Ich hatte das große Glück eines von wenigen Rezensionsexemplaren direkt von der Autorin ergattern zu können. Ich kannte Sarahs Schreibstil ja schon von Dunkelherz und wusste, dass sie eine wunderbare Art hat zu schreiben. Aber „Schmetterlingsblau“ hat mich dennoch komplett überraschen können. Die Autorin hat einen schmückenden, bildhaften und fast melodischen Schreibstil, der es mir nicht nur leichtgemacht hat, in die Geschichte zu finden, sondern mich dort auch so lange gefesselt hat, dass ich noch lange, nachdem ich das Buch beendet hatte, über die Story nachdenken musste. Das gelingt nur ganz wenigen Autoren.
Schmetterlingsblau war für mich keine leichte Lektüre. Nicht weil ich mich mit der Geschichte schwergetan hätte – nein, gar nicht – sondern weil die Gefühle darin so greifbar waren, das sie sich in mir widergespiegelt haben. Ich habe so mit den beiden Protagonisten mitgefiebert und mitgelitten, dass ich ihren Schmerz, ihre Freude, ihr Glück und ihr Leid geteilt habe. Ich weiß nicht, wie Sarah es schafft, aber ich habe mich als Teil der Geschichte gefühlt und wollte auch gar nicht mehr daraus auftauchen.
Das Buch hat mir wahnsinnigen Spaß gemacht, auch wenn ich den Schmerz und die Trauer schwer auf mir gespürt habe. Dennoch ist diese Story etwas ganz Besodneres und Einzigartiges, denn trotz der Schwere, schafft Sarah es, dass man sich am Ende doch ganz leicht fühlt. Und genau deswegen passt der Titel für mich auch so gut zu dem Buch.
Die Handlung regt streckenweise so zum Denken an, dass ich mich abends manchmal mit dem Einschlafen schwergetan habe, weil mir noch so vieles durch den Kopf ging. Es geht um die Vergänglichkeit des Lebens, die zu jeder Zeit beim Lesen zu spüren ist. Als Leser setzt man sich deshalb ganz unweigerlich mit diesem Thema auseinander. Man ist schockiert, aber auch fasziniert, und erlebt, dass die Liebe selbst stärker als Krankheit und Tod sein kann.
Liebe Sarah. Bitte schreib noch ganz viele so tolle Bücher!
Fazit:
„Schmetterlingsblau“ ist ein überraschendes Buch, das durch eine gefühlvolle und tiefgründige Geschichte überzeugen kann. Der Schreibstil ist so tragend, dass man sich als Teil des Buches fühlt und so eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Ich vergebe 5/ 5 Leseeulen und eine Leseempfehlung für alle, die gefühlvolle Geschichten, die zum Nachdenken anregen, mögen.