Cover-Bild Zum Paradies
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30,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Claassen
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 896
  • Ersterscheinung: 11.01.2022
  • ISBN: 9783546100519
Hanya Yanagihara

Zum Paradies

Der Nummer 1 Bestseller aus UK & USA von der Autorin von "Ein wenig Leben"
Stephan Kleiner (Übersetzer)

»Tiefgründig, sensibel, spannend.« Juli Zeh, Börsenblatt


Drei Jahrhunderte, drei Versionen des amerikanischen Experiments: In ihrem kühnen neuen Roman – dem ersten seit Ein wenig Leben – erzählt Hanya Yanagihara von Liebenden, von Familie, vom Verlust und den trügerischen Versprechen gesellschaftlicher Utopien.  


1893, in einem Amerika, das anders ist, als wir es aus den Geschichtsbüchern kennen: New York gehört zu den Free States, in denen die Menschen so leben und so lieben, wie sie es möchten – so jedenfalls scheint es. Ein junger Mann, Spross einer der angesehensten und wohlhabendsten Familien, entzieht sich der Verlobung mit einem standesgemäßen Verehrer und folgt einem charmanten, mittellosen Musiklehrer.
1993, in einem Manhattan im Bann der AIDS-Epidemie: Ein junger Hawaiianer teilt sein Leben mit einem deutlich älteren, reichen Mann, doch er verschweigt ihm die Erschütterungen seiner Kindheit und das Schicksal seines Vaters.
2093, in einer von Seuchen zerrissenen, autoritär kontrollierten Welt: Die durch eine Medikation versehrte Enkelin eines mächtigen Wissenschaftlers versucht ohne ihn ihr Leben zu bewältigen – und herauszufinden, wohin ihr Ehemann regelmäßig an einem Abend in jeder Woche verschwindet.
Drei Teile, die sich zu einer aufwühlenden, einzigartigen Symphonie verbinden, deren Themen und Motive wiederkehren, nachhallen, einander vertiefen und verdeutlichen: Ein Town House am Washington Square. Krankheiten, Therapien und deren Kosten. Reichtum und Elend. Schwache und starke Menschen. Die gefährliche Selbstgerechtigkeit von Mächtigen und von Revolutionären. Die Sehnsucht nach dem irdischen Paradies – und die Erkenntnis, dass es nicht existiert. Und all das, was uns zu Menschen macht: Angst. Liebe. Scham. Bedürfnis. Einsamkeit. 

Zum Paradies ist ein Wunderwerk literarischer Erfindungskraft und ein Kunstwerk menschlicher Gefühle. Seine außergewöhnliche Wirkung gründet in seinem Wissen um den Wunsch, jene zu beschützen, die wir lieben: Partner, Liebhaber, Kinder, Freunde – unsere Mitmenschen. Und den Schmerz, der nach uns greift, wenn wir das nicht können.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2022

Welches Paradies?

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Zum Paradies – Hanya Yanagihara
Mit knapp 900 Seiten ist das ein echter Wälzer – noch dazu einer, der es mir wirklich nicht leicht gemacht hat. Gefühlt habe ich dafür ewig gebraucht.
Im Prinzip sind das ...

Zum Paradies – Hanya Yanagihara
Mit knapp 900 Seiten ist das ein echter Wälzer – noch dazu einer, der es mir wirklich nicht leicht gemacht hat. Gefühlt habe ich dafür ewig gebraucht.
Im Prinzip sind das hier drei Geschichten in einem Buch. Es gibt durchaus Verbindungspunkte, die teilweise aber eher zur wachsenden Verwirrung beitragen. So geht es in allen drei Erzählungen um fiktive Gesellschaftsformen. Es ist immer ein Haus in New York – 1893, 1993 und 2093. Auch die Namen der jeweiligen Figuren sind identisch – und doch haben die Geschichten nichts miteinander zu tun – oder? Ein wichtiges Thema ist jeweils Homosexualität. Und besondere Beziehungen zu Eltern und Großvätern. Mindestens eine Hauptfigur ist immer außergewöhnlich labil.
1893 – New York gehört zu den Free States, in denen jeder sein Liebesleben so gestalten darf, wie er möchte. Zumindest theoretisch. Eine Top-Idee. Doch die Hauptfigur ist zutiefst abhängig von seinem Großvater und flüchtet sich in eine nicht standesgemäße Liebschaft. Inhaltlich für etwa 300 Seiten dann aber etwas wenig und blutleer. Bis auf die faszinierende Idee der Free States auch eine eigentlich ziemlich abgedroschene Handlung, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick merkt, denn die Autorin schreibt wirklich einnehmend und schafft es, darüber hinwegzutäuschen.
1993 – wieder New York – diesmal im Bann einer Aids-Epidemie. Und ein junger Hawaiianer, der mit der Geschichte seiner Familie hadert und von einem hawaiianischen Königreich träumt, oder so ähnlich? Diesen Teil fand ich leider sterbenslangweilig. Ach ja, und was haben die Geschichten miteinander zu tun???
2093 – ein drittes Mal New York – zerrissen von tödlichen Pandemien. Dies ist mit Abstand der beste Teil dieses Romans. Es wird derjenige belohnt, der 600 Seiten Langeweile über sich ergehen hat lassen. Eine Leistung, ich bin stolz auf mich! Aber ja, dieser dritte Teil, eine klasse Dystopie, hat es in sich und konnte mich wirklich überzeugen. Das ist einfach toll erzählt, nämlich aus zwei besonderen Perspektiven. Einmal erzählt ein berühmter Wissenschaftler, der Briefe an einen alten Freund schreibt. Und außerdem berichtet seine Enkelin, mit der irgendetwas nicht zu stimmen scheint…. Mehr will ich dazu auch gar nicht schreiben. Nur – ganz große Klasse!!! Toller Plot, toller Erzählstil, grandios! Hätte sie das doch lieber mal einzeln veröffentlicht!
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, schweift aber gerne ab und verliert sich in Nebensächlichkeiten. Auch spannende Passagen bekommen so hin und wieder etwas Langatmiges. Für mich wird erst im letzten Teil das große Erzähltalent der Autorin ersichtlich. Und ich kann es einfach nicht verstehen, was sie mit diesen ganzen identischen Namen beabsichtigt. Es hat sich mir nicht erschlossen. Ich fand es einfach ermüdend, der Geschichte des dritten Davids zu folgen.
Nach wie vor verstehe ich die Zusammenhänge zwischen den Geschichten nicht. Ich kann nur Gemeinsamkeiten, Motive, Wiederholungen feststellen. Ich für meinen Teil hätte sehr gut auf die beiden ersten Teile (600 Seiten!!!) verzichten können. Die Dystopie hätte alleinstehend von mir 5 Sterne bekommen. Die beiden vorausgehenden allerdings nur je 2 bis 3 Sterne. Wie soll man sowas nun abschließend bewerten? Am Ende nehme ich einen (wohlwollenden) Mittelwert und gebe 3 Sterne. Wirklich schade, denn die Dystopie ist große Klasse. Allerdings sehe ich es schon als Zumutung, sich durch so viele relativ nichtssagende Seiten quälen zu müssen um überhaupt bis dorthin zu gelangen.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Zu wirr mit zu vielen Handlungssträngen

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Ich glaube, dieser Roman leidet an einem schweren Fall von übertriebenem Ehrgeiz. Es gibt einfach zu viel, aber es fühlt sich alles getrennt an, als wären es Notizen für ein Projekt, das erst noch seine ...

Ich glaube, dieser Roman leidet an einem schweren Fall von übertriebenem Ehrgeiz. Es gibt einfach zu viel, aber es fühlt sich alles getrennt an, als wären es Notizen für ein Projekt, das erst noch seine Identität finden musste. Es gibt zu viel: zu viel Handlung, zu viele Charaktere, zu viele Stile, zu viele Dinge passieren (und irgendwie nicht genug), und zu viele Genres.
Da es sich bei diesem Buch eigentlich um drei Bücher handelt, die in unterschiedlichen Genres und Stilrichtungen zertrümmert sind, scheint jeder Abschnitt eine Menge Erklärungen über das Universum zu haben (mit Ausnahme des Mittelteils, aber es gab auch eine Menge Hintergrundgeschichte).
Die parallelen Strukturen machten die parallelen Themen sichtbar und machten die Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen den Handlungssträngen deutlich. Ich bin sicher, dass es hier irgendwo ein gutes Buch gab, aber nicht das, das tatsächlich veröffentlicht wurde. Es gibt gute Ideen, und Yanagihara kann auf jeden Fall gut schreiben, aber das ist bei weitem nicht von ihrer besten Seite. Ich vergebe daher 3 Sterne.

Veröffentlicht am 22.01.2022

Drei in Einem

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„Zum Paradies“ ist der dritte Roman der Schriftstellerin Hanya Yanagihara.
Ich habe von ihr den Roman Das Volk der Bäume als sehr gut empfunden, deshalb wollte ich diesen neuen Roman auch lesen.

Der ...



„Zum Paradies“ ist der dritte Roman der Schriftstellerin Hanya Yanagihara.
Ich habe von ihr den Roman Das Volk der Bäume als sehr gut empfunden, deshalb wollte ich diesen neuen Roman auch lesen.

Der geht über drei Jahrhundertealt in drei Teilen, immer mit hundert Jahren Abstand. Der Schauplatz ist immer New York. Jede einzelne Geschichte ist ganz interessant. So ist es mir aber einfach zu lang und ich habe nicht richtig verstanden, wo da der Zusammenhang sein soll.. Die Protagonisten haben jedes Mal die gleichen Namen, obwohl sie nichts miteinander zu tun haben. Das fand ich etwas verwirrend.
Das Cover gefiel mir, so stellte ich mir Carlie vor.
Die Autorin hat einen ansprechenden Schreibstil. Mir ist nur der Zusammenhang der Geschichten Unklar.

Allerdings werde ich ein späteres Buch auf jeden Fall auch lesen.


Veröffentlicht am 14.01.2022

Schwierig einzuschätzen

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"Zum Paradies" von Hanya Yanagihara ist das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen habe. Habe mich sehr darauf gefreut, weil ihr letzter Roman so viele gute Meinungen bekommen hat. Und nun bin ich in ...

"Zum Paradies" von Hanya Yanagihara ist das erste Buch der Autorin, dass ich gelesen habe. Habe mich sehr darauf gefreut, weil ihr letzter Roman so viele gute Meinungen bekommen hat. Und nun bin ich in der Lage, dass ich dieses Buch gar nicht so richtig einordnen kann.
Es ist ein Roman, wirkt auf mich aber etwas wie eine Sammlung aus drei Büchern, die sich in Einzelheiten, wie Namen der Protagonisten und Handlungsorten gleichen. Den ersten Teil des Buches habe ich sehr gerne gelesen und mich gefreut, wie es weitergehen wird und fand mich dann an ganz anderer Stelle wieder. Das hatte ich so nicht erwartet.
Es ist ein Haus am Washington Square in den Jahren 1893, 1993 und 2093, um das sich hier das Geschehen dreht. In jedem dieser Jahrhunderte lernen wir Menschen kennen, die sich im Namen gleichen, was mir die Zuordnung etwas erschwerte und erfahren sehr viel über ihr Leben, ihre Träume, Sehnsüchte und auch Qualen. Die Autorin schafft es, diese Welten und Zeiten lebendig auszugestalten und ihren Figuren Leben und Charakter zu verleihen. Die Menschen wachsen einem ans Herz, man kann mit ihnen fühlen und leiden. Egal wie sich die äußeren Umstände, die nicht unserer Realität entsprechen, ändern, die Menschen und ihre Gefühle bleiben sich treu und stehen im Mittelpunkt.
In diesem Buch wird so viel besprochen und angerissen, dass man sich beim lesen sehr fokussieren muss, um den Faden nicht zu verlieren. Manches ging mir zu sehr ins Detail, war zu langatmig beschrieben und dennoch fehlte mir hier das gewisse Etwas, das dieses Buch in mein Gedächtnis gebrannt hätte.

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Veröffentlicht am 11.01.2022

Eine Reise durch die Zeit mit nur einer Konstanten

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Ich muss zugeben: Romane, die einen gewissen Seitenumfang aufweisen, schrecken mich nicht ab, sondern im Gegenteil. Sie faszinieren mich, fordern mich nahezu heraus. So viele Seiten bedeuten immer auch ...

Ich muss zugeben: Romane, die einen gewissen Seitenumfang aufweisen, schrecken mich nicht ab, sondern im Gegenteil. Sie faszinieren mich, fordern mich nahezu heraus. So viele Seiten bedeuten immer auch so viele Möglichkeiten, eine Geschichte zu erzählen, eine Epoche, Generationen um Generationen, deren Geschichte weitergetragen wird, deren Erbe sich in der nächsten wiederfindet, all ihre Fehler, all ihre Errungenschaften. Und doch ist man nach zwei Generationen vergessen, das Opfer nicht mehr sichtbar, der Leidensdruck passé und der Erfolg der neue Standard.

All das kommt in Hanya Yanagiharas neuestem Werk "Zum Paradies" zum Tragen. Gekonnt werden drei Geschichten verflochten, die ähnlich sind und doch so anders, die Epochen durchbrechen, authentisch sind und voller Widersprüche.

1893: David, der Spross einer reichen Familie, soll endlich heiraten, doch arrangierte Ehen können doch nicht passen, wenn man wirklich die Liebe sucht?

1993: Ein junger Hawaianer liebt einen älteren Mann inmitten einer neuen Krankheitswelle mit Namen AIDS.

2093: Die Erde sieht sich den Folgen des Klimawandels ausgesetzt und eine junge Frau kämpft sich durch ihre Ehe.

Der Stil ist speziell, die Sätze lang und Handlung voller Details. Die Geschichte erzählt alles und nichts und jedes Kapitel ist intensiv. Mich persönlich hat der Roman nicht vollends erreichen können, denn die Reflexionen, die sich über Seiten erstrecken, sind nicht so reichhaltig und divers, dass es mich begeistern könnte. Ich spüre zwar die Emotionalität und ich mag ausschweifende Beschreibungen, jedoch verliert es sich in diesem Fall oft in Belanglosigkeiten. Dabei hat mich die Namensgebung komplett verwirrt und ich hatte Schwierigkeiten, permanent der Handlung zu folgen. Ein wuchtiger Roman mit langatmigen Momenten, den ich Fans empfehlen kann.

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