Mysterien in der Provinz ...
Sarah, aus keinem schlechten Hause stammend, möchte in der Schweizer Provinz anno tempus 1873 ein neues Kapitel in ihrem jungen Leben aufschlagen.
Sie ist ein starker Charakter mit großer Intelligenz, ...
Sarah, aus keinem schlechten Hause stammend, möchte in der Schweizer Provinz anno tempus 1873 ein neues Kapitel in ihrem jungen Leben aufschlagen.
Sie ist ein starker Charakter mit großer Intelligenz, Willenskraft und Empathie. Sie nutzt die Gelegenheit Hauslehrerin zu werden, die mit einer Stellung in Grenchen verbunden ist. DEM aufsteigenden Ort schlechthin, was das Handwerk der Uhren betrifft.
Jedoch kann sie kaum zur Ruhe kommen, denn Dienstmädchen Emmi stirbt scheinbar bei einem Unfall und so wird Sarahs Interesse erweckt, dem ganzen Komplex auf den Grund gehen zu wollen.
Und es bleibt nicht bei einem zu Tode Gebrachten. Ihre detektivischen und deduktiven Fähigkeiten sind gefragt.
Sie lernt so quasi als "Nebeneffekt" Paul näher kennen, der älteste Sohn ihres Dienstherrn. Er bringt hier die Uhrmacherei näher und vielleicht blüht eine Romanze zwischen ihnen auf? Wer weiß?
Jedenfalls wird in ihr der sehr große Wunsch und die Sehnsucht geweckt, Uhrmacherin sein zu wollen. Aber kann sie das überhaupt? Als Frau, entgegen alle Widerstände?
Dies ist der Auftakt, hier mehr ein historischer Krimi, der im Ländli der Eidgenössli angesiedelt ist. Sehr gut recheriert, dadurch eine hohe Dichte an Authentizität, aber nicht nur.
Die Autorin versteht es auch sehr sinnlich zu schreiben, sodaß man meint, alles zu sehen, zu hören, zu spüren, zu riechen und zu schmecken.
Viel Lokalkolorit und eine hakenschlagende, wendungsreiche Handlung halten das Erzählniveau konstant hoch und fesselnd! Die Protagonisten sind mir jedenfalls sympathisch und differenziert gezeichnet, ebenfalls die Antagonisten.
Wer denkt bei Uhren und Schweiz nicht zum Beispiel an Breitling? Holla, die Schwyzer Waldfee, sind diese äh, billig? Hä! Hä!
Ein sehr gelungener, vielversprechender Auftakt, der neugierig auf die Fortsetzung macht! Danke, Claudia Vonvorne, oh, pardon, Dahinden!!!!!