Cover-Bild Der Trümmermörder
Band 1 der Reihe "Inspektor-Stave-Reihe"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 06.10.2011
  • ISBN: 9783832161545
Cay Rademacher

Der Trümmermörder

Kriminalroman
Kommissar Staves erster Fall
Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche entdeckt: eine junge Frau, nackt, kein Hinweis auf den Mörder. Oberinspektor Stave hat kaum Hoffnung, den Fall aufzuklären, auch wenn ihm Lothar Maschke von der Sitte und Lieutenant MacDonald von der britischen Verwaltung zur Seite gestellt werden. Bald werden weitere Tote entdeckt, und Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er auf der Suche nach einem grausamen Mörder bekommt.
Cay Rademacher lässt in einem hochspannenden authentischen Kriminalfall das Hamburg des Hungerwinters 1946/47 lebendig werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.06.2020

Spannung pur

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In „der Trümmermörder“ geht es um Kommisar Frank Staves ersten Fall. Das Buch spielt in Hamburg zur Nachkriegszeit im Jahre 1947.
Der Schreibstil des Autors war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber ich habe ...

In „der Trümmermörder“ geht es um Kommisar Frank Staves ersten Fall. Das Buch spielt in Hamburg zur Nachkriegszeit im Jahre 1947.
Der Schreibstil des Autors war zunächst gewöhnungsbedürftig, aber ich habe mich nach anfänglichen Schwierigkeiten schnell in die Story reingelesen. Der Stil ist eher etwas düster und bedrückend, was aber die Grundstimmung im Hungerwinter 1947 und zur Nachkriegszeit sehr gut verdeutlicht. Außerdem war das Buch sehr gut recherchiert. Der Trümmermörder beruht auf einem wahren Ermittlungsfall aus Hamburg, aber auch andere geschichtliche Fakten spielten im Buch eine Rolle. Auch die Beschreibung von Hamburg empfand ich als sehr gut und detailliert. Man bekam eine gute Vorstellung vom Ausmaß der Zerstörung während der Bombennächten und dem Wiederaufbau der Stadt.
Die Charaktere gefielen gut und wirkten auf mich sehr authentisch. Frank Stave ist Kommissar bei der Hamburger Polizeit, neben den Ermittlungen erfuhr man auch einige private Details über ihn, was ihn lebensechter machte. Mir gefielen auch seine Überlegungen zum Fall sehr gut und den Ablauf der Ermittlung zu dieser Zeit und vor allem mit begrenzten Mitteln empfand ich als sehr interessant.
Insgesamt gefiel mir das Buch von Cay Rademacher sehr gut. Es war durchweg spannend, auch einige überraschende Ereignisse waren vorhanden und es gefiel mir sehr, wie sich nach und nach das Puzzle zum Fall des Trümmermörders zusammensetzte.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Toller Serienauftakt

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Winter, 1947: Hamburg liegt in Schutt und Asche. Die Menschen kämpfen ums Überleben in diesem harten Winter, es mangelt an allem. Auch an Menschlichkeit, denn eines Tages wird eine nackte Frauenleiche ...

Winter, 1947: Hamburg liegt in Schutt und Asche. Die Menschen kämpfen ums Überleben in diesem harten Winter, es mangelt an allem. Auch an Menschlichkeit, denn eines Tages wird eine nackte Frauenleiche aufgefunden. Kurioserweise mit gepflegtem Äußeren und gutem Ernährungszustand. Oberinspektor Stave nimmt die Ermittlungen auf…
Cay Rademacher hat sich von einem wahren Fall inspirieren lassen, denn im Winter 1947 trieb in Hamburg wirklich ein Trümmermörder sein Unwesen. Er fängt den Alltag der damaligen Zeit sehr gut ein: die Kälte, das Elend, den Hunger. Auch die ständige Präsenz der britischen „Befreier“ kommt gut zur Geltung. Eine Zeit, in der die „Schuldigen“ des Naziregimes hinter Gittern sitzen. Theoretisch zumindest, viel zu viele sind davongekommen und versuchen in der Masse unterzutauchen. Man weiß also immer noch nicht wem man trauen kann. Rademachers Hauptfigur Stave hat mir sehr gut gefallen. Auch an ihm sind die Kriegsjahre nicht spurlos vorübergegangen, die Frau im Bombenhagel umgekommen, der Sohn irgendwo hinter den Frontlinien vermisst. Stave kämpft für Gerechtigkeit und gegen die widrigen Umstände. Man fiebert mit ihm mit und hat immer ein bisschen Angst, dass er dem Druck nicht standhalten kann. Der Autor erzählt flüssig und ansprechend, beschönigt nichts. Historische Zahlen und Fakten werden gut eingebunden, immer wieder wird die kritische Situation an lebensechten Beispielen verdeutlicht. Die Polizei leidet ebenso unter Rationierungen wie die Bevölkerung.
Mir hat diese Mischung aus realen Fakten und Fiktion sehr gut gefallen, der Erzählstil war sehr flüssig und die Handlung spannend. Der nächste Fall von Stave darf gerne kommen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Überraschend gut! Ein Krimi, der nicht mehr weggelegt werden kann, bis man das Ende erfährt

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Inhalt:
Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche ...

Inhalt:
Hamburg 1947: Die Stadt liegt in Trümmern, und es ist einer der kältesten Winter des Jahrhunderts. Die Menschen versuchen irgendwie zu überleben. Da wird mitten in der Trümmerlandschaft eine Leiche entdeckt: eine junge Frau, nackt, kein Hinweis auf den Mörder. Oberinspektor Stave hat kaum Hoffnung, den Fall aufzuklären, auch wenn ihm Lothar Maschke von der Sitte und Lieutenant MacDonald von der britischen Verwaltung zur Seite gestellt werden. Bald werden weitere Tote entdeckt, und Stave ist für jede Hilfe dankbar, die er auf der Suche nach einem grausamen Mörder bekommt.

Mein Eindruck zum Buch:
Für mich war dieses Buch eine absolute Überraschung. Ich hatte es geschenkt bekommen, hab' mir nicht viel davon erwartet und war wirklich von der ersten Seite an so begeistert, dass ich das Buch nicht mehr weglegen konnte. Die Charaktere sind wunderbar menschlich gezeichnet, ich habe Oberinspektor Stave sofort ins Herz geschlossen und auch Lieutenant MacDonald war sofort ein Sympathieträger. Ebenso war die Darstellung Hamburgs in 1947 absolut realitätsgetreu und man konnte sich richtig in die Zeit heineinfühlen. Bis zum Schluß hatte ich keine Ahnung, wer hinter allem steckt und genau das macht für mich einen guten Kriminalroman aus.

Fazit:
Klare Leseempfehlung! Cay Rademacher versteht es, seine Leser mit in eine andere Zeit mitzunehmen und ich freu mich jetzt schon darauf, Oberinspektor Stave erneut zu begegnen!

Veröffentlicht am 14.05.2017

Wenn die neue Zeit auf den Trümmern der Vergangenheit entstehen soll

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Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg, es ist der Hungerwinter 1946/4. Eine tote Frau wird in den Trümmern gefunden, nackt, mit Strangulationsspuren. Polizei-Oberinspektor Frank Stave, er wird während der ...

Hamburg nach dem Zweiten Weltkrieg, es ist der Hungerwinter 1946/4. Eine tote Frau wird in den Trümmern gefunden, nackt, mit Strangulationsspuren. Polizei-Oberinspektor Frank Stave, er wird während der Ermittlungen 43 Jahre alt werden, wird mit der Aufklärung betraut. „Die Briten haben nach dem Einmarsch im Mai 1945 Hunderte Polizisten entlassen – jeden, der bei der Gestapo war, der hohe Funktionen hatte, der irgendwie politisch aufgefallen war. Leute wie Stave, die im alten Regime als „links“ galten und die man auf unbedeutenden Posten kaltgestellt hatte, sind geblieben.“ S. 11 Ihm zur Seite gestellt werden ein Kollege von der Sitte, Polizeiinspektor Lothar Maschke - schließlich war die Frau unbekleidet, sowie der britische Verbindungsoffizier Lieutenant James C. MacDonald - Hamburg ist britisch besetzte Zone.

Die Stadt ist von Flüchtlingen überschwemmt, displaced persons (DP) aus KZs, Flüchtlingen aus den früheren Ostgebieten, Kriegsheimkehrer, Versprengte, Ausgebombte, das erschwert die Suche nach der Identität des Opfers. Auch Stave lebt nun in einem Nachbarhaus, seit seine frühere Wohnung in der Ahrensburger Straße 91 zusammen mit seiner Frau den Bomben zum Opfer fiel; man kann die Häuser übrigens auf Google Maps sehen, die Beschreibung der Häuser entspricht der im Buch und die Lücke durch die Bomben besteht bis heute: https://www.google.de/maps/@53.5796157,10.1002102,3a,75y,128.02h,99.88t/data=!3m6!1e1!3m4!1sQ5RUCDVYeBsO3PGteJw86Q!2e0!7i13312!8i6656!6m1!1e1

Bald wird eine zweite Leiche gefunden, ein älterer Mann, auch er nackt, auch er stranguliert. Ein Serienmörder, ein Verrückter, ein mysteriöser Zusammenhang zwischen den immer noch namenlosen Opfern, zufällige Gemeinsamkeiten? Die Ermittlungen treten auf der Stelle, es gibt zunehmend Druck aus der Öffentlichkeit – regelmäßige Berichterstattung inklusive für Stave beim Leiter der Kripo, Carl „Cuddel“ Breuer https://de.wikipedia.org/wiki/CarlBreuer sowie beim Bürgermeister Max Brauer https://de.wikipedia.org/wiki/MaxBrauer, der klarmacht: „Ich aber werde nicht tatenlos zusehen, wie ein einziger verrückter Mörder eine Lage schafft, in der sich unsere Bürger nach den Nazis zurücksehnen.“ S. 222 Doch warum hat Stave das Gefühl, dass die Frau, Anna von Veckinhausen, die das zweite Opfer bei der Polizei gemeldet hat, etwas verschweigt? Er ist zunehmend fasziniert von seiner Zeugin und hat gleichzeitig Schuldgefühle, knapp 3 Jahre nach dem Tod seiner Frau und während er kein Lebenszeichen von seinem Sohn Karl hat, der sich mit 17 noch im April 1945 freiwillig gemeldet hatte. Dann wird der Ermittler wieder zu einem Tatort gerufen, ein Mann verschwindet und hinterlässt eine geheimnisvolle Botschaft und die Ermittlungsakten sind nirgends zu finden.

Stromsperren, Bezugsmarken, Hamsterfahrten ins Umland, Schwarzmarkt, Nissenhütten, Ausgangssperre, Brennhexen – all das kommt im Roman vor und bleibt dennoch, von der Wohnsituation und der Brennhexe abgesehen, für mich seltsam blutleer. Die Wohnsituation schildert Autor Rademacher plastischer, mit der Ausbombung, dem Ersatz von defektem aus kaputten Häusern, den vereisten Scheiben, den fensterlosen Wohnungen in früheren Hochbunkern, den Nissenhütten aus dünnem Wellblech, in denen man mittig am Ofen stehend von vorne glüht und hinten eiskalt bleibt. Ähnlich beschreibt er die mühselige Nahrungszubereitung auf der Brennhexe, der Rest bleibt für mich – leider – Kulisse, einzig Staves Albträume sind mit-erlebbar. Der Autor hat, wie man seinem Nachwort entnehmen kann, recherchiert, selbst der „Trümmermörder“ beruht auf einem historischen, wenn auch nie aufgeklärten Vorbild.

Der Vergleich mit dem erst im letzten Jahr veröffentlichten „Der Angstmann“ von Frank Goldammer drängt sich auf: Goldammer lässt den Leser den Krieg spüren, den Hunger, das Misstrauen, die Bombennacht, die Besatzung. Der historische Dresden-Krimi hat hier vielleicht den Vorteil, zeitlich einen größeren Zeitraum abzubilden – das ist es jedoch nicht. In Hamburg lese ich „..bis ihn draußen auf der Straße der Wind trifft wie eine eisige Faust.“ S. 274 oder „…trifft ihn der Wind wie ein Faustschlag.“ S. 99, das ist erstens eine Wiederholung über diese beiden Stellen hinaus und lässt mich zweitens den Wind nicht miterleben – Goldammer schafft das. Dafür ist bei Goldammer weniger nachvollziehbar, wie sich sein Max Heller in der NS-Zeit behaupten konnte, „seine Morde“ sind blutrünstiger. Ich kenne Dresden und Hamburg von sehr regelmäßigen Besuchen – beide Autoren nehmen in seltener Übereinkunft Abstand von Dialekt selbst bei Nebenfiguren. Da s-tolpert niemand über den s-pitzen S-tein, da gibt es kein „nu nu freiiilisch“, das ist verständlich (nachvollziehbar UND im Wortsinn), aber irgendwie schade. Straßennamen zählen beide auf – während Rademacher Gebäude beschreibt, fühle ich mich bei Goldammer in den Beschreibungen von Straßenzügen eher vor Ort (dafür sind es dann teils wieder zu viele Straßennamen). Ich mag Stave irgendwie lieber – doch sehe ich insgesamt nur 4 Sterne für einen durchschnittlich guten Krimi (gegenüber 5 für den Angstmann, den ich verschlungen hatte). Dennoch will ich dem zweiten Band eine Chance geben, weil mich das Thema der Nachkriegszeit dann doch ausreichend interessiert.

Wer eines der Bücher verschenken möchte: man merkt bei der Lektüre doch eindeutig (so man alt genug dafür ist), wo man aufgewachsen ist, als "Wessi" oder "Ossi", welche Erzählungen in der eigenen Familie weiter getragen wurden - selbst wenn man, wie ich, "dazwischen" steht. Und man merkt auch, wenn die Erinnerungen der eigenen Familie im ländlichen Raume angesiedelt waren, wo die Auswirkungen durch Selbstversorgung und "mehr Fläche pro Mensch" milder waren: hier sind Hamburg und Dresden dann doch erschreckend ähnlich.
https://www.lesejury.de/frank-goldammer/hoerbuecher/der-angstmann/9783862318308?tab=reviews&s=2#reviews

Veröffentlicht am 02.07.2020

Teilweise sehr langatmig

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Teilweise sehr anstrengend zu lesen. Der Schreibstil ist echt gewöhnungsbedürftig. Keiner der Protagonisten war mir sympathisch. Das Ende war mir zu offensichtlich, dafür fand ich den Fall spannend, dazu ...

Teilweise sehr anstrengend zu lesen. Der Schreibstil ist echt gewöhnungsbedürftig. Keiner der Protagonisten war mir sympathisch. Das Ende war mir zu offensichtlich, dafür fand ich den Fall spannend, dazu die Details zu Hamburgs Geschichte und der Einblick in die Nachkriegszeit. Teil zwei werde ich allerdings eine Chance geben.

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