Cover-Bild Gut Greifenau - Sternenwende
Band 6 der Reihe "Die Gut-Greifenau-Reihe"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 02.08.2021
  • ISBN: 9783426525463
Hanna Caspian

Gut Greifenau - Sternenwende

Roman

Der große Abschluss der historischen Bestseller-Saga über ein Gut in Hinterpommern und seine adligen Herrschaften und Dienstboten von Erfolgsautorin Hanna Caspian
Berlin 1929: Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag. Plötzlich scheint ihr Traum von einem Leben als Ärztin in weite Ferne gerückt.
Auch über Gut Greifenau hängen dunkle Wolken, denn die Weltwirtschaftskrise setzt seinen Bewohnern – der Grafenfamilie wie auch den Bediensteten – schwer zu.
Graf Konstantin ändert angesichts der finanziellen Probleme und der bedrohlichen Lage immer mehr seine politische Haltung – sehr zum Ärger seiner Frau Rebecca. Die kümmert sich tatkräftig um ihre drei Kinder und um Katharina, die in ihrer Not auf das heimatliche Gut flüchtet. Diese freundet sich mit dem Gutsverwalter Albert an – und entdeckt sein Geheimnis …
Derweil überschlagen sich in der Dienstboten-Etage die Ereignisse. Bertha ist zurück, und nicht nur sie bringt unerwarteten Zuwachs mit. Aus Amerika kommen überraschende Gäste ...
Das fulminante Finale der Gut-Greifenau-Serie und der krönende Abschluss der Familiensaga!

Band 1: „Gut Greifenau. Abendglanz“
Band 2: „Gut Greifenau. Nachtfeuer“
Band 3: „Gut Greifenau. Morgenröte“
Band 4: „Gut Greifenau. Goldsturm“
Band 5: "Gut Greifenau. Silberstreif"

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2021

Gelungener Abschluss einer lieb gewonnenen Saga

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Mit „Gut Greifenau -Sternenwende“, dem 6. Band der Saga, beendet Hanna Caspian die Geschichte rund um das Gut Greifenau und seine Bewohner.
Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag, steht plötzlich ...

Mit „Gut Greifenau -Sternenwende“, dem 6. Band der Saga, beendet Hanna Caspian die Geschichte rund um das Gut Greifenau und seine Bewohner.
Katharina erleidet einen schweren Schicksalsschlag, steht plötzlich allein mit 2 Kindern da und muss ihr Leben neu ordnen.
Auch für Gut Greifenau und seine Bewohner wird es durch die weltweite Wirtschaftskrise schwierig. Graf Konstantin ändert aufgrund der finanziellen Probleme und der bedrohlichen Lage immer mehr seine politische Gesinnung, was Probleme mit seiner Ehefrau Rebecca nach sich zieht.
Auch die Gutsangestellten, allen voran Albert, der immer noch sein Geheimnis hütet, müssen sich durchkämpfen und sehen, auf welcher Seite sie stehen.
Die Schreibweise von Hanna Caspian ist wie immer emotional, spannend und mitreißend.
Bereits ab der ersten Seite ist man wieder mittendrin im Geschehen und fiebert mit lieb gewonnenen Charakteren mit.
Storylines, die in den vorangegangenen Bänden begonnen wurden, finden nun ein Ende und der Leser kann abschließen.
Wie in jedem Band ist es gelungen, die Balance zwischen den Herrschaften und den Gutsmitarbeitern zu finden.
Gerade das Schicksal von Wiebke und Eugen zieht sich durch die Reihe durch und findet hier nun seinen Ausklang.
Aufgrund der Zeit von 1929 – 1932 kommt das Buch nicht umhin, sehr politisch zu sein. Dies unterscheidet den Band meines Erachtens von den anderen 5 Teilen. Mir war es an manchen Stellen zu politisch und hat daher ein bisschen an Emotionalität eingebüßt. Jedoch findet man hierzu die Erläuterung im Nachwort, welche ich gut nachempfinden kann.
Es wurde sehr gut dargestellt, wie sich die Lage und die Stimmung in Deutschland zur damaligen Zeit verändert hat und wie maßgeblich der Adel daran mitgewirkt hat, dass Hitler die Macht ergreifen konnte.
An manchen Stellen kann man nur den Kopf schütteln, wie naiv die Menschen damals waren, aber es konnte wohl keiner wirklich ahnen, wie schrecklich die Herrschaft der Nazis tatsächlich werden würde.
Hanna Caspian gelingt es vortrefflich, geschichtliche Ereignisse mit den fiktiven Schicksalen der Charaktere zu verbinden.
Alles in allem bin ich sehr traurig, dass ich Gut Greifenau und seine Bewohner nun verlassen muss. Ich hätte mir gut vorstellen können, die Protagonisten noch weitere Jahre zu begleiten, aber auch hier kann ich die Beweggründe, warum die Geschichte nur bis 1932 ausgeführt wird, gut verstehen.
So kann sich jeder selber seinen Teil denken, wie es wohl mit dem Gut und seinen zahlreichen Bewohnern in der Zeit des Nationalsozialismus weitergegangen wäre.
Ich bedanke mich bei Hanna Caspian für zahlreiche emotionale Lesestunden, die mir viel Freude bereitet haben.
Ich kann diese wundervolle Familiensaga nur jedem ans Herz legen. Es lohnt sich! Um die gesamte Geschichte zu verstehen und die Charaktere richtig kennen zu lernen, empfehle ich jedoch auf jeden Fall ab Band 1 zu beginnen.

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Veröffentlicht am 03.09.2021

Gut Greifenau - Sternenwende

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Handlung
Berlin / Greifenau 1929
Katharina hat ihr Studium abgeschlossen und sie freut sich auf ihr Dasein als Ärztin. Allerdings erleidet sie einen schweren Schicksalsschlag, der ihr ganzes Leben auf ...

Handlung
Berlin / Greifenau 1929
Katharina hat ihr Studium abgeschlossen und sie freut sich auf ihr Dasein als Ärztin. Allerdings erleidet sie einen schweren Schicksalsschlag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellt. All ihre Träume für die Zukunft werden verdrängt, sie flüchtet vorerst nach Greifenau und versucht, langsam wieder auf die Beine zu kommen. Während dieser Zeit kommt sie einem großen Geheimnis auf die Spur...
Auch in Greifenau sieht es nicht sonderlich rosig aus. Die Weltwirtschaftskrise hält die Menschen fest in ihrem Griff und darunter leiden sowohl die Grafenfamilie, als auch die Bediensteten. Und aufgrund der misslichen Lage in Deutschland ändert Konstantin langsam seine politische Meinung, und wendet sich einer Partei zu, die Großes verspricht, von seiner Frau Rebecca jedoch kritisch betrachtet wird.
Und auch bei den Dienstboten geschieht allerhand aufregendes. Die Köchin Bertha ist wieder da und bringt unerwarteten Zuwachs mit. Und es kommen ganz überraschend Besucher aus Amerika...

Meinung
Ich finde das Cover stimmungsvoll und schön, wenngleich ich auch sagen muss, dass es mir einen Hauch zu dunkel ist. Der Himmel ist schon ziemlich düster, wenngleich ich es gern mag, wie die Sterne darauf funkeln. Allerdings ist es mir im Zusammenhang mit der Dame, die dunkle Haare hat und ein dunkles Gewand trägt, etwas zu viel...
Im Hintergrund kann man wieder einen Ausschnitt des Hauses erahnen, welches bereits auf den anderen fünf Titelbildern zu sehen ist. Daneben befindet sich eine Dame, die den Kopf so abwendet, dass man sie als Betrachter nicht vollkommen sieht. Sie scheint recht zufrieden zu sein und man könnte denken, sie wirft einen recht wohlwollenden Blick auf das Gebäude. Insgesamt entsteht so ein schönes Gesamtbild, welches ich aber leider nicht als perfekt betrachte.

Ach, was habe ich dem finalen Band entgegengefiebert. Ich hatte richtig viel Lust darauf, noch ein letztes Mal nach Greifenau zu reisen und in die Welt der Gutsfamilie, sowie deren Angestellten einzutauchen. Daher war es mir eine große Freude, das Buch endlich in den Händen zu halten, wenngleich ich auch ein wenig traurig und wehmütig war. Ich konnte es kaum erwarten, mit dem Lesen zu beginnen und möchte mich beim Droemer Knaur Verlag herzlich für das Rezensionsexemplar bedanken!

Bevor ich meine Meinung zu der Geschichte darlege, finde ich das umfangreiche Zusatzmaterial als erwähnenswert. Dieses bin ich bereits von den vorherigen Bänden gewöhnt und ich bin sehr froh, dass es auch diesmal so viel zu entdecken gibt. Anfangen tut dies bei den drei Karten vorm Beginn der Geschichte, danach folgt eine genaue Auflistung der handelnden Personen und am Ende befindet ein interessantes und den Roman abschließendes Nachwort. All diese Extradetails mag ich sehr gerne und ich bin immer froh, wenn sie in Romanen genutzt werden!
Anhand der Karten kann man schauen, wie das Gut Greifenau aufgebaut ist, wo die Wohnbereiche, aber auch Wirtschaftsgebäude und Ställe liegen. Weiterhin finden sich zwei Karten dazu, wie der Aufbau des fiktiven Ortes Greifenau ist und wo sich dieser geografisch befindet.
Vor dem Beginn der Geschichte werden die wichtigsten Figuren benannt, man kann familiäre Verbindungen erkennen und bei Bedarf das Gedächtnis auffrischen, wer wer ist. Ich hatte mir vor dem Lesen mal das Verzeichnis angeschaut und auf Anhieb sind mir Details aus den vorherigen Bänden eingefallen. Und dies hat letztendlich dazu geführt, dass ich einen angenehmen und spannenden Start in die Erzählung hatte.
Auch das Nachwort möchte ich vorab nochmals lobend hervorheben. Dieses gibt auf manche Sachverhalte einen noch genaueren Blick, zudem erfährt man einiges über die Hintergründe des Werkes. Das bietet den perfekten Rahmen für ein rundes Ende und ich empfinde das Nachwort als sehr informativ und passend.

Insgesamt erstreckt sich die Geschichte über rund vier Jahre. In dieser Zeit passiert nicht nur im Leben der Figuren, sondern auch auf historischer Ebene allerhand. Um nie den Überblick zu verlieren wurde vor jedem Kapitel eine zeitliche Angabe gemacht. Anhand derer kann man gut schauen, wie viel Zeit seit dem letzten Kapitel vergangen ist und wo sich die Handlung mittlerweile befindet. Es ist möglich, sich selbst seine Gedanken über die politische Lage und kommende Ereignisse zu machen und damit einen kleinen Blick in die Zukunft der Figuren zu wagen. Insgesamt ist es also wirklich praktisch, dass man stets über die Daten informiert wurde, es wäre ein leichtes gewesen, darüber den Überblick zu verlieren da es häufiger mal Zeitsprünge gibt. Diese wurden sinnvoll eingesetzt und sie helfen dabei, der Geschichte trotz ihrer Länge einen recht kurzweiligen Charakter zu verleihen und Längen haben auf diese Weise gar nicht erst die Möglichkeit, um zu entstehen.

Ich glaube, wenn ich sage, dass ich das Buch innerhalb von drei Tagen ausgelesen habe, wird schon viel über die Qualität des Werkes ausgesagt. Ich wollte und konnte nicht aufhören mit Lesen, es war einfach zu interessant und spannend, zudem mochte ich es unglaublich, die ganzen Figuren wiederzusehen. Schon nach wenigen Seiten hat mich die Geschichte komplett in ihren Bann gezogen und ich wollte den Roman einfach nicht aus der Hand legen. Die Kapitel wurden spannend und abwechslungsreich gehalten, sodass stets neuer Schwung in die Handlung kommt und ich hatte durchweg das Bedürfnis genau jetzt wissen zu wollen, wie sich die Ereignisse entwickeln. Daher habe ich das Buch am Freitag begonnen und Sonntag war das Lesevergnügen leider auch schon vorbei und ich bin zwar mit dem Ende sehr zufrieden, aber auch traurig, dass ich mich nun endgültig von den Protagonisten verabschieden musste...
Ich empfand den Start in die Geschichte als sehr angenehm. Direkt auf den ersten Seiten sind mir noch mehr Details aus dem vorherigen Band eingefallen, sodass ich mich schnell und problemlos in der Handlung zurechtgefunden habe. Mir waren die Figuren, sowie das Setting schnell wieder vertraut und es hat mir großen Spaß bereitet, in die Welt von Greifenau einzutauchen. Und für den Fall, dass manchen Leser*innen einiges von den bisherigen Geschehnissen entfallen ist, wird vorgesorgt. Mit kleinen Bemerkungen und versteckten, teils aber auch offenen Hinweisen gibt die Autorin eine Hilfestellung und daher ist es leicht möglich, wieder in die Geschichte hineinzufinden, die sich als äußerst mitreißend präsentiert.

Aus den anderen fünf Bänden bin ich bereits eine sehr angenehme und wunderbar lesbare Sprache gewohnt, die sich auch diesmal wieder durchgesetzt hat. Von der ersten Seite an konnte ich mir jegliche Situation, jedes Setting und auch jede Figur problemlos vorstellen, ich habe mich teils wie ein heimlicher Beobachter der Szenen gefühlt. Es war nie eine Distanz da, man bekommt einen guten Zugang zu den Protagonisten und ich empfinde jede Handlung als authentisch und häufig kann ich Aussagen und Taten gut nachvollziehen. Das ist unter anderem ein Punkt, weshalb ich die Handlung als so mitreißend empfinde.
Die Sprache befindet sich auf einem guten Niveau, sie ist weder zu einfach, noch zu anspruchsvoll gestaltet. Dabei werden nicht nur lebhafte und farbenfrohe Beschreibungen eingefügt, sondern auch allerlei historische Informationen. Solche tauchen diesmal in einem besonders hohen Maße auf und man kann hautnah miterleben, was viele politische Entscheidungen für die Menschen für Auswirkungen haben. Ich mag es, dass man stets historische Details dargestellt bekommt, man damit aber auch nicht zu sehr überfordert wird. Es gibt eine angenehme Abwechslung von Kapiteln mit vielen Informationen rund um die Lebenssituation oder die Politik zwischen 1929 und 1932, und solchen, die das normale Leben der Bewohner beschreiben und die wieder mehr Ruhe in die Geschichte bringen.

Um der Erzählung mehr Vielfalt zu geben, wurde wieder ein allwissender Erzähler genutzt, der im Verlauf der Geschichte mehrere Perspektiven einnimmt und daher einen großen Überblick über die Figuren, als auch über die Ereignisse bietet. Mein Highlight war es hierbei, dass nicht nur die Familie von Auwitz-Aarhayn zu Wort kommt, sondern auch deren Angestellte die Möglichkeit erhalten, um ein bisschen aus ihrem Leben preiszugeben. Das bietet eine tolle Mischung, man kann sich von dem Zusammenspiel der Dienstboten mit der Herrschaft ein Bild machen und die Geschichte gestaltet sich abwechslungsreicher. Anhand davon wird ein kleiner Einblick in verschiedene Lebensweisen geboten und wird die Möglichkeit geboten, sich von der Gesellschaft ein Bild zu machen. Das mochte ich sehr gern, zumal die Handlung auf diese Weise immer interessant und lebendig bleibt.

Die Spannung im Buch ist eine Wucht. Sie hält bis ans Ende an, erst hier werden noch einige offenen Fragen geklärt und erst danach findet die Saga rund um das Gut Greifenau ihr wohlverdientes und sehr befriedigendes Ende. Bis dahin ist es ein weiter Weg und sehr geschickt wurden immer wieder kleine Hinweise und Aussagen versteckt, die die Spannung nicht nur oben halten, sondern auch eine mögliche Auflösung von Konflikten und offenen Fragen bieten.
Ich empfand die Geschichte meistens als nicht vorhersehbar. Immer wieder konnten mich die Figuren mit ihren Handlungen und Aussagen überraschen und oft hatte ich gedacht, dass sich die Ereignisse in eine andere Richtung entwickeln könnten. Oft lag ich mit meinen Vermutungen falsch, nur selten erwiesen sich meine Überlegungen als richtig, da häufig Wendungen eingebaut wurden, die absolut unvorhersehbar waren.
Auf jeden Fall gestaltete sich die Geschichte für mich als abwechslungsreich und spannend, ich mag es sehr, wie bestimmte Konflikte bis ans Ende des Buches getragen wurden und erst hier eine Auflösung erhalten. Und das Ende ist eh eine Sache für sich, es ist absolut gelungen, war überraschend, ich mag es sehr gern und es hat mich wirklich gut unterhalten!

So gut wie alle Handlungsorte sind bereits aus den vorherigen Teilen bekannt, es kommen nur sehr wenige neue Orte hinzu, die wenigsten davon sind von großer Bedeutung. Noch immer ist das Gut Greifenau der Hauptspielplatz der meisten Szenen. Und ich muss sagen, dass dies mein Lieblingsschauplatz ist. Ich mag einfach die Beschreibungen der Gegend, sowie des Guts und der dortigen Stimmung. Außerdem finde ich das Zusammenspiel zwischen der Herrschaft und den Bediensteten als unglaublich interessant.

Ein großer Teil der Figuren sind liebgewonnene Protagonisten, die man in den vorherigen Bänden bereits kennengelernt hat. Einige neue Personen kommen hinzu, doch sie ordnen sich tadellos in die Reihe der Figuren ein, sie besitzen ebenfalls ein interessantes und breit angelegtes Wesen, sie gehen verschiedenen Zielen nach und sie bringen häufig neuen Schwung in die Geschichte. Ich mag es, welch unterschiedliche Charaktere die Protagonisten gesamt betrachtet besitzen und wie deren Entwicklung aussieht. Bei vielen kann man dies gut beobachten, man lernt sie im ersten Band kennen und verfolgt ihr Leben über 19 Jahre. Grob kann ich mich noch an ihre Zeichnung zu Beginn der Saga erinnern und es ist herrlich zu sehen, wie die Entwicklung letztendlich aussah und wo die Figuren mittlerweile im Leben stehen.

Fazit
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich nach dem Ende des dritten Bandes dasaß und mir dachte, dass die Reihe ein famoses Ende gefunden hat. Mittlerweile kann ich diesen Gedanken gar nicht mehr nachvollziehen. Ich bin unglaublich froh darüber, dass Hanna Caspian noch drei weitere Teile geschrieben hat und ich somit noch viele Stunden in der Welt von Greifenau verbringen konnte! Mit jedem Buch wuchs meine Begeisterung und ich finde, dass dieser Teil die Übrigen nochmals übertroffen hat. Es hat einfach unglaublichen Spaß gemacht, all die liebgewonnenen Protagonisten wiederzusehen und zu schauen, wie sie sich entwickeln und was das Schicksal noch mit ihnen vorhat. Und dies vermischt mit den historischen Hintergründen ergibt einen großen Lesegenuss, der einfach nur gelungen ist! Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen ausgelesen, dann zufrieden beiseite gelegt und ich danke Hanna Caspian für all die schönen Lesestunden!

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Großartiges Finale der Reihe mit Überraschungen, Wendungen und Dramen

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Mit „Sternenwende“ legt Hanna Caspian den 6. und finalen Band ihrer historischen Reihe um das fiktive Gut Greifenau in Hinterpommern vor.
Zeitlich deckt das Buch den Zeitraum von Dezember 1928 bis Dezember ...

Mit „Sternenwende“ legt Hanna Caspian den 6. und finalen Band ihrer historischen Reihe um das fiktive Gut Greifenau in Hinterpommern vor.
Zeitlich deckt das Buch den Zeitraum von Dezember 1928 bis Dezember 1932 ab.
Und in dieser Zeit geschieht so einiges in Deutschland, das auch das Leben der Bewohner von Gut Greifenau beeinflusst.
Die Weltwirtschaftskrise, keine mehrheitsfähige Regierung und häufige Neuwahlen, der schleichende Aufstieg der NSDAP und der beginnende Judenhass sind nur einige Themen, die diese Zeit bestimmt haben.
Aber wir erleben auch die gesellschaftliche Entwicklung in dieser Zeit und den Adelsstand, der sich mit der Abschaffung der Monarchie weiterhin nicht abfinden will und im Hintergrund Pläne schmiedet.

Schnell war ich wieder eingetaucht in das Leben der Familie von Auwitz-Aarhayn und ihrer Dienstboten.
Katharina muss einen schweren Schicksalsschlag erleiden und dann auch noch einen schweren Kampf gegen ihren Schwiegervater führen.
An ihrem Beispiel sieht man gut, welche Stellung die Frauen damals hatten und wie fremdbestimmt sie oft lebten. Doch Katharina ist eine starke Frau, die sich durchzukämpfen weiß.
Auch zwischen Graf Konstantin und seiner Frau Rebecca gibt es Probleme, denn Konstantin trifft aufgrund der bedrohlichen finanziellen Lage Entscheidungen, die Rebecca nicht gutheißen kann.
Aber auch die restlichen Familienmitglieder erleben Veränderungen und in der Dienstbotenetage ist ebenfalls so einiges los.
Freud und Leid liegen wie immer nah beieinander, so dass sich hier auch eine Achterbahn der Gefühle auftut.
Geheimnisse werden gelüftet, es wird geliebt, gelacht, gehofft und auch getrauert.

Wie auch in den vorherigen Bänden ist es Hanna Caspian erneut hervorragend gelungen, das Leben ihrer fiktiven Figuren in die reale deutsche Geschichte einzubinden. Nikolaus betätigt sich sogar politisch während die anderen Figuren mehr unter der Politik und der Situation im Land zu leiden haben.
Man kann fast sagen, man erlebt nicht nur in diesem Band sondern in der gesamten Reihe sehr lebendig die deutsche Geschichte dieser Zeit.
Die Figuren werden alle glaubhaft und schlüssig weiterentwickelt, so dass man erneut mit jedem Einzelnen mitfiebern kann. Sie sprühen förmlich vor Lebendigkeit und sie sind mir im Laufe der Reihe auch alle ans Herz gewachsen. Daher war es schön, dass sich alle Handlungsfäden um die einzelnen Figuren am Ende auflösten und zu einem nachvollziehbaren Ende geführt wurden.
Dabei ist die Handlung immer voller Spannung, Wendungen, Überraschungen, Intrigen und Gefühlen, so dass sie stets fesselnd und auch unterhaltsam ist.

Der Schreibstil von Hanna Caspian ist auch in diesem Abschlussband lebendig und mitreißend, so dass ich förmlich an den Seiten geklebt habe und die Handlung wie einen Film vor meinem inneren Auge sah.
Ich könnte mir die gesamte Reihe auch gut als verfilmte Serie vorstellen, was sie eigentlich auch verdient hätte, und ich würde die Verfilmung sicher mit Begeisterung anschauen.

„Sternenwende“ ist der großartige Abschlussband einer wunderbaren Reihe, die mich von Beginn an in ihren Bann gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat.
Die Mischung aus realen historischen Hintergründen, lebendigen und wundervoll gezeichneten Figuren und einer spannenden Handlung macht nicht nur diesen letzten Band sondern die gesamte Reihe zu einem Lesegenuss auf hohem Niveau!
Diese Reihe muss man gelesen haben!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Wenn alle Sterne fallen und der Himmel bricht...

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Katharina kann es noch gar nicht richtig glauben, dass ihr das Schicksal so über mit spielt und sei sich dann auch noch mit den Querelen von Schwiegervater Cornelius auseinander setzen muss. Kann denn ...

Katharina kann es noch gar nicht richtig glauben, dass ihr das Schicksal so über mit spielt und sei sich dann auch noch mit den Querelen von Schwiegervater Cornelius auseinander setzen muss. Kann denn dieser Man nicht einfach mal Ruhe geben ? Als wäre das noch nicht genug, sieht sie die Zukunft von Gut Greifenau schwinden. Nicht nur, dass die Weltwirtschaftskrise die Daumenschrauben enger zieht, nein, auch Konstantin dreht sich wie ein Hahn im Wind und wird plötzlich zum politischen Mitläufer des rechten Gesocks. Ist Greifenau noch zu retten ?



Mit dem finalen Band der Gut Greifenau Saga zeigt Hanna Caspian noch mal all ihr Können und setzt ein echtes Glanzlicht in der immer dunkler werdenden Zeit auf dem Gut. Ihre Schilderungen sind wieder voller Leidenschaft und Begeisterung, sodass man sich als Leser gerne wieder direkt vor Ort einfindet und all die Höhen und Tiefen miterlebt. Auch wenn der Roman deutlich politischere Züge aufweist, ist der doch ein Spiegelbild der damaligen Zeit und gibt mit leisen Tönen, aber mit unwiderruflichen Botschaften zwischen den Zeilen den Umschwung und den Rechtsruck wieder.

Katharina entpuppt sich immer mehr als starke Frau, die ihren eigenen Weg geht und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich ihr im Kampf gegen Cornelius ganz fest die Daumen gedrückt habe, dass sie zu ihrem Recht kommt. Auch wünsche ich ihr für ihre Zukunft alles erdenklich Gute - sie hat es verdient, glücklich sein und geliebt zu werden.

Es ist ein großes Wiedersehen mit allen Bekannten aus den bisherigen 5 Bänden und ich spüre die Veränderung, die nicht nur auf dem Gut, sondern auch außerhalb der Mauern vor sich geht. All die kleinen und großen Geheimnisse dringen machtvoll ans Tageslicht, sorgen für ordentlich Wirbel und auch dafür, dass Konstantin über seinen Schatten springen und seine Entscheidungen überdenken muss.

Es wird gelacht und geweint, gehofft und gebangt und über allem liegt der Hauch der Ungewissheit...Hetze, Hass und Antisemitismus vergiften die Atmosphäre und Hanna Caspian lässt diese gedrückte und zugleich aufgeheizte Stimmung den Leser hautnah miterleben. Sie erzählt die Lebensgeschichten und Entwicklungen ihrer Figuren für den Leser wieder mit emotionalen Worten, die Handlungsstränge greifen ineinander über und verbinden bereits Gelesenes mit den aktuellen Handlungen.

Feodora polarisiert, wie immer, aber für sie hält Hanna Caspian einen absoluten Geniestreich bereit - ich habe herzhaft gelacht, als ich mir die Szenen bildlich vorgestellt habe. Ein absolut gelungener Coup, der Feodora aussehen lässt wie der sprichwörtlich begossene Pudel.

Leider muss ich jetzt Gut Greifenau verlassen und ich hoffe, dass alle die, die mir im Verlauf der Saga so sehr ans Herz gewachsen sind, die Irrungen und Wirrungen der Nazi-Herrschaft gut überstanden haben. Mit diesem Finale habt Hanna Caspian zwar ihre Buch-Reihe beendet, aber Gut Greifenau mit alle seinen Bewohnern werden noch lange in Erinnerung bleiben.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Tolles Finale

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Einerseits muss man unendlich traurig sein, dass diese tolle Reihe um Gut Greifenau nun zu Ende ist und man nicht mehr mit den verschiedenen Protagonisten mitfiebern kann. Andererseits konnte es beinahe ...

Einerseits muss man unendlich traurig sein, dass diese tolle Reihe um Gut Greifenau nun zu Ende ist und man nicht mehr mit den verschiedenen Protagonisten mitfiebern kann. Andererseits konnte es beinahe kein besseres Finale geben und auch der (geschichtliche) Zeitpunkt für das Ende scheint perfekt gewählt – was danach kam, war leider nicht besonders unterhaltsam und ruhmreich....

Selten habe ich eine Serie gelesen, in der gleichzeitig Unterhaltung und deutsche Geschichte perfekt und keine Sekunde langweilig verknüpft wurde.Im letzten Band findet vieles einen gerechten, manches auch einen traurigen Abschluss, Paare finden sich, Familienbande trennen sich. Es macht wahnsinnig viel Spaß durch die Seiten zu fliegen – man ist hungrig nach mehr, der Lesefluss bleibt beinahe ungebrochen. Vieles, was in Band 5 an offenen Fragen stand, wird hier geschickt wieder aufgenommen und zu Ende gebracht. Die sympathischen und auch unsympathischen Figuren werden auch hier liebevoll weitergeführt und beeindrucken mehr oder weniger mit ihren Handlungen. Schön für mich war vor allem, dass nicht nur die Herrschaften/der Adel so intensiv dargestellt wurde, man bekommt auch eine tollen Einblick in den Bereich der Dienstboten und kann auch hier viel Schönes, aber auch Trauriges miterleben.

Von mir eindeutig und ohne jeden Zweifel volle Punktzahl!

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