Cover-Bild Der Reisende
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Audio Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 09.03.2018
  • ISBN: 9783742404039
Ulrich Alexander Boschwitz

Der Reisende

Ungekürzte Lesung mit Torben Kessler (6 CDs)
Torben Kessler (Sprecher)

Berlin, 1938: Der Kaufmann Otto Silbermann findet sich nach den Novemberpogromen und seiner Flucht aus Berlin als rastloser Reisender in den Zügen der Deutschen Reichsbahn wieder. Verwandte und Freunde sind verhaftet oder verschwunden. Was ihm noch bleibt, ist eine Aktentasche voller Geld. In den Waggons, auf Bahnsteigen und in Bahnhofsrestaurants, auf seinen Fahrten quer durchs Land trifft er auf andere Reisende, Flüchtlinge und Nazis, auf gute wie schlechte Menschen. Noch nie hat man mit so unmittelbarer Wucht nachempfinden können, wie lebensverändernd die Novemberpogrome für jeden einzelnen Menschen in Deutschland waren.

Ungekürzte Lesung mit Torben Kessler
6 CDs | ca. 7 h 25 min

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2022

Eine bittere Reise ohne Wiederkehr ...

0

Ich glaube nicht, dass dieses (Hör)buch jedermann ansprechen wird. Tatsächlich umfasst es inhaltlich nur eine Zeitspanne weniger Tage, während derer man den jüdischen Kaufmann Otto Silbermann begleiten ...

Ich glaube nicht, dass dieses (Hör)buch jedermann ansprechen wird. Tatsächlich umfasst es inhaltlich nur eine Zeitspanne weniger Tage, während derer man den jüdischen Kaufmann Otto Silbermann begleiten und ihm zuhören darf, wie sein Leben immer mehr aus dem Ruder gerät. Wie kann es angehen, dass man gestern noch vermögender und erfolgreicher Kaufmann war und heute ein Mann auf der Flucht?
Das Hörbuch löst Beklemmung aus in seiner Ehrlichkeit und den realistisch gezeichneten Charakteren, die Silbermanns Wege auf seiner Reise ins Ungewisse kreuzen. Man spürt die bedrückende Stimmung, die in der jüdischen Bevölkerung in den 30er Jahren geherrscht haben muss. Gleichzeitig erlebt man die Hochstimmung, die unter der sogenannten „Herrenrasse“ auflebt. Sie werden zu Gejagten, die armen Juden, die doch nichts verbrochen haben, und all das wird eingefangen von dem nur 23jährigen Autor Alexander Boschwitz, der leider die Befreiung der wenigen noch verbliebenen Juden im April 1945 nicht er miterleben durfte. Phänomenal, dass er diesen Stimmungswechsel zwischen Hass und Verzweiflung bereits im Jahr 1939 zu Papier brachte. Ich persönlich bin absolut fasziniert von diesem Werk und vergebe mit fünf Punkten eine begeisterte Hörempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere