Cover-Bild Der Himmel über Alabama
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7,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 21.07.2014
  • ISBN: 9783641123086
Marlen Suyapa Bodden

Der Himmel über Alabama

Roman
Carolin Müller (Übersetzer)

In dunklen Zeiten ist ihre Freundschaft wie ein helles Licht …

Alabama, 1853. Als Clarissa Allen, Tochter eines reichen und grausamen Plantagenbesitzers, heiratet, erhält sie von ihrem Vater Cornelius ein Hochzeitsgeschenk: Sarah, die junge Sklavin, mit der sie aufgewachsen ist. Nach der Geburt ihres Sohnes behauptet Clarissas Ehemann, nicht der Vater des Neugeborenen zu sein. In Schande kehren Clarissa und Sarah zurück auf die Plantage der Allens und setzen damit eine Kette von Ereignissen in Gang, die für die einstmals so einflussreiche Familie unvorhersehbare Konsequenzen haben wird.

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2024

Erschütternd und grausam

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Ich habe mich schon immer für die Thematik der Sklaverei in den USA interessiert und dementsprechend viele Romane aus dem Genre gelesen. Heute ist es mir vor allem wichtig, dass die AtorInnen PoC sind, ...

Ich habe mich schon immer für die Thematik der Sklaverei in den USA interessiert und dementsprechend viele Romane aus dem Genre gelesen. Heute ist es mir vor allem wichtig, dass die AtorInnen PoC sind, was bei diesem Buch der Fall ist.
Die Erzählung „The Wedding Gift“, wie das Buch im Original heißt, schildert den damaligen Alltag aus der Sicht der jungen Sklavin Sarah und aus der Sicht der Herrin auf der Plantage. Die Autorin schafft es, die drückende Atmosphäre dieser Zeit lebendig werden zu lassen und zeigt, dass das Leben der Sklaven extrem grausam war, aber dass auch weiße Frauen kein leichtes Leben hatten und der Willkür diverser Männer ausgesetzt waren.
Für zartbesaitete Leserinnen ist dieses Buch wohl nichts.
Ich konnte diesen Roman nicht aus der Hand legen und habe bis in die frühen Morgenstunden gelesen, das Ende hat mich total überrascht.
Volle Empfehlung für dieses tolle Buch, übersetzt von Carolin Müller.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

Eine Geschichte über Liebe, Hoffnung und Hass

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Alabama 1850: Sarah, eine Sklavin auf einer Baumwollplantage im Süden der USA, und Clarissa, die Tochter eines unbarmherzigen Sklavenhalters, sind bereits von Kindesbeinen an miteinander verbunden. Als ...

Alabama 1850: Sarah, eine Sklavin auf einer Baumwollplantage im Süden der USA, und Clarissa, die Tochter eines unbarmherzigen Sklavenhalters, sind bereits von Kindesbeinen an miteinander verbunden. Als Clarissa in eine Ehe mit einem benachbarten Plantagenbesitzer gedrängt wird, bekommt sie Sarah als Hochzeitsgeschenk. Schon bald wird Clarissa schwanger. Doch nach der erfolgreichen Geburt geschieht eine Katastrophe. Clarissas Mann kennt das Kind nicht als das seine an und verstößt Clarissa und Sarah von der Plantage. In windeseile zieht der Skandal seine Runden und schon bald wird die einst so angesehene Familie aus der guten Gesellschaft verbannt. Während all dessen hat Sarah nur einen Gedanken: Flucht. Sie will die Grausamkeiten der Sklaverei hinter sich lassen und ein Leben in würde führen.

Ich hatte das Buch nur durch Zufall entdeckt und es mir gekauft, dementsprechend positiv überrascht und begeistert bin ich von der Geschichte. Der Schreibstil ist einfach wunderbar atmosphärisch und lässt den Glanz und die Dekadenz dieser untergegangenen Gesellschaft wiederaufleben. Besonders begeistert hat mich die facettenreiche Gestaltung der Protagonisten. So war Clarissa nicht das naive brave Mädchen, wie man es vielleicht vermutete hätte, sondern eine starke Persönlichkeit, die ihre eigenen Ziele und Wünsche verfolgt. Besonders begeistert hat mich auch Theodora, die Mutter Clarissas, aus deren Sicht ein Teil der Geschichte erzählt wird. Ich hatte das Gefühl, dass sie ihrer zeit bereits weit voraus war. Auch war das Buch sehr gut recherchiert. Das Leben der Sklaven, aber auch das der feinen Gesellschaft wurde wunderbar beschrieben, ebenso wie die Zwänge, in der die damalige Gesellschaft feststeckte. Auch an Spannung mangelte es die ganze Geschichte über nicht und die unerwarteten Wendungen überraschten mich jedes mal aufs neue. Besonders das Ende war unvorhersehbar und ließ mich wirklich geflasht zurück.

Ich kann mich über nichts beschweren, die Geschichte ist einfach rundum perfekt. Ich kann das Buch wirklich an jeden weiterempfehlen, da es authentische Einblicke in eine höchstexplosive Zeit bietet. Schade finde ich, dass das weder das buch, noch die Autorin im deutschsprachigen Raum wirklich bekannt sind.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Menschenrechte ... Fehlanzeige!

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Dieser interessante Roman zum Themen Sklaverei in den Südstaaten wird aus vier Sichtweisen erzählt, aus der von Clarissa und ihrer Mutter Theodora sowie aus der von Sarah und ihrer Mutter Emmeline. Mrs. ...

Dieser interessante Roman zum Themen Sklaverei in den Südstaaten wird aus vier Sichtweisen erzählt, aus der von Clarissa und ihrer Mutter Theodora sowie aus der von Sarah und ihrer Mutter Emmeline. Mrs. Theodora Allen kommt aus einer liebevollen und aufgeschlossenen Familie, die ihrer Tochter ein freies und glückliches Leben geboten hatten. Der Schock muss groß gewesen sein, als ihr Ehemann kurz nach der Hochzeit sein wahres, brutales Gesicht zeigt. So steckt sie schließlich all ihre Liebe und ihr Wissen in ihre eigene Tochter Clarissa. Eng ist das Leben der Familie Allen mit dem der Haussklavin Emmeline und ihrer Tochter Sarah verbunden. Während Sarah privilegiert als Spielgefährtin Clarissas dienen darf, muss Emmeline Mr. Allen jede Nacht zu Diensten sein. Ein Dienst, der Theodora traurig und verstört zurücklässt und auch für Emmeline nicht ganz ohne Folgen bleibt. Auf perfide Weise wird sich diese Konstellation später wiederholen …

Das Buch gibt einen hervorragenden Einblick in das damalige Leben in den Südstaaten Amerikas, das bunt und schillernd aber auch oft bedrückend und grausam war. Die Slaven wurden umgetrieben vom Fluchtgedanken, die Herren der Plantagen vom Gedanken an Unterdrückung und Gehorsam. Die Autorin zeichnet ein durchaus anschauliches Bild der Zeit aber mir fehlte beim Lesen manchmal ein wenig die Emotion und die Leidenschaft. An mancher Stelle wirkte die Geschichte fast wie eine Aufzählung von Geschehnissen, die sich locker aneinanderreihten. Ein spannendes Thema mit einem überraschenden Ausgang, das leider nicht ganz so spannend umgesetzt wurde. Von mir gibt es dreieinhalb von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 20.07.2021

Sklaverei und Freiheit

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Sarah ist Sklavin und Spielgefährtin ihrer jungen Herrin Clarissa. Sarah träumt von Freiheit und Clarissa träumt vor sich hin. Beide Leben sind miteinander verknüpft.

Die Geschichte wird aus der Sicht ...

Sarah ist Sklavin und Spielgefährtin ihrer jungen Herrin Clarissa. Sarah träumt von Freiheit und Clarissa träumt vor sich hin. Beide Leben sind miteinander verknüpft.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Sarah und der Mutter von Clarissa erzählt.
Mir ist besonders aufgefallen, dass sämtliche Brutalität der Sklaverei ausgeblendet wird. Wenn es Tote gab, wird das allerhöchstens in einem Nebensatz erwähnt. Man kann auch nicht so recht nachvollziehen, warum Sarah so sehr von einer Flucht träumt.

Insgesamt plätschert die Geschichte vor sich hin. Es entsteht wenig Spannung. Der Epilog hat mich etwas überrascht. Allerdings frage ich mich danach, warum diese spannenden Komponenten nicht Teil der Geschichte waren.

Fazit: Eher seichte Geschichte über die Sklaverei. Wer aber keine brutalen Sachen lesen mag, ist bei diesem Buch genau richtig.