Authentische Biografie mit viel Licht und Schatten
Das Buch „Will – die Autobiografie“ besticht sofort durch das gelungene Cover. Ein ernstes und schlichtes Portrait des Musikers und Schauspielers Will Smith vor einem farbenfrohen Hintergrund. Das Cover ...
Das Buch „Will – die Autobiografie“ besticht sofort durch das gelungene Cover. Ein ernstes und schlichtes Portrait des Musikers und Schauspielers Will Smith vor einem farbenfrohen Hintergrund. Das Cover spiegelt im übertragenden Sinne sein Leben wider und diese hat es in sich.
Die Erzählung seiner Lebensgeschichte beginnt Will Smith in seinen Kindheitstagen in Philadelphia. Er berichtet offen und schonungslos von einem Familienleben, das u.a. durch einen strengen Vater und häuslicher Gewalt geprägt war. In diesem Zeitabschnitt wird aber auch deutlich, welchen Einfluss seine Mutter, Großmutter und Geschwister auf seine spätere Entwicklung genommen haben. Als unreifer Teenager schafft er als Mitglied von „DJ Jazzy Jeff & the Fresh Prince“ einen rasanten Aufstieg als Musiker und gelangt schnell zu Ruhm, Geld und Autos. Im Vordergrund dieser Lebensphase steht in erster Linie eine gewisse jugendliche Naivität und diese führt unweigerlich in den Bankrott und diversen Zerwürfnissen. Will Smith lässt sich aber nicht hängen und nutzt die Chance, als Schauspieler durchzustarten. Über die TV-Serie „Der Prinz von Bel- Air“ und großem Durchhaltevermögen schafft er den Weg zum erfolgreichsten Filmstar der Welt.
Ich bin kein großer Fan von Will Smith und seinen Filmen, aber mit dem „Prinz von Bel-Air“ bin ich Anfang der 90-iger Jahre aufgewachsen. Vor diesem Hintergrund war ich neugierig auf die tatsächliche Lebensgeschichte des Filmstars. Der Erzählstil und die Aufrichtigkeit bezüglich seiner persönlichen und karrieretechnischen Höhen und Tiefen haben mich fasziniert. Obwohl er heute keine finanziellen Existenzängste mehr haben dürfte, löste sein ständiges Bedürfnis nach Anerkennung auch Mitleid bei mir aus. Insbesondere bei seinen Problemen mit den Frauen und Kindern an seiner Seite.
Der Schreibstil ist leicht, offen und sehr persönlich. Auf diese Weise entsteht eine gewisse Nähe zum Star und der Leser kann Will Smith beim Seelenstriptease direkt über die Schulter schauen. Hinter seinem Dauerlächeln verbirgt sich am Ende auch nur ein Mensch, der Fehler gemacht hat und wie viele andere mit Problemen und Sorgen zu kämpfen hat.
Ein mutiges Buch über einen erfolgreichen Star, das mit ein wenig Humor gespickt ist und auch zum Nachdenken anregt. Wer sich für interessante Autobiografien begeistern kann und einmal hinter die persönlichen Kulissen schauen möchte, ist bei diesem Buch gut aufgehoben.