Cover-Bild Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen
Band 4 der Reihe "Die Hebamme von Berlin"
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 16.11.2021
  • ISBN: 9783499006524
Anne Stern

Fräulein Gold: Die Stunde der Frauen

Band 4 der Bestsellerreihe, in dem die Berliner Hebamme Hulda Gold die wichtigste Entscheidung ihres Lebens treffen muss.

1925: Hulda Gold ist in der Frauenklinik in Berlin-Mitte zur leitenden Hebamme aufgestiegen. Gegen die Übermacht der männlichen Ärzte kämpft sie für das Wohlergehen der Schwangeren. Nur zu dem jungen Arzt Johann Wenckow hat sie großes Vertrauen. Zwischen ihnen entsteht ein zartes Band – obwohl er aus der wohlhabenden Villengegend Frohnau stammt und seine Eltern nicht gerade begeistert sind von der Verbindung ihres vielversprechenden Sohns mit der unabhängigen Hebamme. Hulda selbst fühlt sich zwischen den Welten hin- und hergerissen. Zum einen ist da das quirlige Viertel in Schöneberg, wo sie immer noch «Fräulein Hulda» ist, zum anderen die reiche Villenkolonie an der Havel mit all ihren Erwartungen und ihrer strengen Etikette. Aber wo Glanz ist, ist auch Schatten. Und schon bald merkt Hulda, dass ein Leben wenig zählt, wenn es darum geht, die Traditionen aufrechtzuerhalten.

Was für eine Frau! Hulda Gold ist Hebamme, Spürnase, Seelentrösterin – und sehr beliebte Reihenheldin.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2021

Lesehighlight! Für mich der bisher beste und emotionsvollste Band der Fräulein Gold Reihe!

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Berlin 1925
Vor Hulda Gold liegt wieder eine neue Herausforderung, da sie zur leitenden Hebamme in der Frauenklinik Berlin-Mitte befördert wurde. Ihr großes Ziel ist es die Bedingungen für Schwangere zu ...

Berlin 1925
Vor Hulda Gold liegt wieder eine neue Herausforderung, da sie zur leitenden Hebamme in der Frauenklinik Berlin-Mitte befördert wurde. Ihr großes Ziel ist es die Bedingungen für Schwangere zu modernisieren und den Geburten einen persönlicheren Rahmen zu geben. Doch die männerdominierende Ärzteschaft macht es ihr nicht einfach und weist sie immer wieder in ihre Schranken. So resolut sie im beruflichen Bereich ist, so unentschlossener ist sie in ihrem privaten. Immer wieder kommen bei ihr die Gedanken auf, ob ihre Gefühle für Johann Wenckow stark genug sind um mit ihm ihr restliches Leben zu verbringen und ob sie den Ansprüchen seiner Eltern, die sich in gehobenen Kreisen bewegen, genügen würde. Die Oberflächlichkeit dieser Gesellschaft und die gezwungenen Etiketten reizen sie überhaupt nicht und engen sie ein. Wohl fühlt sie sich in ihrem lebendigen Viertel in Schöneberg, wo sie angesehen ist und alle ihre Freunde im nahen Umfeld hat. Doch Hulda muss die Erfahrung machen, dass unvorhersehbare Ereignisse ihr ganzes Leben wieder einmal auf den Kopf stellen und sie zum Umdenken gezwungen wird.

Voller Vorfreude habe ich dem 4. Band der Fräulein Gold Reihe entgegengefiebert und kann für mich nur sagen, dass es das bisher beste und emotionsvollste Buch von allen ist. Ich liebe Anne Sterns fesselnde, ausdrucksstarke und warmherzige Erzählweise, mit der sie mich jedes Mal zu begeistern weiß. Doch in dieser Geschichte ist es ihr gelungen, den Zwiespalt von Huldas Gefühlen und Gedanken, ihre Stärke und ihre Verletzlichkeit noch eindringlicher darzustellen. Der Roman steckt voller Tragik und auch wunderschönen Momenten, in dem Freundschaft, Zusammenhalt, Mut und Entschlossenheit großgeschrieben wird. Sehr bildlich und atmosphärisch ist es, wenn man Hulda bei ihren Streifzügen durch die verschiedenen Milieus in Berlin oder bei ihrer Arbeit begleitet. Das sie ihren Beruf liebt und darin aufgeht spürt man in jeder Szene, in der sie für ihre Patientinnen da ist. Hulda steht in diesem Roman einmal mehr auch für das Bild der Frauen, die sich zur damaligen Zeit mehr Rechte und Freiheiten auf ein selbstbestimmtes Leben wünschen und nicht nur der Willkür ihrer Ehemänner oder gesetzlichen Beschränkungen unterliegen wollen. Mit jedem weiteren Band wächst sie mir mit ihrem losen Mundwerk und ihrer aufbrausenden, temperamentvollen und impulsiven Art mehr ans Herz. Ihr Verlobter Johann weiß diese Eigenschaften sehr zu schätzen, hat es aber wirklich nicht leicht mir ihr. Er hatte mein volles Mitgefühl, wenn sie ihn ständig hinhält. Auch Huldas Freundin Jette, die immer für sie da ist und ihre neue Kollegin Erna, die so herzerfrischend mit ihrer Berliner Schnauze rüberkommt, haben zu vielen schönen Momenten in der Geschichte beigetragen.

Richtig geschockt hat mich die dramatische Entwicklung zum Ende hin, die mich auch zu Tränen gerührt hat. Es bleiben so viele offene Fragen und ich kann Huldas Zukunftssorgen voll nachvollziehen! Nach der kurzen Leseprobe fiebere ich jetzt noch mehr der Fortsetzung entgegen.

Mein Fazit:

„Hulda Gold: Die Stunden der Frauen“ war für mich ein Lesehighlight, bei dem ich wie in einem Sog durch die Seiten gesuchtet bin. Von mir bekommt dieser Roman eine unbedingte Leseempfehlung und hochverdiente 5 Sterne.


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Veröffentlicht am 16.11.2021

Hulda vor einer großen Entscheidung

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Wer die ersten Bände von Fräulein Gold kennt, der weiß: Hulda kann sich nicht raushalten. Sie ist Hebamme mit Leidenschaft, hat eine Meinung und verteidigt sie auch. Sie ist eine der wenigen Frauen, die ...

Wer die ersten Bände von Fräulein Gold kennt, der weiß: Hulda kann sich nicht raushalten. Sie ist Hebamme mit Leidenschaft, hat eine Meinung und verteidigt sie auch. Sie ist eine der wenigen Frauen, die 1925 in Berlin mit 30 immer noch unverheiratet sind und einem Beruf nachgehen. Doch ihr Gerechtigkeitssinn und ihr Bedürfnis zu helfen bringen sie immer wieder in schwierige, manchmal auch gefährliche, Situationen.

 

So auch diesmal. Hulda kann sich noch nicht recht dazu durchringen, den Weg für eine gemeinsame Zukunft mit dem Arzt Johann freizumachen. Zu sehr ängstigt sie die noble Herkunft ihres Liebsten und sie weiß, dass in diesen Kreisen eine Ehefrau nur schmückendes Beiwerk zu sein hat. Und obwohl Johann immer wieder betont sie nicht einschränken zu wollen, zweifelt Hulda. So wie sie schon immer gehadert hat, wenn es um ihre Liebesbeziehungen ging.

 

Auf einem Empfang bei Freunden von Johanns betuchter Familie kommt Hulda einem Skandal auf die Spur – ein Dienstmädchen wurde schwanger aus dem Haus gejagt. Was steckt dahinter und wieso ist sie im Besitz eines Gemäldes, das sie als ihre „Lebensversicherung“ bezeichnet? Hulda kann es wie immer nicht lassen und fängt an zu recherchieren…

 

Auch in diesem Band spielen wieder die Rolle der Frau in der Gesellschaft der 1920er Jahre und die Doppelmoral des § 218 eine entscheidende Rolle. An mehreren Beispielen aus den unterschiedlichsten Bereichen zeigt Anne Stern die Situation der Frauen in dieser Zeit auf und beschreibt, wie sich vereinzelt Widerstand regt. Doch wer auf Selbstbestimmung pocht, hat es schwer im Berlin des Jahres 1925.

 

Besonders gefesselt hat mich die Geschichte mal wieder durch die wunderbare Erzählkunst von Anne Stern. Sie beschreibt Alltagssituationen so plastisch und detailliert, dass man immer das Gefühl hat, an Huldas Seite durch Berlin zu gehen und die Stadt mit ihren Augen zu sehen. Das liebe ich an den Büchern der Reihe.

 

Während es Hulda erwartungsgemäß gelingt, das Geheimnis um das Dienstmädchen und ihr Gemälde aufzuklären, spitzt sich Huldas private Situation aber immer mehr zu. Es scheint unausweichlich, dass sie sich entscheiden muss – für oder gegen ein Leben (und eine Ehe) mit Johann Wenckow. Die letzten 100 Seiten halten hierzu einen Plottwist bereit, mit dem ich nicht gerechnet hatte – und der Huldas Situation völlig auf den Kopf stellt. Und nun warte ich sehnsüchtig darauf zu erfahren, wie es mit Hulda weitergeht – doch das wird leider erst im September 2022 aufgeklärt, wenn der 5. Band von Fräulein Gold erscheint.

 

Fazit:

Für mich neben dem Auftaktband das bisher beste Buch der Reihe, das vor allem durch seine bildhaften Schilderungen des Berliner Alltags im Jahr 1925 besticht. Anne Stern ist einfach eine großartige Erzählerin!

 

 

 

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Veröffentlicht am 16.11.2021

„Die Stunde der Frauen" hat mich, wie der erste Teil dieser Reihe, vollkommen überzeugen können

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Berlin 1925: Die Hebamme Hulda Gold ist leitende Angestellte in der Frauenklinik Berlin-Mitte und hat zum Wohlergehen der Schwangeren einige Verbesserungen im Kreissaal durchgesetzt. Doch der Kampf gegen ...

Berlin 1925: Die Hebamme Hulda Gold ist leitende Angestellte in der Frauenklinik Berlin-Mitte und hat zum Wohlergehen der Schwangeren einige Verbesserungen im Kreissaal durchgesetzt. Doch der Kampf gegen die männerdominierende Zeit ist nicht leicht.
Der junge Arzt Johann Wenckow ist in Hulda verliebt und hat es geschafft, trotz Huldas Zweifel, diese für sich zu gewinnen. Seine Eltern sind weniger begeistert von dieser Beziehung mit einer starrsinnigen Hebamme, die nicht aus einer wohlhabenden Gegend stammt. Selbst Hulda hat ihre Bedenken, ob das Leben mit Johann, das Richtige für sie ist.
„Die Stunde der Frauen“ ist der vierte Teil der Fräulein Gold Reihe und für mich eines der besten. Der Einstieg fiel mir leicht und ich habe mich gefreut die bekannten Protagonisten wieder zu erleben. In diesem Teil der Reihe gibt es keine ausschweifende Erzählungen, der abwechslungsreiche Roman hat mich von Anfang bis Ende gefesselt, deshalb war für mich der Cliffhänger am Ende besonders hart.
Trotz Huldas selbstbewusster Art macht sie sich Gedanken, wie ihre Zukunft aussehen soll. Unentschlossenheit und Zweifel begleiten die junge Frau immer wieder. Durch ihren Gerechtigkeitssinn und Nachforschungen auf eigene Faust begibt sie sich auch in diesem Teil selbst in Gefahr.
Die neue Hebamme Erna ist mit ihrer direkten Art ein Unikat und hat die Geschichte zusätzlich aufgelockert. Des Weiteren beweisen der Kioskbesitzer Bert sowie Huldas beste Freundin Clara wieder einmal ihre Freundschaft zu der Hebamme. Auch Huldas Ex-An ä Karl hat wieder einen Platz in der Geschichte. Sein Leben hat sich sehr verändert, dadurch ist er mir wieder sympathischer geworden. Darüber hinaus haben mich unvorhersehbare dramatische Ereignisse sehr berührt.
„Die Stunde der Frauen“ ist ein fesselnder sehr abwechslungsreicher vierter Teil, bei denen auch Emotionen nicht zu kurz kommen. Es gibt einige offene Fragen, deshalb brenne ich förmlich darauf zu wissen, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

wieder toll

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Hulda führt ein aufregendes Leben. Sie ist die leitende Hebamme in der Klinik geworden, aber auch ihr Privatleben ist alles andere als ruhig. Johann möchte sie unbedingt heiraten, aber Hulda ist unsicher. ...

Hulda führt ein aufregendes Leben. Sie ist die leitende Hebamme in der Klinik geworden, aber auch ihr Privatleben ist alles andere als ruhig. Johann möchte sie unbedingt heiraten, aber Hulda ist unsicher. Liebt sie ihn genug?





Bereits der vierte Band um die liebenswerte Hebamme Hulda Gold. Und kein bisschen langweilig. Zwar hat Hulda dieses Mal nur einen kleinen Bilderdiebstahl aufzuklären, dafür ist privat und beruflich viel von ihr gefordert.

Vor allem der private Teil steht in diesem Band im Vordergrund. Hulda nimmt Kontakt zu ihrem Vater auf, auch Karl hat wieder Kontakt zu seinem. Außerdem ist er aus dem Polizeidienst ausgeschieden und hat eine eigene Detektei.

Da Karl jetzt in den letzten beiden Bänden etwas wenig vertreten war, hoffe ich, dass das Ende von „Die Stunde der Frauen“ ihm in Band 5, der im September 2022 erscheinen wird, wieder mehr Raum beschert.



Anne Stern schreibt Geschichten, wie das Leben sie geschrieben haben könnte. Die Handlung ist fiktiv, aber gut recherchiert und wirkt sehr authentisch. Hierbei webt Stern immer geschichtliche Hintergründe mit ein, die aber nie überfrachtet oder zu viel wirken. Gerade so, dass man die Geschehnisse gut einordnen kann.



Fazit: ein etwas ruhigerer, aber sehr emotionaler Hulda-Band.

Veröffentlicht am 27.02.2022

Hebamme mit Selbstbewusstsein

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Band 4 dieser Reihe rund um Protagonistin Hulda Gold, einer Hebamme, spielt im Jahr 1925 in Berlin. Nach wie vor geht sie total in ihrem Beruf auf. Inzwischen ist sie in führender Position in einer Frauenklinik ...

Band 4 dieser Reihe rund um Protagonistin Hulda Gold, einer Hebamme, spielt im Jahr 1925 in Berlin. Nach wie vor geht sie total in ihrem Beruf auf. Inzwischen ist sie in führender Position in einer Frauenklinik tätig und kämpft um mehr Rechte für berufstätige Frauen, insbesondere aber um Eigenbestimmung. Immer wieder wird der bis heute gültige §218 thematisiert. Ihr Privatleben spielt dieses Mal eine größere Rolle und zeigt die Unterschiede der einzelnen Stände in einem atmosphärisch gut beschriebenen Berlin auf. Ein Kriminalfall darf natürlich auch nicht fehlen, auch wenn er dieses Mal eher zur Nebensache gerät.

In ihrer Reihe rund um die umtriebige Hebamme schafft Anna Stern es immer wieder, mehrere Aspekte gekonnt miteinander zu verbinden. Kommen dieses Mal die politischen Aktivitäten nur am Rande vor, gibt es ein authentisches Bild der Gesellschaft. Besonders gut haben mir die Wanderungen durch die Stadt gefallen, hilfreich für die Nachverfolgung der Wege ist hier die Karte auf der vorderen Umschlaginnenseite. Gerne habe ich Hulda und ihre Zeitgenossen begleitet. Sicher ist es zum Verständnis aller Umstände besser, die ersten Bände zu kennen, aber da es eine abgeschlossene Geschichte mit Hinweisen zu notwendigen Ereignissen der Vergangenheit ist, lässt sich das Buch auch ohne Vorkenntnisse genießen. Empfehlen möchte ich es allen Lesern historischer Romane und Berlin-Liebhabern, die sich über die 1920er Jahre in dieser Stadt unterhaltsam informieren möchten.

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