Cover-Bild Vor, nach und zwischen dir
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: BoD – Books on Demand
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 380
  • Ersterscheinung: 28.11.2017
  • ISBN: 9783743196582
Saskia Hirschberg

Vor, nach und zwischen dir

Wie viele Chancen bekommt man für die Liebe und was macht man, wenn man jede einzelne vergeigt hat? Und damit meine ich so richtig vergeigt!
Ich setze mich in dem Fall in den Kleiderschrank und wühle heimlich in dem zerfledderten Pappkarton, auf dem in Großbuchstaben »SECRET« steht, was übersetzt eigentlich »ANDREW« heißt. Die Ausdrucke seiner E-Mails, die an den gefalteten Stellen kaum noch lesbar sind, könnte ich selbst unter Vollnarkose auswendig aufsagen, und die alten Fotos sind nice to have, aber überflüssig, weil ich sein Gesicht auch nach all den Jahren noch aus meinem Gedächtnis heraus malen könnte. Mal abgesehen davon, dass ich nicht gerade Picasso bin und maximal ein Strichmännchen dabei rumkommen würde. Aber Fakt ist, auch nach zwölf Jahren wäre jedes Grübchen und jedes Muttermal an seinem Platz.
Doch wo ist Andrew eigentlich heute? Lebt er auch dieses »normale« Leben, das mich manchmal so erdrückt, und ist er vielleicht sogar glücklich dabei? Denkt er noch manchmal an mich, oder ist das wieder so ein typisches Frauending? Diesen einen Mann zu haben, der für immer in irgendeiner Ecke unseres Herzens rumlungert und nie ganz verschwinden wird?
Zwölf Jahre VOR, NACH UND ZWISCHEN DIR. Zwölf Jahre mit dir und ohne dich. Und jetzt soll ich dich noch mal treffen? In mir schreit alles klar und deutlich NEIN, nur die vorlaute Stimme in meinem Kopf, die mir ständig mit ihrer frechen Klappe in meine Entscheidungen quatscht, steht schon im Badezimmer und legt Make-up auf.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Eine Geschichte, die für Schmetterlinge im Bauch sorgt

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Wer kennt es nicht? Diesen einen Mann, den man kennen lernt, in den man sich verliebt und über den man nie hinwegkommt. Egal, wie alt man wird, egal was man macht. Es gibt da diese kleine Ecke im Herzen, ...

Wer kennt es nicht? Diesen einen Mann, den man kennen lernt, in den man sich verliebt und über den man nie hinwegkommt. Egal, wie alt man wird, egal was man macht. Es gibt da diese kleine Ecke im Herzen, die immer nur diesem einen Menschen gehören wird. Und manchmal nimmt diese kleine Ecke überhand an und dann fragt man sich, ob man immer die richtigen Entscheidungen getroffen hat und wie es wohl wäre, wenn alles anders gekommen wäre.

Aber man fragt sich auch, ob man nicht irgendwann alle Chancen verspielt hat? Aber ist dieser Mensch nicht der Eine? Sollte man dieser Anziehungskraft nicht nachgeben? Kann man nicht nur so 100% glücklich werden?



Sandra und Andrew lernen sich kennen, während sie in einer Beziehung ist. Doch zwischen den Beiden funkt es sofort. Doch wie geht es weiter? Werden die Beiden alle Höhen und Tiefen überstehen?Der Schreibstil ist flüssig und sehr offen. Dadurch, dass der Leser auch in die Gedankenwelt von Sandra eintauchen kann, gab es viele Stellen die sehr lustig beschrieben wurden, oder die mich auch sehr an mich erinnert haben. Dieses Realitätsnahe hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Ich konnte mich mit der Grundidee der Geschichte identifizieren und ich glaube, dass jeder diesen einen Menschen hat, den es einfach immer irgendwo geben wird. Ich konnte förmlich spüren, wie sehr Andrew Sandra berührt hat. Und wie Sandra auch im Laufe des Buches gereift ist, was natürlich klar ist, da das Buch vor, nach und zwischen Andrew beschrieben wird.

Was auch sehr schön auf den Titel anspielt. Eine Geschichte, bei der es nicht nur um den einen Mann geht, der vielleicht nicht der ist, mit dem man immer sein Leben verbringen kann, der aber immer da ist. Und eine Geschichte über das erwachsen werden, darüber wie sehr sich unsere Leben verändern, wenn wir älter werden. Eine schöne Geschichte, die mir tolle Lesestunden bereitet hat. Das Einzige, was für mich am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig war ist, dass die Fragen von Andrew in beiden Sprachen dargestellt wurden. Das hat mich am Anfang manchmal rausgebracht. Ansonsten kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der auch diese eine Ecke in seinem Herzen immer an jemanden vergeben haben wird. Schmetterling und Herzrasen sind hier vorprogrammiert! Ich würde daher 4,5 Sterne geben.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Eine schöne Geschichte, der eine Prise Gefühl fehlt

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Sandra ist jung und lebensfroh. Sie liebt es mit ihren Freundinnen in ihrem Stammclub zu tanzen und den Abend in vollen Zügen zu genießen. Eines Abends lernt sie Andrew kennen und ihre Geschichte beginnt. ...


Sandra ist jung und lebensfroh. Sie liebt es mit ihren Freundinnen in ihrem Stammclub zu tanzen und den Abend in vollen Zügen zu genießen. Eines Abends lernt sie Andrew kennen und ihre Geschichte beginnt. Für Sandra sind es zwölf Jahre in denen es heißt vor Andrew, nach Andrew und zwischen Andrew. Denn leider hat das Leben seinen eigenen Kopf.

Cover
Das Cover war der Grund, dass ich mich für das Buch interessiert habe. Ein richtig typischer Coverkauf quasi. Der Titel und die Verzierungen passen super zur Geschichte und auch das Mädchen, welches dort auf ihrem Balkon sitzt, vermittelt das richtige Bild. Über den Rosastich auf dem Cover lässt sich streiten. Ich finde das Cover sehr schön und stimmig.

Schreibstil
Für mich war der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig. Zu Beginn habe ich mich ein bisschen so gefühlt, als würde ich das Tagebuch einer achtzehnjährigen lesen. Es fehlten mir etwas die Dialoge und ich empfand die ganze Zeit eine gewisse Distanz.
Die Dialoge wurden zum Glück mehr und an den Stil habe ich mich auch gewöhnt. Trotzdem erfuhr man nie so richtig, was in den Figuren los war. Es wurde zwar erzählt, was z.B. Sandra grade empfindet aber oft fehlte der wirkliche Einblick, auch bei Andrew. Mir fiel es dadurch schwer, eine wirkliche Beziehung zu den Figuren aufzubauen, da ich das Gefühl hatte, ihnen nur vor den Kopf zu gucken.
Trotzdem war es nicht unangenehm das Buch zu lesen und es hat Spaß gemacht. Vielleicht ist es auch einfach Geschmackssache.

Figuren
Das Buch lebt davon, dass es nicht mit Figuren überschwemmt wird. Wir haben wenige Figuren, die aber wirklich die Geschichte gestalten. Das ist sehr gut gelungen.
Sandra und ihre Freundinnen Tess und Pia sind zu Beginn jung, wild und lebensfroh. Sie unterstützen sich bedingungslos und sind füreinander da. Zum Glück bleibt ihre Freundschaft bis zum Ende bestehen.
Trotzdem kann man gut eine Entwicklung miterleben. Die Mädchen werden erwachsener, reifer und leider auch ein wenig verbittert. Für mich haben sie ihre Farbe verloren und sind grau geworden. Sie haben ihren Spaß verloren und sich der Erwachsenenwelt ergeben. Leider ist das besonders Sandra passiert, die leider auch ihre Dämonen der Vergangenheit nicht loswird und ab und zu etwas verzweifelt wirkt. Die junge Sandra hat mir besser gefallen.
Andrew hat mir durchgehend gut gefallen. Er war nett, lustig, führsorglich und liebevoll. Zwar hat er sich etwas ins Negative verändert, als er aus dem Irak zurückkam aber dafür hatte ich vollstes Verständnis.
Die anderen Nebenfiguren sind alle sehr passend gewählt und haben alle ihren eigenen Charakter. Das ist wichtig und hat hier gut funktioniert.

Geschichte/Fazit
An der Geschichte hat mir am besten die Zeit gefallen, die Andrew und Sandra zusammen hatten. Obwohl es mich gefuchst hat, dass die beiden irgendwie nicht vernünftig reden konnten und sich nicht ausgesprochen haben.
Mir hat die Freundschaft der Mädchen gut gefallen und auch ihre Unternehmungen und ihr Zusammenhalt.
Es hat mir gefallen, den Werdegang und die Entwicklung der Figuren mitzuerleben und ein Teil davon zu sein.
Ich kann nur sagen, dass es eine schöne Geschichte ist, die gut durchdacht und sehr stimmig wirkt. Mir persönlich hat der Schreibstil nicht so zugesagt und ich hätte mir mehr Gefühl gewünscht. Aber lesen kann man das Buch allemal.

Veröffentlicht am 08.05.2017

Wenn einen die Liebe zu einem Mann nicht loslässt - ein qualvolles Hin und Her, das mich am Ende nicht berühren konnte

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Sandra ist 18 Jahre alt und in einer Beziehung mit Jan, als sie den Soldaten der Army, Andrew, der in Deutschland stationiert ist kennenlernt. Beide haben sofort sehr intensive Gefühle füreinander und ...

Sandra ist 18 Jahre alt und in einer Beziehung mit Jan, als sie den Soldaten der Army, Andrew, der in Deutschland stationiert ist kennenlernt. Beide haben sofort sehr intensive Gefühle füreinander und hoffen jeden Freitag auf ein Treffen in Sandras Stammdisco. Sie tauschen Zärtlichkeiten aus, lassen den anderen aber nie so richtig an sich heran, da Andrews Aufenthalt in Deutschland begrenzt ist.

Andrew wird in den Irak versetzt, wo er 18 Monate stationiert ist. Sandra kann ihn nicht vergessen und sie halten den Kontakt auch über E-Mails aufrecht. Dieser schläft erst ein, als es zu einem Missverständnis zwischen den beiden kommt und sich Sandra zurückzieht. Sie studiert inzwischen und hält sich zu dem Zeitpunkt als Andrew wieder zurück nach Deutschland kommt, in London während eines Auslandssemesters auf. Andrew geht daraufhin zurück in die USA.

Sandra kann ihn immer noch nicht loslassen und stellt über das Internet wieder den Kontakt zu ihm her. Sie besucht ihn sogar in den USA, wo sie einen Sommer gemeinsam verbringen. Zu einer festen Beziehung kommt es allerdings nie und dann hören sie auch über Jahre nichts mehr voneinander.

Sandra "stalkt" Andrew noch immer im Internet und stellt fest, dass Andrew seine Freundin in zwischen geheiratet hat und Vater geworden ist. Auch Sandra ist inzwischen verlobt. Wegen einer Spam-E-Mail kommen sie wieder in Kontakt und sehen sich sogar bei einer Hochzeit von Freunden wieder, wo sie über die Gefühle der Vergangenheit austauschen und klar wird, dass sie ein Paar geworden wäre, wenn Sandra sich festgelegt hätte.

Als Leser taucht man unmittelbar in die Gedankenwelt von Sandra ein, da der Roman fast ausschließlich aus ihren inneren Monologen besteht und die Handlung an sich eher reduziert ist. Ich tat mich schwer damit, die Passivität der Protagonisten nachzuvollziehen. Man begreift zwar, dass sich Andrew und Sandra lieben, versteht aber nicht, warum sie sich einander nicht offenbaren bzw. ihre Gefühle viel eindeutiger zeigen. Das Buch beschreibt über 12 Jahre das Gefühlschaos von Sandra und ihrer unerfüllten Liebe zu Andrew.

Das Hin und Her zwischen den beiden strapazierte meine Nerven, weil ich es einfach nicht verstanden habe. Am Ende hatte ich fast schon Mitleid mit Sandra, das sie wegen ein paar Missverständnissen und ihrer jugendlichen Unbeholfenheit Jahre ihres Lebens verschwendet hat. Andrew ist ein Mensch, den sie nie vergessen wird und den sie selbst vermutlich auch nie loslassen wird, was grundsätzlich nicht schlimm ist, solange man sein Leben weiterlebt und nicht beim kleinsten Zeichen hofft, dass es doch noch zu einem Happy End kommt.

"Vor, nach und zwischen dir" ist ein Roman für all diejenigen, die an die große Liebe glauben, die nicht immer schön sein muss. Es ist ein Roman über Hoffen und Bangen, eine unerfüllte Sehnsucht, aber auch vom Aufgeben der Träume, Abschiednehmen und Loslassen.
Mir fehlten jedoch die tiefen Gefühle der beiden, die das lange Hoffen auf ein Happy End gerechtfertigt hätten. Zudem fiel es mir schwer, Verständnis für Sandras selbst auferlegte Qualen zu finden, weshalb mich die Geschichte nicht in der Art wie erhofft berühren konnte.

Als ich den Klappentext las, bin ich auch irgendwie davon ausgegangen, dass der Roman in der Gegenwart spielt und Sandra aufgrund eines Wiedersehens mit Andrew auf ihre Anfänge zurückblickt. Das ist jedoch nicht der Fall. Die Geschichte der beiden wird chronologisch erzählt.

Der Schreibstil der Autorin ist allerdings angenehm flüssig, so dass der Roman trotz einiger Längen und aufgrund der Zweisprachigkeit doppelten Dialoge, die dem Lesefluss meiner Meinung nach nicht förderlich sind, leicht zu lesen ist.