Cover-Bild Die verlorene Generation
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20,00
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  • Verlag: Europa Verlage
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Geschichte
  • Seitenzahl: 344
  • Ersterscheinung: 04.10.2021
  • ISBN: 9783958903821
Christian Hardinghaus

Die verlorene Generation

Gespräche mit den letzten Kindersoldaten des Zweiten Weltkriegs
Hitlers letztes Aufgebot war minderjährig. Aufgepeitscht durch Kriegspropaganda, glaubten viele Hitlerjungen, sie könnten den Endsieg noch herbeiführen und Deutschland vor dem Untergang bewahren. Etwa 200 000 Luftwaffenhelfer ab 15 Jahren verteidigten schon 1943 deutsche Städte fast im Alleingang; im Herbst 1944 wurde der Volkssturm für alle ab 16 Jahren zur Pflicht, und 1945 missbrauchte die NS-Führung selbst 14-jährige als Lückenfüller und Kanonenfutter in Panzervernichtungstrupps. Allein in den letzten Kriegswochen fielen über 60 000 Kindersoldaten. Die Überlebenden leiden bis heute an verdrängten Kriegstraumata, und die meisten von ihnen konnten oder wollten nie darüber sprechen. Am Ende ihres Lebens berichten 13 Zeitzeugen unbeschönigt von ihren Kindheitserlebnissen während erbarmungsloser Kämpfe oder zermürbender
Gefangenschaft.

Gewohnt mutig, mit präziser historischer Einordnung und dem Blick auf gegenwärtige Spannungen widmet sich Christian Hardinghaus im dritten Teil seiner »Generationenreihe« den jüngsten Kämpfern des Zweiten Weltkriegs – den heute ältesten Mitgliedern unserer Gesellschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2024

Sehr tragische Geschichte

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Mein Fazit:
Das Cover: Im Gesicht dieses jungen Kindersoldaten zeigt sich das ganze Ausmaß dieses verdammten Krieges. Am Anfang des Buches erfahren wir mehr über die Anfänge der HJ und ihre Bestimmung. ...

Mein Fazit:
Das Cover: Im Gesicht dieses jungen Kindersoldaten zeigt sich das ganze Ausmaß dieses verdammten Krieges. Am Anfang des Buches erfahren wir mehr über die Anfänge der HJ und ihre Bestimmung.

In " Die verlorene Generation " kommen die vielleicht letzten Zeitzeugen zu Wort, denn mittlerweile sind fast alle verstorben die über diese tragische Zeit berichten könnten. Die " letzten Kindersoldaten" erzählen ihre Geschichten ,die dramatischer nicht sein könnten. Von Hitler als " Kanonenfutter " in den letzten Tagen vor Kriegsende in den sicheren Tod geschickt zu werden, hat nicht nur die jungen Menschen geprägt. Sondern auch ihre Familien.Mütter/Väter haben um das Leben ihrer Kinder gebangt, da die jungen Männer durch die Kriegspropaganda bereit waren für den " Heldentod". Wenige haben sich überzeugen lassen, dass es keinen Endsieg geben wird. 13 Zeitzeugen erzählen ihre Geschichte: wie sie in den Krieg zogen, was sie an Dramatik erlebt haben und was sie zum Umdenken bewegt hat. Ihre Kinderseelen haben extrem gelitten und sie leiden heute noch an Schuldgefühlen. Viele haben diesen Wahnsinn nicht überlebt.Sie haben erst nach dem Krieg vom Holocaust erfahren und zeigten sich entsetzt...Die Geschichten gehen sehr zu Herzen, sind sehr emotional und berührend erzählt. Die jeweiligen Fotos machen es zu etwas Besonderem.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig, brillant, voller Emotionen und großen Gefühlen. Es stockt einem der Atem beim Lesen ...
Wieviel junge Menschen haben ihr Leben für einen fanatischen Despoten geopfert...so tragisch.

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Bewegende Berichte von ehemaligen Kindersoldaten aus dem zweiten Weltkrieg

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Nachdem der Autor und Historiker Christian Hardinghaus in den Büchern "Die verdammte Generation" und „Die verratene Generation“ bereits den ehemaligen Wehrmachtssoldaten und den Frauen der Kriegsgeneration ...

Nachdem der Autor und Historiker Christian Hardinghaus in den Büchern "Die verdammte Generation" und „Die verratene Generation“ bereits den ehemaligen Wehrmachtssoldaten und den Frauen der Kriegsgeneration eine Stimme gegeben hat, sind in diesem Buch nun die Kinder bzw. Jugendlichen an der Reihe, die als Kindersoldaten an die Front geschickt wurden, als eigentlich bereits alles verloren war. Hier dürfen einige von ihnen nun endlich ihre Geschichte erzählen.

Als Ergebnis von zahlreichen Gesprächen, die der Autor mit den Männern geführt hat und so an ihren Erlebnissen teilhaben durfte, sind die hier abgedruckten Berichte von insgesamt 13 Zeitzeugen entstanden, die mehr als eindringlich ihre Erlebnisse während der letzten Kriegsjahre und zum Teil auch der anschließenden Kriegsgefangenschaft schildern.

Nach drei einleitenden Kapiteln, die sich mit unserer Erinnerungskultur und der grundsätzlichen Situation bzw. Rolle der Kinder im zweiten Weltkrieg auseinandersetzen, dürfen die Männer ihre subjektiven Erinnerungen ungefiltert wiedergeben, dabei sorgt der Autor aber immer wieder für eine historische Einordnung, die auch mit entsprechenden Fakten untermauert wird.

Diesen ehemaligen Kindersoldaten nicht viel früher zugehört zu haben, gehört sicherlich zu den größten Versäumnissen diverser Nachkriegsgenerationen. Aufgrund des hohen Alters der Beteiligten ist dieses Buch nun wohl die letzte Gelegenheit, diesen Fehler doch noch zu korrigieren.

Mit viel Empathie und Sachverstand ist dieser Versuch hier auf ganz wunderbare Art und Weise gelungen. Herausgekommen ist dabei das schonungslose und jederzeit packende Portrait einer verlorenen Generation, die es verdient hat, dass wir ihr endlich zuhören, ihre Rolle während des Krieges richtig einordnen und aus ihren bewegenden Berichten etwas lernen.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Die verlorenen Kindersoldaten

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Ich erzählte ihm auch davon, was die Frau im Dorf für einen Blödsinn über das Ende des Krieges von sich gegeben hatte. Zu meinem Entsetzen antwortete er: " Das stimmt, Junge, sie hat recht. Wir haben den ...

Ich erzählte ihm auch davon, was die Frau im Dorf für einen Blödsinn über das Ende des Krieges von sich gegeben hatte. Zu meinem Entsetzen antwortete er: " Das stimmt, Junge, sie hat recht. Wir haben den Krieg verloren". Weinend brach ich zusammen, hörte den Hauptmann noch sagen: " Manchmal braucht die Wahrheit mehr Mut als die Lüge." (Seite 81)

Nach den historischen Büchern mit Erzählungen von Zeitzeugen "Die verdammte Generation" und "Die verratene Generation" kommt nun der dritte Band "Die verlorene Generation".

Das Cover rückt hier stark in den Vordergrund, aber dieses so berühmte Bild fasst alle Gefühlsfacetten zusammen. Auch ist der Schreibstil wieder leicht und gut zu verstehen, es wird erklärt und aufgeklärt und lässt einen nicht mehr los.

Hier erzählen 13 Zeitzeugen ihre Erlebnisse als Soldaten in den letzten Zügen des zweiten Weltkrieges. Doch das Augenmerk des Autors ist hier besonders hervorzuheben denn diese 13 aussergewöhnlichen Männer waren Kindersoldaten. Die letzten Soldaten die der Führer in den Krieg schickte um sein Reich zu retten. Ihm selbst war es egal ob er hier die Jugend verheizte.

Mit 3 längeren Vorworten bereitet der Autor Dr. Phil. Christian Hardinghaus uns vor, auf die Geschichten die hier folgen, auf die historischen Zusammenhänge und auf den Aufbau der damaligen Zeit. Schnell wird klar dass der Führer ganz eigene Ansichten und Absichten hatte, dass die Zahnräder der Diktatur perfekt ineinandergriffen und es für viele Soldaten wichtig war auch ihren Beitrag in diesem Krieg zu zahlen.

Jeder Erzähler hat seine eigene Geschichte. Jeder geht mit den Erlebnissen von damals anders um. Dich viele haben Freunde, Kameraden, Familien und ihr Zuhause verloren. Alle wachten desillusioniert auf. Dies war beim lesen manchmal schwer zu tragen.

Mit Schwarz-weiß Bildern bekommt man ein Gefühl für die verlorene Generation. Warum wollten sie unbedingt in den Krieg ziehen? Waren sie fanatisch oder was überzeugte sie? Schnell wird hier ein anderes Bild deutlich als von der heutigen Gesellschaft geprägt und erzählt. Hier liegt auch wieder die Stärke des Buches- die Soldaten erzählen ehrlich, schonungslos und legen ihre, teilweise, schrecklichen Erlebnisse dar. Für mich wirkt auch dieses Buch absolut authentisch, ehrlich und von historischer Wichtigkeit.

Jeder Erzähler erhält zum Ende zwei Fragen. Und eine bleibt immer die gleiche- was habt ihr über den Holocaust gewusst? Was habt ihr mitbekommen? Und genau das entstehende Bild ist wichtiger und ehrlicher denn je.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Die Aufgabe, nicht zu vergessen hat sich Christian Hardinghaus auf die Fahne geschrieben ...

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Mit seinem Buch „Die verlorene Generation“ hat der sehr engagierte Autor Christian Hardinghaus mal wieder ein wichtiges Element unserer Geschichte für immer festgehalten. Er hatte es sich zu Aufgabe gemacht, ...

Mit seinem Buch „Die verlorene Generation“ hat der sehr engagierte Autor Christian Hardinghaus mal wieder ein wichtiges Element unserer Geschichte für immer festgehalten. Er hatte es sich zu Aufgabe gemacht, die letzten überlebenden Hitlerjungen zu Wort kommen zu lassen – eine Aufgabe, die längst überfällig war. Dreizehn inzwischen alte Männer erzählen in diesem Buch ihre Geschichte und fassen in Worte, was mich als Leserin oft sprachlos zurückließ. Wie konnten Menschen anderen Menschen, besonders diesen jungen Menschen, die das ganze Leben noch vor sich hatten, solche Grausamkeiten antun, ja solche Alpträume bescheren? Jeder der Dreizehn hat bis heute sein eigenes Päckchen zu tragen, bei manchen scheint es sogar ein ganzer Paketwagen voll zu sein. Sie erzählen davon, wie ihnen weisgemacht wurde, dass sie dem Vaterland diesen Dienst schuldig sind, aber auch wie ihnen schlussendlich gar keine andere Wahl blieb. Das Leid und Elend, das sie sehen, die großen und kleinen inneren, wie äußeren Blessuren, die sie davontragen, entbehren jeglicher Worte.

Ich hatte das Glück, von Christian beim Lesen begleitet zu werden und konnte mir so manche Ungeheuerlichkeit von ihm erklären lassen. Doch leicht war es nicht, das Buch zu verarbeiten und ich kann nur erahnen, wie emotional und bewegend die Interviews mit den Betroffenen für den Autor gewesen sein müssen.

„Die verlorene Generation“ ist bereits der dritte Band in einer Reihe, in der der Autor über Kriegsverbrechen der abscheulichsten Art aufklärt. Immer wieder schreibt er an gegen das Vergessen und vor allem auch gegen eventuelle Wiederholungen dieser schrecklichen Vorkommnisse. Ich wünsche dem sympathischen Historiker und seinen Büchern viele interessierte Leser vor allem auch im Kreis der jungen Erwachsenen. Nur gemeinsam können wir diesen Kampf gewinnen dem Bösen nie wieder die Oberhand zu gewähren.

Aus voller Überzeugung vergebe ich hier mit fünf Sternen die Bestnote und wünsche Herrn Hardinghaus viel, viel Erfolg mit seiner weiteren Lektüre und seinen Lesungen. Ich ziehe meinen Hut vor dir, lieber Christian!!!

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Geschichte die sich nie wiederholen darf

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In den ersten Kapiteln wird beschrieben, was auf den Leser zukommt, das fand ich sehr gelungen. Dann folgen die Zeitzeugenberichte, einige mit Bildern. Über den Zweiten Weltkrieg gibt es unendlich viele ...

In den ersten Kapiteln wird beschrieben, was auf den Leser zukommt, das fand ich sehr gelungen. Dann folgen die Zeitzeugenberichte, einige mit Bildern. Über den Zweiten Weltkrieg gibt es unendlich viele Bücher, von und mit Zeitzeugen, über die Kindersoldaten hatte ich aber bisher noch nichts gelesen. Nach „Verdammte Generation“ und „Verratene Generation“ widmet sich der Autor jenen Männern, die noch als Schüler zuerst als Flakhelfer und dann als Infanteristen an die Front geschickt wurden. Wir, die seit Jahrzehnten in Frieden leben (und den manchmal gar nicht so richtig zu schätzen wissen) dürfen an den Gedanken, Ängsten und Sorgen der jungen Männer teilhaben, denen das NS-Unrechtsregime die Jugendjahre gestohlen hat. Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Diese Art von Büchern ist so ungemein wichtig. Es wird nicht das letzte Buch des Autors sein, das ich lese.

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