Spiritualität trifft auf Feminismus!
Ich gebe zu, bei diesem Buch hat mich zuerst das wunderschöne Cover angezogen. Aber auch der Inhalt stellte sich sehr schnell als etwas heraus, das mich interessieren könnte. Besonders, da ich mich in ...
Ich gebe zu, bei diesem Buch hat mich zuerst das wunderschöne Cover angezogen. Aber auch der Inhalt stellte sich sehr schnell als etwas heraus, das mich interessieren könnte. Besonders, da ich mich in letzter Zeit etwas mehr mit witchcraft und allerlei Dingen beschäftigt habe, die zu Spiritualität zählen. Und genau dafür liefert „Everyday Magic“ die perfekte Einführung.
Behandelt werden Themen wie Kristalle, das Räuchern, Astrologie, Mond- und Zyklusphasen, Aromatherapie, Kräuter und einiges mehr. Dabei ist das Ganze flüssig geschrieben und die zwei AutorInnen liefern unterschiedliche Betrachtungsweisen für die einzelnen Themen. Da merkt man, dass sie unterschiedliche Hintergründe und auch unterschiedliche Wissensstände im Bezug auf Spiritualität haben. Unterhaltsame Anekdoten machen die Themen außerdem greifbarer und lockern die „Theorie“ auf. So lässt sich das Buch trotz seiner großen Wissensfülle relativ schnell lesen.
Die Themen Spiritualität, ätherische Öle, Kristalle und all sowas sind gerade ja ziemlich im Trend und gelten fast schon als Teil eines gewissen Selfcare- und Wellness-Kults. Dieses Buch leiert die dazugehörigen Elemente jedoch nicht einfach runter, sondern betrachtet sie kritisch und hinterfragt einige oft gesehene Praktiken und den pseudo-spirituellen Lifestyle, den man auf Social Media häufiger zu sehen bekommt. Dabei werden Dinge miteinbezogen wie kulturelle Aneignung, Nachhaltigkeit und ganz präsent auch Feminismus. Das fand ich persönlich toll und führte dazu, dass ich selbst einige meiner Verhaltensweisen differenzierter betrachte. Außerdem fühlte ich während des Lesens sehr oft ein Gefühl von Empowerment.
Allerdings haben nicht alle Themen und damit nicht alle Kapitel gleich stark mit mir resoniert. Zum Beispiel ist Astrologie nicht wirklich mein Thema, weshalb mich dieses Kapitel eher weniger interessiert hat. Das trübte in dem Moment etwas die Leseerfahrung, ist aber eine Sache meiner persönlichen Präferenz.
Insgesamt habe ich aus „Everyday Magic“ aber viel mitgenommen, allen voran ein gewisses Empowerment und Lust darauf, mich tiefergehend mit Spiritualität, Hexenkunst und Magie in meinem Alltag zu beschäftigen und mir eigene Rituale im Alltag zu schaffen. Und dazu werde ich sicherlich auch immer mal wieder auf dieses Buch zurückkommen, um manche Übungen umzusetzen oder auch die weiterführenden Quellen zu nutzen.
Wer sich also nur im Entferntesten für Spiritualität, Feminismus und empowernde Weiblichkeit interessiert, sollte sich dieses Buch zumindest mal anschauen.
Leseempfehlung!