Klappentext
„Ve und Nicky gleichen sich bis aufs Haar. Doch Ve und Nicky sind keine Zwillingsschwestern. Zwischen ihnen liegen sprichwörtlich Welten! Eine mysteriöse Apparatur hat Ve in ein Paralleluniversum katapultiert - mitten hinein in das Leben ihrer Doppelgängerin. Um in ihre eigene Welt zurückkehren zu können, muss Ve sich mit Nicky verbünden, mutiger sein, als sie es jemals zu träumen wagte, und eine große Liebe opfern ...“
Gestaltung
Ich finde das Cover sehr schön, vor allem die funkelnden Sterne, die auch in Natura funkeln, da sie metallic glänzen, sind ein richtiger Augenschmaus! Auch die Bordüre, die das Covermotiv umrandet, mag ich sehr gerne und das Motiv passt auch ziemlich gut zur Handlung, da unter dem Mädchen eine Stadt liegt, die die im Klappentext erwähnte Parallelwelt symbolisieren könnte. Auch die Kombination der Blautöne gefällt mir richtig gut, da dies hervorragend zu den Sternen passt und diese sogar noch hervorhebt!
Meine Meinung
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, war ich sofort neugierig auf dieses Buch, da es nach einer Geschichte klang, in der das eine Mädchen, das Leben der anderen ziemlich auf den Kopf stellen würde und gleichzeitig schien es mir auch so, als würde einige dramatische Entwicklungen in der Handlung vorprogrammiert sein. Mir hat „Gefangen zwischen den Welten“ durchaus gefallen, aber dadurch, dass ich den Klappentext gelesen hatte, wusste ich direkt von der ersten Seite an, worauf die Geschichte hinauslaufen würde.
Im Klappentext wurde erwähnt, dass die Geschichte in einer Parallelwelt spielen würde und genau darauf habe ich die ganze Zeit gewartet. Das Buch beginnt damit, dass Protagonistin Ve zu ihrem Vater reist und dieser nicht, wie versprochen, da ist, weil er verschwunden ist. Also beginnt Ve, nach ihm zu suchen… Gerade zu Beginn habe ich Seite um Seite gelesen mit dem Wissen, dass demnächst ein Paralleluniversum auftauchen würde. Bis dies dann aber wirklich der Fall war vergingen gut 100 Seiten, sodass ich dann doch etwas irritiert war. Ich hätte es besser gefunden, wenn dies nicht im Klappentext erwähnt worden wäre, da es eindeutig den Überraschungsmoment kaputt gemacht hat und eher dafür gesorgt hat, dass ich die ganze Zeit auf etwas gewartet habe, das erst später eingetreten ist.
Im Paralleluniversum angekommen bietet die Handlung dann einige Rätsel. Das Mysterium um Ves Vater wird auch in dieser Welt nicht gelöst, es gibt einige interessante Konzerne, Fragen werden aufgeworfen und zudem gab es für mich am Ende auch eine kleine Überraschung. Die Handlung ist ziemlich rätselhaft und bietet gerade durch die Verschiedenheit der Charaktere einiges Potenzial. Die Figuren sind durch die Parallelwelt jeweils doppelt vorhanden. Dabei war es sehr faszinierend, wie verschieden die Charaktere doch sind, obwohl sie dieselbe Figur darstellen. So ist Nicky (Ves Pendant in der Parallelwelt) charakterlich ganz anders als Ve. Ebenso bei den anderen Figuren und ihren „Doppelgängern“.
Mir persönlich hat vor allem Ve gefallen, da sie mich bereits mit den ersten Seiten erreicht hat. Ich konnte mich gut mit ihr identifizieren, da sie ein ganz normales Mädchen ist, das zunächst etwas vom Pech verfolgt ist. Nicky war mir hingegen etwas zu kindlich, da gerade ihre Handlungen am Romanende doch etwas überzogen waren. Finn war der Loveinterest in diesem Buch und es war schon von seinem ersten Treffen mit Ve an klar, dass die beiden sich verlieben würden. Diesbezüglich war die Geschichte also ziemlich vorhersehbar. Nur welcher Finn wird es sein, in den sie sich verliebt? Der Finn aus ihrer Welt oder der aus der Parallelwelt? Zudem fand ich jedoch, dass die Liebesbeziehung zwischen diesen beiden Figuren viel zu schnell ging. Zwischen dem ersten Anbandeln und dem schwören der ewigen Liebe lagen nur wenige Tage bzw. Seiten.
Der Schreibstil der Autorin hat mir aber gut gefallen, da die Balance zwischen langen und kurzen Sätzen sehr ausgewogen war und auch keine schweren Worte verwendet wurden. Gerade angesichts der doch recht komplexen Thematik um Paralleluniversen ist das sehr angenehm. Ich hatte zunächst zwar etwas Angst, dass ich beim Lesen einige Knoten im Kopf bekommen würde, da ich mich mit Zeitreisen oder parallelen Welten meist etwas schwer tue, aber wenn man sich reindenkt und genügend konzentriert beim Lesen, so ist es in „Gefangen zwischen den Welten“ doch alles sehr verständlich geschildert. Das Buch endet allerdings mit einigen Fragen, auf die ich unbedingt Antworten haben möchte, von daher bin ich gespannt, was der nächste Band bereit hält!
Fazit
„Gefangen zwischen den Welten“ befasst sich zwar nicht mit einer neuartigen Idee, da Paralleluniversen durchaus häufig auftreten, aber dennoch weist das Buch einige rätselhafte Entwicklungen auf und bringt einige Fragen zutage, auf die man als Leser unbedingt Antworten haben möchte. Etwas schade fand ich, dass die Liebesbeziehung sehr vorhersehbar war und dass diese sich dann auch noch so schnell entwickelt hat. Zudem empfehle ich allen, die das Buch lesen möchten, den Klappentext zuvor nicht zu lesen, da man dann viel mehr überrascht wird.
Knappe 4 von 5 Sternen!