Die Geschichte eines Edelsteins
Im Jahre 1204 reisen vier Männer nach Konstantinopel. Während rundherum die Kämpfe toben, stehlen sie aus einem Versteck ein Kästchen und bringen es König Phillip. Darin befindet sich ein besonderer roter ...
Im Jahre 1204 reisen vier Männer nach Konstantinopel. Während rundherum die Kämpfe toben, stehlen sie aus einem Versteck ein Kästchen und bringen es König Phillip. Darin befindet sich ein besonderer roter Edelstein, der Königen Macht verleihen soll. Der Erzählung nach ist der Stein aus den Tränen und dem Blut der Jungfrau Maria entstanden. Als Phillip den Stein als Teil seiner Reichskrone präsentieren will, wird er ermordet und der Stein verschwindet.
Bei den vier Männern handelt es sich um den Domherrn Gerold von Waldeck, Otto von Herneberch, Heinrich von Kalden und Walter von der Vogelweide. Sie sind wegen des Mordes entsetzt und versuchen die schwangere Königin in Sicherheit zu bringen. Doch auch sie stirbt.
Knapp 20 Jahre später denkt Walter schon lange nicht mehr an den Stein, doch da wird er von Kaiser Friedrich aufgefordert ihm den Stein zu besorgen. Nur hat er keine Ahnung, wo er danach suchen soll...
Richard Dübell erzählt eine spannende Geschichte um einen besonderen Edelstein, der auch der Waise genannt wird. Dabei gelingt ihm eine gute Mischung aus historisch belegten Fakten und erdachter Geschichte. Sein Schreibstil gefällt mir gut und es hat Spaß gemacht die 558 Seiten zu lesen. Der Hauptprotagonist ist der Sänger Walter von der Vogelweide, von dem die meisten sicher schon einmal etwas gehört haben. Sein bekanntes Lied Tandaradei, spielt auch eine Rolle im Buch. Neben Walter und seinen Freunden begegnen uns außerdem noch der äußerst unsympathische Mönch Munibert, eine Gruppe von Frauen, die sich dem Schutz des Waisen verschrieben hat sowie zwei junge Menschen, die von Geburt an unter falscher Identität aufwachsen.
Insgesamt hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich vergebe 5 Sterne.