Nicht für den schnellen Hunger geeignet
Ich hatte keinerlei Vorkenntnisse zu Autor Dr. Greger oder seinen anderen Büchern. Dementsprechend bin ich ohne jede Erwartung an die Sache rangegangen.
Das Buch sieht sehr ansprechend aus. Mir gefällt ...
Ich hatte keinerlei Vorkenntnisse zu Autor Dr. Greger oder seinen anderen Büchern. Dementsprechend bin ich ohne jede Erwartung an die Sache rangegangen.
Das Buch sieht sehr ansprechend aus. Mir gefällt sehr gut, dass jedem Rezept eine Doppelseite gewidmet wurde und auch jedes Rezept durch ein Foto abgebildet wird.
Ebenso positiv finde ich es, dass es ein komplettes Kapitel zu Pasta-Rezepten gibt. Pasta verbindet man ja eher nicht mit einer „schlanken“ Ernährung.
Alle Rezepte im Kochbuch sind vegan. Ich persönlich esse tierische Produkte, bin aber über jede neue Rezeptidee dankbar, die als vollwertige Mahlzeit funktioniert und man nicht das Gefühl hat, dass bei einem Standardgericht einfach das Fleisch oder der Käse weggelassen wurde.
Deshalb war ich auch etwas verwirrt, als ich bei einem Auflauf den Zusatz „mit Käsenote“ erspäht habe. Gemeint war in diesem Fall der Geschmack von Nährhefe. In meinen Augen schmeckte der Auflauf nicht nach Käse (vielleicht hatte ich eine weniger nach Käse schmeckende Sorte Nährhefe?). In meinen Augen muss ein Gericht aber auch nicht zwingend „nach Käse“ oder „nach Fleisch“ schmecken, um mir zu gefallen.
Ich koche jeden Tag frisch und würde sagen, dass ich recht affin darin bin, Gerichte schnell und strukturiert zuzubereiten. Bei den Gerichten in diesem Buch ist mir das nicht immer gelungen. Teilweise begann mein persönliches Chaos schon beim Einkauf der Zutaten. Von Mehl aus blauem Mais, weißer Misopaste und Nährhefe hatte ich zuvor noch nichts gehört. Zudem werden viele verschiedene Küchengeräte und Gefäße benötigt, um sich an die Anweisungen einzelner Rezepte zu halten.
Ich möchte gern gesund kochen, aber mir ist es auch wichtig, dass die Gerichte sich gut in meinen Alltag integrieren. Eine Tomatensauce, deren Zubereitung sich über 2 ½ Stunden zieht und dabei eine Auflaufform, einen Mixer und einen Topf benötigt, finde ich für mein Leben einfach zu unpraktisch.
Dennoch konnte ich durch die Rezepte auch Neues kennenlernen: Von Chia-Pudding habe ich bisher die Finger gelassen, weil ich dachte, dass die Zubereitung zu kompliziert sei. Durch das Kochbuch habe ich lernen können, wie einfach das Ganze ist und auch wie lecker (und zusätzlich auch gesund, netter Nebeneffekt!).
Die Rezepte, die ich ausprobiert habe, haben mir gut geschmeckt, ich kann mir aber nicht vorstellen, mich ausschließlich nach Dr. Gregers Anweisungen zu ernähren. Aber wenn man auch nur hier und da etwas von den Rezepten übernimmt, ist das ja vermutlich auch schon ein Schritt in ein etwas gesünderes Leben.