Cover-Bild Die Walin
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Outbird
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 25.07.2021
  • ISBN: 9783948887124
Christian Mahlow

Die Walin

Joelle Vanderbeke (Illustrator)

Die Walin ist eine fesselnde Parabel, die vom einsamen und absurden Kampf eines Mannes um das Überleben eines Zwergwal-Weibchens erzählt. Der zurückgezogene Mann hatte seine Bewunderung für die Walin im Ozeanarium entdeckt und viele Male genährt, als sie eines Morgens plötzlich in seinem Wohnzimmer liegt. Fieberhaft bemüht er sich, Hilfe zu holen, aber niemand glaubt ihm, dass ein Wal in seiner Wohnung liegt. Ebenso überfordert wie blind zur Rettung der Walin entschlossen, tut er alles, um dem langsam sterbenden Koloss zu helfen. Seine verzweifelten Bemühungen sind ein kafkaesker Grenzgang zwischen unerfüllter Liebe, Schuldgefühlen und Selbsterkenntnis.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2021

Meisterhafte Rettungsaktion

0

"Die Walin" von Christian Mahlow ist ein wunderbares kleines Buch mit einer Parabel.
Der Protagonist besucht regelmäßig im Ozeanarium eine Walin, die dort in einem Aquarium lebt. Er bewundert die Schönheit ...

"Die Walin" von Christian Mahlow ist ein wunderbares kleines Buch mit einer Parabel.
Der Protagonist besucht regelmäßig im Ozeanarium eine Walin, die dort in einem Aquarium lebt. Er bewundert die Schönheit des Tieres sehr. Man kann sich sein Erstaunen vorstellen, als ebendiese Walin eines Tages mitten in seinem Wohnzimmer liegt, auf dem Trockenen.
Er versucht sich Hilfe zu holen und alles zu tun, was für ihn im Bereich des Möglichen liegt, dem Meereswesen zu helfen. Die Geschichte klingt so fantastisch und grotesk, es macht sehr viel Spaß sich darin zu versenken. Erzählt wird sie aus der Sicht des Protagonisten, der für uns namenlos bleibt.
Sehr schnell beginnt man sich zu fragen, wo seine Grenzen liegen bei der Liebe zur Walin und auch bei den Hilfsmaßnahmen zu ihrem Überleben.
Als Leser habe ich hier ganz vielfältige Möglichkeiten diese Erzählung zu deuten und zu verstehen, vielleicht ist auch keine davon wahr, oder alle. Das spielt aber wirklich nur eine ganz untergeordnete Rolle, denn diese Geschichte wird mir noch lange in meinem Kopf bleiben.
Was mich absolut überzeugt hat, ist das Gesamtkonzept von diesem Buch, das Cover, die Seitengestaltung, die wunderbar in die Erzählung eingebundenen, Illustrationen, alles das stellt zusammen ein kleine Kunstwerk dar. Respekt dem Autor und dem Verlag für diese tolle Umsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.10.2021

fesselnd, poetisch

0

Klappentext:

Die Walin ist eine fesselnde Parabel, die vom einsamen und absurden Kampf eines Mannes um das Überleben eines Zwergwal-Weibchens erzählt. Der zurückgezogene Mann hatte seine Bewunderung für ...

Klappentext:

Die Walin ist eine fesselnde Parabel, die vom einsamen und absurden Kampf eines Mannes um das Überleben eines Zwergwal-Weibchens erzählt. Der zurückgezogene Mann hatte seine Bewunderung für die Walin im Ozeanarium entdeckt und viele Male genährt, als sie eines Morgens plötzlich in seinem Wohnzimmer liegt. Fieberhaft bemüht er sich, Hilfe zu holen, aber niemand glaubt ihm, dass ein Wal in seiner Wohnung liegt. Ebenso überfordert wie blind zur Rettung der Walin entschlossen, tut er alles, um dem langsam sterbenden Koloss zu helfen. Seine verzweifelten Bemühungen sind ein kafkaesker Grenzgang zwischen unerfüllter Liebe, Schuldgefühlen und Selbsterkenntnis.

Cover:

Das Cover ist sehr schön gestaltet. Eine kleine Gestalt und ein Wal zieren das Cover. Einfach und wunderschön, ein Cover, dass die Neugier weckt.

Meinung:

Eine fesselnde, poetische und tiefsinnige Fabel, die durch einige kleine Illustrationen sehr schön abgerundet wird.

Ein ganz eigenen Charakter, mit vielen Ecken und Kanten beschreitet hier den Hauptpart der Geschichte. Der namenlose Mann ist hier die Hauptperson und Haupterzähler dieser Geschichte. Aus seiner Sicht in der Ich-Perspektive wird diese Kurzgeschichte geschrieben. Ein sehr eigensinniger Mensch, den man als Einzelgänger bezeichnen kann und viele surreale Momente machen das Ganze sehr interessant und spannend. Die Geschichte entwickelt ihren ganz eignen Sog und besonders die kreativen, poetischen und fantasievollen Momente machen das Buch aus.

Eine feinfühlige, aber auch surreale Geschichte mit psychischen Feinheiten und tiefsinnigen Momenten. Ein Mann und eine Walkuh, liebevoll "Walin" genannt, die auf spektakuläre und einzigartige Weise aufeinandertreffen und besondere Umstände hier für einen fesselnden Lesesog sorgen.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht allzu viel verraten und auch nichts vorweg nehmen, daher verzichte ich hier auf zu viele Angaben.

Der Schreibstil ist besonders und lässt sich gut und flüssig lesen. Poetisch und teils surreal ist diese Geschichte sehr kreativ und emotional angehaucht. Die Ich-Perspektive ermöglicht einen guten Einblick und lässt den Leser in die Welt des Namenlosen eintauchen.

Die wunderschönen schwarz-weiß Illustrationen runden das ganze zusätzlich ab und lockern das ganze auf. Eine fesselnde Parabel, mit Sog Wirkung.

Fazit:

Eine fesselnde, poetische und tiefsinnige Fabel, die durch einige kleine Illustrationen sehr schön abgerundet wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.10.2021

Unbedingt retten wollen ...

0

Der namenlose, männliche Erzähler in diesem Buch aus der Sicht der ersten Person ist ein einsames, für sich lebendes Individuum. Er ist journalistisch tätig, zuhause und liebt das Ozeanarium.

Er hat ohnehin ...

Der namenlose, männliche Erzähler in diesem Buch aus der Sicht der ersten Person ist ein einsames, für sich lebendes Individuum. Er ist journalistisch tätig, zuhause und liebt das Ozeanarium.

Er hat ohnehin eine Dauerkarte und ist jeden Sonntag dort. Als er im Becken die Zwergwalin sieht, verspricht er ihr in ihr bezauberndes Antlitz, daß er sie retten werde. Er ist ohnehin schon lange von ihr fasziniert und angetan.

Nicht lange danach, eines Morgens dann, liegt die Walin in der Tat in seinem Wohnzimmer - auf dem Trockenen.

Kafkaeske Surrealität? Ist sie wahrhaftig bei ihm? Leidet er unter einer Psychose? Einer zu lebhaften Phantasie? Oder ist sie reell zu ihm gekommen, auf sein Versprechen vertrauend, das er ihr gemacht hatte. Zu leichtfertig vielleicht?

Ein desperater Kampf gegen die Zeit beginnt. Denn die Walin droht auszutrocknen. Sie hat keine Nahrung. Sie ist nicht schwerelos, mangels des Meeres oder eines Beckens. Er tut alles, um sie zu retten ...

Dieses Buch ist mysteriös, mit vielgestaltigen Deutungsmöglichkeiten. Eine Parabel sowie eine Elegie. Voller Poesie und Melancholie. Berührend und hypnotisch geschrieben. Auch eine Liebesgeschichte; welch eine Passion der Mann aufbringt, um die Schöne der Meere zu schützen. Ein Galan.

Ein Werk, das wahrlich in bester Tradition Kafkas steht. Hervorragend, daß es vielerlei Lesarten gestattet und sich der Eindeutigkeit entzieht. Das regt die Imaginationskraft der Leserinnen an. Kalt läßt dieser Kurzroman aber niemanden.

Ist es ein Abgesang auf die Vergeblichkeit zu bewahren? Auf die Vergänglichkeit von alles und jedem? Oder eine Lobpreisung des Idealismus, gegen alle Widerstände zu kämpfen und niemals aufzugeben, so fruchtlos es auch scheinen mag?

Das Ende überzeugt jedenfalls sehr und das Geheimnis könnte durchaus verdichteter als jemals zuvor sein. Ein flirrendes Changieren einer betörenden Symphonie der entrückten Emotionen.

Man kann ebenso eine sehr berechtigte Kritik an der Gefangenschaft von Walen in Ozeanarien und Co. herauslesen. Exzellent!

Das Buch enthält diverse SW-Illustrationen. Einige Teile des Textes sind fett und in größerer Schriftgröße abgesetzt, was optisch sehr gut aussieht. Außergewöhnlich, diese Geschichte, für den Connoisseur
in unter den Aficionados des Literarischen.

Der Verlag Edition Outbird ist exzeptionell unter all den Verlagen, weil es besondere Perlen fördert. Schade, daß der Mainstream das nicht ausreichend zu goutieren scheint. Deswegen freuen mich solche Entdeckungen umso mehr. Danke, Christian Mahlow für diese ungewöhnliche, kreative und wunderschöne Geschichte und dem Verlag!!!!!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere