Cover-Bild Schlaf schön, solange du noch kannst
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 16.09.2019
  • ISBN: 9783734107191
Mary Torjussen

Schlaf schön, solange du noch kannst

Psychothriller
Thomas Bauer (Übersetzer)

Du kannst dich nicht mehr erinnern. Aber er wird dich nie wieder vergessen lassen.

Maklerin Gemma wächst das Leben über den Kopf. Sie verbringt lange Tage im Büro, dabei hätte sie gern mehr Zeit für ihren Sohn. Ihr Mann wiederum plant schon das zweite Kind und den Umzug zu den Schwiegereltern. Als Gemma eine Einladung zu einer Konferenz in einem Hotel erhält, kommt diese Auszeit wie gerufen – dass sie dort zufällig ihren Klienten David trifft, noch mehr. Doch am nächsten Morgen kann sich Gemma an nichts mehr erinnern, und auch David scheint verschwunden. Plötzlich erreichen Gemma Fotos von besagter Nacht. Die 36-Jährige ahnt nicht, dass diese auch ein verdrängtes Trauma aus ihrer Jugend wieder an die Oberfläche zerren …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.07.2021

Ein solider Psychothriller

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»Du kannst dich nicht mehr erinnern. Aber er wird dich nie wieder vergessen lassen.«

Ich mag das Cover wirklich gerne, da es durch den kräftigen Farbklecks und den großen Titel ein echter Blickfang ist. ...

»Du kannst dich nicht mehr erinnern. Aber er wird dich nie wieder vergessen lassen.«

Ich mag das Cover wirklich gerne, da es durch den kräftigen Farbklecks und den großen Titel ein echter Blickfang ist.
Mary Torjussen hat einen flüssigen Schreibstil, der mich die über 460 Seiten schnell lesen ließ.

Das erste Kapitel, das 15 Jahre vor der eigentlichen Handlung spielt, ist mehr als spannend und endet mit einem fiesen Cliffhanger. Allerdings war mir bereits zu diesem Zeitpunkt klar, was im Anschluss passieren würde, da die vorherige Handlung nicht viel Spielraum zuließ.
Ab dem zweiten Kapitel geht die Geschichte etwas schleppender voran. Wir lernen Gemma - erfolgreiche Immobilienmaklerin -, ihren Mann Joe und ihren gemeinsamen Sohn Rory kennen.
Ihr Ehemann war bis zur Geburt im IT-Bereich tätig und hat seinen Beruf anschließend aufgegeben, um sich um den kleinen Rory zu kümmern. Zwar liebt Gemma ihren Beruf über alles, doch als Alleinverdienerin kann sie es sich nicht leisten, kürzerzutreten, dabei wünscht sie sich nichts sehnlicher, als mehr Zeit mit ihrer Familie und vor allem mit ihrem Sohn zu verbringen. Leider denkt Joe nicht einmal im Entferntesten daran, sich einen neuen Job zu suchen, um seine Frau zumindest etwas zu entlasten. Zu ihrem Leidwesen schmiedet er heimlich Zukunftspläne, was Gemma nur zusätzlich unter Druck setzt.
Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil dreht sich die Handlung hauptsächlich um Gemmas Familienleben, ihre Sorgen, ihre Ängste, ihre Wünsche und Sehnsüchte, ihre Arbeit und um die subtilen Nachrichten, die sie nach der verhängnisvollen Nacht im Hotel erhält.
Diesen Teil fand ich etwas zäh und nur mäßig spannend, da sich viele Ereignisse wiederholten und nicht wirklich etwas passierte. Zudem fand ich Joe mehr als nur unsympathisch.
Er ist egoistisch, faul und interessiert sich nicht dafür, was Gemma möchte. Sein plötzliches Umdenken am Ende habe ich ihm auch nicht abgenommen.
Erst im zweiten Teil wird die Geschichte wieder richtig spannend. Hier wechseln die Erzählperspektiven zwischen Gemma und ... (da ich nicht spoilern möchte, lasse ich den Namen weg), was Abwechslung brachte.
Die Handlung wurde immer dramatischer und die Situation spitzte sich zu. Zwischendrin gab es immer wieder Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hatte, bis das Buch zum Schluss in einem kleinen Showdown endet.

Fazit:
Trotz der ersten Hälfte, die ich vergleichsweise schwächer und leider nur wenig spannend fand, konnte mich "Schlaf schön, solange du noch kannst" durch einige Plot-Twists am Ende doch noch von sich überzeugen.
4/5 Sterne

Vielen Dank an das Bloggerportal und den Blanvalet Verlag, die mir das Rezensionsexemplar freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

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Veröffentlicht am 11.10.2019

Eher Drama als Thriller - zu spannungsarm und langatmig erzählt, Plot Twist nicht wirklich gelungen

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Gemma Brogan ist Immobilienmaklerin, verheiratet und Mutter eines dreijährigen Sohnes. Da sie mehr verdiente als ihr Ehemann, hatte sich das Paar während der Schwangerschaft darauf geeinigt, dass Joe zu ...

Gemma Brogan ist Immobilienmaklerin, verheiratet und Mutter eines dreijährigen Sohnes. Da sie mehr verdiente als ihr Ehemann, hatte sich das Paar während der Schwangerschaft darauf geeinigt, dass Joe zu Hause bleibt und sich um Söhnchen Rory kümmert. Inzwischen ist die Immobilienblase geplatzt und Gemma muss als Selbstständige annähernd rund um die Uhr arbeiten. Sie ist ausgelaugt, vermisst ihren Sohn und beneidet ihren Mann.

Um etwas Abstand zu gewinnen, nimmt Gemma deshalb gerne an einem zweitägigen Seminar in London teil. Abends trinkt sie zu viel Alkohol, kann morgens kaum an der Konferenz teilnehmen und sich zu Hause nur noch bruchstückhaft an die Stunden im Hotel erinnern, die sie mit ihrem neuen Kunden David verbracht hat, der zufällig auch dort übernachtet hatte. Dass er sie vor ihrem Hotelzimmer geküsst hat, weiß sie noch, aber Wochen erhält sie Fotos und Videos, die noch viel mehr zeigen und die die ohnehin schon angespannte Beziehung zu ihrem Ehemann zerstören könnten.

Der Roman beginnt mit einem spannenden Prolog über eine Party vor 15 Jahren, bevor er in der Gegenwart ohne weiteren Bezug zur Vorgeschichte beginnt. Er ist aus der Ich-Perspektive von Gemma geschrieben, die jedoch im zweiten Teil des Romans durch die Sichtweise einer anderen Person ergänzt wird.

Gemma ist gestresst und man kann sich in ihre Rolle als unter Druck stehende Selbstständige mit viel zu wenig Zeit für die Familie gut hineinversetzen. Gegen ihren Mann kann sie sich nicht durchsetzen. Während sie das Geld verdient, schmiedet er eigene private Pläne oder sorgt sich, dass er zu spät zum Sport kommt, wenn Gemma wieder Überstunden macht.
Der Alltag von Gemma wird dabei sehr ausführlich erzählt, zusätzlich ist ihre Angst spürbar, dass Joe von ihrem vermeintlichen Ehebruch erfahren und ihr Rory entziehen könnte.

Die Nachrichten, die Gemma erhält, sind subtil und nicht fernab der Wirklichkeit. Es ist eine Mischung aus Stalking und Erpressung - etwas, das jeden treffen könnte, so dass die Geschichte nicht reißerisch, sondern sehr real und glaubhaft wirkt. Das Buch ist dennoch ein wenig ermüdend, denn die Abfolgen wiederholen sich: Gemma ist unkonzentriert bei der Arbeit, erhält Botschaften und weiß sich nicht zu helfen.

Ab der zweiten Hälfte erhält der Erzählung durch die zweite Perspektive eine Wendung und nach und nach löst sich auf, wer und warum hinter der perfiden Intrige steckt. Doch dann dauert es wieder lange, bis Gemma endlich handelt.
Schon früh war klar, dass eigentlich nur Rache hinter den kompromittierenden Fotos und unterschwelligen Warnungen stecken kann, doch wie diese schlussendlich erklärt wird, empfand ich nicht schlüssig. Die Handlungen des Täters waren vor diesem Hintergrund für mich nicht stimmig.

"Schlaf schön, solange du noch kannst" ist eine Geschichte, die sich gemächlich entwickelt und die die Bezeichnung "Thriller" nicht verdient hat. Es ist eher ein Drama, bei dem man Gemmas Paranoia miterlebt und spürt, wie sie die Kontrolle über ihr Leben zu verlieren scheint. Mir war dies jedoch zu langatmig und spannungsarm erzählt und der Plot Twist nicht wirklich gelungen. Zudem fühlte ich mich vom egoistischen Verhalten von Gemmas Ehemann genervt.

Veröffentlicht am 26.09.2019

nicht ganz überzeugend

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"Die Vermisste" hat mir ausgesprochen gut gefallen und somit war die Erwartungshaltung bei diesem Buch hoch - vielleicht zu hoch.

Die Wahrheit schlummert 15 Jahre

Das Buch beginnt mit einem spannenden ...

"Die Vermisste" hat mir ausgesprochen gut gefallen und somit war die Erwartungshaltung bei diesem Buch hoch - vielleicht zu hoch.

Die Wahrheit schlummert 15 Jahre

Das Buch beginnt mit einem spannenden Prolog. Eine Feier der Highschool Abgänger. Die Spannung wird aufgebaut, man kann förmlich spüren, dass etwas Schreckliches passieren wird. Und dann - nichts...

Fünfzehn Jahre später erleben wir Gemma, die in ihrer Arbeit als Selbsständige Maklerin ertrinkt. Ihr Mann Joe kümmert sich um den gemeinsamen Sohn Rory, während Gemma für das "Geld verdienen" zuständig ist.

Immer wieder deutet die Autorin an, dass Gemma früher etwas Schlimmes zugestoßen sein muss und bald mutmaßt man, dass es etwas mit dem Prolog zu tun hat.
Voller Erwartungen las ich Seite für Seite und hoffte auf Hinweise und Zusammenhänge, doch es folgten immer mehr Seiten über Gemmas Ehe, ihre alltäglichen Probleme und ihre anstrengende und zeitintensive Arbeit.

Nachdem sie ihren Kunden David zufällig auf einer Fortbildung trifft, versackt sie mit ihm bei einem bzw. mehreren Gläschen Wein.
Am nächsten Tag kann sie sich an nichts erinnern, außer, dass er sie geküsst hat.
Endlich nimmt die Geschichte etwas an Fahrt auf, als Gemma nun merkwürdige Nachrichten und Fotos in eindeutiger Pose erhält.

Zitat Position 1037
Ich war wütend auf mich selbst, dass ich so viel getrunken hatte, und jedes Mal, wenn ich mir vorstellte, dass Joe das Foto zu sehen bekam und erfuhr, was an jenem Abend vorgefallen war, wurde mir übel. Und dann wurde mir bewusst, dass ich David erreichen und ihn fragen musste , was eigentlich vor sich ging.

Zur Mitte des Buches beginnt der 2. Teil der Geschichte und der gelungene Plottwist sorgt für die langersehnte Spannung.
Leider zieht die Autorin auch hier wieder alles sehr in die Länge, so dass einfach kein konstanter Spannungsbogen entstehen konnte.
Das Ende ist dann schon wieder fast zu schön, um wahr zu sein.

Fazit: Eine interessante Story, die durch ihre vielen Längen leider nicht ganz überzeugen konnte. Hier hätte man sicher mehr rausholen können.

Veröffentlicht am 26.01.2020

Ein Familiendrama verpackt in einem Thriller.

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Der Klappentext hörte sich in meinen Ohren sehr spannend an und ich war anfangs Feuer und Flamme, dieses Buch zu lesen. Zuerst liesen sich die Seiten auch schnell weg lesen, dann allerdings zogen sich ...

Der Klappentext hörte sich in meinen Ohren sehr spannend an und ich war anfangs Feuer und Flamme, dieses Buch zu lesen. Zuerst liesen sich die Seiten auch schnell weg lesen, dann allerdings zogen sich die Seiten immer mehr und es wurde von Seite zu Seite langweiliger. Die erhoffte Thriller-Stimmung blieb aus und es wurde immer mehr zum Familiendrama zwischen Gemma und Joe. Die Schlüsselszenen wurden für meinen Geschmack zu schnell durchgearbeitet, sodass man meinen könnte, der Thrilleranteil sei nur Nebensächlich, obwohl dieser doch bei einem Psychothriller der größte Teil sein sollte. Der Thrill tauchte erst auf den letzten 50 Seiten auf, konnte mich jedoch auch dort nicht mehr von sich überzeugen. Mir persönlich fehlte der Nervenkitzel, die elektrisierende Spannung, die von Seite zu Seite größer wird. Gemma war eine klasse Protagonisten. Sie stand mit beiden Beinen im Leben, wusste was sie wollte und hatte doch das ein oder andere Problemchen. Sie war auch sehr authentisch, bis zu einem Gewissen Punkt. Ab da traf sie meiner Meinung nach nur noch unvorstellbare Entscheidungen, die für mich sowas von nicht in Frage kommen würden, würde ich mich in diesen Situationen befinden. Die letzten 70 Seiten musste ich mich dann wirklich zusammenreisen, dieses Buch fertig zu lesen. Am liebsten hätte ich es einfach zugeklappt, ins Regal gestellt und nicht mehr herausgezogen. Aber natürlich habe ich das nicht gemacht, ich habe mich durch die letzten Seiten mehr oder weniger gequält und dachte mir am Ende: "Gut, dass es jetzt vorbei ist!" Denn das Ende war mehr als unrealistisch. Das Buch begann bereits mit einer glücklichen Familie und endete mit einer noch glücklicheren Familie, so als wäre Gemma nicht durch hundert Höllen gewandert, so als wäre ihr nicht das Schlimmste vom Schlimmsten passiert und dass bereits zum zweiten mal.