Cover-Bild Es ist immer so schön mit dir
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 20.07.2021
  • ISBN: 9783498001988
Heinz Strunk

Es ist immer so schön mit dir

Eine katastrophale Liebesgeschichte. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2021.

Er war mal Musiker. Jetzt ist er Mitte vierzig und im Großen und Ganzen nicht unzufrieden. Seine Freundin hat ein geregeltes Einkommen, und das Ein-Mann-Tonstudio wirft auch ein bisschen was ab. Die Träume von der künstlerischen Karriere sind längst begraben. Sie schmerzen nicht mehr.

Da lernt er Vanessa kennen, Schauspielerin, jung, strahlend schön. Zuerst versteht er gar nicht, warum sie sich für ihn interessiert. Er verliebt sich in sie. Er verlässt seine Freundin. Ist er jetzt mit Vanessa zusammen?

Es wird immer größer: das Glück und das Chaos. Sie ist beides für ihn. Und er kommt nicht los von dieser Frau und ihren Abgründen. Liegt das am Ende gar nicht an Vanessa, sondern an ihm selbst?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2021

Kaputte Menschen, kaputte Beziehung

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Heinz Strunks neuer Roman handelt von einer toxischen Beziehung. Die beiden Protagonisten (Mann und Frau) sind offensichtlich nicht glücklich miteinander, schaffen es aber auch nicht, sich voneinander ...

Heinz Strunks neuer Roman handelt von einer toxischen Beziehung. Die beiden Protagonisten (Mann und Frau) sind offensichtlich nicht glücklich miteinander, schaffen es aber auch nicht, sich voneinander zu trennen. Das gibt es ja oft in langjährigen Beziehungen – hier ist es aber von Anfang an der Fall. Beide sind vorher schon nicht glücklich, eher kaputt, und die Beziehung macht es nicht besser.
Beschrieben ist das hart an der Schmerzgrenze. Mit dem abgeklärten Blick von außen möchte man die beiden schütteln und sie anschreien: 'Trennt Euch endlich! Ihr tut Euch nicht gut!'
Heinz Strunk bleibt dabei immer auf der Erzählebene. Erklärungen oder Antworten gibt es nicht – wie im echten Leben.
Das mag jetzt nach einer unglaubwürdigen Handlung klingen, aber die war es für mich nicht. Ich habe dem Autoren die beiden Figuren und ihre Beziehung abgenommen.

Veröffentlicht am 02.11.2021

Eine toxische Liebe

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Heinz Strunks neues Buch ist eine Liebesgeschichte. Doch wer Liebesgeschichten liest, um in romantischen Gefühlen zu schwelgen und ab und zu vor Rührung eine Träne verdrücken möchte, sollte dieses Buch ...

Heinz Strunks neues Buch ist eine Liebesgeschichte. Doch wer Liebesgeschichten liest, um in romantischen Gefühlen zu schwelgen und ab und zu vor Rührung eine Träne verdrücken möchte, sollte dieses Buch sicher nicht lesen. Große Gefühle sind zwar durchaus hier zu finden, aber eher aus den Bereichen Gier, Trieb und Abscheu – von Romantik keine Spur.

Im Mittelpunkt steht ein Mitvierziger, der vom Leben desillusioniert ist und nur darauf wartet, dass die Zeit vergeht. Vor allem die Wochenenden.

Man könnte das kommende und vergangene und das vorvergangene und das Wochenende vor einem Jahr übereinanderlegen, käme in etwa immer das Gleiche bei raus. So ist das mit dem Leben und den Wochenenden: Die Kreise werden kleiner, sie nähern sich dem Radius null.

Die Beziehung mit seiner Freundin Julia ist nur noch Gewohnheit.

… ihre Gegenwart hat etwas geradezu Sedierendes,

Doch als er auf einer Premierenveranstaltung die deutlich jüngere, sehr schlanke und schöne Vanessa kennenlernt, ist es um ihn geschehen. Er beendet die Beziehung mit Julia und stürzt sich Hals über Kopf in die neue Liebe. Aber Vanessa ist nicht nur schön, sondern auch sprunghaft, reizbar, unberechenbar – das Zusammensein mit ihr wird zu einem ständigen Balanceakt, immer das Richtige zu sagen und zu tun. Obwohl er weiß, dass sie ihm nicht gut tut, ist er nicht in der Lage sich von ihr zu trennen.

Wie Heinz Strunk das beschreibt, die Gedanken und das Handeln dieses stellenweise selbstmitleidigen Mitvierzigers, ist entlarvend und amüsant, aber auch deprimierend, traurig und nervig. Mit einem solchen Menschen möchte man nicht befreundet sein und wenn Heinz Strunk nicht ein so unglaublich guter Beobachter wäre mit der Gabe, dies präzise und ebenso schräg wie schwarzhumorig zu beschreiben, würde es vermutlich schwierig werden, das Buch fertig zu lesen. Aber wegen Sätzen wie den Folgenden liest man immer weiter bis zum glücklicherweise nicht so bitteren Ende.

Die Schönen tun sich zusammen. Die Dicken tun sich zusammen. Die Krummen tun sich mit den Schiefen zusammen. Und ­ei­ne Jüngere ist noch nie wegen einer Älteren sitzengelassen worden.

Manchmal, wenn sie in der Stadt spazieren gehen und ihr Spiegelbild zufällig in einem Schaufenster aufblitzt, zuckt er regelrecht zusammen: Wie sehen die (wir) denn aus! Provinzler, die am Wochenende aus den umliegenden Speckgürteln gekrochen kommen, Eltern, deren Kinder gerade das Haus verlassen haben und die nun endlich wieder tun und lassen können, was sie wollen, aber verlernt haben, wie das geht: staunende, ratlose Witzwesen, die durch die aufgeladene Nacht irren. Je aufgeladener die Nacht, desto stärker entladen sich die Witzwesen.

Viele ältere und alte weiße Männer haben es nicht leicht – nach dem Lesen dieses Buches weiß man warum

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Veröffentlicht am 22.12.2021

nicht schön

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Ein Vierzigjähriger in der Midlifekrise schüttet hier seine Gedanken ungefiltert auf den Leser. Ich fand es nicht schön, habe hier aufgrund einer privaten Leserunde durchgehalten und hoffte bis zum Ende ...

Ein Vierzigjähriger in der Midlifekrise schüttet hier seine Gedanken ungefiltert auf den Leser. Ich fand es nicht schön, habe hier aufgrund einer privaten Leserunde durchgehalten und hoffte bis zum Ende auf eine Erkenntnis - vergebens.

Der Stil, die Ausdrucksweise, die Ansichten, die Handlungen waren mir zu verschwurbelt und nicht nachvollziehbar. Ab und an konnte ich etwas Humor wahrnehmen, vermutlich sollte dieser öfters durchblitzen, aber Vieles war mir einfach zu flach und oberflächlich. Warum soll die Welt etwas über so einen verkorksten Protagonisten lesen?

Der Erzähler trennt sich von seiner gleichaltrigen Geliebten für eine wesentlich jüngere Frau. Diese erhört ihn tatsächlich, will ihn aber umkrempeln, was schließlich nicht gut geht. Die junge Frau leidet an Magersucht und einer Selbstüberschätzung, was mir nicht recht zusammenzupassen schien.

Die Beurteilungen der Mitmenschen und der Umwelt durch diesen Erzähler fand ich unangenehm. Sicher gibt es solche Menschen, aber dieses Wissen hätte mir gereicht, ich hätte es nicht lesen müssen.

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