Wenn Kathryn ihren Vater im Gefängnis besucht, stellt sie ihm stets dieselbe Frage: "Wo ist sie?" Vor mehr als zwanzig Jahren verschwand ihre Freundin Elsie, und die Beweislast gegen Kathryns Vater war erdrückend. Doch Elsies Leiche wurde nie gefunden. Am 25. Jahrestag ihres Verschwindens erreicht Kathryn eine verstörende Nachricht: Auf ihrer Heimatinsel wird ein weiteres Mädchen vermisst.
Um endlich Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, kehrt Kathryn auf die Insel zurück - wo sich finstere Abgründe auftun ...
Dieses Buch war für mich das erste Buch, das ich von Jenny Blackhurst lesen durfte und ihr Schreibstil gefällt mir recht gut. Die deutsche Übersetzung empfand ich an einigen Stellen etwas seltsam. Beispielsweise ...
Dieses Buch war für mich das erste Buch, das ich von Jenny Blackhurst lesen durfte und ihr Schreibstil gefällt mir recht gut. Die deutsche Übersetzung empfand ich an einigen Stellen etwas seltsam. Beispielsweise das „Du“ und das „Sie“ oder die Verwendung des kleinen Wörtchens „ob“. Natürlich ist das nur meine persönliche Empfindung und tut diesem guten Buch keinen Abbruch.
Die Charaktere werden gut eingeleitet und ich konnte mich in Kat einfühlen. Ein Spannungsbogen ist gegeben und ich konnte gut rätseln, wie es wohl ausgehen wird. Am Ende habe ich sogar ein paar Tränen vergossen. Ich würde das Buch nicht als Psychothriller ein kategorisieren, sondern eher als Roman oder Kriminalroman. Die Geschichte braucht ein bisschen um in Fahrt zu kommen.
Das Cover des Buches ist wunderschön. Ich mag die glänzenden Farben und mich hat es neugierig auf die Geschichte gemacht.
Insgesamt hat mich die Story aber gepackt und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert. Ich habe durch dieses Buch die Autorin kennen gelernt und werde sicher auch weitere Bücher von ihr lesen. Eine Empfehlung für das Buch spreche ich jedem aus, der sich gemütlich zurück lehnen möchte um eine gute Geschichte zu erleben.
Vor 25 Jahren hat Kathryns Vater Patrick Bowen ihre damalige beste Freundin, die 5jährige Elsie Button, getötet, wofür er lebenslänglich im Gefängnis sitzt.
Doch die Leiche von Elsie wurde nie gefunden, ...
Vor 25 Jahren hat Kathryns Vater Patrick Bowen ihre damalige beste Freundin, die 5jährige Elsie Button, getötet, wofür er lebenslänglich im Gefängnis sitzt.
Doch die Leiche von Elsie wurde nie gefunden, und jeden Monat besucht Kathryn ihren Vater im Gefängnis, um ihn zu fragen, wo sie ist; doch sie bekommt nie Antwort.
Bis am fünfundzwanzigsten Jahrestag wieder ein 5jähriges Mädchen, Abigail, aus Anglesey verschwindet, das Elsie Button zum Verwechseln ähnlich sieht - und deren Familie noch dazu im alten Bowen-Haus wohnt.
Kathryn lässt das alles keine Ruhe, und in der Hoffnung endlich Antworten zu finden, begibt sie sich auf die Insel und schließt sich dem Suchtrupp an.
Meine Meinung:
Die Geschichte ist abwechselnd aus Sich von Kathryn in ich-Form und teilweise aus Sicht der Polizistin Maggie in erzählender Form geschrieben.
Somit kann man sich einerseits besser in Kathryn hineinversetzen und ist andererseits als Leser direkt bei den Ermittlungen dabei - zumindest anfangs.
Der Aufbau und die Erzählweise waren wie von Jenny Blackhurst gewohnt sehr gefällig und schnell zu lesen, und auch wenn die Handlung nur langsam an Fahrt aufnimmt und es anfangs eigentlich gar nicht "spannend" im eigentlichen Sinn ist, will man doch unbedingt wissen, wie es weitergeht, und fliegt deshalb nur so durch die Seiten.
Doch leider ist der Plot diesmal nicht ganz ausgereift, es gibt zu viele Ungereimtheiten und offen gebliebene Fragen.
Die handelnden Personen sind gut aufgebaut; v.a. mit Kathryn sympathisiert man, denn sie ist psychisch kaputt, geht zur Therapie, und bekommt ihr Leben dennoch nicht richtig auf die Reihe. Ihren Vater hasst sie, denn sie ist der Meinung, dass dessen Tat ihr ganzes Leben negativ beeinflusst hat, und der sich dann nochdazu weigert, ihr zu verraten, wo Elsies Leiche ist. Ihre Mutter mag sie auch nicht; nur ihr Bruder kann sie immer wieder aufbauen.
Weiters ist der Part von Maggie eher sinnlos, zuerst wird man mit viel Sex zugespamt, der keinerlei Mehrwert für den Fall hat, und in der zweiten Hälfte der Geschichte tritt Maggie, von der man zuvor viel zu viele unnötige private Dinge erfuhr, kaum mehr in Erscheinung und die offiziellen Ermittlungen kommen viel zu kurz. Warum die Autorin also ausgerechnet diesen Part als erzählende Stimme gewählt hat, ist für mich schleierhaft.
Auch der Psychothrill fehlt meiner Meinung nach in dem Buch - es ist in meinen Augen eher ein Krimi, da einem von Anfang an klar ist, dass Patrick Bowen schuldlos im Gefängnis sitzt. Man fragt sich jedoch, wieso er dies tut und wen er dadurch schützt. Man rätselt, wer Abigail entführt hat und ob es einen Zusammenhang zu Elsie gibt. Man fiebert mit Kathryn mit, wer sie aus Anglesey vertreiben will und warum. Auch ist lange Zeit nicht klar, ob Elsie überhaupt tatsächlich tot ist, denn ihre Leiche wurde nie gefunden - gibt es die Möglichkeit, dass Elsie noch lebt?
Gegen Schluss wurde die Handlung dann zu hastig zu einem Ende geführt und konnte mich in der einen Hälfte der Auflösung leider nicht ganz überzeugen, da ich dies kurzzeitig schon befürchtet hatte, und es hier einige Logikfehler gibt und Dinge, die man nicht nachvollziehen kann bzw. die nicht aufgelöst wurden. Die andere Hälfte der Auflösung hat mich hingegen überrascht, und diese fand ich authentisch.
Fazit:
Die Geschichte ist zwar auf ihre Art fesselnd, weil man eben unbedingt wissen will, wie es ausgeht, und wer nun für das Verschwinden der kleinen Mädchen verantwortlich ist; aber es ist eben nicht das beste Buch der Autorin, da es etliche Defizite in Sachen Logik und nicht weiter ausgeführte Handlungsstränge und somit offene Fragen gibt.
Vor Jahren verschwand Kathryns Freundin Elsie. Die Leiche wurde zwar nie gefunden, aber die Beweise gegen Kathryns Vater wogen so schwer, dass er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Bei ...
Vor Jahren verschwand Kathryns Freundin Elsie. Die Leiche wurde zwar nie gefunden, aber die Beweise gegen Kathryns Vater wogen so schwer, dass er wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Bei jedem Besuch im Gefängnis stellt sie ihm immer wieder die gleiche Frage: "Wo ist sie?" Genau am 25. Jahrestag des Verschwindens erfährt Kathrin, dass wieder ein kleines Mädchen an der gleichen Stelle wie damals vermisst wird. Sie macht sich sofort auf den Weg zu ihrer Heimatinsel um herauszufinden was damals wirklich passiert ist.
Durch den angenehmen Schreibstil und den relativ kurzen Kapiteln ist dieses Buch sehr gut zu lesen. Die wechselnden Perspektiven zwischen Kathryn als Ich-Erzählerin und der ermittelnden Kommissarin Maggie erhöhen den Lesefluss. Der Leser erfährt viel über das Leben und Denken von Kathryn ohne die Story damit zu belasten. Die Darstellung des Handlungsortes, die Insel Anglesey, hat mir sehr gut gefallen.
Leider ahnte ich schon sehr früh, was sich dort vor 25 Jahren abgespielt haben könnte, sodass mich zwar die falschen Hinweise und Fährten kurzzeitig an meiner Ahnung zweifeln ließen, aber im Endeffekt nicht vollständig überzeugen konnten.
Auch kamen noch einige unlogische Handlungen und ins Leere laufende Spuren hinzu, sodass ich abschließend die Story etwas enttäuschend fand.
Die Geschichte hat mich gleich angesprochen: Kathryns Vater sitzt seit 25 Jahren im Gefängnis, weil er wegen Mordes an einem kleinen Mädchen verurteilt wurde. Kathryn, die beste Freundin dieses Mädchens, ...
Die Geschichte hat mich gleich angesprochen: Kathryns Vater sitzt seit 25 Jahren im Gefängnis, weil er wegen Mordes an einem kleinen Mädchen verurteilt wurde. Kathryn, die beste Freundin dieses Mädchens, leidet schon ihr ganzes Leben darunter, und nun stellen sich durch das Verschwinden eines weiteren kleinen Mädchens Fragen auch zur damaligen Tat und der Schuld des Vaters. Die nun folgenden Geschehnisse erfahren wir aus verschiedenen Blickwinkeln, hauptsächlich dem Kathryns. Kathryn ist eine gelungen sperrige Protagonistin und als Ich-Erzählerin natürlich nicht gänzlich verlässlich, was eine interessante Komponente hineinbringt.
Ein weiterer Blickwinkel ist der Maggies, der Ermittlerin im neuen Vermisstenfall. Dies war ein Charakter, den ich nicht gelungen fand. Zu Beginn zeichnet sie sich durch extreme Schroffheit aus und außerdem erhalten wir völlig unnötige, vielfältige Einblicke in ihre Libido. Ihre Affaire mit einem verheirateten Kollegen ist für die Handlung ebenso irrelevant wie ihr teenagerartiges Ansabbern eines anderen Kollegen, oder die Information, daß sie „absolut heiß“ ist und die Kamera „sie liebt“. Später führt sie noch ein ebenfalls für die Geschichte irrelevantes Problemgespräch mit ihrer Mutter. Es schien mir, als ob diese Eigenschaften ihr einfach nach einer Checkliste aufgepfropft wurden – hat keine Relevanz, muß aber irgendwie rein. Es gab noch einige andere Faktoren im Buch, bei denen ich den Eindruck hatte, hier sollte etwas um seiner selbst Willen hinein.
Besonders unerfreulich fand ich in dieser Hinsicht den Charakter einer Nachbarin Kathryns, die fast nur eine Eigenschaft hat: sie stößt Leute verbal gerne vor den Kopf. Diese Unverblümtheit wird von allen als unglaublich originell betrachtet und jeder kommentiert es mehrfach. Ich weiß nicht, ob die Autorin damit eine humoristische Note hineinbringen wollte, ich fand es überflüssig und albern, zur Geschichte trug dieser Charakter so gut wie nichts bei, es passte nicht zur Stimmung des Buches, ganz zu schweigen davon, daß ihre Einbindung in Ermittlungen völlig unrealistisch ist. Auch sonst unterlag die Beschreibung mancher Ermittlungstätigkeit ziemlichen kreativen Freiheiten.
Das Erzähltempo ist gut. Ich habe mich keinen Moment lang gelangweilt, es gab immer wieder neue, überraschende Wendungen und zahlreiche Aspekte, die zum Rätseln einluden. Hier ist fast alles nicht so, wie es scheint, und schon dadurch bleibt es spannend. Rückblickend stellte sich allerdings heraus, daß dies häufig auf Kosten der Plausibilität geht und einige der rätselhaften Aspekte rückblickend keinen Sinn ergeben. Viele erwähnte Punkte werden zudem einfach fallengelassen, Fragen bleiben offen und manchmal scheint es, als ob die Autorin Teile ihrer eigenen Handlung einfach vergessen hätte. Das fand ich bedauerlich und das wäre mit sorgfältigerer Konzipierung vermeidbar gewesen.
Der Schreibstil ist eingängig, nicht überragend, aber für einen Krimi gut lesbar. Ein etwas sorgfältigeres Korrektorat wäre erfreulich gewesen, gerade was fehlerhafte Satzkonstruktionen angeht. Auch an Wiederholungen hätte gespart werden können.
Die Geschichte spielt größtenteils auf der Insel Anglesey in Wales, eine recht eigene Welt, die uns anschaulich beschrieben wird. Hier blitzt auch teilweise gelungen trockener Humor durch. Das Eintauchen in diese Welt hat mir gefallen, ebenso wie die Einbindung eines Kriminalforums. Die Geschichte bleibt das ganze Buch hindurch erfreulich facettenreich.
Die Auflösung der Geschichte war für mich überraschend und auch der Weg dahin bringt viel Unerwartetes. Allerdings war die Auflösung leider in mehrfacher Hinsicht nicht plausibel, außerdem wirkt das Ende überhastet und fast lieblos heruntergeschrieben. Es wirft interessante Fragen und Überlegungen auf, war originell, aber eben nicht überzeugend.
So bietet das Buch zweifellos spannende, gut lesbare Unterhaltung, mit einer abwechslungsreichen Geschichte voller Überraschungen, die durch mehr Plausibilität und weniger Logikfehler allerdings überzeugender gewesen wäre.
„Dein Dunkelstes Geheimnis“ ist ein Psychothriller von Jenny Blackhurst.
In dem Thriller begleitet man Kathryn – die Tochter eines Kindermörders, der seit mehr als 20 Jahren im Gefängnis sitzt und über ...
„Dein Dunkelstes Geheimnis“ ist ein Psychothriller von Jenny Blackhurst.
In dem Thriller begleitet man Kathryn – die Tochter eines Kindermörders, der seit mehr als 20 Jahren im Gefängnis sitzt und über den Mord an ihrer damals besten Freundin Elsie schweigt. Ihre Leiche wurde nie gefunden.
Am 25. Jahrestag von Elsies Verschwinden wird auf Anglesey, der Heimatinsel von Kathryn und ihrer Familie, wieder ein kleines Mädchen vermisst, das Elsie extrem ähnlich sieht. Da Kathryn nicht an einen Zufall glaubt, reist sie auf die Insel, um sich an der Suche zu beteiligen und Antworten auf die Vergangenheit zu finden, doch auf der Insel ist sie nicht willkommen.
Das Cover ist wie der Name der Lektüre geheimnisvoll. Der Efeu und der Schmetterling strahlen für mich starke Symbolkraft aus. Die Farbgebung gefällt mir sehr gut, da es im Licht leicht schimmert.
Die Schreibweise von Jenny Blackhurst ist flüssig und aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Durch den schnellen Wechsel der Perspektiven erfährt der Leser die Geschichte aus unterschiedlichen Sichtweisen und die Spannung schreitet nahtlos voran.
Durch die Sichtweise von Kathryn lernt man die Hauptperson sehr gut kennen – ihre Gefühlswelt, die innere Zerrissenheit wird durch die gewählte Sprache, die ständigen Fragen sehr deutlich.
Die Sichtweise der Ermittlerin Maggie Grant ist im Gegensatz dazu direkter und zackiger geschildert.
Im Laufe des Buches kommen noch weitere Sichtweisen dazu, sodass man immer mehr eintauchen kann.
Jenny Blackhurst gelingt es von Anfang an eine Atmosphäre des Geheimnisvollen aufzubauen. Man fragt sich von Beginn an, ob wirklich der Richtige im Gefängnis sitzt und wenn nicht, wer der Mörder von Elsie war?
Leider fehlen die konkreten Hinweise, um richtig miträtseln zu können. Man hat zwar einige Ansatzpunkte, jedoch verlieren sich die meisten und werden auch bis zum Schluss nur halbherzig und teilweise unlogisch aufgeklärt.
Das Buch ist zwar als Psychothriller gekennzeichnet, jedoch fehlt die Psychokomponente komplett. Es gibt zwar einige Ansatzpunkte. Ich hätte jedoch bei einer derartigen Einordnung mehr Nervenkitzel erwartet.
Das Ende ist dann zwar folgerichtig und man konnte es erahnen, jedoch ist es mir zu hektisch und halbherzig umgesetzt. Teilweise kann ich Entscheidungen nicht nachvollziehen, sodass für mich ein paar Fragezeichen übrig bleiben.
Dass der Leser durch ein offenes Ende noch die eigene Fantasie gebrauchen kann, finde ich wiederum sehr gut gelungen.
Fazit:
Für mich war es eine schnelle spannende Lektüre mit ein paar kleinen Fehlern, die mir jedoch beim Lesen Freude bereitet hat.
Wer einen Psychothriller mit großem Nervenkitzel erwartet, wird leider enttäuscht.