Cover-Bild Die Wahrheit der Dinge
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Benevento
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 22.04.2021
  • ISBN: 9783710900938
Markus Thiele

Die Wahrheit der Dinge

Roman

Wo verlaufen die Grenzen von Schuld und Gerechtigkeit?

Frank Petersen ist Strafrichter aus Leidenschaft. Er ist von der Unfehlbarkeit des Rechts und von der Kraft des Gesetzes überzeugt. Seine Urteile sind gerecht und objektiv.

Als er wegen eines umstrittenen Rechtsspruchs heftig in Kritik gerät, droht sein Leben aus den Fugen zu geraten. Seine Familie wendet sich von ihm ab. Seine Frau macht ihm, dem Mann des Gesetzes, den schlimmstmöglichen Vorwurf: Er sei selbstherrlich und lasse sich von Vorurteilen leiten.

Die Geschehnisse reißen ein altes Trauma auf: Corinna Maier, die in seinem Gerichtssaal den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes erschossen hat, bevor Petersen sein Urteil verkünden konnte. Plötzlich sind all die Themen von damals wieder präsent: Vorurteile, Fremdenhass, Selbstjustiz und die Grenzen des Rechtsstaats.

- Wenn ein Richter über sich selbst richten muss: Blick in die Grauzonen des Justizsystems

- Für Fans von True-Crime-Krimis und Politthrillern: inspiriert von zwei wahren Justizfällen

- Moralisch brisante Fragen: Wo beginnt Schuld? Was ist Gerechtigkeit?

- Spannende und kluge Unterhaltung für Leser von Ferdinand von Schirach und Bernhard Schlink

Ein tiefgründiger Roman, der Fiktion und Realität verwebt

Als Rechtsanwalt kennt Autor Markus Thiele den Gerichtssaal in all seinen Facetten. In seinem anspruchsvollen Justizdrama leuchtet er juristische Grauzonen aus. Aus der Verbindung von Fiktion und Realität entsteht ein scharfsinniger Roman, der zum Nachdenken anregt.

Frank Petersen muss sich selbst mit Fragen konfrontieren, die er sich nie zu stellen getraut hat: Wer, wenn nicht er, trägt die Verantwortung für sein Handeln? Der Autor zeichnet das Psychogramm eines Mannes nach, der von sich glaubt, er wüsste, wo die Wahrheit liegt – und der an diesem Irrglauben zu scheitern droht.

Ein hochaktueller Roman, der auf wahren Kriminalfällen basiert!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2021

Die Wahrheit ist schmerzhaft, schonungslos, tut weh

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Schuld, Gerechtigkeit, Menschlichkeit – der Roman beschäftigt sich mit den ganz großen Fragen des Lebens und ist für mich dabei die große Überraschung des Jahres. Denn die Geschichte als eine Auseinandersetzung ...

Schuld, Gerechtigkeit, Menschlichkeit – der Roman beschäftigt sich mit den ganz großen Fragen des Lebens und ist für mich dabei die große Überraschung des Jahres. Denn die Geschichte als eine Auseinandersetzung mit Ethik und Moral hat mich in ihrem Scharfsinn, ihrer Dichte und Intensität unvorbereitet getroffen, aufgewühlt, erschüttert.
Aufgewühlt und auf der Suche nach Antworten ist auch Frank Petersen, in seiner Überzeugung der eigenen Unfehlbarkeit plötzlich infrage gestellt und dabei in Auseinandersetzung mit traumatischen Erlebnissen seines Berufslebens und dicht und nah an dem geradezu unermesslichen Leid der Opfer von Rassismus, Rechtsextremismus, Unmenschlichkeit. Die Schilderung dieses Hasses, seiner zerstörerischen Wirkung auf das private wie auch gesellschaftliche Leben und seiner Folgen anhand der Hauptperson Corinna Maier ist dabei schonungslos und wohl für die meisten von uns unbegreiflich. Zumindest ging es mir so. Und ich wurde so traurig beim Lesen.
Zugleich bin ich aber auch sehr froh, diese Geschichte für mich entdeckt zu haben, und vor allem stimmt mich diese ehrliche Auseinandersetzung mit diesem unsere Gesellschaft auch und gerade in der heutigen Zeit spaltenden Thema optimistisch. Ist es denn nicht gerade das personifizierte, namentlich zuordbare Leid, das uns berührt, muss der Schrecken nicht ein Gesicht haben, damit er uns erreicht? Und uns zum Nachdenken bringt, wie wir derartige Taten verhindern und den Menschen eine neue Heimat in unserem Land geben können, welche diese hier finden möchten oder auch so dringend benötigen? Ich denke schon. Und ich bin davon überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit „Die Wahrheit der Dinge“ hierzu beitragen kann. Wenn das nicht doch ein Grund zur Freude ist.

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Veröffentlicht am 21.07.2021

Wahrheit und Gerechtigkeit

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Frank Petersen ist Strafrichter. Bisher war er von seiner Arbeit sehr überzeugt. Doch nun kommen mehrere Sachen gleichzeitig auf ihn zu: Seine Frau hat sich von ihm getrennt, sie ist mit dem gemeinsamen ...

Frank Petersen ist Strafrichter. Bisher war er von seiner Arbeit sehr überzeugt. Doch nun kommen mehrere Sachen gleichzeitig auf ihn zu: Seine Frau hat sich von ihm getrennt, sie ist mit dem gemeinsamen Sohn zu ihren Eltern gezogen, weil sie ihn als zu selbstherrlich empfindet. Zudem wird voraussichtlich eine seiner Entscheidungen vor dem BGH in Frage gestellt – nun bereits zum vierten Mal. Als auch noch eine Strafgefangene zum Ende ihrer Haft entlassen wird, die im Gerichtssaal den rechtsradikalen Mörder ihres Sohnes erschossen hat, noch bevor Petersen das Urteil verkünden konnte, stellen sich für den zweifelnden Strafrichter entscheidende Fragen: Ist er wirklich so voreingenommen, werden seine Entscheidungen von Vorurteilen geprägt? Was ist die Wahrheit hinter den Dingen?

Frank Petersen ist ein Strafrichter, der es sich mit seinen Entscheidungen nicht einfach macht, und dabei gerecht in seinen Strafen sein möchte. Dass er nun von so vielen Seiten Gegenwind bekommt, verunsichert ihn – zum ersten Mal in seiner beruflichen Laufbahn, dafür aber umso effektiver. Es ist nachvollziehbar, dass er überlegt, seinen Beruf an den Nagel zu hängen. Seine Zweifel werden existentiell – und durch diese Gedanken erhält der Leser Zugang zur Arbeit eines Strafrichters, zu den Überlegungen, die einem Urteil vorausgehen (müssen). Als Rechtsanwalt kennt der Autor Markus Thiele die Hintergründe zum Rechtswesen und zu gerichtlichen Verfahren, das merkt man der fiktiven Geschichte an. Zwei bekannte unterschiedliche reale Fälle hat Thiele in dieser Erzählung zu einem Roman zusammengefasst und leicht verändert, die Petersens Zweifel authentisch erscheinen lassen.

Dieses berührende Buch regt zum Nachdenken darüber an, was Wahrheit ist und was sie bedeutet. Sehr gerne empfehle ich die Geschichte weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 15.07.2021

Schwere Entscheidungen

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Das Leben des Richters Frank Petersen ist komplett aus den Fugen geraten seit seine Frau Britta mit dem Sohn ausgezogen ist. Er stellt alles in Frage, seinen Beruf, seine Urteile, seine Ehe. Während Britta ...

Das Leben des Richters Frank Petersen ist komplett aus den Fugen geraten seit seine Frau Britta mit dem Sohn ausgezogen ist. Er stellt alles in Frage, seinen Beruf, seine Urteile, seine Ehe. Während Britta ihn als anmaßend, selbstverliebt und arrogant tituliert habe ich diesen Petersen anders erlebt. Er grübelt und sucht danach, was falsch lief in seinem Leben. In seiner Arbeit im Gerichtssaal hat er immer versucht, nur nach Fakten zu urteilen und Emotionen ganz aus dem Spiel zu lassen. Es gab dabei auch Urteile, die später vom BGH „kassiert“ wurden und Petersen sucht die Ursachen für seine Fehleinschätzung. Es wird klar, dass gefällte Urteile eine große Wirkung hinterlassen, bis hin zu einem Mord im Gerichtssaal durch die Nebenklägerin.

Diese Corinna Maier ist die zweite Protagonistin des Romans. In vielen kurzen Rückblenden in ihr Leben in den 90er Jahren lernen wir sie kennen. Und erfahren, wie grausam das Schicksal mit ihr umgegangen ist. Auch Corinna wird gut beschrieben und konnte meine Sympathie gewinnen.

Ich habe die Verunsicherung und Zweifel von Frank Petersen gut verstehen können und fand seine Suche nach Fehlern und seine Selbstkritik ehrlich. Neben der Schwere des Gerichtsthemas hat mich besonders der Blick auf das Menschliche interessiert. Unterstützt durch die kurzen Kapitel liest sich das Buch angenehm und flüssig, es hat mich durchweg gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 20.06.2021

Juristische Zweifelsfragen angelehnt an 2 echten Fällen

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Frank Petersen, ein Richter aus Leidenschaft, muss sich plötzlich mit seinem eigenen Selbstbild und der Frage nach Gerechtigkeit und Selbstgefälligkeit im Justizsystem auseinandersetzen.

Nach jahrelanger ...

Frank Petersen, ein Richter aus Leidenschaft, muss sich plötzlich mit seinem eigenen Selbstbild und der Frage nach Gerechtigkeit und Selbstgefälligkeit im Justizsystem auseinandersetzen.

Nach jahrelanger Berufserfahrung werden auf einmal mehrere seiner Urteile vom BGH überprüft und er fängt an zu zweifeln, ob er wirklich immer gerecht und ohne Vorurteile geurteilt hat.

Auslöser ist die bevorstehende Freilassung der verurteilten Mörderin Corinna Maier, die vor 4 Jahren Selbstjustiz in seinem Gerichtssaal bei dem Mörder ihres Sohnes geübt hat.

Die Geschichte wird auf 2 Zeitebenen erzählt - zum einen in der Gegenwart und zum anderen Anfang der 90 ger Jahren, wo Corinna Maiers Geschichte ihren Anfang nimmt.

Markus Thiele, selber Strafverteidiger, verknüpft gekonnt die fiktive Geschichte mit zwei echten Kriminalfällen. Zum einen dreht sich viel um die Geschichte von Marianne Bachmeier, die 1981 im Lübecker Gerichtssaal Selbstjustiz beging. Zum Anderen wird der rechtsradikale Mord von Eberswalde von 1990 an Amadeu Kiowa thematisiert.

Er schafft es gekonnt beides miteinander so verknüpfen, dass man sich (auch mit dem Hintergrundwissen der beiden tatsächlichen Taten) gut in die Gefühlslage der beiden Hauptpersonen reinversetzen kann. Man fängt an, darüber nachzudenken, ob wirklich jedes Gerichtsurteil gerecht gefällt wird bzw. werden kann. Denn lässt sich Gerechtigkeit wirklich immer an den Buchstaben des Gesetzes festmachen oder hat man bei seinem Bauchgefühl nicht doch manchmal ein anderes Empfinden?

Es ist zwar kein echtes True Crime Buch, aber es kommt dem Genre ziemlich nah und kommt durch das echte Fachwissen des Autors auch sehr authentisch rüber.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Jurstische Grauzonen

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Frank Petersen ist Strafrichter mit Leib und Seele, sein Beruf beherrscht sein Leben. Er urteilt objektiv und gerecht – so zumindest denkt er. Doch ein Urteil droht, seine Familie zu zerstören. Bereits ...

Frank Petersen ist Strafrichter mit Leib und Seele, sein Beruf beherrscht sein Leben. Er urteilt objektiv und gerecht – so zumindest denkt er. Doch ein Urteil droht, seine Familie zu zerstören. Bereits 4 Jahre zuvor, als Corinna Meier in seine m Gerichtssaal kurz vor der Verkündung des Urteils den Mörder ihres Sohnes erschoss, geriet Franks Welt aus den Fugen. Jetzt macht er sich auf die Suche nach dem Warum und der Antwort auf die Frage, ob und wie er es hätte verhindern können.
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Inspiriert von tatsächlichen Fällen behandelt dieser Roman die Themen Recht und Gerechtigkeit, Selbstjustiz und Fremdenhass. Erzählt wird einerseits aus heutiger Perspektive die Geschichte des Strafrichters, seine Selbstzweifel, seine Suche nach Bestätigung und sein langsames Erkennen und Umdenken. Auf der anderen Seite wird in Rückblenden das Leben Corinna Meiers begleitet, die sowohl den Mann, den sie liebte, als auch ihren Sohn durch rechtsextrem motivierte Gewalttaten verliert.
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Das ist spannend und flüssig zu lesen, die Geschichte nimmt einen vollkommen in Beschlag. Die Personen werden allesamt sehr gut dargestellt, man kann sich gut in sie hineinversetzen und im Laufe der Zeit ihre Gedankengänge und Gefühle gut nachvollziehen. Das berührt und bewegt nachhaltig, und regt zum Nachdenken über die eigenen Vorstellungen und moralischen Denkansätze an.
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Mein Fazit: Ein spannender und bewegender Roman über juristische Grauzonen, Schuld und Gerechtigkeit, brisante und hochaktuelle Themen. Absolut lesenswert!

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