Cover-Bild Der Buchspazierer
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 02.11.2020
  • ISBN: 9783866124776
Carsten Henn

Der Buchspazierer

Roman | Der berührende Bestseller, für alle, die Bücher lieben

»Ein Buch zum Einkuscheln, ein Buch das wärmt und Zuversicht spendet. Genau das Richtige für alle, die wissen, wie wichtig ein gutes Buch sein kann.« BRIGITTE
Warmherzig, klug und anrührend erzählt Carsten Henn in seinem Bestseller vom Wert der Freundschaft, der Magie des Lesens und der verbindenden Kraft von Büchern!

Es sind besondere Kunden, denen der Buchhändler Carl Christian Kollhoff ihre bestellten Bücher nach Hause bringt, abends nach Geschäftsschluss, auf seinem Spaziergang durch die pittoresken Gassen der Stadt. Denn diese Menschen sind für ihn fast wie Freunde, und er ist ihre wichtigste Verbindung zur Welt. Als Kollhoff überraschend seine Anstellung verliert, bedarf es der Macht der Bücher und eines neunjährigen Mädchens, damit sie alle, auch Kollhoff selbst, den Mut finden, aufeinander zuzugehen …  

Ein Roman darüber, was Menschen verbindet und Bücher so wunderbar macht - liebevoll ausgestattet.

»Das geschriebene Wort wird immer bleiben, weil es Dinge gibt, die auf keine Art besser ausgedrückt werden können.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2022

Unterhaltsame Rundgänge mit dem Buchspazierer

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„Carl mochte es, wenn Bücher das richtige Gewicht hatten: nicht so leicht wie eine Tafel Schokolade, nicht so schwer wie ein Liter Milch.“ (S. 24)

Bücher über Bücher werden wohl nie uninteressant für ...

„Carl mochte es, wenn Bücher das richtige Gewicht hatten: nicht so leicht wie eine Tafel Schokolade, nicht so schwer wie ein Liter Milch.“ (S. 24)

Bücher über Bücher werden wohl nie uninteressant für mich werden. Auch dieses hier überzeugt durch die flüssige und unterhaltsame Erzählweise, sowie die charmanten Charaktere. Eine Geschichte, die ein Lächeln (oder mehr) garantiert.

Das Cover: Hier hätte man in meinen Augen noch viel mehr machen können. Echte Menschen, die nicht karikativ oder illustrativ abgebildet werden, sprechen mich leider nicht an. Auch hier hätte ich mir eine Illustration vom Buchspazierer zusammen mit Sascha gewünscht. Dieses hier wirkt an manchen Stellen etwas lieblos und durcheinandergewürfelt. Es ist ganz passend, aber noch ausbaufähig.

Die Handlung: Carl Kollhof liefert seinen Stammkund:innen auf seinen Rundgängen besondere Bücher aus. Mit genauen Vorstellungen, sucht er die passenden Geschichten für jede Person aus und enttäuschte damit noch nie jemanden. Sein Alltag ist genau strukturiert und ähnelt meist dem Vortag. Doch seine heilige Struktur wird eines Tages von einem jungen Mädchen – Sascha – durchbrochen, indem sie sich dem Buchspazierer auf seinen Runden anschließt. Das ungleiche Duo findet jedoch recht schnell einen gemeinsamen Nenner, bis Sascha plötzlich nicht mehr auftaucht und Carl eine Kündigung droht.

Meine Meinung: Dieses Buch hieß mich bereits ab der ersten Seite willkommen. Carl Henns Schreibstil reißt von Anfang an mit und kann diese Begeisterung bis zum Ende der Geschichte aufrechterhalten. Voller Freude, einem Augenzwinkern und einer Prise Ernst, werden die Lesenden durch „Der Buchspazierer“ getragen. Diese Geschichte bescherte mir schöne Lesestunden und brachte mich oftmals durch die Situationskomik oder Saschas lustigen Kommentare zum Lächeln. Zugegeben, an manchen Stellen tauchten ein paar Klischees auf und für Überraschungen konnte die Geschichte auch nicht sorgen, doch ich konnte ein wenig darüber hinwegsehen. Dennoch hätte ich mir gerne ein paar neue Elemente gewünscht, denn wenn man bereits viele Bücher über Bücher gelesen hat, so werden hier viele bekannte Muster auftreten. Leider wird auf Seite 88 ein Ausruf mit einem veralteten und klischeebehafteten Wort verglichen, welches nicht mehr zeitgemäß für die Community ist.

Die Charaktere: Carl stellte einen gelungenen Protagonisten dar. Ein wenig mürrisch, aber mit dem Herz an der richtigen Stelle. Besonders schön zu sehen war die Entwicklung seines Gemüts, nachdem er auf Sascha trifft und diese ihn ein wenig aus der Reserve lockt. Sascha – niemals auf den Mund gefallen mit einer Vorliebe für Eiskugeln von Pino – hat die Geschichte großartig aufgelockert und für ein paar Sonnenstrahlen gesorgt. Zudem kann sich Carl die Namen seiner Kund:innen nicht merken und gibt ihnen Namen bekannter Persönlichkeiten aus der Literatur. So taucht z.B. ein Mister Darcy oder eine Effi Briest auf. Auch diese Charaktere waren nicht mehr wegzudenken und überzeugten.

Fazit: Eine schöne Geschichte, die die Aufmerksamkeit wirklich verdient. Von mir gibt es hier aufgrund kleinerer Kritikpunkte 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Mit dem Buchspazierer unterwegs

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Carl Kollhoff liefert als Bote einer Buchhandlung Bücher an besondere Kunden aus. Hier versteht er sich darauf, für jeden Kunden das richtige Buch zu finden. Als die Buchhandlung von der Tochter des Eigentümers ...

Carl Kollhoff liefert als Bote einer Buchhandlung Bücher an besondere Kunden aus. Hier versteht er sich darauf, für jeden Kunden das richtige Buch zu finden. Als die Buchhandlung von der Tochter des Eigentümers übernommen wird, gerät sein Service immer mehr in Vergessenheit und ihm droht die Kündigung. Doch Carl will nicht aufgeben, denn er sieht es als seine Lebensaufgabe, das richtige Buch für den richtigen Leser zu finden.

Zauberhaft! Die Geschichte ist ein Buch für Buchliebhaber. Carl Kollhoff versteht seine Kunden und die Bücher. Zusammen mit der kleinen Schascha, die sich ihm eines Tages ungefragt anschließt, beliefert er seine besonderen Kunden. Und durch Schascha hat auch Carl wieder mehr Freude am Leben, genau wie die Kunden, die Carl besucht.

Das Buch zeigt, dass es ein Leben außerhalb der Büchergeschichten gibt. Durch Schascha erkennt nicht nur Carl zurück ins Leben, sondern auch die Kunden, die sich aus besonderen Gründen vom Leben zurückgezogen haben. Das ist schön zu lesen und macht Spaß – und es birgt so viele Wahrheiten. Das habe ich sehr gemocht und gerne gelesen.

Insgesamt habe ich die Geschichte des Buchspazierers und seiner kleinen Freundin so gerne gelesen. Ich mochte das Suchen nach den richtigen Geschichten für Carls Kunden und ich mochte es, wie Schascha sich in die Herzen der zurückgezogenen Kunden quasselte. Zauberhaft!

Veröffentlicht am 29.12.2021

Märchen für Buchliebhaber

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Ich wollte es nicht lesen! Nachdem ich eine recht niederschmetternde Besprechung im Podcast eatreadsleep vom NDR (Folge 31) gehört hatte, war ich froh, es noch nicht erstanden zu haben. Aber dann hat es ...

Ich wollte es nicht lesen! Nachdem ich eine recht niederschmetternde Besprechung im Podcast eatreadsleep vom NDR (Folge 31) gehört hatte, war ich froh, es noch nicht erstanden zu haben. Aber dann hat es mir eine liebe Freundin im Sommer zum Geburtstag geschenkt, ich habe innerlich gestöhnt und war verzweifelt und habe mich dann doch über die Feiertage aufgerafft, damit es vom SUB herunterkommt.

Und was soll ich sagen, ich habe es an zwei Abenden mit großem Vergnügen durchgelesen. Eine herrlich klebrige Geschichte über einen alten Buchhändler, der einige ausgewählte Stammkunden mit einem Bücherbringservice verwöhnt. Herr Kollhoff kennt ihre Vorlieben und versorgt sie mit genau der Literatur, die sie sich wünschen. Denkt er zumindest, bis ein neunjähriges Mädchen ganz andere Ideen hat und das Leben aller Buchliebhaberinnen und Buchliebhaber in diesem kleinen Roman (222 Seiten) durcheinanderbringt.

Klar ist es kitschig, klar ist es unglaubwürdig und klar ist es teilweise unlogisch. Aber es ist wirklich ein schönes Lesevergnügen und passte für mich genau in die Weihnachtszeit. Ein Märchen für erwachsene Buchfreunde; einfach in die kleine Welt von Carl Kollhoff eintauchen und den Alltag ausblenden. "Jeder Mensch braucht andere Bücher. Denn was der eine aus tiefstem Herzen liebt, das lässt den anderen völlig teilnahmslos." (S. 89) Für mich ist es immerhin ein Vier-Sterne-Buch geworden.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Seichte Unterhaltung

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Carl, der Buchspazierer, ist ein Buchhändler wie ihn man sich wünscht: Schlau, voller Fachwissen und Emphatie.

Carl ist ein besonderer Buchhändler, der Bücher, die er zuvor mit Liebe und Sorgfalt eingeschlagen ...

Carl, der Buchspazierer, ist ein Buchhändler wie ihn man sich wünscht: Schlau, voller Fachwissen und Emphatie.

Carl ist ein besonderer Buchhändler, der Bücher, die er zuvor mit Liebe und Sorgfalt eingeschlagen hat, an seine Kunden ausliefert. Irgendwann wird er von der kleinen Schascha begleitet, durch die er seine Kunden besser und persönlicher kennenlernt.

Obwohl Henn eine ruhige, vor sich hin plätschernde Geschichte mit nicht sehr tiefgründig gezeichneten Charakteren verfasst hat, mochte ich das Buch und habe es gerne gelesen. Gegen Ende, ab Kapitel 6, hat die Geschichte an Fahrt aufgenommen und ich hätte sehr gerne mehr über die neuen „Entwicklungen“ gelesen. Aber zugegebenermaßen ging es ja nicht darum (um es mal spoilerfrei zu benennen).


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Veröffentlicht am 23.01.2021

Das ideale Geschenk für jeden Bücherfreund

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REZENSION – „Der Buchspazierer“, der neue Roman von Autor Carsten Henn (47), im November erschienen im Pendo Verlag, liest sich wie ein modernes Märchen und ist eine Hommage an die Welt der Bücher. Doch ...

REZENSION – „Der Buchspazierer“, der neue Roman von Autor Carsten Henn (47), im November erschienen im Pendo Verlag, liest sich wie ein modernes Märchen und ist eine Hommage an die Welt der Bücher. Doch ist das Buch nicht nur eine Liebeserklärung an die bunte Vielfalt der Literatur, denn deutlich wird in der Geschichte auch die Kritik an der Kommerzialisierung des Buchhandels und dem gelegentlich zu vermissenden Fachwissen dortiger Mitarbeiter.
Im Zentrum der Handlung steht die alte Buchhandlung am Stadttor in einer kleinen Altstadt, Hauptperson ist deren langjähriger, inzwischen im Ruhestand lebender Fachhändler Kollhoff – ein Buchhändler aus vergangener Zeit. Er kannte nicht nur den Inhalt der Bücher, die zum Verkauf standen, sondern auch die literarischen Vorlieben seiner Stammkunden. „Ist Herr Kollhoff vielleicht da? Er weiß immer, was mir gefällt. Er weiß immer, was allen gefällt.“ Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Kohlhoffs einstiger Chef und Freund lebt im Seniorenheim, die Tochter – sicher eine gute Kauffrau, aber offensichtlich keine Fachfrau – führt jetzt die Buchhandlung, deren Sortiment nicht nur um DVDs und CDs, sondern zum Entsetzen Kohlhoffs auch um Gesellschaftsspiele, Tee und Schokolade erweitert wurde. Der altgediente Buchhändler genießt bei der jungen Inhaberin nur noch sein „Gnadenbrot“: Er darf langjährigen Stammkunden die bestellten Bücher ins Haus bringen. „Auf dem Rücken trug er einen abgescheuerten alten Lederrucksack, prall gefüllt mit Büchern, jedes davon in Packpapier und Kordel gehüllt, damit es keinen Schaden nahm, als wäre es ein Geschenk. Alle nannten ihn nur den Buchspazierer.“
Im weiteren Verlauf der Handlung lernen wir die neunjährige, sehr aufgeweckte Charlotte kennen, die in den kommenden Tagen den Buchspazierer zu seinen Kunden begleiten und ihm später nach Verlust dieser letzten Aufgabe aus seiner Not heraushelfen wird. Es waren „Menschen, die …. ihre Augen gerne über die Buchrücken streifen ließen, weil in den Büchern Menschen lebten, denen sie sich verbunden fühlen, weil sich dort Schicksale ereigneten, die sie teilten.“ Beiläufig charakterisiert der Autor auch uns Leser. Er kennt die Hasen, die Bücher mit Rekordgeschwindigkeit lesen, dass sie zwar Wörter, nicht aber den Gehalt eines Buches aufnehmen. Da ist der Kiebitz, der immer erst das Ende eines Romans kennen muss, bevor er vorn zu lesen beginnt, oder auch der Schildkröten-Typ, der allabendlich vor Müdigkeit nicht über ein Kapitel hinauskommt und dieses am nächsten Abend nochmals liest, weil er das Gelesene schon wieder vergessen hat.
„Der Buchspazierer“ ist nicht nur eine warmherzige, fast poetische Geschichte über den Zauber der Literatur. Henn beschreibt seine Figuren voller Zuneigung. Es geht in seinem Roman nicht nur um Bücher und ihre Leser, sondern auch um Freundschaft und Achtsamkeit und um die kleinen Dinge des Lebens. Mag sich unsere Gesellschaft auch ständig wandeln, tröstet der Autor uns Bücherfreunde: „Das geschriebene Wort wird immer bleiben, weil es Dinge gibt, die auf keine Art besser ausgedrückt werden können.Und der Buchdruck ist die beste Konservierungsmethode für Gedanken und Geschichten.“
Der zauberhafte Roman „Der Buchspazierer“ mag vielleicht nicht höchsten literarischen Ansprüchen genügen. Die kleine Geschichte ist dafür doch zu märchenhaft und die Figuren sind zu seicht gezeichnet. Eher scheint es, als hätte sich der Autor hier etwas von der Seele geschrieben: seine sehr persönliche Meinung über den Wandel des deutschen Buchmarktes und Buchhandels. Dennoch – oder gerade deshalb! – ist „Der Buchspazierer“ ein charmanter, empathischer Wohlfühlroman für Buchliebhaber und ein ideales Geschenk für jeden Bücherfreund.