Cover-Bild Das Haus in der Nebelgasse
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 09.01.2017
  • ISBN: 9783453358850
Susanne Goga

Das Haus in der Nebelgasse

Roman
London 1900: Matilda Gray ist Lehrerin an einer Mädchenschule und führt das Leben einer unabhängigen Frau. Als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht mehr zum Unterricht erscheint, ahnt Matilda, dass diese in Gefahr ist. Zu plötzlich ist ihr Verschwinden, zu fadenscheinig sind die Begründungen des Vormunds. Eine verschlüsselte Botschaft, die ihr Laura auf einer Postkarte schickt, bringt Matilda auf die Spur des Mädchens. Ihre Suche führt sie zu dem Historiker Stephen Fleming und mit ihm zu einem jahrhundertealten Geheimnis, tief hinein in die verborgensten Winkel der Stadt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2017

Das Haus unter dem Haus

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Dies war mein erster Roman von der Autorin Susanne Goga, aber definitiv nicht mein letzter. Erst vor kurzem habe ich einen historischen Krimi, der ebenfalls London als Schauplatz hat, gelesen. Dieser war ...

Dies war mein erster Roman von der Autorin Susanne Goga, aber definitiv nicht mein letzter. Erst vor kurzem habe ich einen historischen Krimi, der ebenfalls London als Schauplatz hat, gelesen. Dieser war zeitlich allerdings ein bisschen früher angesiedelt.
In "Das Haus in der Nebelgasse" begleiten wir unsere Protagonistin Matilda Gray durch die Straßen der englischen Metropole im Jahr 1900. Sie ist eine junge und engagierte Lehrerin an einer Mädchenschule und lebt für ihren Beruf und setzt sich für die Unabhängigkeit der Frau ein. Anfang des 20. Jahrhunderts ist dies keine Sebstverständlichkeit. Als Laura, eine ihrer Lieblingsschülerinnen, nach dem Sommer der Schule plötzlich den Rücken kehrt, weckt dies Matildas Misstrauen. Ihre Schülerin soll erkrankt sein und nun mit ihrem Vormund Charles Easterbrook durch Südeuropa reisen, um wieder gesund zu werden. Kurze Zeit später munkelt man sogar von Heirat. Matilda jedoch weiß, dass Laura immer ihr Studium wichtiger war und die Schule keinesfalls abbrechen wollte. Außerdem hat ihre Schülerin kein Interesse an Männern, was sie Matilda erst vor kurzem gestanden hat. Als sie von Laura eine Karte mit einer geheimen Botschaft erhält, weiß Matilda, dass das Mädchen in Gefahr schwebt und beginnt nachzuforschen....

Schon der Prolog in kursiver Schrift, der im Jahre 1665 spielt, weckt die Neugier des Lesers. Kaum hatte ich zu lesen begonnen, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die fesselnde Handlung rund um das Geheimnis, das Matilda lüften möchte, führt uns zuerst zu einer Holzsschatulle mit geheimnisvollen Inhalt, die ein Medaillon und ein durch Feuchtigkeit nahezu unleserlich gewordenes Tagebuch einer gewissen Katherine, enthält. Danach führt die Spur ins unterirdische London. Bereits beim Autorenpaar Nicci French sind die Flüsse, unter der Stadt, ein Faktum. So war mir dieses Thema nicht unbekannt. Aufregend gestaltet sich die Schatzsuche, die für Matilda zu einer Art Schnitzeljagd quer durch das historische London wird. Dabei hilft ihr der exzentrische Antiquitätenhändler Joseph Arkwright, sowie der Historiker Stephen Fleming, die beide sehr unterschiedliche Männer sind.

Matilda ist eine sehr unkonventionelle Frau, die für ihre Zeit sehr modern und aufgeschlossen ist. Ihre Neugier bringt sie immer wieder in kleine und große Schwierigkeiten. Aber auch ihre Vermieterin Beatrice Westlake, eine Autorin von Groschenromanen, ist eine äußerst liebenswerte und exzentrische Frau. Ihre Weisheiten und Ideen zu ihren Büchern brachten mich immer wieder zum Schmunzeln.

Die Handlung ist stimmig und logisch aufgebaut. Auch eine kleine Romanze darf nicht fehlen. Matildas Spurensuche durch das London Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sehr bildhaft beschrieben. Man begleitet die junge Lehrerin durch versteckte Gassen und Viertel, die man oft bei Tageslicht nicht wirklich besuchen möchte. Zusätzlich spannend und interessant wird die Suche vorallem durch die Zeitepoche, in die der Roman spielt. Die Mittel zur Recherche waren um 1900 doch sehr begrenzt. Für mich war dieser Roman fesselnd, stimmig und voller Geheimnisse.....

Schreibstil:
Susanne Goga hat einen sehr mitreißenden Schreibstil, der mich sofort in den Bann gezogen hat. Die Geschichte lässt sich wunderbar flüssig lesen. Die Sprache ist der Zeit angepasst und die Autorin schildert die damalige Zeit sehr lebendig. Dabei nimmt sie sich auch den Burenkriegen in Südafrika an und versteht es diesen nicht einseitig darzustellen.

Fazit:
Ein absolut gelungener historischer Roman mit Krimitouch, der ins viktoriansiche London führt und den Leser mitnimmt auf eine spannende Schnitzeljagd. Für Einsteiger in das historische Genre bestens geeignet!

Veröffentlicht am 31.03.2017

London birgt mehr als nur ein Geheimnis ...

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Ich freue mich immer, wenn eine meiner Lieblingsautorinnen mal wieder ein spannendes Buch geschrieben hat. Auch diesmal wurde ich kein bisschen enttäuscht.

Die etwas unkonventionelle Matilda Gray nimmt ...

Ich freue mich immer, wenn eine meiner Lieblingsautorinnen mal wieder ein spannendes Buch geschrieben hat. Auch diesmal wurde ich kein bisschen enttäuscht.

Die etwas unkonventionelle Matilda Gray nimmt ihren Beruf sehr ernst. Es ist ihr wichtig, nicht nur kleine Hausmütterchen zu ziehen, denen es im Leben nur wichtig ist zu heiraten, Kinder zu bekommen und den werten Göttergatten zufrieden zu stellen. Nein, sie wünscht ihren Schülerinnen eine eigene Zukunft, in der sie sich selbst beweisen und verwirklichen können. Das wird nicht gerne gesehen in der von Männern bestimmten Welt im Jahr 1900, auch an ihrer Schule ist es nicht anders. Sie begibt sich deshalb auf dünnes Eis, als sie mutig ihre Erkundungen durchführt um die vermisste Laura zu finden und das Geheimnis ihrer Familie und ihres Elternhauses zu lüften.

Wie nicht anders gewohnt von dieser tollen Autorin fliegt man auch in diesem Buch mal wieder nur so durch die Seiten. Frau Goga gibt einem beim Lesen das Gefühl, das düstere, kalte und klamme London zu fühlen. Warum hat man selbst ein Gänsehautfeeling als Matilda vor dem Lauras Haus steht, dem Haus auf dem Haus?

Die Recherchearbeiten, auf die am Ende des Buchs nochmals eingegangen wird, sind beeindruckend und haben mir mal wieder Lust auf London gemacht. Lust auf eine Erkundung des Londons der anderen Art. Beim Lesen fiel mir der fesselnde historische Roman „Der Vermesser“ von Clare Clare ein, der ca. 1855 in Londons Untergrund spielt, genauer gesagt im Kanalsystem unter der Stadt. Wer also nach dem Haus in der Nebelgasse noch mehr über die Stadt unter Stadt erfahren möchte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt.

Veröffentlicht am 28.03.2017

Eine Lehrerin auf Holmes´ Fährten

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Wir sind im Jahr 1900. Matilda Gray ist ein junge Lehrerin an einer Londoner Mädchen-Privatschule. Die Schülerinnen sind Töchter aus besserem Hause und sollen auf eine Zukunft als Ehefrau vorbereitet ...


Wir sind im Jahr 1900. Matilda Gray ist ein junge Lehrerin an einer Londoner Mädchen-Privatschule. Die Schülerinnen sind Töchter aus besserem Hause und sollen auf eine Zukunft als Ehefrau vorbereitet werden. Sie sollen als interessante Gesprächspartnerin an der Seite eines wohlhabenden Ehemannes einen gepflegten Haushalt leiten können. Doch Matilda ist das nicht genug. Nach ihrer Vorstellung sollen auch Frauen über einen Beruf verfügen und dieses Streben nach Unabhängigkeit lässt sie mit Bedacht auch in ihren Unterricht einfließen.
Nach den Sommerferien kommt die Schülerin Laura nicht mehr zum Unterricht. Ihr Vormund erscheint an der Schule und lässt sein Mündel entschuldigen. Sie sei erkrankt und werde sich in seiner Begleitung auf eine Bildungs- und Erholungsreise auf den Kontinent begeben.
Matilda ist beunruhigt. Als sie eine Karte von Laura erreicht mit einer kryptischen Botschaft, macht sie sich auf die Suche nach Lauras Familiengeschichte. An der Seite eines Geschichtsprofessors begibt sie sich in Londons Unterwelt und Vergangenheit und entdeckt zahlreiche Geheimnisse, die man für immer verborgen glaubte.
Ich habe die Lektüre dieses Buches sehr genossen. Es kam für mich genau zur richtigen Zeit, als ich spanndende Ablenkung mit gefühlvoller Untermalung gut brauchen konnte.
Matilda ist ein sehr liebenswerter Charakter, mit dem man sich gerne und gut identifizieren kann. Besonders gefallen hat mir Matildas Vermieterin, Mrs. Westlake, die durch Schreiben von Groschenromanen ihren Lebensunterhalt verdient und über einen äußerst interessanten, wenn auch etwas verschrobenen Freundeskreis verfügt.
Da ich selber sehr gerne in London bin, fand ich es besonders spannend, die verschiedenen Schauplätze im Buch um 1900 aufzusuchen. Die Autorin versteht es vortrefflich die Stimmung in den unterschiedlichen Quartieren und zu den unterschiedlichen Tageszeiten zu beschreiben, so dass man sich förmlich ins Geschehen hinein versetzt fühlt. Ich habe auf jeden Fall einiges aus diesem Buch mitgenommen, was meine nächsten London-Aufenthalt zusätzlich beleben wird.
Von mich hat dieser spannende Roman seine 5 Sterne herzlich verdient.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Spannend bis zum Ende

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"Das Haus in der Nebelgasse" von Susanne Goga ist ein spannender historischer Roman um die Zeit des 19. Jahrhunderts, in dem eine junge Frau sich auf Spurensuche begibt.
Mathilda, die Hauptprotagonistin, ...

"Das Haus in der Nebelgasse" von Susanne Goga ist ein spannender historischer Roman um die Zeit des 19. Jahrhunderts, in dem eine junge Frau sich auf Spurensuche begibt.
Mathilda, die Hauptprotagonistin, ist eine junge Lehrerin die ihr Leben frei leben kann. Gerne möchte sie ihre Schützlingen ( Mädchen einer Privatschule ) aufs Leben vorbereiten, in dem sie ihnen Werte vermittelt die nicht selbstverständlich zur damaligen Zeit gewesen sind. Mathildas Leben entspricht nicht unbedingt dem der üblichen Damen zur damaligen Zeit. Sie lieb ihre Arbeit als Lehrerin und so läuten bei ihr die Alarmglocken als ihre Lieblingsschülerin Laura nicht zum Unterricht erscheint, es ist nicht nur ein Tag, nein sie bleibt dem Unterricht komplett fern.
Sorgen macht sie sich, da der Vormund von Laura, bei einer zufälligen Begegnung , keinen guten Eindruck auf sie gemacht hat. Fakt ist, dass der Vormund mit Laura ohne erklärlichen Grund verschwunden ist.
Hilferuf von Laura per Postkarte, dass kann und will Mathilda nicht auf sich beruhen lassen.
Nun wirft sie ihre Zurückhaltung über Bord und begibt sich auf die Spurensuche, wobei ihr der Historiker Stephen Fleming behilflich ist. Die Vermieterin hatte ihr zwar empfohlen sich an einem Sammler zu wenden, doch Mathilda hat sich doch anders entschieden.
Mit Stephen begibt sie sich auf auf die Suche, wobei sie auf ein Geheimnis stoßen das Jahrhunderte zurück liegt.
Mehr möchte ich von dieser spannenden Geschichte nicht verraten.

Meine Meinung:
Susanne Goga, ein Name den ich mir gemerkt habe. Die Autorin hat es geschafft mich von der ersten Seite an mit zu nehmen. Mathilda ist mir sehr sympathisch, aber auch die Charaktere der anderen Protagonisten sind gut geschildert. Der Schreibstil ist flüssig und spannend zu gleich. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, mein Spekulationsmodus war angeschaltet, und die Geschichte Londons fand ich sehr interessant.
Ich kann diesen Roman nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 22.02.2017

Perfekte Unterhaltung

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Matilda Gray ist Lehrerin in einer Londoner Mädchenschule. Im Jahr 1900 ist das unabhängige Leben für berufstätige Frauen noch nicht alltäglich. Sie liebt ihren Beruf und möchte die Mädchen zu selbst-bewussten ...

Matilda Gray ist Lehrerin in einer Londoner Mädchenschule. Im Jahr 1900 ist das unabhängige Leben für berufstätige Frauen noch nicht alltäglich. Sie liebt ihren Beruf und möchte die Mädchen zu selbst-bewussten Frauen heranziehen. Dann wird eine Schülerin, die ihr sehr am Herzen liegt, vom Vormund unter fadenscheinigen Gründen aus der Schule genommen und ins Ausland gebracht. Als sie eine Postkarte der Schülerin aus Italien erhält, erkennt sie darin eine verschlüsselte Botschaft, die sie mit Hilfe des Historikers Professor Fleming enträtseln möchte. Die Spuren führen zu einem alten Haus und zu Geschehnissen, die jahrhundertelang verborgen waren.
Was für ein Abenteuer, die Spurensuche hat mich sofort in Bann gezogen. Ich folgte der Autorin in eine vergangene Welt, in alte Straßen und Keller und tief in die Londoner Geschichte. Die Atmosphäre ist meisterhaft gelungen, ich spürte den Londoner Nebel und das alte Kopfsteinpflaster unter den Schuhen und bin tief in Zeit des frühen 20. Jahrhunderts eingetaucht. Das ist kenntnisreich und meisterhaft geschrieben.
Ganz besonders hat mir die Darstellung Matildas gefallen, einer jungen Frau, die ein selbstbestimmtes Leben führen möchte, auch wenn das damals gesellschaftlich noch nicht anerkannt war. Mit der Figur der Mrs Westlake, einer Schriftstellerin, die viktorianische Schauergeschichten am laufenden Band schreibt, ist der Autorin noch ein augenzwinkernder Sidekick gelungen, der mir viel Spaß gemacht hat. Mrs Westlake lässt ihre Buchheldin Adela allerhand Abenteuer bestehen und übersieht fast dabei, dass ihre Mieterin in ein viel größeres Drama verstrickt ist und es geradezu in Sherlock Holmes Manier lösen möchte. Die Hilfe Professor Flemings erweist sich dabei als sehr nützlich und darf bald auch ein gewisses Kribbeln bei Matilda auslösen.
Das Buch hat alles was eine tolle Unterhaltung ausmacht, eine Handlung, die spannend wie ein Krimi ist, eine zarte Liebesgeschichte und eine kenntnisreich erzählte Story mit klasse entworfenen, lebensechten Figuren. London um 1900, die Architektur der Stadt, die Atmosphäre, das alles ist mit viel authentischem Hintergrund und geschichtlichen Details erzählt. Ich bin für Stunden eingetaucht und konnte mich kaum losreißen. Wenn ein Roman die Bezeichnung „Page Turner“ verdient, dann sicher „Das Haus in der Nebelgasse“.
Das stimmige Cover des Taschenbuchs ist noch das Tüpfelchen auf dem „I“.