Cover-Bild Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe
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inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 10.05.2021
  • ISBN: 9783453423855
Emily Walton

Miss Hollywood - Mary Pickford und das Jahr der Liebe

Roman
Die berühmteste Stummfilmschauspielerin Hollywoods - und die schönste Liebesgeschichte aller Zeiten

1916: Es ist die Geburtsstunde Hollywoods, die große Ära des Stummfilms und ihr Star heißt Mary Pickford. Seit ihrer Kindheit steht Mary im Scheinwerferlicht. Neben Charlie Chaplin ist sie das bekannteste Gesicht Amerikas. Alle lieben ihre goldenen Locken. Als sie den gefeierten Schauspieler Douglas Fairbanks kennenlernt, ist es der Beginn einer leidenschaftlichen Liebe. Aber von dieser Liebe darf niemand etwas erfahren. Zwischen dem Glamour New Yorks und den Verheißungen Hollywoods beginnt Mary Pickfords sagenhafter Aufstieg von der umjubelten Schauspielikone zur ersten Filmproduzentin. Doch die vielleicht bewegendste Geschichte schreibt ihr Leben selbst.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2021

Einblick in die Zeit des Stummfilms

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Mary Pickford ist ein erfolgreicher Stummfilmstar als sie Douglas Fairbanks kennen- und lieben lernt. Ihre Affäre muss unentdeckt bleiben, da beide verheiratet sind. Mary ist ambitioniert, die beste zu ...

Mary Pickford ist ein erfolgreicher Stummfilmstar als sie Douglas Fairbanks kennen- und lieben lernt. Ihre Affäre muss unentdeckt bleiben, da beide verheiratet sind. Mary ist ambitioniert, die beste zu sein; sie arbeitet hart dafür und ist äußerst pflichtbewusst. Ruhm, Erfolg und vor allem Beliebtheit sind ihr wichtig, sie stellt ihr Berufsleben über ihr Privatleben. Sie hat ein enges Verhältnis zu ihrer Mutter, gleichzeitig auch ihre Managerin, die immer dafür sorgt, dass sie und ihre anderen Kinder nicht zu kurz kommen; das gilt auch für den nicht so erfolgreichen Ehemann von Mary.

Neben dem Leben der Mary Pickford bietet das Buch einen tiefen Einblick in die Filmwelt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und das damit einhergehende Luxus-Leben mit viel Glamour. Der Zeitgeist ist treffend erfasst und die Ära des Stummfilms wird lebendig. Die drei großen Namen des Filmgeschäfts dieser Zeit, neben Mary Pickford und Douglas Fairbanks auch sein Freund Charly Chaplin, sind ein wichtiger Bestandteil. Es wird zudem eindrucksvoll dargestellt, wie sich ein kleiner Ort an der Westküste Amerikas zum Mittelpunkt der Filmwirtschaft entwickelt.

Die zwei Erzählperspektiven, eine weibliche (Mary) und eine männliche (Douglas) Sicht, haben mir gut gefallen. Lebendig erzählt und flüssig geschrieben versetzt die Autorin den Leser in die Geschichte hinein. Die Entwicklung von Mary Pickford ist gekonnt gezeichnet, vom ruhigen Star hin zu einer selbstbewussten Frau, die sich im von Männern dominierten Filmgeschäft Gehör verschafft und zu behaupten weiß. Ich finde es sehr gut, dass die Person Mary Pickford und ihre Biographie im Mittelpunkt dieses Romans steht und die Liebesgeschichte als dazugehörend erscheint, ohne zu viel Raum einzunehmen. Der Blick hinter die Kulissen der Filmbranche ist äußert interessant und informativ. Dieser gut recherchierte Roman ist sehr unterhaltsam und lesenswert.

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Veröffentlicht am 31.05.2021

Eine verbotene Liebe

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Das Leben im Rampenlicht ist nicht einfach, schon garnicht für Mary Pickford, eine berühmte Schauspielerin der frühen 1920 Jahre. Ihre Geschichte wird im Jahr 1916 erzählt.
Mary liebt ihren Job über alles ...

Das Leben im Rampenlicht ist nicht einfach, schon garnicht für Mary Pickford, eine berühmte Schauspielerin der frühen 1920 Jahre. Ihre Geschichte wird im Jahr 1916 erzählt.
Mary liebt ihren Job über alles und auch ihre Fans finden die Schauspielerin toll. Zusammen mit Charlie Chaplin und Douglas Fairbanks sind sie die Sternchen in Hollywood und ganz Amerika. Doch nicht ist das Leben von berühmten Personen so schön, wie es von außen gezeigt wird.

Mary ist mit Owen Moore verheiratet, doch sie beide sind nicht glücklich in ihrer Ehe. Auch Douglas ist verheiratet und zusammen mit seiner Frau Beth hat er einen Sohn. Nach dem Tod von Douglas Mutter erkennt dieser, wie Kurz das Leben ist und fasst daraufhin einen Beschluss. Er möchte seine Zeit mit Mary verbringen, denn durch den Tod seiner Mutter und ihre Worte, erkennt er, dass er sie schon immer geliebt hat. Doch kann die Liebe der Beiden bestehen, oder kommen ihnen die Ideale der damaligen Zeit in die Quere?

Die Geschichte der Beiden wird von @emilywalton erzählt. Die Liebe der Beiden hat mich total mitgenommen und von Seite zu Seite überzeugt. Ich liebe die Gefühle zwischen Mary und Douglas, die Unternehmungen und Kompromisse, die sie eingehen mussten, damit sie zusammen sein konnten. Es war sicherlich nicht einfach, aber die Geschichte war wunderschön.

Ich kann euch diesen Roman nur ans Herz legen. Gefühle, Intrigen und Geheimnisse kommen nicht zu kurz und es ist total spannend zu sehen, wie wenig die Presse eigentlich gewusst hat. Das einzige, was mir etwas zu kurz gekommen ist, dass waren die Szenen zwischen den beiden, wo sie über ihre Zukunft geredet haben und wie sie ihre Beziehung stärken wollen. Deshalb gibt es von mir ⭐️⭐️⭐️⭐️,5 Sterne🙈

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Interessante Einblicke in die glamouröse Ära des Stummfilms

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Emily Walton hat es mir sehr leicht gemacht, in die Geschichte von Mary Pickford abzutauchen. Denn ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von ...

Emily Walton hat es mir sehr leicht gemacht, in die Geschichte von Mary Pickford abzutauchen. Denn ihr Schreibstil ist wunderbar flüssig und leicht zu lesen. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Mary Pickford und Douglas Fairbanks erzählt, was mir sehr gut gefallen hat. Denn dadurch habe ich einen guten Einblick in beide Protagonisten erhalten. Ich war sehr gespannt auf die glamouröse Welt, in der sie sich bewegen. Und natürlich war ich auch ziemlich neugierig auf die Liebesgeschichte, die sich zwischen Mary und Douglas entwickelt.

Leider konnte mich diese dann nicht so wirklich begeistern. Denn während Douglas in meinen Augen ziemlich klar und deutlich mit seiner Liebe Mary gegenüber umgegangen ist, war das bei Mary überhaupt nicht so. Sie hat mich mit ihrer Unsicherheit betreffend ihrer Gefühle Douglas gegenüber wirklich sehr aufgeregt. Ich konnte mir während des Lesens hin und wieder ein Augenrollen nicht verkneifen. Oft hatte ich das Gefühl, dass sie nur für ihre Karriere lebt und lieber ein Leben ohne Lebensfreude leben würde als einen einzigen Fan zu verlieren. Douglas hat mir da manchmal schon wirklich leid getan.

Auch ihre Unterwürfigkeit ihrer Mutter gegenüber hat mich nach kurzer Zeit ziemlich genervt, denn für mich gab es dafür überhaupt keinen Grund. Nicht nur einmal wäre ich am liebsten ins Buch gesprungen, um Mary endlich wachzurütteln. Aber diese ist lieber im Gin und Selbstmitleid versunken anstatt ihr Leben endlich selbst in die Hand zu nehmen.

Douglas war mir da viel sympathischer, denn er ist ganz klar in seinen Gefühlen und auch in seinen Taten. Ein toller Protagonist, den ich zu Beginn ein wenig albern fand, den ich aber mit jeder gelesenen Seite mehr mochte.

Wer mich allerdings absolut begeistert hat, war Charlie Chaplin. Er war so wunderbar dargestellt, dass ich ihn wirklich bildlich vor Augen hatte. Oft habe ich beim Lesen seiner Passagen breit grinsen müssen.

Auch wenn mich die Liebesgeschichte zwischen Mary und Douglas nicht so ganz packen konnte, fand ich es dennoch sehr spannend, einen näheren Blick in die Welt des schillernden Hollywoods und auch in die Leben von Mary und Douglas zu werfen. Ich war in prachtvollen Luxushotels unterwegs und habe wunderschöne Anwesen erforschen dürfen. Und auch die Veränderung in der Filmbranche bis hin zur Gründung der United Artists fand ich überaus interessant und spannend zu lesen.

Mein Fazit:

„Miss Hollywood – Mary Pickford und das Jahr der Liebe“ von Emily Walton ist ein überaus interessanter Roman über die große Ära des Stummfilms. Auch wenn mich die Figur Mary Pickford nicht komplett begeistern konnte, habe ich das Buch sehr gerne gelesen und tolle Lesestunden im glamourösen Hollywood verbracht. Für alle Fans von Charlie Chaplin & Co. ein absolutes Lesevergnügen!

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Mary Pickford, der weibliche Stummfilmstar Hollywoods- Mehr Biografie als romantische Liebesgeschichte, aber durchaus empfehlenswert!

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Hollywood 1916:

Der Stern des weiblichen Hollywoodstummfilmstars Mary Pickford, leuchtet heller den je. Sie hat es aufgrund ihres Ehrgeizes geschafft, Traumgagen zu bekommen. Doch Mary hat einen guten ...

Hollywood 1916:

Der Stern des weiblichen Hollywoodstummfilmstars Mary Pickford, leuchtet heller den je. Sie hat es aufgrund ihres Ehrgeizes geschafft, Traumgagen zu bekommen. Doch Mary hat einen guten Grund für ihr emsiges Bestreben, die beste in ihrem Metier zu sein. Ihr Pflichtbewusstsein lässt sie nicht los. Schließlich entstammt sie bescheidenen Verhältnissen und will es ihrer Mutter vergelten, dass diese ihr einst den Weg zur berühmten Schauspielerin ebnete.
Aber Marys Mutter verlangt auch uneingeschränktes Engagement. Und so manches Mal fühlt sich die junge Aktrice von der gestrengen, sehr christlich eingestellten Mutter gegängelt. Sämtliche Verträge handelt Marys Mutter aus und verteilt das Einkommen großzügig unter Marys Geschwistern. Und diese sind nun, durch die Jahre des finanziellen Überflusses, verwöhnt geworden.

Dazu ist Mary mit einem Ehemann geschlagen, den sie einst in jugendlichem Überschwang das Ja-Wort gab und der sich dann schnell als Tunichtgut und notorischer Fremdgänger entpuppte. Doch eine Scheidung wäre in den Augen von Marys Mutter ein Unding und würde nicht geduldet werden.
Zu Marys Freunden gehört der attraktive Schauspieler und Draufgänger Douglas Fairbanks. Genauso wie Mary ist er überaus beliebt bei den Zuschauern und bekommt, wie sein bester Freund Charlie Chaplin auch, hohe Gagen für seine Filmrollen.
Doch es ist eine Zeit des Umbruchs. Den Filmgesellschaften ist die Macht der Schauspieler ein Dorn im Auge. Dazu sind sich Mary und Douglas näher gekommen. Doch Mary zögert noch, sich Douglas hinzugeben. Schließlich ist er als Frauenheld verschrien und eine Affäre könnte Mary alles kosten, sogar ihren Job und die Liebe ihrer Familie.
Zu allem Überfluss ist Douglas verheiratet und Vater eines kleinen Sohnes und er hat sich einst geschworen, seinem Kind ein besserer Vater zu sein…

Die Autorin Emily Walton, widmet sich in ihrem jüngsten Roman, der einen wichtigen Zeitabschnitt im Leben von Mary Pickford und Douglas Fairbanks behandelt, einer äußerst ehrgeizigen und imponierenden Frau. Sie schildert, wie Mary vom strebsamen und fügsamen Mädchen, zu einer selbstbestimmten Frau heranreift, die irgendwann auch den Mut findet, sich von den gesellschaftlichen und familiären Fesseln zu lösen, die ihr auferlegt wurden. Ich fand, dass es Emily Walton sehr gut gelungen ist, Mary als Menschen darzustellen und ihr Privates, so gut es geht, bzw. was bekannt ist, zu durchleuchten. Man kann sich als Leser daher sehr gut hineindenken in die Gedankenwelt der Hauptfigur und ihre Hin und Hergerissenheit, ob der Wünsche und Forderungen ihrer Familie und ihren eigenen Lebensvorstellungen verstehen. Man leidet besonders in der ersten Hälfte des Romans sehr mit Mary mit, denn mit ihrem Gatten Owen hat sie kein leichtes Leben.

Douglas, der vom Freund zum Geliebten wird, ist zwar ein ganz anderer Typus Mann, doch auch er hat seine Macken und ehrlich gesagt fand ich, dass er größtenteils als sehr charakterschwach und träumerisch wirkend, dargestellt wird, so dass man sich kaum vorstellen kann, dass Mary sich in ihn verliebt. Immerhin empfand ich es so, als habe die Autorin sich akribisch an vorhandenes Recherchematerial gehalten, um nach bestem Wissen und Gewissen eine Geschichte über eine außergewöhnliche Frau, eine spannende Zeitepoche des Films und die Gründung der Filmgesellschaft United Artists zu erzählen.

Emily Watson hat einen sehr eingängigen Erzählstil und gewährt dem Leser zahlreiche Einblicke in die Welt des Filmdrehs, was mir, als großer Filmfan sehr zusagte.
Dennoch habe ich keine Höchstbewertung vergeben können. Zum einen fand ich die Liebesgeschichte zwischen Mary und Douglas zu nüchtern dargeboten. Sie kam viel zu kurz, zu dialogarm, bzw. zu wenig aussagekräftig daher für meinen Geschmack. So ist es eigentlich eher eine Biografie in Romanform, als eine Liebesromanze, die hier erzählt wird. Ich hätte mir mehr Tiefgang gewünscht, Ausführlichkeit, aber vor allem auch, dass man noch ein wenig mehr über Douglas erfährt und seine Eheprobleme, die hier nur sehr kurz angerissen werden. Aussprachen mit seiner Frau sind kurz und knapp gehalten und auch Marys und Douglas Zusammentreffen strotzen nicht gerade vor espritreichen Dialogen, was ich sehr schade fand. Wer hier also eine unter die Haut gehende, romantische Liebesgeschichte erwartet, greift definitiv zum falschen Buch.
Aber um mehr über die Glanzzeit des Stummfilms zu erfahren und über Mary Pickford und die Gründung der Filmgesellschaft United Artists, empfehle ich diesen Roman sehr gerne weiter.

Kurz gefasst: Mary Pickford, der weibliche Stummfilmstar Hollywoods- Mehr Biografie als romantische Liebesgeschichte, aber durchaus empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 30.06.2021

Licht- und Schattenseiten des Ruhms

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Man kann sich kaum vorstellen, dass es mittlerweile schon über 100 Jahre her ist, seit die ersten Filme die Leinwand erobert haben. Und mit der Filmindustrie wurden die ersten Stars geboren. Einer davon ...

Man kann sich kaum vorstellen, dass es mittlerweile schon über 100 Jahre her ist, seit die ersten Filme die Leinwand erobert haben. Und mit der Filmindustrie wurden die ersten Stars geboren. Einer davon war Mary Pickford (ein Künstlername, denn ihr bürgerlicher Name Gladys Smith war wohl irgendwie nicht glamourös genug). Sie war neben Charlie Chaplin und Douglas Fairbanks DIE Größe im Stummfilmgeschäft und die bestbezahlte Schauspielerin ihrer Zeit. Mit Gagen von bis zu 10.000 Dollar pro Woche (!) – was auch heute noch ein stolzer Lohn wäre – schwelgte sie im Luxus. Doch so ein Leben hat auch Schattenseiten.

 

Und die beleuchtet Emily Walton in ihrem Buch über die Stummfilmlegende. Denn Mary war nicht von ungefähr so erfolgreich. Hinter ihr stand ihre strenge und zuweilen sehr übergriffige Mutter  Charlotte, die die Karriere ihrer Tochter lenkte.

Besonders problematisch wird es, als die verheiratete Mary sich in den ebenfalls verheirateten Douglas Fairbanks verliebt und eine Affäre mit ihm beginnt. Für beide ist es in diesem Moment die große Liebe, allerdings ist es im Amerika um 1920 nicht leicht, freie Bahn für die neue Beziehung zu schaffen. Scheidungen sind äußerst selten und kostspielig – im Falle der berühmten Schauspieler sind sie auch mit einem kolossalen Imageschaden verbunden.

 

Mary war immer „everybodys darling“ und versucht die Affäre mit Douglas sehr diskret zu handhaben. Aber die Presse bekommt natürlich irgendwann Wind davon und das war auch früher schon ein Haifischbecken – die Beziehung kommt ans Licht. Die beiden Noch-Ehepartner von Mary und Douglas tun ihr Übriges, um sie zu denunzieren und ihr Image zu zerstören. Eine schwierige Zeit für Mary, die sie auch ihre Filmverträge kostet. Doch die geschäftstüchtige Mary tut sich mit anderen Größen ihrer Branche zusammen und gründet mit ihnen den unabhängigen Filmvertrieb „united artists“.

 

Marys Weg wird in diesem Buch mit dem Fokus auf ihrer Beziehung zu Douglas Fairbanks beleuchtet. Als Leser bekommt man einen spannenden Einblick in die Stummfilmära und die Art der Filmproduktion damals. Das hätte ich mir aber noch etwas ausführlicher gewünscht. Wenn z. B. davon die Rede ist, dass Fotos mit Weichzeichner bearbeitet wurden, dann hätte ich gern erfahren, wie das mit den damaligen „Werkzeugen“ funktioniert hat, denn ich kann mir das irgendwie zu diesem Zeitpunkt gar nicht vorstellen.

 

Gefehlt hat mir auch ein wenig Marys „Vorgeschichte“. Ich habe bis zum Schluss nicht verstanden, was der Grund für ihre erste Ehe (mit Owen Moore) war, denn im Buch wird er als gewalttätiger Alkoholiker dargestellt und Mary bezeichnet die Ehe mit ihm von Anfang an als Fehler. Aber es muss ja einen Grund (und vielleicht auch mal Liebe) gegeben haben, sonst hätten sie ja nicht geheiratet… Da habe ich entweder etwas überlesen oder es wurde tatsächlich nicht thematisiert.

 

Dennoch ist es ein Roman zum Dahinschmelzen… die Aufbruchsstimmung in den frühen Jahren Hollywoods werden zum Leben erweckt und man bekommt einen Eindruck davon, wie es war, zum damaligen Zeitpunkt ein Star zu sein (gar nicht mal soviel anders als heute!). Die Autorin zeichnet das Bild einer Frau, die versucht ihr Leben selbst zu bestimmen und sich aus den Konventionen ihrer Zeit zu befreien – mit den Mitteln, die sie als Star ihrer Zeit hat. Emily Walton zeigt aber auch die Schattenseiten des Ruhms, die heute wie damals die Macht haben, Menschen zu zerstören. Ein lesenswerter Roman!

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