ...
Am Ende der Schmerz von Dania Dicken
Klappentext:
Bielefeld: Zwei kleine Kinder und ihre schwangere Mutter werden tot aufgefunden. Unter Verdacht: Matthias Leitner, der Familienvater - und Cousin von Andreas Mann Gregory. Dieser ist mit einem blutigen Messer in der Hand aufgewacht, kann sich jedoch an nichts erinnern. Als die Hiobsbotschaft Gregory in England erreicht, glaubt er fest an die Unschuld seines deutschen Cousins. Um ihm zu helfen, tut er etwas, das er nie für möglich gehalten hätte: Er bittet Andrea, die inzwischen nur noch an der Uni lehrt, noch einmal als Profilerin aktiv zu werden. Ihrem Mann zuliebe versucht Andrea, die deutsche Polizei bei den Ermittlungen zu unterstützen. Dabei stößt sie in ungeahnte Abgründe vor und gerät schließlich selbst in tödliche Gefahr ...
Meine Meinung:
Auch ich gehörte zu denjenigen die sehnsüchtig auf den 7. Band der Profiler-Reihe von Dania Dicken gewartet haben. Der 6. Band war in meinen Augen ja bereits die Krönung schlechthin und umso gespannter war ich wie die Autorin mich dieses Mal gefangennehmen würde.
Schon gleich zu Beginn des Buches merkte ich das die kleinen Spannungen die Andrea und Greg umgaben. Man merke sofort das da einiges im Argen hing und damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet. Andrea die aus verschiedenen Gründen ihren Job aufgegeben hat und inzwischen den Tag an der Uni verbrachte. Eigentlich sollte man meinen sie wäre nun glücklicher aber man spürt regelrecht das sie mit ihrer Entscheidung hadert und wie sehr ihr der Job der Profilerin fehlt.
Aber auch Greg wirkt nicht glücklich, er ist gestresst, unruhig, man spürt das auch ihn etwas belastet und fragt sich immerzu warum er nicht mit Andrea darüber redet.
Die beiden Menschen die mir im Laufe der Zeit so ans Herz gewachsen sind und die immer füreinander da waren so unterkühlt im Umgang miteinander zu sehen war für mich nicht leicht zu ertragen. Früher redeten sie über alles, gingen schwere Situationen gemeinsam an, aber davon war hier nichts zu merken.
Dann der Tag der den Stein ins Rollen brachte. Greg bekommt einen Anruf aus Deutschland. Seine Cousine teilt ihm mit das sein Cousin unter Mordverdacht festgenommen wurde. Für beide unverständlich, beide konnten sich nicht vorstellen das Matthias seine eigene Familie auslöschen würde. Er weiß das nur Andrea noch helfen kann und bittet sie daher der deutschen Polizei als Profilerin unter die Arme zu greifen, die Unschuld seines Cousins zu beweisen. Andrea haddert mit sich, einerseits wollte sie ihren Beruf nie wieder ausüben, andererseits fehlt ihr der Job und sie weiß das Greg sie nie darum bitten würde wenn die Lage nicht ernst wäre. Sie stimmt zu und so reist die Familie gemeinsam nach Deutschland.
Dania Dicken hat es geschafft und mich mit Band 7 wieder komplett in den Bann gezogen und das obwohl der Thriller dieses Mal ganz anders aufgebaut war. Er war lange nicht so spannend und fesselnd wie die anderen davor, aber er hat mich trotzdem wieder umgehauen. Dieses Mal gab es ganz andere Schockmomente die es mir kalte Schauer über den Rücken jagten und mich in Gänsehautfeeling versetzten. Es ging sehr emotional zu und es war bewegend zu lesen warum die kleine Familie sterben musste. Man hatte bald einen Täter vor Augen, aber war er es wirklich? Warum musste Matthias Familie sterben??? War ich dem richtigen Täter auf der Spur oder war alles doch ganz anders?? Mein Kopfkino lief auch hier heiß und ich stellte mir alles mögliche vor.
Andrea stellt sich dem deutschen Kommissar vor und nach anfänglicher Skeptis darf sie ihm bei den Ermittlungen zur Seite stehen. Andrea hat nichts verlernt und man merkt recht schnell das sie wieder in ihrem Element ist, aber auch das sie ausgeglichener, glücklicher wirkt. Ob sie die Entscheidung inzwischen bereut und ihre Pläne für die Zukunft wieder ändert?? Irgendwann hatte man dann den wahren Täter vor Augen, aber es fehlten die Beweise. Nicht nur für Andrea ein großer Schock, ein einzigartiger Moment – Andrea hat die Puzzleteile zusammen gesetzt aber sie kann nicht handeln. Eine vollkommen neue Situation die einen aus der Haut fahren lässt. Wird es Andrea gelingen an die Beweise zu kommen und dadurch Matthias Unschuld belegen können???
Greg ist froh das Andrea bei dem Fall mitarbeiten darf und auch er spürt das es ihr nun wieder besser geht. Irgendwann kommen sie sich dann auch wieder näher, reden endlich und dann kommt es nochmals zu einem großen Knall. Man spürte von Anfang an das auch Greg ein Geheimnis umgibt, das es ihm nicht so gut geht, aber mit diesem Kracher hat man dann so auch nicht gerechnet.
Es war schön Greg und Jacks deutsche Familie kennenzulernen, aber auch zu sehen wie die Familie in schweren Zeiten zusammenhält. Julie, Jack und Anna waren auch in Deutschland dabei und unterstützten sich gegenseitig. Anna spielte in diesem Band eine große Rolle, aber auch Jack und Julie bereicherten die Geschichte. Die Profilerin ohne ihre Liebsten um sich wäre undenkbar.
Die Profiler-Reihe steht für einen Schreibstil der dich regelrecht mitzieht und bei dem man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann. Cover und Titel passten wieder einmal wie Faust aufs Auge.
Mein Fazit:
Tja, wie schon gesagt – das Buch war lange nicht so fesselnd und spannend wie die Vorgänger, dafür war es dieses Mal sehr emotional, man fühlte noch mehr mit den einzelnen Personen mit und war von Anfang bis Ende in einer gefühlvollen, bewegenden Stimmung. Die schockierenden Momente die wir von Dania Dicken kennen wurden in „Am Ende der Schmerz“ auf eine andere Art und Weise präsentiert. Das fand ich schon wieder grandios und somit gibt es von mir auch für Band 7 der Profiler-Reihe 5 Sterne.