Die Frauen vom Friesenhof
Hanna, Gesa, deren Mutter Hendrike und die alte Tanti leben auf dem Friesenhof. Onno, der Bauer, ist verstorben und nun versuchen die Frauen den Hof alleine zu bewirtschaften. Dies fordert von jeder von ...
Hanna, Gesa, deren Mutter Hendrike und die alte Tanti leben auf dem Friesenhof. Onno, der Bauer, ist verstorben und nun versuchen die Frauen den Hof alleine zu bewirtschaften. Dies fordert von jeder von ihnen alles ab. Ob sie es schaffen können, im Ostfriesland kurz nach dem zweiten Weltkrieg, den Hof zu retten?
Mir hat schon das Cover gut gefallen. Um das Bild der jungen Frau aus den Nachkriegsjahren war ein Muster wie auf Ostfriesischem Teegeschirr.
Da ich auch von Fenja Lüders schon die Speicherstadtsaga kannte , die mir gut gefiel, habe ich mich entschieden auch mit der Teehändlersaga zu beginnen.
Um es vorweg zu nehmen, auch dieser Roman der Autorin hat mich sofort begeistert. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut. Er ist leicht zu lesen und sehr anschaulich, so dass ich immer das Gefühl habe völlig in die Geschichte einzutauchen. Ich konnte auch hier die Protagonisten bei ihren Aktionen lebhaft vor meinem inneren Auge sehen.
Gesa ist eine taffe junge Frau, die zwar um ihren Verlobten bangt, der im Krieg als vermisst gilt, aber dennoch beherzt an neue Aufgaben heran geht, um den elterlichen Hof zu retten.
Hanna , ihre jüngere Schwester, war die Lieblingstochter Onnos und knabbert am meisten am Verlust des Vaters. Aber auch sie kann zupacken und ist sehr bewandert in allen Anliegen die mit dem Hof zu tun haben. Onno hatte ihr , nachdem Renke , der eigentliche Hoferbe, verstorben war, alles gezeigt was man zum Führen eines Bauernhofs brauchte.
Hendrike, die trauernde Witwe ist eher labil und wirkt oft kränklich. Doch wenn es drauf ankommt kann auch sie über sich hinaus wachsen.
Der ruhende Pol, der die ganze Schar auf dem Hof zusammenhält ist aber Tanti. Sie ist mein absoluter Lieblingscharakter in diesem Buch. Sie ist sehr weise und hat das Herz auf dem rechten Fleck.
Natürlich gibt es auch noch den bösen Widersacher. In diesem Fall in der Person von Günter. Einem alten SS Mann, der die älteste Tochter der Familie de Fries geheiratet hat und nach Onnos Tod scharf auf den Hof und eine Stellung als Bauer im Marschland ist.
Außerdem erfährt man als Leser viel über die Menschen im Marschland und das Leben in der Nachkriegszeit.
Wie ich finde wieder ein sehr gelungener Reihenauftakt von Fenja Lüders.
Ich bin schon auf den zweiten Teil gespannt.