Cover-Bild Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 13.09.2021
  • ISBN: 9783328106616
Karma Brown

Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau

Roman
Hans M. Herzog (Übersetzer)

Zwei enttäuschte Ehefrauen, ein Kochbuch aus den 1950er-Jahren und ein bitterböser Plan …

Alice, frisch verheiratet, zieht mit ihrem Mann in einen schicken Vorort im Norden New Yorks. Doch die viel zu große, adrette Villa ist ihr von Anfang an unbehaglich. Als sie im Keller ein mit persönlichen Kommentaren gespicktes Kochbuch aus den 1950er-Jahren auffindet, beginnt sie sich für Nellie, die Vorbesitzerin des Hauses, zu interessieren. Alice kocht sich — zunächst nur aus Langeweile — in die Vergangenheit zurück. Bis sie anhand von Briefen entdeckt, dass Nellies Leben (und ihre Rezepte) ein düsteres Geheimnis bergen. Mit fatalen Folgen für Alice und ihren Mann ...

Der Penguin Verlag dankt dem Canada Council for the Arts für die Förderung der Übersetzung. We acknowledge the support of the Canada Council for the Arts. Nous remercions le Conseil des arts du Canada de son soutien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2021

Historische Küche

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Das junge Ehepaar Alice und Nate Hale zieht von New York aufs Land. Das Haus gefällt Alice nicht so richtig, doch Nate lässt sich in seiner Begeisterung nicht aufhalten. Ebenso ist es mit den Kinderwunschplänen, ...

Das junge Ehepaar Alice und Nate Hale zieht von New York aufs Land. Das Haus gefällt Alice nicht so richtig, doch Nate lässt sich in seiner Begeisterung nicht aufhalten. Ebenso ist es mit den Kinderwunschplänen, die Nate schmiedet, ohne Alice richtig zu fragen. Nach einiger Zeit jedoch gewöhnt sich Alice an das Haus und sie erfährt von der vorherigen Eigentümerin. Eleanor Murdoch hat lange hier gelebt und möglicherweise hat sie ein Geheimnis hinterlassen. In den 1950er war Nellie auch jung verheiratet, so wie Alice heute. Was kann Alice über sie erfahren? Ein altes Kochbuch mit persönlichen Anmerkungen kann da weiteren Aufschluss geben.

Heute und damals, Gemeinsamkeiten und Unterschiede, ein altes Haus, das viel erlebt hat. Mit Hilfe ihrer Fundstücke taucht Alice ein in die 1950er, in denen Nellie ihre Tage als junge Ehefrau verbrachte. Nellie schien die ideale Ehefrau gewesen zu sein, die jeden Ratgebervorschlag beherzigte. Alice ist fasziniert, sie beginnt, die alten Rezepte auszuprobieren und sich in dem Haus wohl zu fühlen. Nate ist darüber froh, sieht er doch sein Ziel, ein Wunschkind in die Welt zu setzen, fast schon erreicht. Zunächst jedoch will Alice, die ihre Stelle verloren hat, mit dem Schreiben ihres Romans beginnen.

Was zunächst wie die Schilderung zweier unterschiedlich ähnlicher Eheverläufe beginnt, entwickelt sich zu einem Kriminalstück, welches mit einigen Überraschungen aufwartet. Obwohl es alle Beteiligten mehr oder weniger faustdick hinter den Ohren haben, die Sympathien werden sanft, aber eindeutig gelenkt. Hat sich in über sechzig Jahren nichts geändert oder neigen Menschen in Beziehungen immer dazu, nicht alles zu sagen oder ihr Gegenüber zu manipulieren. Wenigstens die gesellschaftlichen scheinen heutzutage nicht mehr so engstirnig zu sein. Auf jeden Fall wird man bei der Lektüre dieses Romans bestens unterhalten und man kann sich über einige Dinge richtig schön aufregen oder widerwillig verständnisvoll den Hut ziehen. Der Schluss regt zusätzlich die Phantasie an.

Veröffentlicht am 14.10.2021

Traurig, bitterböse und doch unterhaltsam

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Ich gebe zu, dass mich der Titel angezogen hatte. Nachdem ich die kurze Inhaltsangabe gelesen hatte, fühlte ich mich an die Geschichte von Julie & Julia erinnert. Aber je weiter die Geschichte fortschritt, ...

Ich gebe zu, dass mich der Titel angezogen hatte. Nachdem ich die kurze Inhaltsangabe gelesen hatte, fühlte ich mich an die Geschichte von Julie & Julia erinnert. Aber je weiter die Geschichte fortschritt, desto weniger hatte diese Geschichte mit Julie & Julia zu tun.

Da es Leser:innen gibt, die bei bestimmten Themen getriggert werden, will ich gleich am Anfang erwähnen, dass es hier auch um häusliche Gewalt und Fehlgeburten geht.

Erzählt wird im Wechsel von Alice, einer jungen New Yorkerin, die mit ihrem Mann in einen Vorort von New York zieht. Sie hat Zeit, zu viel Zeit, wenig Antrieb, um endlich ihr Buch zu schreiben und sie fühlt sich nicht wohl in ihrer Rolle als unfreiwillige Hausfrau. Ihr Mann will ein Kind, sie einen beruflichen Neustart. Die zweite Frau in dieser Geschichte ist Nellie. Sie versucht sich als perfekte Hausfrau, so wie man sich das in den 1950er Jahren vorstellt. Dinnerparties, selbstgebackener Kuchen am Nachmittag beim Frauentreff, ordentliches und sauberes Haus und das Abendessen auf dem Tisch, wenn der Mann heimkommt.

Was nach Idylle klingt, wird ein Alptraum für beide Frauen und jede versucht auf ihre Weise das Problem zu lösen. Die Autorin hat sowohl die traurigen, heftigen und ungerechten als auch die schönen Momente der Frauen festgehalten. Bei manchen Szenen wollte man dazwischen gehen, bei anderen konnte man herzlich lachen, da der Humor der Autorin so wunderbar ironisch und bitterböse ist.

Über den Kapiteln stehen Zitate aus Ratgebern, die eine gute Ehefrau bzw. Hausfrau beachten sollte. Ich war teilweise entsetzt, welche grotesken Forderungen gestellt wurden, welche Ansichten existierten und wie erschreckend ernst die Autor:innen (ja, auch Frauen) diese Ratschläge erteilt haben. Nicht selten stieß man auf ein Zitat, was sich leider bis heute in den Köpfen verankert hat.

Das Buch liest sich schnell und flüssig, die Charaktere sind gut beschrieben und man kann sich sehr schnell in die jeweilige Zeit versetzen. Mit Alice hatte ich meine Probleme, da ich nicht immer ihre Handlungen nachvollziehen konnte. Auf mich wirkte sie für ihr Alter noch recht unreif. Das Ende ist nur teilweise gelungen bzw. ich hätte mich ein anderes Ende gewünscht, aber trotzdem habe ich das Buch gemocht und die Geschichte gern gelesen.

Veröffentlicht am 07.10.2021

Großer Lesespaß, auch wenn ich auf ein anderes Ende gehofft hatte.

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Mein Eindruck:
Zitat (S. 35)
„Eine erfolgreiche Ehefrau zu sein, ist eine berufliche Laufbahn für sich, sie erfordert unter anderem die Qualitäten einer Diplomatin, einer Geschäftsfrau, einer guten Köchin, ...

Mein Eindruck:
Zitat (S. 35)
„Eine erfolgreiche Ehefrau zu sein, ist eine berufliche Laufbahn für sich, sie erfordert unter anderem die Qualitäten einer Diplomatin, einer Geschäftsfrau, einer guten Köchin, einer ausgebildeten Krankenschwester, einer Lehrerin, einer Politikerin und eines Glamourgirls.
Emily Mudd, „Women’s Finest Role“, Reader’s Digest (1959)“

In „Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau“ geht es um zwei verheiratete Frauen in zwei verschiedenen Zeitepochen, die in dem selben Haus leben. Alice, die wir im Jahre 2018 kennenlernen, ist angehende Autorin und verheiratet mit Nate und sind aus der Großstadt aufs Land gezogen. Während Nate das Landleben liebt und darin aufgeht, ist Alice nicht ganz so begeistert. Ihr fehlt der Großstadttrubel, ihre Arbeit und auch ihre beste Freundin.

Nellie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Richard in den 1950ern und ist Hausfrau. Nach außen hin führen sie eine harmonische Ehe, aber in Wirklichkeit ist auch Nellie nicht wirklich glücklich und ihre Ehe läuft ganz anders, als sie erwartet hätte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir leicht und recht schnell war ich mittendrin im Geschehen.
Das lag wahrscheinlich auch am Schreibstil, denn der gefiel mir gut. Während des Lesens rauschte ich nur so durch die Seiten und vertiefte mich so sehr in die Geschichte, dass ich alles um mich herum vergaß. Dazu versprühte das Buch auch eine gewisse düstere und drückende Stimmung. Die gefiel mir besonders gut, denn so hatte ich das Gefühl, ich stehe mitten drin und bin ein stiller Beobachter.

Neben der düsteren Stimmung gab es dann doch das ein oder andere Mal ein Lacher. Denn am Anfang mancher Kapitel stehen Zitate aus alten Zeitschriften, in denen Frauen erklärt wird, wie sich als „perfekte“ Ehefrau zu verhalten haben. Ich habe sie immer gerne gelesen, bin aber froh, nicht in der damaligen Zeit gelebt zu haben. Auch das ein oder andere Rezept findet man während des Lesens und sie klingen gar nicht mal so schlecht. Ein Rezept möchte ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Das Haus in dem die Geschichte spielt, empfand ich doch etwas unheimlich. Ich hatte das Gefühl, das der Geist von Nellie in dem 2018 Abschnitt immerzu präsent wäre und auf die neuen Bewohner ein Auge haben würde.

Mit Spannung verfolgte ich den Verlauf der Geschichten, die in zwei Handlungsstränge unterteilt sind. Eine Geschichte, die doch irgendwie einzigartig ist und die mich fast bis zum Schluss komplett überzeugen konnte. Alles war, ja ich würde sagen, perfekt, aber dann kam das Ende…. Tja… Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Mir persönlich hat das Ende überhaupt nicht gefallen und ich fand es, so wie die Geschichte verlief und in welche Richtung sie zog, auch total unpassend. Ich war doch ein wenig enttäuscht vom Ende.

Was die Darstellung der Charatere angeht, habe ich nichts zu meckern.

Alice und Nellie haben mir in ihrer Rolle sehr gut gefallen und wirkten auf mich authentisch und natürlich, während sie abwechselnd ihre Geschichte erzählten. Auch wenn ich manche Dinge anders gemacht hätte als Alice. Manchmal wollte ich sie schon schütteln und sie fragen, was sie sich dabei nur gedacht hat. Aber trotz allem hat – bis auf das Ende – doch alles so gepasst.

Fazit:
Auch wenn mir das Ende gar nicht gefallen hat, kann ich sagen, dass es eine faszinierende und spannende Geschichte über zwei Ehefrauen ist, die eigentlich nur eins wollen: Unabhängigkeit. Mir hat das Lesen des Buches nichtsdestotrotz Spaß gemacht und kann es daher trotzdem empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.09.2021

Zwei Frauenleben...ein Blick zurück

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Titel und Cover von „Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau“. lassen einen Blick zurück in eine Zeit vermuten, in der das Leben der Frauen im Wesentlichen von den drei K - Küche, Kinder, Kirche – ...

Titel und Cover von „Todsichere Rezepte für die moderne Hausfrau“. lassen einen Blick zurück in eine Zeit vermuten, in der das Leben der Frauen im Wesentlichen von den drei K - Küche, Kinder, Kirche – bestimmt wurde. In Ansätzen mag das zumindest bei einer der beiden Protagonistinnen stimmen, aber dennoch hat das Buch mehr zu bieten. Mit den beiden Handlungssträngen zeigt uns die Autorin zwei Paarbeziehungen, zwei Frauenleben, gefangen in den gesellschaftlichen Konventionen der jeweiligen Zeit.

2018 kehrt Alice, ehemals in einer New Yorker PR-Agentur angestellt, dem hektischen Großstadtleben den Rücken und bezieht mit ihrem Mann Nate eine renovierungsbedürftige Villa in einen Vorort der Metropole. Sie träumt von einem Leben als Schriftstellerin, aber die Umgewöhnung fällt ihr schwer, sie stirbt fast vor Langeweile. Und auch mit ihrem Buchprojekt geht es nicht voran. Eine Schreibblockade und keine Ideen, eine Katastophe für jede angehende Autorin. Für Nate hingegen markiert der Umzug einen Wendepunkt in der Beziehung, wünscht er sich doch nichts sehnlicher, als die Familie mit ein Kind zu komplettieren. Ein Gedanke, mit dem sich Alice nicht wirklich anfreunden kann.

Als sie eines Tages den Keller durchstöbert, findet sie nicht nur alte Frauenzeitschriften sondern auch ein handgeschriebenes und mit persönlichen Bemerkungen versehenes Kochbuch der Vorbesitzerin Nellie und taucht allmählich in deren Leben ein, bekommt eine Vorstellung von deren Leben an der Seite eines übergriffigen Mannes in den fünfziger Jahren.

In alternierenden Kapiteln stellt Karma Brown die beiden Leben gegenüber. Die jeweiligen Abschnitte sind mit Zitaten aus real existierenden Druckwerken überschrieben, entlarvende Ratschläge und gleichzeitig Zeitzeugnisse, die Ehefrauen unmißverständlich dazu auffordern, ihre Identität zugunsten der Bedürfnisse ihrer Männer hinten anzustellen. Das mag auf den ersten Blick amüsant wirken, aber setzt man es in Beziehung zum Verhalten von Alice, ist es eher ernüchternd. Die Sprachlosigkeit in der Beziehung, die Unfähigkeit, die eigenen Wünsche zu artikulieren, sich über die Erwartungshaltung des Umfelds hinwegzusetzen, dem Druck standzuhalten. Der Kompromiss am Ende, nun ja, da war Nellie dann doch konsequenter.

Dennoch ist dieser Roman ist ein interessanter und spannender Blick zurück, denn er zeigt an den beiden Hauptfiguren die Auswirkungen, die die Erwartungshaltung einer patriarchalischen Gesellschaft auf die Realisierung weiblicher Lebensentwürfe hat. Und ja, es gibt noch immer viel zu tun!

Veröffentlicht am 09.01.2022

Etwas anderes erwartet

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Nach dem Klappentext hätte ich mir etwas mehr Spannung oder Crime erwartet.
Wir bekommen die Geschichte von Nellie als Ehefrau in den 50er Jahren und in der Gegenwart von Alice erzählt. Nellie unterdrückt ...

Nach dem Klappentext hätte ich mir etwas mehr Spannung oder Crime erwartet.
Wir bekommen die Geschichte von Nellie als Ehefrau in den 50er Jahren und in der Gegenwart von Alice erzählt. Nellie unterdrückt von einem gewalttätigen Ehemann ist interessant und ihre Taten nachvollziehbar geschildert. Frau hatte es zu dieser Zeit nicht leicht, was auch die Zitate über gute Hausfrauen bei Beginn jedes Kapitel immer wieder aufzeigt. In unserer jetzigen Zeit lässt es einen nur schmunzeln.
Die Geschichte in der Gegenwart über Alice fand ich zu Beginn auch noch interessant jedoch wird zum Ende hin die Schilderung etwas „naja“. Hier hätte ich mir einen anderen Verlauf gewünscht, anstatt die Ehefrau die lügt und ihren Mann unter druck setzt.
Netter Roman über zwei Frauen in unterschiedlichen Zeiten und mit unterschiedlichen Problemen. Die jedoch in der heutigen Zeit hoffentlich nicht all zu oft vorkommen.

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